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Einzigste Gemeinsamkeit: Lebenskrise
Inhalt:
Die drei Schwestern Lena, Marie & Åsa sind in allen Belangen grundverschieden. Lena ist Herrin über ihre Rasselbande, einen kleinen Privatzoo und einen Mann, dessen Firma seine Familie ist und umgekehrt. Außerdem muss sie in Teilzeit arbeiten, sonst würde das schon ohnehin knappe Geld nicht ausreichen. Sex hatten sie und ihr Mann Robert schon lange nicht mehr.
Marie lebt mit ihrem Rottweiler Otto ininer kleinen Wohnung, sie ist Barchefin und kommt mit ihrem Geld eigentlich ganz gut aus. Sie gönnt sich nur hin und wieder ein sexuelles Abenteuer mit einem ihrer drei Gelegenheitsliebhaber und hat bereits mehrere Abtreibungen hinter sich.
Åsa. die erfolgreiche Karrierefrau dagegen lebt mit ihrem Mann Adam in einer riesigen Wohnung und hat immer genug Geld. Für sie kommt Sex nur kurz vor dem Eisprung in Frage um endlich das lang ersehnte Wunschkind zu bekommen.
Doch eins haben die Schwestern trotz aller Unterschiede gemeinsam: Jede von ihnen ist unglücklich und steckt in einer Lebenskrise. Lena ist komplett überfordert, marie einsam und unzufrieden mit ihrem Chef und Åsa leidet immer mehr unter ihrer Kinderlosigkeit. Als die Schwestern dann einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten müssen, ist bald nichts mehr so wie es davor war...
Zum Autor:
Emma Hamberg, geboren 1971 im schwedischen Vänersborg, hat mehrere Kinder- und Jugendbücher geschrieben sowie als Comiczeichnerin und für Rundfunk und Fernsehen gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern in einem Vorort von Stockholm.
Meine Meinung:
Das Buch enthält mehr, als es durch den Titel zu enthalten scheint. Denn um einen einfachen Liebesroman handelt es sich nicht, denn nur nach Liebe sucht hier niemand. Es handelt von der Suche dreier Schwestern nach einer besseren Zukunft.
Anfangs hat jede Schwester einen eigenen Handlungsstrang, aber durch die Ereignisse vermischen sich diese immer mehr miteinander.
Erzählt wir diese Suche in der 3. Person, aber man kennt auch die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Die Autorin hat eine familiäre, moderne & offene Erzählweise gewählt, die aber oft ländlich plump wirkt. Die meist kurzen und abgehackten Sätze machen es etwas anstrengend das Buch zu lesen, auch wenn es nicht sehr anspruchsvoll ist. Die humorvollen Stellen sind aber mit Witz geschildert und haben mit gut gefallen.
Die Autorin hat für ihren Roman vielseitige Protagonisten geschaffen, die oft typische Klischees (gestresst Mutter „parkt“ Kinder vor dem Fernseher...) erfüllen. Die überschaubare Anzahl an Hauptpersonen sorgt dafür, dass man jede von ihnen gut kennenlernen kann und auch jede davon viel Tiefgang besitzt. Allerdings sind leider auch fast alle Figuren äußerst unsympathisch, allen voran die überforderte Mutter Lena, die bei jedem Dü-de-li-dü-dö des Eiswagens- der von einem charmanten und gut aussehenden Mann gefahren wird, der Lena’s Herz schneller schlagen lässt - aus dem Haus rennt und vom letzten Geld Eis ohne Ende kauft. Aber auch die Irene, die Mutter der Schwestern, die Åsa mit einer Kuh vergleicht die geschlachtet wurde, weil sie kein Kalb geboren hatte und ihrer Töchter teils kalt behandelt wirkt durch ihre unsensible, abweisende Art sehr unsympathisch.
Fazit:
Erwartet hatte ich ein vorhersehbares, vor sich hindümpelndes Buch. In der Beziehung ist es der Autorin gelungen mich zu überraschen. Überzeugen konnte sie mich allerdings nicht. Zwar ist die Idee neu, aber die Umsetzung weißt zuviel Altbekanntes auf. Auch die Vor- und Nachteile eines jeden Lebenstils werden aufgezeigt, diese sind allerdings oft viel zu überzogen dargestellt. Und das Ende ist leider schlecht und genauso abgehackt, wie der Schreibstil der Autorin.
EDIT: Betreff angepasst und "Äsa" zur "Åsa gemacht. LG, Saltanah