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Leider ist es schon einige Zeit her, seit ich das Buch gelesen habe, weshalb ich nur eine generelle Einschätzung geben kann, statt detailliert zu berichten.
Inhalt (von der Verlagsseite):
"Schreibe ein Buch über mich. Nur du kannst es. Die ganze Wahrheit. Aber erst nach meinem Tod."
Als die letzte Diva dieses Jahrhunderts starb, folgte die Tochter der Bitte ihrer berühmten Mutter.
Maria Riva schrieb ihre Erinnerungen an Marlene Dietrich. Es ist die Geschichte eines einzigartigen Lebens und einer engen Mutter-Tochter-Beziehung. Maria war als einziger Fixpunkt über Jahrzehnte fester Bestandteil des Lebens der Dietrich. Sie begleitete sie in ihrem luxuriösen Vagabundendasein durch die Welt. Sie saß dabei, wenn Marlene ihre Liebhaber und Liebhaberinnen empfing. Auch als Maria Riva längst ein eigenes Leben führte, blieb sie ihrer Mutter, die auf den Musikbühnen der Welt triumphale Erfolge feierte und sich im Alter als die geheimnisumwitterte Einsiedlerin in eine Pariser Wohnung zurückzog, eng verbunden.
Meine Meinung:
Die 896 Seiten lesen sich sehr schnell, denn Maria Riva schreibt sehr fesselnd über ihr Leben mit ihrer Mutter.
Irgendwie ist einem ja schon vorab bewußt, dass eine Diva nicht unbedingt zu der Kategorie der sympathischsten Menschen zählen kann. Aber das, was hier von der Tochter an Erinnerungen präsentiert wird, sprengt jede Vorstellung von Marlene Dietrichs Leben.
z.B. verheimlicht sie das wahre Alter ihrer Tochter, leistet sich eine Liebschaft neben der nächsten, während sie ihrem Mann die eine Liebe seines Lebens mißgönnt. Dies führt dazu, dass sie seine Geliebte (die zugleich das Kindermädchen für ihre gemeinsame Tochter ist) mehrfach dazu zwingt, ihre Schwangerschaften abzubrechen.
Was mich am meisten faszinierte, war das Maß an Macht, das sie über die Menschen in ihrer Umgebung ausübte.
Einerseits lebt sie ein beneidenswertes Leben im Luxus und mit unvorstellbaren Möglichkeiten, andererseits nagt immerfort eine tiefe Einsamkeit an ihr. Sie ist ein sehr Ich-bezogener Mensch, der ungehemmt anderer Menschen zerstört, ohne mit der Wimper zu zucken.
Einfach unvorstellbar!
Und doch kann sich der Leser ihre Lebensfreude und ihren Charme vorstellen, mit dem sie übersprudelte, wenn sie wollte. Doch alles in allem war sie, je stärker sich ihr Erfolg zeigte, in verstärktem Maße ein Kunstprodukt.
Fazit:
Ich kann nur jedem, der sich für das Leben der Marlene Dietrich interessiert, diese Biografie empfehlen. Lasst euch nicht von der Seitenzahl schrecken!