Inhalt:
Der junge Autor David Martín schreibt, nachdem er von seiner Zeitung entlassen worden ist, für einen Verlag einen Fortsetzungsroman unter einem Pseudonym. Gesundheitlich geht es ihm auch immer schlechter. Denn er um den Vertrag für den Verlag zu erfüllen, ist er nur noch am Schreiben. Als er sich von einem Arzt untersuchen lässt, erhält er eine vernichtende Diagnose. Dann erhält er einen Brief von dem Verleger Andreas Corelli aus Paris, der ihm ein verlockendes Angebot unterbreitet. Dieses kann er nicht abschlagen. Von nun an geschehen merkwürdige Dinge um ihn herum, die er zunächst nicht einordnen kann.
Meine Meinung:
Nachdem ich "Der Schatten des Windes" gelesen hatte, hatte ich zunächst Angst, das kein Buch mit dem mithalten könnte und habe aus diesem Grund "Das Spiel des Engels" eine ganze Weile auf dem SUB schmorren lassen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, frage ich mich, warum ich auf die Idee gekommen bin?
Dem Autor ist es mit dem Buch "Das Spiel des Engels" gelungen, die Stadt Barcelona des anfänglichen 20. Jahrhunderts wieder zum Leben zu erwecken. Er hat eine spannende, teilweise ins mystische abgleitende Geschichte in diesen zeitlichen Rahmen eingeflochten, ohne dass es gekünstelt gewirkt hätte. Dabei lässt er wie nebenbei die zeitlichen Gegebenheiten und Neuheiten der damaligen Zeit mit einfließen, sodass man als Leser das Gefühl bekommt, das man selbst ein Teil der Szenerie wäre.
Am meisten gefällt mir jedoch der Schreibstil von dem Autor. Es gelingt ihm auf eine wunderbare Art und Weise Humor, Ironie und eine spannende Handlung in einem Buch zu vereinen. Seine Figuren haben alle Ecken und Kanten und keiner gleicht dem anderen. Jeder für sich stellt eine Persönlichkeit dar, mit denen man entweder sympatisiert oder sie eventuell auch verabscheut.
Während des Lesens sind immer mal wieder Fragen aufgetaucht, die alle früher oder aber auch später beantwortet werden und man versucht gemeinsam mit dem Protagonisten David die Fragen und merkwürdigen Ereignisse um ihn herum aufzuklären. Dadurch hatte ich das Gefühl immer mehr an das Buch gefesselt zu werden, sodass ich Schwierigkeiten hatte, es überhaupt noch aus der Hand zu legen.
Zusammenfassen muss ich sagen, ich habe einen neuen Lieblingsautor gefunden und werde mich bemühen bald mehr von ihm zu lesen!