Haruki Murakami - Seine Romane
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Ich hab jetzt schon von verschiedenen Seiten etwas über den Roman gelesen und bin auch sehr angetan! Ich schätze mal das ich ihn aber wohl erstmal aus der Bibliothek ausleihen werde, der Kauf wird dann wohl nach der Lektüre passieren.
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So, ein weiterer Thread, den ich hier ausgrabe.
Ich habe vor kurzem erstmals etwas von Murakami gelesen ("Der Elefant verschwindet") und war von den Kurzgeschichten sehr angetan (v.a. "Schlaf"). Jetzt will ich mich an die Romane wagen, von denen so viele begeistert zu sein scheinen, zuerst "Hard-Boiled Wonderland", dann "Kafka am Strand" und schliesslich "1Q84".
"Mister Aufziehvogel" würde mich zwar ebenfalls reizen, der Roman scheint jedoch momentan als Taschenbuch nicht mehr erhältlich zu sein und dann ist da noch das Problem der Übersetzung aus dem Englischen. Die oben genannten Sachen sind alle direkt aus dem Japanischen übersetzt.PS: Anscheinend gibt es in Japan beim Verkauf des (noch nicht übersetzten) neuesten Werkes von Murakami harrypottereske Zustände, was den Andrang in den Buchgeschäften angeht...
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Das finde ich toll, Rydal! Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren und finde es schön, dass du ihn auch für dich entdeckt hast. Jedoch bin ich nicht sicher, ob "Hard-boiled Wonderland" als Einstieg in die längeren Geschichten Murakamis so geeignet ist. Das Buch ist harter Tobak und sehr "murakamiesk".
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Jedoch bin ich nicht sicher, ob "Hard-boiled Wonderland" als Einstieg in die längeren Geschichten Murakamis so geeignet ist. Das Buch ist harter Tobak und sehr "murakamiesk".Danke für den Hinweis, aber gilt das nicht für fast alle seine Romane? Der einzige, der den Beschreibungen zufolge eher "straight" sein soll, ist "Naokos Lächeln" und der reizt mich nicht besonders. Oder würdest du empfehlen, mit einem der anderen beiden von mir oben genannten Bücher zu beginnen?
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Naja es gibt schon Romane von ihm, die "normaler" sind als andere, aber ich finde trotzdem das sein Stil als solcher immer irgendwie erkennbar ist. Von daher fand einfach mit dem Roman an auf den Du persönlich am meisten Lust hast!
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"Afterdark" ist auch eher soft. Oder "Tanz mit dem Schafsmann" ist auch typisch Murakami, aber, wie gesagt, das Wunderland übertrifft meiner Meinung nach so einiges von ihm. Ich sage das nur, damit man hinterher nicht zu geprägt ist und Murakami umgeht
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Die ganze Schafsthematik reizt mich auch irgendwie - vielleicht hole ich mir am Montag noch den "Tanz mit dem Schafsmann" und beginne damit. Bis auf weiteres ist mein Leseplan dann aber auch voll! Murakami schreibt ja dicke Schinken.
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Die ganze Schafsthematik reizt mich auch irgendwie - vielleicht hole ich mir am Montag noch den "Tanz mit dem Schafsmann" und beginne damit.Gesagt, getan! "Es war der Schafsmann."
Habe heute angefangen und die ersten zehn Kapitel gefallen mir schon einmal sehr gut. Schön, dass mich mein Instinkt nicht getrogen hat, was Murakami angeht. -
Der Schafsmann war auch mein erstes Murakami-Buch und auch nicht mein letztes
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Auch für mich wird dies nicht der letzte Murakami bleiben, zumal mich das Ende in einer eigenartig positiv-unbefriedigten Stimmung zurückgelassen hat, wenn es so etwas überhaupt gibt. Einerseits ist nichts wirklich geklärt (was ich als wohlinformierter Leser auch nicht anders erwartet habe ) und ich würde gerne noch etwas mehr Zeit mit den Figuren verbringen (was wird aus Yuki?), andererseits bin ich motiviert, bald wieder in eine Geschichte dieses Autors einzutauchen, vielleicht "Kafka am Strand".
Streckenweise hat mich der Schafsmann stimmungsmässig irgendwie an den Film "Inland Empire" von David Lynch erinnert. -
"positiv-unbefriedigt" - klasse ausgedrückt! So sind viele seiner Bücher, genau das mag ich so an ihnen. Die Geschichten hinterlassen Spuren. Zu "Kafka am Strand" haben wir übrigens bald eine Leserunde, schliess dich doch an
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Streckenweise hat mich der Schafsmann stimmungsmässig irgendwie an den Film "Inland Empire" von David Lynch erinnert.Bei "Inland Empire" bei ich bei 2 Versuchen beide Male eingeschlafen , aber mit Lynch vergleiche ich Murakami auch immer gerne
Allerdings empfand ich einige japanische Horrorfilme (na ja, eher Gruselfilme) auch als sehr "Lynchig", es scheint wohl eine japanische Eigenart zu sein, übersinnliche (oder auch nicht übersinnliche) Dinge nicht zu Ende zu erklären, so dass man sich, ebenso wie bei Lynch, damit abfinden muss, am Ende nicht alles verstanden zu haben. -
Ich bin Fan von Murakami. 1Q84 (vor allem der 3. Teil) ist glaube ich mein Lieblingsbuch von ihm. Im Grunde ist das ja fast schon Fantasy, was er schreibt. Und die echt abgefahrenen Dinge in seinen Büchern beschreibt er so was von alltäglich und normal. Klar, an David Lynch erinnert er mich auch manchmal. Aber (durch die Beschreibung des Alltags) auch an Jim Jarmusch. Zumal auch seine Sprache so wunderbar einfach ist (bzw. erscheint), präzise und klar - hach, ich liebe einfach alles an Murakami.
Und ich liebe es auch, wenn er übers Spaghettikochen schreibt... Z.B. im Schafsmann gibt es ja auch einen langen Abschnitt mit einem Kochrezept von ihm...
Zudem müsste es endlich mal eine große CD-Box geben, mit allen Musikstücken, die Murakami in seinen Büchern zitiert.
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Das mit der CD-Box wäre eine klasse Idee! Und dazu ein Murakami-Kochbuch
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Ich habe heute mit "1Q84" angefangen und es gefällt mir bisher mindestens ebenso gut wie der "Schafsmann". Ausserdem entwickle ich allmählich einen Sinn für Murakamis Humor, der ja ein wenig seltsam ist. Schon beim Schafsmann habe ich irgendwann angefangen, die die anderen Figuren irritierenden Witze des Erzählers lustig zu finden (wie Golfspieler "die Ohren spitzen", wenn sie den Rasen prüfen usw.). Auch hier ist z.B. der Dialog zwischen Aomame und dem Glatzkopf in der Bar (Kapitel 5) recht witzig.
Jetzt kann ich mich jedenfalls auf das Wochenende freuen. -
Dieses Buch steht noch auf meiner Wunschliste. Ich trau mich eigentlich nur deswegen nicht ran, weil es auf Deutsch so komisch veröffentlicht wurde. Viel Spass damit
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Naja das Buch wäre auch in der deutschen Sprache sehr sehr Dick wenn es komplett veröffentlicht worden wäre. Das könnte man dann kaum heben...
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Naja das Buch wäre auch in der deutschen Sprache sehr sehr Dick wenn es komplett veröffentlicht worden wäre. Das könnte man dann kaum heben...In Japan ist es laut Wikipedia allerdings in drei Bänden erschienen.
Mich persönlich stört die deutsche Ausgabe nicht besonders, weil die beiden Bände vergleichbares Format haben, obwohl der erste (Buch 1+2) beinahe doppelt so viele Seiten enthält. -
Stimmt (das hatte ich gar nicht mehr im Kopf.).