Ein Feind ist Mia Corvere auf ihrem Rachefeldzug noch geblieben: Der Herrscher des itreyanischen Reiches, Julius Scaeva. Auf dem Weg zur finalen Konfrontation muss Mia lernen, dass es um eine noch größere Sache geht als bislang angenommen.
Wieder fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden, ohne mich ständig wiederholen zu müssen, da ich erneut 1:1 das Selbe sagen könnte, was ich bislang über die Nevernight-Reihe sage.
Der Einstieg in das Buch „Die Rache“ ist von allen drei Teilen der Leichteste. Es gibt keine unnötig komplizierten Rückblenden und die Anzahl der Fußnoten hat sich weiter auf 32 reduziert. Warum nicht gleich so?
Schön ist auch, dass auch im letzten Band noch neue Handlungsstränge und Charaktere hinzukommen. So fand ich Mias Abenteuer mit der Piratencrew rund um Clou Corleone wirklich sehr gelungen.
Einzig mit dem Ende bin ich nicht so ganz zufrieden. Alles war mir zu groß und bombastisch und unnötig gewichtig. Vermutlich kann echt kein Fantasyroman mehr geschrieben werden, ohne dass der Held bzw. die Heldin gefühlt die ganze Welt retten muss, aber hier wirkt das alles für mich viel zu aufgesetzt für eine, die „nur“ ihre Familie rächen will. Auch die Zustände mancher Personen haben mehr verwirrt als alles andere: Lebendig? Tot? Wiedergeboren? Zur Gottheit geworden? Das Ganze war mir dann doch etwas zu aufgeladen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich auch dem finalen Band die gleiche Punktzahl wie dem Rest geben werde. Insgesamt betrachtet handelt es sich bei der Nevernight-Reihe um eine wirklich gut gemachte, solide Fantasyreihe, die man weder vergöttern, noch verteufeln muss.