Robin Cook - Schock

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.352 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    447 Seiten


    Warnung: Nicht die Zusammenfassung innerhalb des Buches vorher lesen! Die verrät alles!!


    Inhalt
    Kurz nach ihrer Trennung von ihrem Verlobten lässt sich Joanna von ihrer Freundin Deborah dazu überreden, in der Wingate-Klinik Eizellen zu spenden. Von der hohen Prämie können sie sich einiges leisten und gehen erstmal für 1 1/2 Jahre nach Venedig. Doch schon bald plagen Joanna Gewissensbisse: Was ist wohl aus ihren Eizellen geworden? Sind Kinder daraus entstanden und wenn ja, wieviele?
    Zurück in Boston versucht Joanna, an Informationen zu gelangen, aber ohne Erfolg. Da bleibt nur eine Lösung: Deborah und Joanna schleichen sich, getarnt als sexy Laborantin und prüde Verwaltungsangestellte, in die Klinik ein und stoßen schon bald auf einige Ungereimheiten. Doch ihre Nachforschungen bleiben nicht unbemerkt ...


    Meine Meinung
    Die Idee an sich fand ich spannend und interessant. Zwei Frauen spenden ihre Eizellen, die dann für unmoralische, wissenschaftliche Forschungen zweckentfremdet werden. Da der Autor Robin Cook selbst jahrelang in der medizinischen Forschung tätig war, kennt er sich mit den Methoden und Fachbegriffen sehr gut aus und scheut auch nicht davor zurück, diese zu benutzten. Dabei bleibt er aber trotzdem gut verständlich und wird nicht zu ausschweifend.
    Klasse fand ich ja den Ort des Geschehens: eine alte Klinik im Nirgendwo, in der früher Geistes- und Tuberkolosekranke untergebracht waren. Nur ein kleiner Teil des Gebäudes wurde renoviert, der Rest wurde belassen, wie er früher war. Eine ziemlich unheimliche Umgebung.
    Die Charaktere sind, bis auf ein paar Ausnahmen, eindeutig schwarz-weiß gezeichnet: entweder ist die Person böse und skrupellos (und das zeigt sich natürlich auch in seinem Äußeren) oder sie stehen auf der guten Seite der Macht (:zwinker:) und sind dementsprechend auch superschön und haben keine Fehler (naja, okay, vielleicht ein paar klitzekleine, aber die sind nicht wirklich relevant für die Story). Allerdings hat mich das innerhalb der Geschichte nicht besonders gestört, da die Einstellung bestimmter Schlüsselfiguren (z.B. der Inhaber der Klinik) nicht von Anfang an klar ist.
    Was mich aber sehr wohl gestört hat, ist die teilweise unrealistische Handlungsweise der zwei Hauptcharaktere! Man, zwischendurch war ich echt wahnsinnig genervt!
    Ein Beispiel? Bitte sehr:
    Eigentlich verspürt Joanna nur den leichten Drang, zu erfahren, ob ihre Eizellen Kinder hervorgebracht haben. Um an diese Informationen zu gelangen, macht sie folgendes:

    :totlach: Tut mir Leid, aber es scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass jemand solche Strapazen auf sich nimmt, um an minimale Informationen zu gelangen. Außerdem ist es ja schon fast göttliches Einwirken, wie gut das alles klappt, ohne das irgendjemanden etwas auffällt. Ich saß zwischendurch schallend lachend in meinem Bett, weil ich den Handlungsverlauf einfach nur lächerlich fand.
    Auch auffallend war, dass das Outfit von Deborah alle paar Seiten ausführlichst erwähnt wurde (immerhin ist es so knapp, dass ihr einmal sogar die Brüste vorne herausplumpsen ^^), aber bei der stundenlangen Verfolgungsjagd, bei der gerannt, geklettert und gesprungen wird, bleibt es anscheinend immer an seinem Platz und behindert auch nicht.
    Also alles recht spaßig!
    Dafür fand ich den Schluss überraschend gut gelungen. Das Ende hätte ich nach dem Mittelteil nicht erwartet ... kein 0815-Finale!
    Der Schreibstil ist meiner Meinung nach nichts besonderes. Er lässt sich flüssig lesen, zeigt aber auch keine Spur von Raffinesse.
    Für die Grundidee und die eigentlich ganz nette Story vergebe ich 2ratten sowie ein Mäuschen, da mich das Buch wirklich gut unterhalten hat.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • :totlach: Danke für diese tolle Rezi! Tja, manche Bücher unterhalten wohl eher unfreiwillig. :breitgrins:


    Übrigens hat sich beim Threadtitel ein kleiner Fehler beim Autor eingeschlichen, der aber wiederum auch sehr passend ist. :zwinker:

  • :redface: Upsi!! Wie kann ich das jetzt ändern? Mist, normalerweise schau ich da immer besonders drauf!


    Aber danke für deine Begeisterung! Es war wirklich zu köstlich!

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ich hab das Fehlerchen korrigiert ;)


    Diese Superschönheiten in Thrillern bringen mich mittlerweile schon bei ihrer ersten Erwähnung zum Würgen :rollen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Daaanke, Valentine!! :winken:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Robin Cook


    Schock


    Shock


    Die Studentinnen Deborah und Joanne beschließen, durch eine Eizellenspende ihre Finanzen aufzubessern. So sind sie in der Lage, in Ruhe ihre Doktorarbeiten auszuarbeiten, einen Urlaub zu genießen und sich eine Wohnung zu kaufen. Also alles bestens. Allerdings möchte Joanne nach 1 bis 2 Jahren unbedingt wissen, ob es irgendwo Nachwuchs von ihr gibt. Die Klinik hat natürlich strenge Geheimhaltungsregeln und verrät nichts. Joanne und Deborah verbeißen sich aber in das Thema und beschließen, dass sie Näheres herausfinden wollen, selbst wenn sie dafür kriminelle Tricks anwenden müssen.


    Die Klinik hat natürlich Dreck am Stecken, die Leserin ahnt, dass Joanne und Deborah sich in Gefahr begeben…


    Die Geschichte ist ziemlich konstruiert, was mir den Lesespaß deutlich gedämpft hat.



    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Bechdel-Test :daumen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.