Buchbesprechungen + Interviews in Presse und Internet

Es gibt 244 Antworten in diesem Thema, welches 51.568 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.

  • Ich denke, die FAZ hat die wichtigsten Bücher des Herbstes zielsicher herausgepickt. Danke. Ich hab sogar noch eines gefunden, was meiner Aufmerksamkeit entgangen war.

    Einmal editiert, zuletzt von tinius ()

  • Im Spiegel gibt es einen interessanten Bericht zu David Foster Wallace, dessen Buch "Unendlicher Spaß" in diesem Herbst erscheint. Der Übersetzer erhält für seine 6jährige Tätigkeit 52 TEUR als Lohn. Die Rechte werden auch nicht ganz umsonst gewesen sein, da muss der Verlag schon einige Exemplare zu verkaufen, nur um allein seine Kosten wieder reinzuholen.


    [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,641795,00.html]Spiegel[/url]


    Gruß, Thomas

  • Da hoffe ich nur, der Übersetzer hat nebenher noch anderes übersetzt. Von gut 700 € im Monat möchte ich nicht leben müssen.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Da hoffe ich nur, der Übersetzer hat nebenher noch anderes übersetzt. Von gut 700 € im Monat möchte ich nicht leben müssen.


    Ja, habe ich irgendwo anders gelesen, dass er natürlich noch anderes arbeiten musste. Aber ích finde schon, dass das Beispiel zeigt, dass man durch Übersetzen wohl nicht sonderlich reich wird.


  • Im Spiegel gibt es einen interessanten Bericht zu David Foster Wallace, dessen Buch "Unendlicher Spaß" in diesem Herbst erscheint. Der Übersetzer erhält für seine 6jährige Tätigkeit 52 TEUR als Lohn. Die Rechte werden auch nicht ganz umsonst gewesen sein, da muss der Verlag schon einige Exemplare zu verkaufen, nur um allein seine Kosten wieder reinzuholen.


    [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,641795,00.html]Spiegel[/url]


    Gruß, Thomas



    Der Spiegel-Artikel ist sehr ergreifend und hat mich tief im Herzen berührt. Ich habe geweint und muss mir das Buch kaufen. Danke, Spiegel. Der Beitrag bewegt sich in Bereichen, da hat noch nicht mal RTL hingefunden.


  • Der Übersetzer erhält für seine 6jährige Tätigkeit 52 TEUR als Lohn.


    Tja, Übersetzer werden eben nach Seite bezahlt und nicht nach Zeit. Laut Amazon hat das Buch ca. 1600 Seiten, der Mann hat also 32 € pro Seite verdient. Mann, was für ein Traumjob! Ohne Witz: Marktüblich sind nämlich je nach Schweregrad 15 bis 20 € pro Normseite.


    Und jetzt dürft ihr euch gerne fragen, wer die Idioten sind, die sich für sowas eigentlich hergeben... (ich bin's nicht).

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große


  • Und jetzt dürft ihr euch gerne fragen, wer die Idioten sind, die sich für sowas eigentlich hergeben... (ich bin's nicht).


    Ich hab' das schon als Beschäftigung für die Pension fix eingeplant. :breitgrins:


    Ja, es ist kein Wunder, dass viele Übersetzungen, die bei dieser Bezahlung teilweise herauskommen, echt grottig sind. Der perfekte Übersetzer ist noch nicht gefunden: sprachbegabt in zweierlei Hinsicht: perfekte Kenntnisse der Ausgangssprache, schriftstellerisches Talent in der Zielsprache, am besten noch mit einer literaturwissenschaftlichen Ausbildung, um zu garantieren, dass Anspielungen und gewollte Wortwiederholungen (als Beispiel) nicht verloren gehen, massenweise Zeit und keine Geldsorgen. Ach ja.

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ganz zu verschweigen vom Verständnis des Hintergrundes. Ich habe gerade einen SF-Roman auf dem Nachtisch, in dem "Big Bang" ständig mit "Großer Knall" übersetzt wird statt mit "Urknall", und mehrmals wird dabei ein gewisser Stephen Hawkin erwähnt. Jawohl, Hawkin!


    Auf der anderen Seite: Wenn die Übersetzer 60 € pro Seite bekämen, wie es recht und billig wäre, müssten die übersetzten Bücher mindestens genau so viel kosten. Und würdet ihr sie dann noch kaufen...? Da beißt sich die Katze wirklich in den Schwanz. :sauer:

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

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    Ich bin ja immer etwas skeptisch bei solchen Sammlungen, zumal wenn als Verlag C. Bertelsmann draufsteht, ob da nicht nur schnell was aus Lexika zusammenkopiert wird.


    Aber das Gegenteil scheint hier der Fall zu sein. Die ausführliche Leseprobe beim Verlag


    http://www.randomhouse.de/book…f=false&edi=269059#tabbox


    zeigt den hohen Anspruch der gut lesbaren und aufschlussreichen Texte.


    Auch in der Presse findet man viel Lob: http://www.perlentaucher.de/buch/33409.html


    Übrigens ein schönes Beispiel, wo man mich mit einer anderen Umschlaggestaltung viel leichter überzeugen hätte können.


    Schöne Grüße,
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()


  • Gut finde ich ja das man sich eben mal den Frauen widmet...


    Das finde ich eher schlecht. Wie in der SZ-Kritik angemerkt, ist das Geschlecht ein recht schwaches Auswahlkriterium. Aber was man dort über diese Autorinnen erfährt (und über männliche Autoren würde ich mir einen ähnlichen Band wünschen), kann man wohl in komprimierter Form auch an anderer Stelle so nicht lesen. Daher wandert es nach ganz oben auf meiner "must have" Liste.


    Gruß, Thomas

  • @klassikfreund
    Klar sollte das Geschlecht eigentlich kein Auswahlkriterium sein, aber ich finde es geht schon oft unter das es eben auch Frauen gibt/gegeben hat die man zur Weltliteratur zählt (das kam ja auch mal in Diskussionen hier im Forum auf...) und von daher finde ich es in diesem Kontext gut.


  • @klassikfreund
    Klar sollte das Geschlecht eigentlich kein Auswahlkriterium sein, aber ich finde es geht schon oft unter das es eben auch Frauen gibt/gegeben hat die man zur Weltliteratur zählt (das kam ja auch mal in Diskussionen hier im Forum auf...) und von daher finde ich es in diesem Kontext gut.


    Über viele der enthaltenen Autorinnen bekommt man eben leider keine der netten dtv-Biografien. Daher empfinde ich diesen Band als eine hilfreiche Ergänzung meiner Bibliothek.


    Gruß, Thomas