Hallo zusammen,
das ging mir an manchen Stellen auch so, dass sich gewisse Ermüdungserscheinungen einstellten bei der ewigen Wanderung durch das Netzwerk. Das wurde dann aber wieder ausgeglichen durch wirklich atemberaubende Action-Kapitel wie z. B. bei der Flucht aus Dodge City.
Die Beschreibungen von Dreads Zerstörungsorgien fand ich allerdings für mich persönlich schon grenzwertig, auch wenn es nur die fiktive Beschreibung der Tötung virtueller Wesen war.
Sehr gelungen wenn auch sehr bedrückend finde ich immer wieder die Dekonstruktion bekannter Welten, ob nun Alices Wunderland oder die Welt des Zauberers von Oz oder andere literarische oder sonstwie bekannte Szenarien. Diese Welten sind ja auch im Ursprung nicht sorgenlos und bieten bestimmte Gefahren, aber in einem abgesteckten Rahmen, der auch immer noch Platz für die Hoffnung auf ein Happy End biete. Durch den Verfall des Netzwerks und später durch Dreads Eingreifen wandeln sie sich vollständig und werden zu einem einzigen Zerrbild - bekannt und unbekannt zugleich, trostlos und düster und dadurch auf ganz eigene Weise gruselig.
Viele Grüße
christie