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Ein Brief, der in die falschen Hände gerät, kann fatale Folgen haben. So auch der Brief, den Evan Hansen an sich selbst schreibt und der bei Connor gefunden wird, einem Klassenkameraden, der Selbstmord begangen hat. Plötzlich ist er der beste Freund von ausgerechnet dem Jungen, der ihn in der Schule gemobbt hat und in dessen Schwester er heimlich verliebt ist.
Im Besitz eines anderen ergeben Evans Worte einen völlig anderen Sinn. Für Connors Familie sind es die letzten Worte des Sohns und Bruder und Evan ist die letzte Verbindung zu ihm. Sie wollen von ihm wissen, was die beiden Jungen miteinander unternommen und beredet haben. Um die Eltern nicht zu enttäuschen und der Schwester näher zu kommen, verstrickt Evan sich in immer mehr Lügen.
Val Emmich gibt durch Evan und Connor zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die gleichen Ereignisse. Connor war nicht nur der Junge, der seine Mitschüler drangsalierte, seine Geschichte hat mehr Facetten, als man anfangs vermutet. Evan fühlt sich immer mehr gefangen in der Rolle, die er für Connors Familie und auch seine Mitschüler. Am liebsten würde er alles auflösen oder zumindest Schluss zu machen mit den Lügen, aber das ist ihm nicht möglich. Vielmehr verselbstständigen sich die Ereignisse und Evan muss sich entscheiden, wie es weitergehen soll.
Stellenweise kam mir die Geschichte ein bisschen zu glatt vor. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Evan mit seinen Lügen einfach so durchkommen konnte. Auf der anderen Seite kann ich mir gut vorstellen, wie schwer es für einen so jungen Menschen sein muss, sich aus so einer Situation wieder zu befreien. Er ist zwar nicht schuldlos dort hineingeraten, aber er hatte die besten Absichten.
Liebe Grüße
Kirsten