Stephen King - The Bazaar of Bad Dreams/Basar der bösen Träume

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    Stephen King ist ja in erster Linie bekannt für seine Romane, die gerne auch mal umfangreich ausfallen, und ich schätze ihn sehr als großartigen Beobachter der menschlichen Natur und tollen Erzähler. Zu Beginn dieses Kurzgeschichtenbandes war ich umso gespannter, ob er auch in der Kurzform zu seiner erzählerischen Größe aufläuft. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auf dem "Basar der bösen Träume" ist alles mögliche im Angebot: das personifizierte Böse in Form eines fiesen kleinen Jungen, höchst seltsame Parallelwelten, ein lukrativer Job mit üblen Begleiterscheinungen, Prophezeiungen oder ein Journalist, der feststellt, dass er Menschen töten kann, in dem er ihren Nachruf verfasst. Ganz zu schweigen von Alltagsgegenständen, die alles andere als alltäglich sind wie ein Auto, dem man besser nicht zu nahe kommt, oder eine Keksdose mit sehr speziellen Eigenschaften.


    Überhaupt ist vieles - zunächst - ganz alltäglich in den Geschichten und King zeigt wieder einmal, wie wundervoll er auch über den Alltag schreiben kann, bis dann Übersinnliches, Unerklärliches oder schlicht Böses ins Spiel kommt und alles auf den Kopf gestellt wird. Das Buch ist eine düstere Wundertüte, vollgepackt mit den Produkten von Kings unbändiger Phantasie, mit Protagonisten aller Altersklassen und verschiedensten Lebensumständen und insgesamt angenehm wenig Splatter und mehr subtilem Grusel oder einfach Rätseln und Erschrecken angesichts unerklärlicher Geschehnisse und menschlicher Abgründe.


    Drei von den gut 20 Geschichten haben mich nicht so abgeholt - die Wildwestszenerie hat mich nicht gepackt, bei dem Versuch eines Heldengedichts habe ich vermutlich viele Anspielungen einfach nicht verstanden und die Baseball-Story hatte zwar eine ziemlich überraschende Pointe, aber halt auch sehr viel ... Baseball. Die restlichen Texte mochte ich aber alle sehr, egal ob es sich um den wenige Seiten umfassenden, anrührenden Nachruf auf einen jung verstorbenen Kumpel handelte oder einige längere, in Kapitel unterteilte Geschichten, die fast schon ein eigenes kleines Buch ergeben hätten. Der King kann's also auch in der Kurzform und ich freue mich darauf, seine älteren Kurzgeschichtenbände zu entdecken. Da warten ja noch ein paar Klassiker auf mich.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Jetzt hast Du mich neugierig gemacht, ich habe mich bisher nur an die Novellen von Stephen King herangetraut, weil ich mir auch nicht sicher war, ob er kurz kann. ;) Aber das klingt ziemlich gut!