>> Spezial-Winter-Lesenacht ~ 12.01.2008

Gute Nacht zusammen, mir fallen langsam die Augen zu...

Miramis: Sind ja tolle Bilder in dem Trailer! Das mit den -50 Grad kommt ziemlich aufs selbe raus, denn -50 Grad Fahrenheit sind ~ -45 Grad Celsius. Saukalt jedenfalls

Wünsch euch noch viel Spaß! Ciao Mobi

Zitat von Saltanah

Twilight:
Die Tintenfischgeschichte klingt vielversprechend. Von welchen Autoren sind denn die Geschichten?

Ich zähle mal auf:
Mario Giordano, Anke Stelling, Alexander Rösler, Tina Uebel, Götz Thomalla, Grit Poppe, Markus Hattstein, Thor Kunkel, John von Düffel, Karen Duve, Arne Roß, Matthias Keidtel, Silvia Szymanski, Markus Seidel, Tanja Dückers, Gunter Gerlach, Jenny Erpenbeck, Peter Henning, Tanja Langer, Thomas Kastura, Daniel Kehlmann, Leander Scholz, Norbert Zähringer, Malin Schwerdtfeger

Wenn irgendjemand hier schonmal was von einem dieser Autoren gelesen hat, vielleicht sogar was Längeres, würde mich das interessieren. Die Anthologie ist 2000 erschienen, also auch lange vor Kehlmanns großem Durchbruch.

So, Ihr Lieben, ich werde mich zwar noch ein bisschen meinem Buch widmen, allerdings verabschiede ich mich vom Computer und damit aus dieser illustren Runde. Ich wünsche Euch allen noch viel Spaß mit Euren eisigen Abenteuern, von Krieg und Frieden bis zu Fräulein Smilla!!

Volltreffer!
Ich hatte mich kurzerhand für die Geschichte "Holunderblüte" von Wilhelm Raabe aus den "Deutschen Erzählungen" entschieden, und was lese ich da auf der zweiten Seite?
Es war ein klarer, kalter Tag im Januar; die Sonne schien, der Schnee knirschte unter den Füßen der Wanderer.
Passt perfekt! Bald kann ich euch auch berichten, was der alte Arzt, der Erzähler nämlich, über den Holunder zu erzählen hat. Zu denken gibt es mir allerdings, dass er von Syringa vulgaris, also dem Flieder redet. Zwar ist mir bekannt, dass man in manchen Gegenden deutschlands den Holunder auch "Flieder" nennt, aber das macht ihn nicht zu einem botanischen Syringa. Und dass man den "richtigen" Flieder Holunder nennte, wäre mir ganz neu.

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Klappentext:
Von der Begegnung des lebensunerfahrenen Medizinstudenten Hermann mit dem elfenhaften jüdischen Mädchen Jemima Löw auf dem Friedhof Beth-Chaim in Prag im Frühling des Jahres 1819 erzählt Raabes kunstvoll gebaute Novelle, in welcher der alt gewordene Arzt sich seiner früh verstorbenen Jugendliebe erinnert. Mit dem Eingeständnis persönlicher Schuld verbindet sich das Erkennen der tragischen Züge jüdischen Lebens durch die Jahrhunderte.

Zitat von Miramis

Saltanah: Wer? Wo? Was? Ich? Ne, bei mir heißt das auch Januar und nicht Jänner. Aber was hat es mit dem 20. auf sich? *rätsel*

Ach je, das war doch Liandra mit ihrem Harrer-Buch und nicht du.
Bisher noch keine strickenden Männer gesichtet. Das ist vielleicht eine neumodische Entwicklung.

Halbzeit,

oh nein, :sauer: dachte ich erst als sich heraus stellte das mein Buch ein Sciencefiction Roman ist. Aber ich hab weiter gelesen, nach dem ich herausfand das in dem Meteor Käfer Abdrücke sind "Leben aus den All" und dann noch von einen Käfer der aber 0,5m lang ist. Eklige Vorstellung. Aber es bleibt spannend. Werde noch ein wenig weiter lesen, doch die Cola schlägt nicht wirklich an. Mal schauen wie lange ich noch durchhalte.

Wünsche weiterhin viel Spaß beim lesen, und event. bis später!

Zitat von Twilight

Ich zähle mal auf:
Mario Giordano, Anke Stelling, Alexander Rösler, Tina Uebel, Götz Thomalla, Grit Poppe, Markus Hattstein, Thor Kunkel, John von Düffel, Karen Duve, Arne Roß, Matthias Keidtel, Silvia Szymanski, Markus Seidel, Tanja Dückers, Gunter Gerlach, Jenny Erpenbeck, Peter Henning, Tanja Langer, Thomas Kastura, Daniel Kehlmann, Leander Scholz, Norbert Zähringer, Malin Schwerdtfeger

Von Karen Duve habe ich schon was gelesen, zwei Romane, und sogar - man höre und staune - beide hier rezensiert! Von manchen der anderen Namen meine ich, sie hier im Forum schon mal gelesen zu haben.
Karen Duve - Dies ist kein Liebeslied
Karen Duve - Die entführte Prinzessin

So, ihr Lieben, ich werde mich nun auch verabschieden! Bin schon zu müde und gehe ins Bett. Ein paar Seiten werde ich wohl noch lesen, aber den Computer werde ich nun ausschalten.

War schön, mit euch zu lesen!
Ich wünsche euch noch eine interessante Lesenacht und sowieso - eine gute Nacht!

LG
Liandra

Oh nein! Ich habe die Lesenacht vergessen!

Dabei hätte ich schon seit einer Stunde Zeit gehabt. Und was mache ich stattdessen Sinnvolles? Zugucken, wie meine bessere Hälfte Computer spielt.

Ich werde jetzt mal versuchen mit Das blaue Herz des Eises von Jenny Diski anzufangen. (Versuchen, weil ich zur Zeit schon wieder in einer Phase bin, wo mir nichts so richtig gefallen will.) Ich denke, es wird sowohl vom Titel als auch inhaltlich alle Anforderungen an eine Winter-Lesenacht erfüllen.

Auf den Spuren von Melvilles Moby Dick und nach den Aufzeichnungen berühmter Polarforscher reist Jenny Diski, eine der eigenwilligsten englischen Autorinnen, durch die Antarktis. Ihre Expedition in die leere weisse Welt wird zu einer Reise in den inneren Archipel der eigenen Kindheit. Damals, als Jennifer eine Eisprinzessin werden sollte und zu Hause nichts als Kälte erfuhr.

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Saltanah: macht nix.

Twilight: ich habe von Daniel Kehlmann "Die Vermessung der Welt" gelesen. Ich fand es toll, hier ist meine Rezi.

So, inzwischen bin ich auch in Christoph Marzis "Malfuria. Die Hütern der Nebelsteine" wieder einigermaßen hinein gekommen. Meine Protagonisten fliehen gerade mit einem dampfbetriebenen Fluggerät aus Barcelona. Das wird nämlich nach und nach von schattenhaften Wesen überrollt, die sich in den Menschen niederlassen und sie selbst zu Schatten werden lassen. Ihr seht, höchste Dramatik im Hause Miramis. Das ganze übrigens bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen; es lebe der Kontrast.

Irgendwie bin ich noch gar nicht so müde, da geht auf alle Fälle noch was.

Thanquola: huhu, nur hereinspaziert! Du bringst eine ordentliche Portion Kälte hier rein, das ist gut so - hebt meine Sommerlektüre wieder ein bisschen auf...

@Hildegunst: gute Nacht! Rapunzel ist Feldsalat, das ist keine Theorie.

Bis denn!

Die zweite Geschichte war eine Art Liebesgeschichte.
Irgendwie aber etwas eigenartig geschrieben und mit einem offenen Ende.

Schön langsam wird es echt ungemütlich! Ich glaube, ich werde jetzt auch ins Bett gehen und dort weiter lesen.

Wünsch euch allen noch einen schöne Lesenacht, schlaft gut!

Ich bin 50 Seiten weiter, also auf Seite 150 bei Fräulein Smilla. Die Geschichte ist weiterhin spannend und gerade beginnt man das "große Ganze" zu erahnen.

Mich hat inzwischen aber auch leichte Müdigkeit ergriffen. Ich werde wohl noch einige Seiten lesen, doch mich nicht mehr vor den Rechner setzen. Außerdem habe ich auch noch eine - nicht gearde winterliche Zweitlektüre, die auch gelesen werden will: Klaus Manns Mephisto. Daher also bis morgen!

Zitat von Miramis

@Hildegunst: gute Nacht! Rapunzel ist Feldsalat, das ist keine Theorie.

Sicher?

Zitat

Feldsalat, Feldsalat,
lass dein goldnes Haar herunter.

Meinst du wirklich, das stimmt?

Auch ich werde jetzt, da meine Wärmflasche unangenehm kalt geworden ist, diese wieder neu mit heißem Wasser füllen und sie und mich ins Bett verfrachten, wo ich noch die zweite Hälfte von Wilhelm Raabes Geschichte "Holunderblüte" zu Ende lesen werde.
Mittlerweile spielt die Geschichte auch nicht mehr im Winter - das tat nur die Einführung mit dem alten Arzt, der sich an eine Episode aus seiner Jugend erinnert - sondern im schönsten Frühling zur Zeit der Fliederblüte. In Prag, wo der Erzähler einen weiteren Versuch startete, ernsthaft sein Medizinstudium zu betreiben, verguckt er sich in die 15-jährige Jüdin Jemima, worunter das Studium wieder leidet.
Besonders gut gefielen mir bisher zwei Stellen; die erste beschreibt die Leiden einer klassischen Schulbildung:
Es war viel lustiges und viel ernst-buntes Leben in manchem der Bücher, über denen ich meine Tage verbringen mußte; aber die heitersten, herrlichsten Götter und Göttinnen erschienen mir nur als griesgrämliche Quälgeister, und die Helden und Weisen schienen ihre Schlachten nur deshalb zu schlagen und ihre Weisheit nur deshalb von sich zu geben, um einen unmotivierten Groll an mir armem eingesperrtem Teufel auszulassen. Sie hatten nur gelebt und gewirkt, um mich nach ein paar tausend Jahren durch schauderhafte Irrgärten voll gräßlicher Vokabeln zu schleppen und mich in dunkle Abgründe voll scharfeckiger Konstruktionen zu stürzen.

Die zweite gibt einen Eindruck der tschechischen Sprache:
Sie aber deutete mit dem Finger auf den Mund und rief mir spöttisch zu:
»Strc prst skrz krk!« welche melodischen, durch Vokalreichtum sich auszeichnenden Worte im rauhen Deutsch ungefähr bedeuten: »Stecke den Finger durch den Hals.«
Hätte nicht gedacht, dass der Raabe so witzig sein könnte.

Gute Nacht,

für mich geht die Nacht jetzt auch zu ende.
Wünsche allen Nachtschwärmern noch viel Spaß und gutes durchalten beim lesen.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht in meiner ersten Lesenacht, und ich denke es werden noch viele weiter folgen!

Gruß Nad.

Zitat von Saltanah

Meinst du wirklich, das stimmt?

Nachdem ich noch ein Stückchen in Malfuria gelesen habe, bin ich nun auch reif für mein Bett. Ich wünsche euch allen eine Gute Nacht und vielleicht lesen wir uns ja morgen, quatsch heute, Vormittag wieder.

Viele liebe Grüße
Miramis gaehn

Ich finde mein Buch "Das blaue Herz des Eises" überraschend gut! Nachdem ich in letzter Zeit an kaum ein Buch rankomme, ist das doch mal ein Erfolgserlebnis.

Jenny Diski ist als Kind von ihrer Mutter zur "Eisprinzessin" gedrillt worden (und die ist sie wohl auch geworden - wenn auch in anderer Hinsicht)

Zu Beginn beschreibt sie den Moment des Aufwachens in ihrem Schlafzimmer, welches fast vollständig in Weiß gehalten ist. ("Mangelnder Mut - ich wollte nicht für extrem gehalten werden - hat mich daran gehindert, mir auch ein weißes Bettgestell und weiße Nachttische zuzulegen") Ruhe und Vergessen will sie finden, ein weißes Nichts. So träumte sie z.B. schon vor ihren Klinikaufenthalten davon, Insassin in der psychiatrischen Abteilung zu sein (wegen der weißen Bettlaken, ein Ort der Sicherheit), und später (als sich das in der Realität als nicht zufriedenstellend erwiesen hatte) von einer einsamen Mönchsklause.

Diese Sehnsucht nach Weiß lässt irgendwann den Wunsch in ihr entstehen, in die Antarktis zu reisen - den einzigen Ort, wo sie das Vergessen zu finden glaubt.

Nicht gerade erbaulich das Ganze, trotzdem ist das Buch nicht deprimierend. Im Gegenteil schlägt die Autorin zuweilen einen Tonfall an, der mich schmunzeln lässt. Mir gefällt es bisher sehr gut, nicht zuletzt aufgrund der Erzählweise.

Und damit mache ich jetzt auch Schluss. Muss mich langsam mal wieder an normale Schlafenszeiten gewöhnen. Halbwegs, zumindest.

Gute Nacht, und schlaft alle gut!

Guten Morgen alle miteinander,

ich bin schon seit einer Stunde wieder wach *g*

Saltanah und Hildegunst - Rapunzel stimmt wirklich! Habe ich schon mal gehört - der Feldsalat hieß wohl früher tatsächlich so.

Mobi - Folge deiner Lesenacht ist, dass ich mir heute Morgen schon den ersten Band der Chronik bestellt habe ...auf das der SUB weiter wachse

Guten Morgen!

Harrer´s Expedition geht weiter. Sie besteigen vom Lager aus immer wieder andere Ziele. Die Dani mussten sie wegen der Kälte inzwischen einkleiden, was wie ein unheimlicher Spaß beschrieben wurde. Diese Menschen hatten natürlich noch nie Hosen, Pullover oder Jacken an. Auf die Mützen waren sie besonders stolz. Nun ja, immerhin hat es funktioniert und die Gruppe kann weitergehen. Und nun stapfen sie schon ordentlich durch Schnee und Eis ....

Heute komme ich wahrscheinlich nicht allzu viel zum Lesen aber ich werde mir Zeit stehlen, wo es nur geht

@ Thanquola: Dein Buch klingt sehr interessant und ist gleich auf meinem Wunschzettel gelandet! :smile:

Bis dann

Ich bin gestern nicht mehr weit gekommen, inzwischen habe ich mich auf Seite 200 vorgelesen. Das Buch ist wirklich spannend und wird auf jeden Fall in den nächsten Tagen bis zum Ende durchgelesen.

Habe im Bett noch ganz richtig die "Holunderblüte" von Wilhelm Raabe gelesen. Jetzt gibt's erst mal (allerdings nicht mit Buch, sondern am Computer) und dann widme ich auch den rest dieses Wochenendes der Literatur.

Die "Holunderblüte" hat mich nicht so fesseln können wie z. B. "Lenz". Ebenfalls nicht schlecht geschrieben, kommt aber in der Wortgewalt nicht annähernd an "Lenz" heran. Die Geschichte selbst: der alte Arzt lernt wie gesagt als Medizinstudent Jemima kennen, die ihm irgendwann erzählt, dass sie bald "an zu großem Herzen" sterben wird. Der Student will es nicht wahrhaben, zieht bald danach nach Berlin und kommt erst ein Jahr später wieder zurück nach Prag, wo er erfährt, dass Jemima tatsächlich gestorben ist. Er fühlt sich für ihren Tod verantwortlich.

Hallo zusammen,

ich bin auch schon auf den Beinen und werde jetzt gleich noch eine Runde in Malfuria lesen, nachdem ich gestern doch etwas einge(k)nickt bin beim Lesen. Danach ist ein Familienessen geplant, so richtig feudal in einem schicken Restaurant - da freue ich mich schon drauf.

Das war wieder eine schöne Lesenacht mit tollen Buchvorstellungen von euch, und mein Wunschzettel ist wieder ein Stückchen gewachsen, wie immer.
Bin gespannt, ob wir uns in der nächsten Lesenacht wiedersehen, wenn wir uns wieder mal unserem Lieblingsgenre widmen, nämlich den Nackenbeißern.

Viele liebe Grüße und eine schönen Sonntag euch allen

Miramis