Iny Lorentz - Die Wanderhure

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  • Geht es heute mit der Leserunde los? Warum ist denn im "kleinen" davon noch nichts vermerkt?


    Verwirrte Grüsse Katja


    Ich les natürlich mit :klatschen: . Allerdings befinde ich mich derzeit mitten in "Die Waldgräfin" und das ist auch sooo gut, dass ich es eigentlich erst beenden möchte (sag ich, und ich weiß jetzt schon das ich es nicht aushalte *g*)

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo cat,


    bleiben wir beim kleinen Zeh, um dich von der Cat mit dem großen Zeh zu unterscheiden. :zwinker:


    Die Fortsetzung der Wanderhure wird nicht als unser nächstes Buch erscheinen. Vorher ist noch die Tb-Ausgabe der Goldhändlerin bei Knaur dran. Was dann kommt, wissen wir selber nicht. Es kann nämlich sein, dass Weltbild unseren neuen Roman im November 2004 bringen will, und das wäre dann auch noch vor der für den März 2005 geplanten Wanderhure II.


    Im Mittelalter gab es eine sehr strenge Kleiderordnung und Zuwiderhandelnde wurden oft rigoros bestraft. Allerdings waren diese Regeln nicht einheitlich und wurden in unterschiedlichen Gegenden auch verschieden gehandhabt. In jedem Fall mussten Menschen der unehrlichen Gewerbe (Abdecker, Henker, Huren usw.) durch ihre Kleidung so deutlich zu erkennen sein, dass ein "ehrlicher" Bürger eine Begegnung oder gar Berührung mit ihnen vermeiden konnte. Die städtischen Huren trugen sehr oft eine von den jeweiligen Behörden vorgeschriebene Tracht, zu der mindestens ein leuchtend gelbes Kleidungsteil gehörte. Wandernde Huren kennzeichneten sich mit gelben Umschlagtüchern oder Bändern.


    Willkür und Heuchelei sind auch heute noch nicht aus der Welt, sonst wäre sie friedlicher und schöner. :winken:



    Hallo Bluebell, Katja und Nimue,


    lest die Bücher, mit denen ihr derzeitig beschäftigt seid, in aller Ruhe fertig und steigt dann erholt und munter in die Leserunde ein. Wir laufen euch schon nicht davon, am allerwenigsten Gheron, der heute die "schöne" Nachricht erhielt, dass sein Hinterhuf wohl noch einmal so vier Wochen braucht, bis er wieder normal belastet werden kann. :entsetzt: Da ist so eine Leserunde gerade das Richtige, um auf andere Gedanken zu kommen. :smile:


    Mit lieben Grüßen
    und voller Vorfreude auf eure Beiträge
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hallo Sysai, hallo Gheron *knicksmach*!


    Hach, ist es schön, dass Ihr endlich wieder da seid :klatschen: !!! Hab Euch schon richtig vermisst!!! Also ich bin auf jeden Fall dabei, war schon am hibbeln wann es endlich losgeht (s. kleines Forum). Ich werde aber noch artig- so lange ich es aushalte :redface: - "Die Waldgräfin" lesen. Bin noch im 1. Drittel, aber es gefällt mir sehr gut. Kennt Ihr es?


    Liebe Grüsse, Katja *ganzstolz* mit Lauflukas (seit Donnerstag *strahl*)


    PS: Ich wünsche Gheron (huch, schreib ich den Namen evtl. falsch ich Schussel :redface: ?) natürlich weiterhin gute Besserung. Ich hoffe die Schmerzen sind nicht so schlimm? :blume:

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo liebe Leserunde,


    oje, der arme Gheron! Ich habe das damals nicht mitbekommen - was genau ist ihm denn passiert?
    Jedenfalls wünsche ich ihm gute Besserung! :blume:


    So, und jetzt noch eine Frage an die Leser: Wer von euch hat bereits die Kastratin bzw. die Goldhändlerin gelesen? Ich bin Lorentz-Neuling, die Wanderhure ist meine Premiere.


    Neugierige Grüße,
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Juhu, zusammen!


    Bluebell

    Zitat

    So, und jetzt noch eine Frage an die Leser: Wer von euch hat bereits die Kastratin bzw. die Goldhändlerin gelesen?


    Ich kenne bereits "Die Kastratin". Hat mir auch prima gefallen, ist aber im Gegensatz zur Wanderhure eher "ruhig" - ohne große Höhen und Tiefen. Ich hoffe es wird verständlich, was ich ausdrücken möchte :o) ?!
    "Die Goldhändlerin" kenne ich noch nicht, da ich eigentlich auf das TB warten wollte. So wie es aussieht, werde ich es mir aber jetzt doch als HC bei Weltbild besorgen.


    Du hast Dir auf jeden Fall ein super Buch zum Einsteigen ausgesucht :smile: .


    Liebe Grüße - cat :winken:

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Hallo Zusammen!


    Ich möchte auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben :winken:
    Bin momentan etwas beschäftigt (Uni & Diplomarbeit). Habe am Sonntag nachdem ich am Samstag den Baudolino beendet habe mit der Wanderhure angefangen und mich gleich festgelesen und den ersten Teil fertig gelesen.


    Die Wanderhure verspricht wieder sehr spannend zu werden :klatschen:


    Wobei ich aber im ersten Teil mit Marie nicht so warm werden konnte (im Gegensatz zu Lea, die mir sofort sympathisch war).


    Ich habe zwar mit ihr mitgelitten und habe mit den Tränen gekämpft, aber es war keine Verbundenheit da. Ich denke das liegt daran, dass sie mir so brav, naiv und unbeholfen vorgekommen ist, was sich sicherlich noch ändern wird. Und das war sicher auch so beabsichtigt und passt zu der damaligen Zeit.


    Aber wenn ich nur an Sätze wie "Die Liebe kommt erst mit der Ehe denke" :rollen: Instinktiv hat sie ja gespürt, dass es nicht so sein kann, aber sie konnte es wahrscheinlich nicht in Worte fassen.


    Und ich hoffe, dass der liebe Herr Magister Ruppertus Splendidus (ich finde den Namen genial; wie seid ihr darauf gekommen?) anständig bestraft wird für seine Taten :grmpf:


    Bluebell: Die Goldhändlerin habe ich in der Leserunde mitgelesen, kann ich dir nur empfehlen :bang: . Die Kastratin habe ich auch schon zu Hause. :breitgrins: Ich glaube aber nicht, dass ich mir damit die Zeit bis zum nächsten Roman überbrücken kann *seufz*


    Liebe Grüsse,
    Daniela

  • Hallo,


    da sind wir wieder. Wir freuen uns, dass ihr euch so lebhaft beteiligt und wollen auch gleich ein paar Antworten und Infos geben.
    Elmars Fuß: Elmar wurde vor jetzt gut zehn Wochen am rechten Fuß operiert, was schönes, nämlich ein Stück vom Knochen herausschneiden und diesen mit ein paar Schrauben wieder zusammenfügen. Nach acht Wochen Gips darf er jetzt so mit "Gehhilfen" herumhumpeln. Wann er auf die Stöcke verzichten kann, wird sich in frühestens zwei Wochen entscheiden. :sauer:



    Liebe Katja,


    das mit dem Knicks wollen wir lieber lassen!


    Nein, die Waldgräfin kennen wir nicht. Es fällt uns seit einiger Zeit sehr schwer, historische Sachen zu lesen. Irgendwann beginnt das Unterbewusstsein, den Roman auf unsere eigene Weise umschreiben zu wollen und dann ist es aus. Um uns beim Lesen zu entspannen, greifen wir eher zu anderen Genres. So liest Iny derzeit Canyon der Gefühle von Michelle Raven und Elmar Robert Heinleins von Stern zu Stern.
    Wenn wir überhaupt viel zum Lesen kommen, heißt das. Derzeit hängt uns nämlich ein Ablieferungstermin am Hals, weil der Verlag umgeplant hat und ein für den Spätherbst vorgesehenes Manuskript bereits im Sommer haben will. :grmpf:


    Dein Sohnemann wetzt also jetzt auf eigenen Beinen durch die Welt. Unseren Glückwunsch, so etwas hört man immer gerne. :klatschen:


    Noch mal zu Elmars Fuß. Er spürt eigentlich kaum Schmerzen, aber es halt eine elende Plagerei, mit dem Krücken zur Rhea und zum Arzt zu humpeln. :sauer:


    Hier aber nun ein sehr dickes Dankeschön für deine Genesungswünsche. So etwas baut auf. :sonne:



    Liebe Bluebell,


    den Bericht zu Elmars Fuß siehe oben. Auch dir, und natürlich auch allen anderen einer herzliches Dankeschön für eure Genesungswünsche. :sonne:
    Du die Wanderhure dein Lorentz-Debüt ist, sind wir natürlich doppelt gespannt, was du dazu sagen wirst. :winken:



    Liebe cat,


    auch an dich ein herzlicher Gruß. :blume:


    Die Wanderhure ist freilich ein anderer Roman als die Kastratin und wir hoffen, dass sich die Goldhändlerin wiederum von beiden unterscheidet. Wir haben es von Anfang an darauf angelegt, ein möglichst großes Spektrum bei unseren Romanen zu bieten und dabei auch den einen oder anderen Ohnmachtsanfall bei den Verlagsdamen in Kauf genommen. Bis jetzt haben sie, wenn auch einmal mit leichtem Zögern jedes eingereichte Manuskript akzeptiert. Das Zögern galt weniger der Qualität des Romans oder der Idee, als vielmehr der Zeit, in der er spielt. Sie hatten sich eher etwas Mittelalterliches vorgestellt als einen Roman aus dem frühen 18. Jahrhundert. :winken:



    Liebe Daniela,


    eine Siebzehnjährige, die vor allem dazu erzogen worden ist, einem begüterten Bürger eine untertänige Ehe- und Hausfrau zu sein, ist nun einmal etwas arg naiv. Das Mädchen wird sich in den nächsten Kapiteln, wenn ihm der Wind des Lebens um die Nase pfeift, noch ganz schön ändern.


    Die Liebe kommt mit der Ehe war überigens ein Standartsatz in jenen Zeiten, in denen die Masse der Ehen durch die Eltern ausgehandelt wurde und den Beteiligten nur blieb, ja und amen zu sagen oder ins Wasser zu gehen. Mädchen wie Marie wurde dieser Satz sozusagen als Lebensmotto mitgegeben. Allerdings geht Marie mit kühlerem Kopf an ihr Verlöbnis heran als ihr Vater, der sich von den glänzenden Aussichten seiner Tochter blenden lässt. Sie spürt, dass etwas nicht stimmen kann, und weiß gleichzeitig, dass diese Gefühle ihrer ganzen Erziehung widersprechen. Im Verlauf des zweiten Kapitels wird sie einige Grundlagen dieser gutbürgerlichen Erziehung über Bord werfen müssen. :zwinker:


    Ruppertus Splendidus erschien uns als passender Name für einen Mann, der mit allen Mitteln Karriere machen will. Der Vorname ist natürlich die lateinisierte Form von Ruppert, wie man den Jungen wohl getauft haben dürfte, und das besonders glänzende Splendidus wählte er sich als junger Magister aus.


    Damit wünschen wir euch allen einen guten Abend und angenehme Stunden mit einem guten Buch und natürlich der Wanderhure :winken:


    Eure
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hallo Ihr Lieben,


    jetzt hatte ich ja selbst die Leserunde und den Termin dazu vorgeschlagen und dann glatt den Anfang verpasst. Ich hab jetzt eine Woche flach gelegen, ich war sowohl für den PC zu krank, als auch zum Lesen, und das will bei mir eigentlich was heißen. Heute schau ich zum ersten mal wieder rein und Katja hat mich zum Glück noch an die Runde erinnert :redface:


    Hallo Sysai und Gheron, schön dass ihr schon fleissig dabei seid. Ich kann noch nicht mal eine Frage stellen.
    Heute bin ich noch krankgeschrieben und auch wieder zum Lesen fit genug, also werd ich heute mittag die Wanderhure in Angriff nehmen. Dann bin ich diesesmal vielleicht auch länger dabei, beim letzten mal (die Goldhändlerin) war ich als erste fertig, das geht bei Euren Büchern ja "leider" immer so schnell (leider natürlich nur, weil das Lesevergnügen dann so schnell zu Ende ist).


    Liebe Grüße
    ClaudiaM

  • Hallo Claudia,


    heute morgen sagte Elmar zu Iny, eine Mitleserin würde er noch vermissen, und siehe da, schon meldest du dich. Freut uns, dich auch diesmal wieder dabei zu haben. :winken:


    Fragen werden gewiss noch kommen und wir werden sie nach bestem Wissen beantworten. :zwinker:


    Diesmal wird das Lesen etwas länger dauern, denn die Wanderhure ist doch noch ein Stück länger als die Goldhändlerin. Trotzden hoffen wir, dass sich keine unserer MitleserInnen durchbeißen muss. Wir versuchen unsere Romane immer so glatt und flüssig wie möglich auszuschleifen und die notwendigen Beschreibungen dabei so natürlich in den Text einfließen zu lassen wie es geht. Immerhin soll lesen Spaß machen und keine Arbeit sein. :smile:


    Mit lieben Grüßen
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hallihallo und einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch allen!


    puuuhhhh...ich glaube nicht, dass das Lesen dieses Mal sehr viel länger dauern wird! Gestern im Bett habe ich nur das erste Kapitel gelesen, dafür aber heute Morgen bis Seite 70 im Zug geschafft! Meine Güte, ist DAS spannend und gut zu lesen! :entsetzt:


    Das klingt jetzt vielleicht sehr makaber, aber ich liebe es, wenn die Hauptprotagonisten so richtig leiden müssen :redface: Dann kann ich nämlich die Bösewichte auch so richtig mithassen (und ich hoffe doch wirklich sehr, dass sie sich während des Verlaufs der Geschichte so leiden müssen, dass sie sich wünschten, in der Hölle schmoren zu können!). Kurz: Ich lebe mit dem Buch schon nach wenigen Seiten mit und schiele gerade im Büro ständig hin (eigentlich habe ich momentan gar keine historische Phase...tse....). Kein Wunder, dass cat das Buch so schnell gelesen hatte - ich glaube nicht, dass nach dem Wochenende bei mir noch viel davon übrig ist und ich kann jetzt schon sagen: "Die Wanderhure" gefällt mir noch besser als "Die Goldhändlerin" - wie gut, dass ihr euch immer steigert :breitgrins:


    Marie ist ein ganz anderer Typ wie Lea - sie zu vergleichen macht meiner Meinung nach nicht viel Sinn. Ich finde sogar, dass Marie noch einen Tick glaubwürdiger geraten ist - sie entspricht doch eher dem damaligen Frauenbild als die "emanzipierte" Jüdin, oder? Natürlich will ich damit nicht sagen, dass es so selbstbewusste Frauen wie Lea damals nicht gab, aber ich glaube einfach, dass im Mittelalter die Frauen, die sich in die ihnen zugeordnete Rolle klaglos eingefügt haben, häufiger gab. Was mir in Bezug auf Marie auch aufgefallen ist: Ich konnte mir mir auf Anhieb bildlich vorstellen (oft bleiben Hauptcharaktere etwas gesichtsloser für mich)! Ein blonder, blauäugiger Engel. Ein zartes Mädchen, das trotz der Gewalt, die ihr angetan wurde, erstaunlich stark ist.


    Puh, ich würde jetzt SO gerne weiterlesen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Juhu zusammen!


    @ Nimue

    Zitat

    Dann kann ich nämlich die Bösewichte auch so richtig mithassen.


    LOL - geht mir auch so. Ich fand allerdings den Magister Ruppertus sofort absolut fürchterlich und zwar wegen seines schlaffen Händedrucks. *Iiiiiihhhh* schlaffe Händedrücker sind einfach *yeaks* - wie ein toter Fisch in der Hand *schüttel*. Aber es gibt natürlich noch andere gute Gründe ihn zu hassen :zwinker:.


    Ich freue mich, daß Dir "Die Wanderhure" bereits jetzt so gut gefällt - viel Spaß weiterhin.


    Da fällt mir noch ein: m.E. verrät der Klappentext bereits recht viel. Das ist mir aber erst hinterher aufgefallen, da ich mir das Buch gekauft habe ohne den Klappentext gelesen zu haben. Das kommt bei mir so gut wie nie vor, in dem Fall allerdings eine glückliche Fügung. Bin mal gespannt, was die anderen hinterher dazu sagen.


    Liebe Grüße + ein schönes WE an alle - cat :winken:

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Hallo zusammen!


    Das erste Kapitel hab ich und schon bin ich mitten im Geschehen gefangen. Hach, Sysai und Gheron, ihr habt sooo einen schönen Schreibstil. Ich such mit die Bücher ja meist nach dem Autor aus, wenn mir ein Buch gefällt, gefallen mit meist die anderen auch. Schade, dass ihr erst so wenig Bücher geschrieben habt *gg*. Und schade, dass ihr nicht so schnell schreiben könnt, wie ich lese. :zwinker:
    Diese Woche hatte ich nicht so viel Zeit, am Wochenende muß ich arbeiten, also werd ich es nicht schaffen, das Buch in den nächsten Tagen auszulesen *freu* und hab dann doch etwas länger dran.
    So jetzt aber schnell auf´s Sofa und weiterlesen, damit ich mich auch morgen wieder melden kann.


    LG
    ClaudiaM

  • Hallo!


    Ich weiß auch nicht, warum ich Marie unbedingt mit Lea vergleichen wollte, vielleicht weil Lea noch so in meinem Gedächtnis ist und mich noch immer beschäftigt. Oder vielleicht weil ich mich an ein blondes Mädchen mit blauen Augen, das brav und folgsam ist als Heldin erst gewöhnen muss und mich mit meinen dunklen Haaren hier nicht so einfühlen kann oder vielleicht erinnert sie mich an jemanden den ich kenne (nur so vom aussehen her). Aber darüber werde ich jetzt nicht mehr nachdenken...


    Also ich bin froh, dass ihr die lateinische Form von "Rupert" genommen habt, denn sowohl mein Vater als auch sein Vater heißen Rupert :rollen:
    Aber was ich interessant finde, das wird jetzt aber nicht leicht in Worte zu fassen sein, aber ich stelle mir die Schauplätze immer vor mit Plätzen die ich kenne. Das Haus in dem Marie mit ihrem Vater wohnt, ist zum Beispiel das Haus meines Opas, der Rupert heißt....und wie ich da drauf gekommen bin, keine Ahnung, aber die ganze Handlung spielt vor meinem inneren Auge in der Gegend.


    Bei Ken Follet's "Die Säulen der Erde" wurde die Kathedrale, auf dem Kirchplatz bei uns hier gebaut.


    Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt aufhöre, bevor ihr mich für verrückt haltet. Vielleicht bin ich heute zu lange in der Sonne gewesen :zwinker:


    Liebe Grüsse,
    Daniela :sonne:

  • Einen schönen guten Abend zusammen.


    Noch etwas müde von Christoph von Zastrows fantastischer Buchvorstellung von "Der kalte Prinz" gestern Abend und dem darauf folgenden Arbeitstag (Iny) und Rekonvaleszenz (Elmar) melden wir uns wieder zu Wort. :elch:


    Leserunden mit unseren Büchern in Nimues Forum haben irgendwie etwas magisches an sich. Bei der Leserunde der Goldhändlerin bekam Iny bei einem Verlagsbesuch das Cover für unseren drei Wochen vorher abgelieferten Roman gezeigt. Keine Ahnung, wie er einmal heißen wird, mittlerweile wurden bereits drei Titel bestimmt und wieder aufgegeben. Heute kam nun das Cover für den Roman, den wir laut Plan im Spätherbst abliefern sollten und den der Verlag jetzt händringend für Juni erbeten hat. :rollen:


    Keine Angst Claudia, wenn die so weitermachen schreiben wir irgendwann noch schneller, als ihr lesen könnt. :zwinker:



    Hallo Nimue,


    es freut uns, dass du mit der Wanderhure gut zurecht kommst, auch wenn wir bei unseren nächsten Romanen ein wenig schwarz für dich sehen. Deren Hauptpersonen werden nicht mehr so gepiesackt wie die arme Marie. Allerdings müssen wir gestehen, dass es uns nicht ganz leicht gefallen ist, dies so zu schreiben. Leute wie Magister Ruppert und Abt Hugo von Waldkron haben wir zuletzt fast persönlich gehasst, obwohl es nur Figuren in unserem Roman waren. Übrigens waren Frauen im Mittelalter noch freier als in der beginnenden Neuzeit. Entscheidungen, die sich Marie gut und Lea noch halbwegs treffen hätten können, wären bei Giulia (der Kastratin) bereits unmöglich gewesen.
    Übrigens wird sich Maries Charakter im Lauf dieses Romans mehr ändern, als dies bei Giulia und Lea der Fall war.
    Wir wünschen dir in jedem Fall noch angenehme Stunden mit ihr. Und hasse die Bösewichte schön weiter. :winken:



    Hallo cat,


    Am Klappentest sind wir vollkommen unschuldig, den verbrechen Profis aus dem Verlag, die wollen, dass der Roman gut verkauft wird. Zumindest hoffen wir das.


    Rupperts schlaffer Händedruck war Programm, um sich niemand zu verpflichten. Für einen festen, ehrlichen Händedruck fehlte ihm die Aufrichtigkeit. Der Kerl war immer auf der Hut.
    Na ja, du hast ja bereits erlebt, wie es mit ihm weitergeht. :winken:



    Hallo Claudia,


    herzlichen Dank für das Lob mit dem schönen Schreibstil. Wir hoffen, dass wir ihn auch bei unseren weiteren Romanen beibehalten können. Wir haben bis jetzt sechs Romane an Knaur verkauft, wobei wir bislang noch nicht wissen, wie die zweite Hälfte davon erscheinen wird, da immer wieder umgeplant wird und wir, wie bereits oben beschrieben, mit dem Neusten plötzlich sehr viel Gas geben müssen.
    Auf Iny Lorentz bezogen, mögen sechs Romane in fast fünf Jahren eine große Zahl ein, allerdings darf man nicht vergessen, dass wir zu Zweit sind und jeder das macht, was er am besten kann, Elmar fabulieren und Iny ausschleifen. :winken:


    Damit noch viel Spaß beim Lesen.
    Liebe Grüße
    Sysai und Gheron

  • Hallo Daniela,


    wir haben dich gestern Nachmittag nicht übersehen, aber dein und unser Beitrag haben sich gekreuzt. Wir haben ihn noch gesehen, mussten aber schleunigst weg. Einer von Inys Kollegen ist der Star einer Laienschauspielgruppe, nicht im Fach jugendlicher Held, sondern eher der Väter-, oder wie Iny leicht spöttisch meinte, bald der Großvätergeneration angehörend, und da mussten wir nätürlich zur Premiere des Stückes, die diese Gruppe heuer aufführt. Nach fünf Akten Ludwig Thoma und dem danach nötigen Schlaf können wir jetzt wieder frohgemut ins Netz gehen. :smile:


    Lea und Marie sind in unseren Augen zwei sehr unterschiedliche Personen. Während Erstere weiß, dass sie einer verachteten und auch gefährderten Minderheit angehört und daher stets auf der Hut sein muss, wird Marie buchstäblich aus ihrem warmen Nest in die Gosse gestürzt und muss das, was Lea direkt mit der Muttermilch aufgesogen hat, erst noch lernen. Wir sind gespannt, was du zu diesem Lernprozess noch sagen wirst.


    Was das Aussehen der Leute betrifft, so versucht Elmar mit Beschreibungen (oft ein wenig zu) sparsam umzugehen, damit die LeserInnen sich in ihrer Fantasie ein eigenes Bild machen können. Das bringt oft lustige Zwischenspiele mit sich, wenn Elmar mal wieder zu knapp mit einer Beschreibung war und Iny dann entgeistert kommt und fragt, wie sieht der und der eigentlich aus. Meistens ist es dann so, dass wir uns ein völlig unterschiedliches Bild von ein und der selben Person machen.
    Bei Marie haben wir die blonde Haarfarbe und die blauen Augen vorgegeben, während das "madonnenhafte" Aussehen einen großen Interpretationsrahmen läßt. Kaum eine Madonnenfigur gleicht der anderen, aber allen ist gleich, dass die Künstler ihrer Zeit stets die schönsten Frauen zum Vorbild nahmen.


    Übrigens wird unser Ruppert oder Ruppertus mit zwei P geschrieben und hat daher mit den Ruperts aus deiner Familie nicht das Geringste zu tun. Es gab auch kein Vorbild dafür, sondern wir haben den Namen einfach aufs Geradewohl einem Buch über Namen entnommen. Er hätte genauso gut auch Philippus oder Ludovicus heißen können.


    Deine Gedankenassoziationen mit dem Haus deines Opas sind sehr verständlich. Auch wir stellen uns beim Schreiben Orte vor, die wir kennen, auch wenn sie nicht ganz den wirklichen Gegebenheiten entsprechen. Die Fantasie tut sich damit leichter, jene Bilder im Kopf entstehen zu lassen, die einen Roman erst so richtig farbig machen.
    Zu Ken Follets Kathedrale. Elmar hat früher einen langgestreckten Hügel, an dessen Fuß der Bauernhof lag, auf dem er aufgewachsen ist, in seiner Fantasie mit einer großen Zahl verschiedenster Gebäude versehen, von alten keltischen Ringburgen angefangen bis hin futuristischen Ojekten. Fantasie ist eigentlich mit das Wichtigste am Leben. Ohne sie wäre der Mensch arm dran.
    Nur zur Information. Wir waren heute noch nicht an der :sonne:.


    Damit wünschen wir dir und allen Anderen noch ein schönes und angenehmes Wochenende. :winken:


    Liebe Grüße,
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hi allerseits,


    mittlerweile bin ich auch in die Leserunde eingestiegen! :)
    Eines gleich vorweg: flüssig liest sich das Buch tatsächlich, und darüber, dass es in einem großartigen Stil geschrieben ist, braucht man ebenfalls gar nicht zu diskutieren. Aber soeben habe ich das VII. Kapitel zu Ende gelesen, und ich muss sagen – wenn das so weitergeht, stehe ich höchstwahrscheinlich nicht die ganzen 600 Seiten durch!
    Ich bin sicherlich keine von der ganz zartbesaiteten Sorte (sonst hätte ich beispielsweise Bücher wie „Wüstenblume“ nicht lesen können), aber was Marie auf den ersten 72 Seiten alles erleiden muss, hat sich mir wirklich ziemlich auf den Magen geschlagen! Besonders bei zwei Szenen, wo dieser ekelhafte Hunold vorkommt – ihr wisst sicher, welche ich meine – ist mir ganz schwummerig geworden. Dass die Lektüre so einen starken Effekt auf mich hat, obwohl Marie eine fiktive Gestalt ist, können die Autoren natürlich getrost als Kompliment an ihre Schreibkünste auffassen (und so ist es auch gemeint!). Aber ganz ehrlich – wenn die grausigen Ereignisse weiterhin in diesem Intervall daherkommen, könnte sich die Wanderhure zu einem echten Prüfstein für mein Durchhaltevermögen mausern ...


    Zitat von "Sysai"

    Was das Aussehen der Leute betrifft, so versucht Elmar mit Beschreibungen (oft ein wenig zu) sparsam umzugehen, damit die LeserInnen sich in ihrer Fantasie ein eigenes Bild machen können. Das bringt oft lustige Zwischenspiele mit sich, wenn Elmar mal wieder zu knapp mit einer Beschreibung war und Iny dann entgeistert kommt und fragt, wie sieht der und der eigentlich aus.


    Ich muss sagen, da halte ich es eher mit Elmar! Ich mag es nicht besonders, wenn Figuren bis in alle Einzelheiten beschrieben werden. Was ich ganz gerne „vorgeschrieben“ kriege, ist zum Beispiel die Haarfarbe, oder auch in groben Umrissen der Körperbau, eventuell noch ob die Gesamterscheinung hübsch/unscheinbar/hässlich ist. Aber wenn es an die Details geht, lasse ich lieber meine eigene Vorstellungskraft walten (zumindest bei den Hauptfiguren und wichtigen Nebendarstellern – bei Randakteuren mache ich mir oft gar nicht die Mühe, mir im Geiste ein genaues Bild zu entwerfen). Ausnahme: wenn es um charakteristische Züge geht, die die Rolle der betreffenden Person in der Geschichte unterstreichen. Zum Beispiel hat es mir gefallen, dass Ruppertus als zwar nicht unattraktiv, aber mit zu scharf geschnittenen Gesichtszügen beschrieben wurde. Mehr brauchte ich nicht zu wissen, um mir in Zusammenhang mit seiner Handlungsweise ein fast schon fotografisches Bild zu entwerfen.
    Oder auch bei Hunold ist es natürlich sehr förderlich zu wissen, dass er einen Kopf größer als normale Männer ist und Oberarme wie anderer Leute Schenkel hat. (Brrr, wenn ich an diesen Kerl denke, kommt mir schon wieder fast der Brechreiz.)


    Was vielleicht auch noch ganz interessant ist: aus irgendeinem Grund war ich darauf eingestellt, dass der Roman etwa 200 bis 300 Jahre später spielt. Jetzt muss ich mich besonders in Bezug auf die Mode bemühen, nicht ständig falsche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Fragt mich nicht, warum ich auf eine andere Epoche eingestellt war. Vielleicht liegt es an dem Titelbild? Aus welchem Jahr stammt es eigentlich?
    EDIT: Habe gerade nachgesehen. Das Bild stammt aus dem Jahre 1672 – wow, da lag ich mit meiner (unbewussten) Einschätzung ja sogar ziemlich gut. Ich glaube wirklich, das Cover hat mich da etwas irregeleitet. Naja, das Thema Verlage hatten wir ja schon öfters ...


    So, jetzt ist es draußen endlich nicht mehr ganz so warm. Ich geh eine gemütliche Runde joggen, und dann freu ich mich schon aufs Weiterlesen. Jetzt m u s s es doch bald einmal bergauf mit dem armen Mädel gehen! ;)


    Liebe Grüße euch allen,
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hallo zusammen!


    Ich schau hier immer mal kurz rein, versuche aber die ganzen Spoiler zu umgehen. Ich lese schon das ganze Wochenende in jeder freien Minute IN RUHE an "die Waldgräfin". Andre´ist gerade so lieb und macht trotz schlechten Wetters mit Luke eine Fahrradtour, damit ich Ruhe zum lesen habe.
    Ich bin jetzt etwas weiter als die Hälfte und werde dann im Laufe der nächsten Woche bei Euch einsteigen. Vielleicht ist ja dann der eine oder andere auch noch dabei.


    LG und viel Spaß beim Lesen!


    Katja

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Einen schönen guten Abend alle zusammen, :winken:


    Das Wochenende liegt (fast) hinter uns und es gilt wieder an den Ernst des Lebens zu denken. :zwinker:



    Hallo Bluebell,


    schön, dass du dich der Runde angeschlossen hast. Wir hoffen natürlich, dass du die restlichen Seiten auch noch durchsteht, denn Maries Weg führt jetzt, von kleinen Rückschlägen abgesehen, doch langsam wieder nach oben. Übrigens kam Elmar vorhin drauf, dass, wenn man den Namen Hunold leicht umstellt, der Begriff Unhold heraus kommt. Das war aber keine Absicht, sondern purer Zufall.


    Es ist uns übrigens nicht gerade leicht gefallen, das erste Großkapitel der Wanderhure zu schreiben. Aber alle unsere Überlegungen liefen darauf hinaus, dass der Roman bei einem weniger harten Beginn unglaubwürdig wirkt, und so haben wir die Zähne zusammen gebissen. Dafür haben wir uns im Lauf des Romans an den Schuldigen gerächt. :breitgrins:


    Wir geben dir vollkommen recht, was Beschreibungen betrifft. Die Fantasie der LeserInnen ist hier die stärkste Macht, der man nur behutsam auf die Sprünge helfen sollte. Allerdings hat schon ein paar Mal unsere Agenturlektorin ausführlichere Personenbeschreibungen gefordert, und da bleibt wenig Wahl, das abzulehnen. Nach Elmars Ansicht reicht es, wenn man in etwa die Figur, die Haarfarbe und ein hervorstechendes Charakteristikum wie eben die scharf geschnittenen Züge oder eben ein rundes, ehrlich aussehendes Gesicht beschreibt. Jede/r LeserInn hat schon mal jemand gesehen, der in etwa diesem Bild entspricht und kann sich ein eigenes Bild machen.
    Besagter Unhold, äh Hunold spielt noch eine gewisse Rolle im späteren Verlauf des Romans. Ob er dabei sympathischer wird, sei dahin gestellt.
    :smile:
    Deine Zeitschätzung bezüglich des Covers war sehr präzise. Das war aber auch ein Thema, denn unsere Agentin wetterte gegen dieses Bild, das ihr zu "modern" war und reichte eigene Vorschläge ein. Der Verlag hielt jedoch eisern an diesem gut gepolsterten Wesen im blauen Kleid fest. Wie nannten es die Damen vom Verlag, "Ein üppiges Titelbild für einen üppigen Roman".
    Wir sind gespannt, was sie sich für die Fortsetzung der Wanderhure einfallen lassen. :winken:



    Hallo Katja und alle, die später bei der Leserunde einsteigen wollen,


    Ihr müsst euch weder abhetzen, noch ein gutes anderes Buch aus der Hand legen, denn weder die Wanderhure, noch wir laufen euch davon und Elmar schon gar nicht, da sich bei ihm erst in einer guten Woche entscheiden wird, ob er dann auf "Gehstützen" verzichten kann. Bis jetzt kann er es noch nicht. :sauer:


    Katja, du hast dir einen Schatz von Ehemann angelacht. Er hat dir nicht nur die Wanderhure mitgebracht, sondern zieht auch mit Sohnemann los, damit sein Frauchen Zeit und Muße zum Lesen findet. Unseren Respekt, ein solches Goldstück muss man wirklich pflegen. :winken:


    Damit liebe Grüße an Alle
    Sysai und Gheron (der mit dem Hinkefuß) :schmetterling::blume:

  • Hallo ihr Lieben,


    manomanoman....ich bin ja wirklich sehr blutrünstig, aber so langsam schlägt sogar mir der Roman auf den Magen!


    Ich bin inzwischen auf Seite 400 - deshalb folgt jetzt auch ein Megaspoiler:



    Besonders schlimm fand ich heute die Kapitel, als die Huren von dem Troß Söldner brutalst mehrmals vergewaltigt wurden - das wurde sogar mir fast etwas zu arg (hab natürlich trotzdem weitergelesen). Und dann, als Gerlind, Märthe und Berta von den Söldnern später umgebracht wurden...erks...


    Ich muss ja zugeben: Mir wird auch die Rumhurerei manchmal ein bißchen zu viel, aber es ist halt nunmal ein Roman über Wanderhuren :breitgrins: Wäre ja blöd, wenn die alle jungfräulich blieben! Jedenfalls finde ich das Leben der Wanderhuren unheimlich interessant!


    Sysai & Gheron: Habt ihr selbst auch die Strecken, Marie und Hiltrud auf ihren Wanderungen (Schwarzwald und Straßburg etc.) besucht? Sie irgendwie abgefahren oder durchwandert? Interessiert mich natürlich vor allem, weil ich hier ja wohne - gerade fand ich auch toll, wie über den Schwarzwald als dunkler Wald mit uralten Bäumen, Bären und Wölfen geredet wurde. Faszinierend.


    An die Mitleserinnen: Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich reagieren würde, wenn mir das geschehen wäre, was Marie geschehen ist. Wäre ich da auch so von einem verzehrenden Hass auf meine Peiniger besessen und würde sie umbringen wollen? Ich glaube, ich kann das mit einem ziemlich eindeutigen JA beantworten. Ich bin zwar eigentlich gegen Gewalt, aber ich bin mir sicher, dass ich diese Männer am liebsten eigenhändig umbringen würde.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Nimue,


    einen schönen guten Morgen von einen noch arg unausgeschlafenen Wesen.


    Ich kann dich beruhigen, die Szene mit den Sölndern war der letzte Hammer. Ab jetzt kannst du dich gemütlich zurück lehnen und entspannt weiterlesen. Die Szenerie sollte zeigen, was allein reisenden Frauen geschehen konnte, wenn sie auf eine solche Meute treffen. Außerdem wollten wir anhand von Berta und Gerlind darstellen, wie weit Frauen bei einem so harten und von Ungerechtigkeiten geprägten Leben herabkommen können. Alle sechs Huren wären den Söldnern halbwegs ungeschoren entkommen, wenn die Beiden und ihr Anhängsel nicht aus Neid, Missgunst und Gier Marie und Hiltrud betäubt und Fita mit dem Gebräu umgebracht hätten. Das Wüten der Söldner danach hatte seinen einfachen Grund. Diese nahmen an, Gerlind und ihre beiden Freundinnen hätten das gestohlene Geld verschluckt und wollten es wieder haben.


    Wegen der Rumhurerei gab es zwischen Iny und mir einige Diskussionen darüber, wie weit wir dabei gehen sollen, bzw. was den LeserInnen zuzumuten ist. Uns beiden war aber klar, dass Marie hier nicht als unberührte Heilige ihren Weg gehen konnte. Man hatte sie in den Bodensatz der Gesellschaft gestoßen und sie musste sich in dieser Umgebung zurechtfinden und behaupten.


    Wir waren in der Zeit, in der wir die Wanderhure planten und schrieben, mehrmals im Schwarzwald und haben dort einige ausführliche Touren gemacht, um uns ein Bild von der Gegend machen zu können, durch die Marie gezogen ist. Der Bequemlichkeit halber haben wir dann auch die Goldhändlerin dort angesiedelt. Wir waren bei diesen Reisen auch in Konstanz und der Bodenseegegend und natürlich in Straßburg. Ich bin übrigens seit meiner Jugend durch Wilhelm Hauffs Kunstmärchen "Das kalte Herz" ein großer Schwarzwaldfan. :breitgrins:


    Wir haben beim Schreiben dieses Romans einen ziemlichen Hass auf die Schurken, die ja unserer eigenen Fantasie entsprungen sind, entwickelt, und uns auf unsere Art an ihnen gerächt. Iny, die als Frau emotional noch weitaus stärker betroffen war als ich, hat hier bei der Bestrafung dieser Kerle noch eins drauf gesattelt, weil ihr meine Version der Strafe zu harmlos war. Aber keine Sorge, es handelt sich nicht um ein blutiges Gemetzel, sondern eher um die Haltung dieser "Helden". :grmpf:


    Damit wünsche ich Allen auch in Namen Inys einen schönen Wochenanfang. :winken:


    Liebe Grüße
    Gheron :schmetterling::blume: