Khaled Hosseini - Drachenläufer

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 29.898 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von stefanie_j_h.

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    Kurzbeschreibung
    Im Jahr 1975 ist Amir zwölf Jahre alt. Um seinem Vater seine Stärke zu beweisen, will er unbedingt bei einem Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen. Dazu braucht er Hassans Hilfe. Hassan ist sein bester Freund. Obwohl sein Vater der Diener von Amirs Vater ist, hat die innige Freundschaft der Jungen allen Herausforderungen standgehalten. Bis zum Ende dieses erfolgreichen Wettkampfes, als Amir sie auf schreckliche Weise verrät.
    Die dramatische Geschichte einer Freundschaft, eine Geschichte von Liebe und Verrat, Trennung und Wiedergutmachung vor dem Hintergrund der jüngsten Vergangenheit Afghanistans.


    Teilnehmer:
    JaneEyre
    stefanie_j_h
    cori
    Ninette
    SunshineSunny
    ÜberDenWolken
    Makani
    Josefine Valentina
    Nutarella
    Cuddles
    Mobi
    [hr]
    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich konnte es nicht lassen und habe schon ein bisschen gelesen, bis zum Anfang von Kapitel 3. Die Geschichte wird aus der Sicht von Amir erzählt, der jetzt in den USA lebt und auf sein Leben in Kabul zurückblickt. Bisher habe ich einiges über seine und Hassans Familie bzw. Eltern erfahren. Das ist mein erster Roman, der in Afghanistan spielt - bisher wirkt auf mich vieles fremd, aber auch interessant.


    In meiner Ausgabe gibt es übrigens Materialien für Lesekreise, u.a. einen kurzen Abriss über die Geschichte von Afghanistan, den ich mir schon durchgelesen habe. Leider ist er wirklich sehr kurz, viel mehr als ich schon wusste, habe ich dadurch nicht gelernt. Zumindest kann man jetzt die Handlung des Romans zeitlich einordnen.


    Auf eine schöne Leserunde. :klatschen:


    Liebe Grüße
    Cuddles :winken:

  • Hallo,


    ich habe auch gerade mit dem Buch angefangen und habe bis Kapitel 6 gelesen.


    Echt schade, dass bei meiner Ausgabe kein extra Material dabei ist. Auch ein Glossar wäre sehr hilfreich gewesen, denn es kommen doch einige Begriffe vor, die ich nicht kenne. Meistens konnte ich sie mir zwar aus dem Zusammenhang erschließen, aber trotzdem wüsste ich gern die Übersetzung.


    Ich habe auch noch nie ein Buch gelesen, das in Afghanistan spielt, aber ich weiß zum Glück trotzdem einiges darüber, so dass ich mich nicht komplett verloren gefühlt habe. Mit der Geschichte kenne ich mich allerdings nicht so gut aus, aber der Einmarsch der Russen war mir zumindest doch ein Begriff.


    Die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren fand ich teilweise fast verstörend, mir war eine ganze zeitlang nicht klar, dass Hassan Amirs Diener ist (streng gesehen). Auch die Beziehung zwischen Amir und seinem Vater finde ich sehr zwiegespalten, einerseits hat er Angst vor ihm und wird nicht beachtet, andererseits sehnt er sich nach Anerkennung und Liebe.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und was denn passiert ist, dass sich das Leben der Figuren so stark verändert hat.


    LG, Mobi

  • Hallo :)


    Ich habe es doch schon geschafft ein bisschen zu lesen. Zwar erst bis zum Anfang von Kapitel 4, aber immerhin.


    Die ersten Kapitel haben mir total Lust auf das Buch gemacht - ich finde es sehr spannend erzählt und man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht.


    Außerdem gefällt mir die sehr bildhafte Sprache von Hosseini sehr gut, ich hoffe, das ist in der deutschen Übersetzung nicht verloren gegangen? (Ich lese das Buch auf Englisch).


    Leider gibt es in meiner Ausgabe auch keine zusätzlichen Infos, da ich es zwar furchtbar interessant finde in eine völlig neue Kultur einzutauchen, mich aber manchmal noch nicht ganz auskenne. Aber ich glaube, dafür muss man sich ein bisschen in das Buch einlesen, dann wird das schon.


    Ich finde die Freundschaft zwischen Amir und Hassan auch sehr interssant. Es gefällt mir, dass zwei Kinder aus so unterschiedlichen Verhältnissen so befreundet sein können. Trotzdem scheint Amir ein bisschen eifersüchtig auf Hassan zu sein, also wer weiß wie das noch weitergeht? Vielleicht ist die Freundschaft ja doch eher einseitig?


    In Kapitel 3 ging es ja hauptsächlich um die Beziehung von Amir zu seinem Vater. Obwohl Amir seinen Vater wirklich zu lieben scheint, spüre ich ein bisschen Angst und große Ehrfurcht, die er vor ihm hat. Ich finde es auch schade, dass Amir um die Zuneigung und Aufmerksamkeit seines Vaters so kämpfen muss.. Hatte teilweise richtig Mitleid mit ihm :sauer:


    So, heute Abend werde ich sicher noch weiterlesen, ich werde mich dann morgen wieder melden!


    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend mit dem Buch und freue mich schon sehr auf die Leserunde!


    Lg,
    Makani

  • Huhu


    Ich habe bis zum Anfang von Kapitel 6 im Zug gelesen.
    Ich finde die Geschichte bis jetzt sehr schön erzählt. Ich finde die Beziehung zwischen Amir und seinem Vater ein wenig komisch. Mir war auch länger nicht klar, dass Hassan Amirs Diener ist. Aber ich finde, auch wenn Ali und Hassan die Diener sind, sind sie irgendwie auch Vertraute, deshalb finde ich es komisch, dass Amir Hassan nicht als seinen Freund ansieht.
    Was mir noch aufgefallen ist, ist dass Amir Hassan nichts gönnt. Er ist immer gleich eifersüchtig.


    Ich habe auch die Ausgabe mit Zusatzmaterial, dass ich jetzt fertig durch lesen werde.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:


  • Aber ich finde, auch wenn Ali und Hassan die Diener sind, sind sie irgendwie auch Vertraute, deshalb finde ich es komisch, dass Amir Hassan nicht als seinen Freund ansieht.


    Erstens Diener, zweitens falsche Volksgruppe oder auch umgekehrt oder das eine wegen des anderen, wie man's nimmt ... :winken:

  • Zitat

    Die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren fand ich teilweise fast verstörend, mir war eine ganze zeitlang nicht klar, dass Hassan Amirs Diener ist (streng gesehen)


    Hallo, ich habe es auch bis zum Anfang von Kapitel 4 geschafft. Ich habe schon einige Romane aus dem Gebiet gelesen und ich muss sagen, dass ich es sehr gerne mag. Das Flair zieht mich immer wieder in seinen Bann.
    Nun zu dem Satz hier oben: mir geht es ganz gleich.


    Zitat

    Ali und Hassan die Diener sind, sind sie irgendwie auch Vertraute, deshalb finde ich es komisch, dass Amir Hassan nicht als seinen Freund ansieht.


    Finde ich auch seltsam. Dennoch denke ich, dass Aldawen recht hat, ich glaube, das ist eine gesellschaftliche Geschichte.


    Was ist denn das für eine Ausgabe mit den Sonderbeigaben?

  • Guten Morgen,


    ich bin gerade im 6. Kapitel.


    @cori
    Das müsste eigentlich die Ausgabe sein, die oben verlinkt ist. Kann sein, dass nicht jede Auflage die Zusatzmaterialien hat (ich habe die 30. Auflage). Neben einer Karte von Afghanistan und einem kurzen Geschichtsabriss gibt es da noch ein Interview mit Khaled Hosseini und ein paar Fragen, die man in Lesekreisen diskutieren kann. Das werde ich mir aber erst durchlesen, wenn ich das Buch durchhabe, wer weiß, wieviel da von der Handlung verraten wird.


    Es ist schon irgendwie traurig, dass es in fast jedem Land auf der Welt eine Minderheit gibt, die diskriminiert wird. In Afghanistan sind es also die Hazara.



    Was mir noch aufgefallen ist, ist dass Amir Hassan nichts gönnt. Er ist immer gleich eifersüchtig.


    Stimmt, ich habe das Gefühl, dass Amir immer die Überlegene bleiben will. Kommt die Gefahr auf, dass Hassan ihn in etwas übertrumpfen könnte (z.B. beim Rätselraten), so erstickt er diese im Keim. Aber das kann auch daran liegen, dass Amir mit der Überzeugung aufgewachsen ist, dass er der Herr ist und Hassan der Diener.


    Im 6. Kapitel geht es nun um das Drachenlaufen, das sehr spannend beschrieben ist. Amir will also den Drachenläufer-Wettbewerb, um seinem Vater zu gefallen. Da kann irgendwie nichts Gutes bei rauskommen...

  • Hallo ihr lieben Mitleser :smile:


    Ich habe es gerade bis zum Anfang des 8. Kapitels geschafft.


    Die Beziehung zwischen Hassan und Amir finde ich sehr einseitig - Hassan tut alles (wirklich alles wie man in Kapitel 7 sieht :sauer: ) für Amir. Amir möchte jedoch, dass Hassan ihn bewundert, denn sobald dieser Kritik übt wird er böse und gemein.


    Die Beziehung zwischen Amir und seinem Vater dürfte sogar so kalt sein, dass Amir sich über den Angriff auf Kabul freut, weil sein Vater ihn danach in den Arm nimmt. Ich glaube das die Beziehung zwischen den beiden auch viel Auswirkung auf Amirs Umgang mit anderen hat.


    Meiner Meinung nach ist dieses denken "er ist ja nur ein Hazara" ein Schutz vor der eigenen Feigheit. Denn würde Amir nicht so denken, müsste er Hassan als seinen Freund ansehen, dann gäbe es keinen Grund mehr warum er es nicht sein könnte, oder? Und dann müsste er endgültig dazu stehen wie feig er eigentlich ist. Ich war in Kapitel 7 richtig entsetzt.. Das war also der Vorfall, der das Leben von beiden verändert hat.


    Ich glaube auch, dass Amir so eifersüchtig auf Hassan ist, weil dieser die gleiche Aufmerksamkeit vom Vater bekommt, aber eigentlich eine ganz andere Stellung hat, also der eigene Sohn haben sollte. Das kann ich ehrlich gesagt auch verstehen, welcher Junge mit 12 Jahren wäre da wohl nicht ein bisschen eifersüchtig?


    Traurig fand ich auch die Szene in Kapitel 6, also Amir bewusst wurde, dass Hassan nie aus seinem Leben wird flüchten können. Dass er in die Rolle des Hazara geboren wurde, und selbst mit seiner Klugheit und seiner Freundlichkeit nicht aus dem, für ihn, "minderen" Leben rauskann. Diese Auswegslosigkeit hat mich sehr traurig gemacht. Bei uns ist es nicht besonders wichtig, aus welcher sozialen Schicht man kommt. Vielleicht hat man es dadurch manchmal schwerer, aber man kann trotzdem alles erreichen wenn man nur Fleiß aber auch ein bisschen Glück hat. Selbst mit viel Glück könnte Hassan nicht aus seinem Schicksal ausbrechen.


    Cuddles, möchtest du die Fragen für die Lesekreise vielleicht am Ende hier posten? Vielleicht könnte man darüber ja auch noch diskutieren :)


    So, am Abend werde ich wohl wieder weiterlesen!
    Liebe Grüße,
    Makani

  • Hallo Ihr Lieben.
    So ich habe gestern auch endlich angefangen und bin bis zum Anfang von Kapitel 6 gekommen.


    Ich finde das Buch bisher wunderbar und sehr fesselnd. Der Schreibstil sagt mir sehr zu und zieht einen richtig in seinen Bann.


    Dass Amir so wenig Beachtung von seinem Vater erhält ist natürlich schrecklich für ein Kind - vor allem da die Mutter ja auch nicht mehr lebt und er manchmal denkt, dass das so sein muss weil er sie auf dem Gewissen hat. Schade, dass der Vater nicht auf sein Kind zugehen kann - wo es doch augenscheinlich so nötig wäre.


    Ich stimme euch zu - die Beziehung zwischen Hassan und Amir ist eigenartig - einerseits sind sie befreundet, andererseits trennt sie doch eine Welt. Das ist sicher nicht so einfach in solchen Ländern mit den verschiedenen Religionen und Anschauungen -sicherlich nicht mit hier vergleichbar.


    Cuddles Stimmt, ich habe das Gefühl, dass Amir immer die Überlegene bleiben will. Kommt die Gefahr auf, dass Hassan ihn in etwas übertrumpfen könnte (z.B. beim Rätselraten), so erstickt er diese im Keim. Aber das kann auch daran liegen, dass Amir mit der Überzeugung aufgewachsen ist, dass er der Herr ist und Hassan der Diener.


    Ja, das kommt ganz klar hervor. Klar - wie kann ein so ungebildeter Diener auch mehr können/wissen als er, als "Herr". Irgendwie nur logisch, dass Amir sich damit nicht abfinden kann - natürlich auch traurig und gemein.


    Leider war ich gestern so müde und bin früh eingeschlafen, ich wollte gar nicht aufhören mit dem Lesen und habe das Buch heute mit in die Arbeit genommen um wenigstens mittags etwas weiterlesen zu können. :klatschen:
    Freu mich schon darauf.
    Zusatzmaterial habe ich auch mit dabei - allerdings habe ich erst angefangen es zu lesen, wollte unbedingt mit dem Buch beginnen. :winken:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    das Buch zieht mich immer mehr in seinen Bann und so habe ich es gestern bis einschließlich Kapitel 10 gelesen.


    Ich war auch sehr entsetzt darüber, was Hassan geschieht - und Amir guckt einfach nur zu. :sauer: Na gut, dass er in dem Moment nicht eingegriffen hat, konnte ich noch ein wenig verstehen. Wer weiß, ob wir an seiner Stelle mutig gewesen wären. Aber was er dann im Anschluss alles unternimmt, um Hassan loszuwerden, so dass er ihn nicht mehr sehen muss (weil er dadurch ja an seine Feigheit erinnert wird), ist einfach unglaublich. Jedoch merkt man, dass sich Amir im Nachhinein für seine Taten schämt, nur rückgängig machen kann er sie ja leider nicht. Ich denke auch, dass Amir eifersüchtig auf Hassan war und seinen Baba für sich allein haben wollte - geholfen haben ihm seine Taten dabei aber kaum.


    In Kapitel 10 folgt ein zeitlicher Schnitt: Amir ist nun 18 und er und sein Vater sind auf der Flucht vor dem Sowjet-Regime. Das ist sicherlich eine neue Erfahrung für sie, nun sind sie keine Herren mehr. Zum ersten Mal konnte ich auch verstehen, warum sich Amirs Vater für seinen Sohn schämt - was Mut betrifft, haben die beiden völlig unterschiedliche Auffassungen.
    Das Kapitel ist schon ziemlich harter Tobak, soviel Schlimmes passiert. Nur leider ist es wahrscheinlich wirklich so oder so ähnlich passiert. Am schlimmsten finde ich immer die Soldaten, die denken, dass sie das Recht hätten, Frauen des Gegners zu verwaltigen. :grmpf:



    Cuddles, möchtest du die Fragen für die Lesekreise vielleicht am Ende hier posten? Vielleicht könnte man darüber ja auch noch diskutieren :)


    Klar, mach ich doch gerne. :)

  • Hallo :winken:


    Ich bin leider erst bei Kapitel 5 angelangt. Aber ich bin krank und gestern bin ich beim Lesen immer fast eingeschlafen, darum habe ich noch nicht sehr viel geschafft. :sauer:



    Das ist mein erster Roman, der in Afghanistan spielt - bisher wirkt auf mich vieles fremd, aber auch interessant.


    Ich glaube, dass es auch mein erster Roman über Afghanistan ist, aber ich habe eine etwas andere Verbindung zu diesem Land. Meine Mutter ist in Kabul geboren und ihre Eltern haben lange Zeit in Afghanistan gelebt und gearbeitet. Daher kenne ich manche Städte aus Erzählungen meiner Oma.


    Ich finde den Schreibstil ganz gut, man findet schnell in die Geschichte.


    Amir tut mir eigentlich sehr Leid er muss ständig um die Aufmerksamkeit seines Vaters kämpfen. Der Freund seines Vater schenkt ihm mehr Beachtung als sein eigener Vater. Darum finde ich es auch verständlich, dass er es nicht gerne sieht wenn Hassan etwas besser kann als er. Denn auch er hat einen Vater um den er ihn beneidet.


    Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.



    Schöne Grüße

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.


  • Guten Morgen ihr Lieben,


    das Buch zieht mich immer mehr in seinen Bann und so habe ich es gestern bis einschließlich Kapitel 10 gelesen.


    Ich war auch sehr entsetzt darüber, was Hassan geschieht - und Amir guckt einfach nur zu. :sauer: Na gut, dass er in dem Moment nicht eingegriffen hat, konnte ich noch ein wenig verstehen. Wer weiß, ob wir an seiner Stelle mutig gewesen wären. Aber was er dann im Anschluss alles unternimmt, um Hassan loszuwerden, so dass er ihn nicht mehr sehen muss (weil er dadurch ja an seine Feigheit erinnert wird), ist einfach unglaublich. Jedoch merkt man, dass sich Amir im Nachhinein für seine Taten schämt, nur rückgängig machen kann er sie ja leider nicht. Ich denke auch, dass Amir eifersüchtig auf Hassan war und seinen Baba für sich allein haben wollte - geholfen haben ihm seine Taten dabei aber kaum.


    [/quote]


    Ich bin jetzt kurz vor Ende des 12. Kapitels


    Ich sehe das wie du Cuddels - furchtbar was Hassan erleiden musste und im Endeffekt ja nur für seinen Freund Amir. Natürlich weiß man nicht ob man selbst eingegriffen hätte, aber er hätte ja um Hilfe schreien können oder ähnliches - irgendein Anzeichen von Hilfe wenigstens. Er ist wirklich ein schrecklicher Feigling und ich fand es auch schlimm wie er sich danach benommen hat nur damit er nicht mehr leiden muss. Er ist ziemlich egoistisch, aber ich glaube er ist auch so, weil sein Vater sich so lieblos ihm gegenüber verhält und nur Mut und Stärke von ihm erwartet. Ja, er war eifersüchtig auf Hassan - zumal dessen Vater ja auch Zuneigung für seinen Sohn hegte und es zeigte.


    Die Flucht nach Pakistan klang übel - sie mussten alles aufgeben was ihr Vater aufgebaut hat und vor allem die geliebte Heimat. Das stelle ich mir sehr bedrückend vor - auch die Umstände der Flucht.


    Das jetzige Leben in Amerika ist für den Vater nur ein Kampf -er macht zwar das Beste daraus, aber seine Lebensfreude ist dahin. Kann man auch nachempfinden, in Afghanistan war er "jemand", er war angesehen, war ein erfolgreicher Geschäftsmann und jeder kannte und bewunderte ihn. Und im Vergleich nun das Leben in Amerika - er arbeitet als Aushilfe an einer Tankstelle, viele Stunden für wenig Geld, die Umgebung usw. Dann immer wieder sein Kummer mit Amir - er wollte einen starken Sohn den er auch bewundern kann, aber Amir gerät so gar nicht nach ihm. Er ist nicht mutig und meist sogar eine Mimose.


    Für Amir ist allerdings das Leben in Amerika eine Befreiung, ein Neuanfang. Hier kann er alles was vorher war vergessen und sein Leben ganz neu gestalten. Er geht auf's College, studiert und will das Schreiben anfangen. Und nun lernt er auch noch ein nettes, hübsches Mädchen kennen. Allerdings hat sie einen schlechten Ruf (wobei sie gar nichts dafür kann).


    Da ich heute Abend sicher nicht zum lesen komme (Geburtstagsfeier) habe ich das Buch wieder mit in die Arbeit geschleppt um wenigstens einige Seiten genießen zu können. :winken:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

    Einmal editiert, zuletzt von JaneEyre ()

  • Ich habe es leider gestern auch nur bis Kapitel 5 geschafft.
    Ich finde es auch bedrückend, diese Vater - Sohn Geschichte. Ich les heute mehr und schreib einiges noch dazu. Noch hab ich zu wenig und es ist alles von Euch schon gesagt, zu den ersten Kapiteln. lg cori

  • Hejhej


    Ich bin irgendwie im Lesewahn. Zur Zeit muss ich immer alleine Bahn fahren und da verschlinge ich irgendwie ein Buch nach dem anderen. Es ist ein wundervolles Buch.



    Die Beziehung zwischen Amir und seinem Vater dürfte sogar so kalt sein, dass Amir sich über den Angriff auf Kabul freut, weil sein Vater ihn danach in den Arm nimmt. Ich glaube das die Beziehung zwischen den beiden auch viel Auswirkung auf Amirs Umgang mit anderen hat.


    Das sehe ich auch so. Ich finde es schlimm, welche Kälte und welch Unverständnis zwischen den beiden herrscht. Sie reden auch nie darüber. Und es geht ja nicht nur vom Vater aus, Amir hat ja auch kein Verständnis für die Art, wie sein Vater lebt.


    Ich bin jetzt in Kapitel 12 angekommen.
    Was mit Hassan passiert,...ich finde es furchtbar, dass Amir da zugeguckt hat und nichts gemacht hat. Und danach alles zu tun um Hassan los zu werden, als wäre es seine Schuld. Einfach richtig mies.
    Die Flucht nach Amerika,..ich kann nicht nachvollziehen, warum Amir das peinlich ist, wenn sein Vater für andere eintritt. Klar, sie haben ein unterschiedliches Verständnis von so ziemlich allem, aber trotzallen hätte er stolz sein sollen.
    Nun sind sie in Amerika und alles ist anders als bisher. Amir glaubt, dass er seine Vergangenheit hinter sich lassen kann und ich bin gespannt, wann sie ihn wieder einholt.


    Liebe Grüße
    Ninette

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Hallo,


    ich habe gestern noch bis einschließlich Kapitel 11 gelesen.


    Ich fand es auch unglaublich, dass Amir nur zuschaut, was mit Hassan passiert. Und das obwohl Hassan für ihn alles tun würde. Ich fand es echt krass, dass es ihm vor allem um den blöden Drachen ging, hallo? Was ist so ein Ding schon wert gegen einen Menschen?
    Auch als er Hassan dann trifft, schaut er zuerst, ob der Drache noch ganz ist und dann merkt er, dass Hassan verletzt ist... :grmpf:
    Ich will jetzt auch nicht Amir die ganze Schuld geben, da sicher die Beziehung zu seinem Vater sein ganzes Verhalten beeinflusst.


    Die Flucht fand ich auch ziemlich heftig, aber die Szenen in Amerika haben mich dann nicht so beeindruckt wie die in Afghanistan. Man merkt zwar deutlich, wie schwer es Amirs Vater fällt, sich dort anzupassen (zB. die Szene, als er sauer wird, weil er nach seiner ID gefragt wird), aber irgendwie ist die Atmosphäre dort nicht so stimmungshaft.


    Ich bin gespannt, wie sich seine Beziehung zu dem Mädchen entwickelt. Ich wette, dass er sie in Afghanistan hätte links liegen lassen, weil sie ja schon mal verlobt war. Aber in Amerika zählt das anscheinend nicht mehr, seinem Vater scheint das auch egal zu sein.


    LG, Mobi


  • Hallo,


    ich habe gestern noch bis einschließlich Kapitel 11 gelesen.


    Ich fand es auch unglaublich, dass Amir nur zuschaut, was mit Hassan passiert. Und das obwohl Hassan für ihn alles tun würde. Ich fand es echt krass, dass es ihm vor allem um den blöden Drachen ging, hallo? Was ist so ein Ding schon wert gegen einen Menschen?
    LG, Mobi


    Nichts - aber ihm ging es ja vor allem darum, dass ein Vater stolz auf ihn ist und nichts anderes hat ihn wohl interessiert (obwohl er sich dann schon schuldig fühlt - zu Recht)

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Nichts - aber ihm ging es ja vor allem darum, dass ein Vater stolz auf ihn ist und nichts anderes hat ihn wohl interessiert (obwohl er sich dann schon schuldig fühlt - zu Recht)


    Stimmt schon, aber ich finde, in diesem Fall ist der Drachen nicht einfach nur ein Ding. Dieses Drachenturnier scheint in Kabul eine sehr große Sache zu sein, was man auch daran merkt, wie oft Amir danach zu seinem Sieg gratuliert wird. Der Drachen wird damit vielmehr zum Symbol seines Sieges. Was sein Verhalten natürlich dennoch in keinster Weise entschuldigt.


  • Stimmt schon, aber ich finde, in diesem Fall ist der Drachen nicht einfach nur ein Ding. Dieses Drachenturnier scheint in Kabul eine sehr große Sache zu sein, was man auch daran merkt, wie oft Amir danach zu seinem Sieg gratuliert wird. Der Drachen wird damit vielmehr zum Symbol seines Sieges. Was sein Verhalten natürlich dennoch in keinster Weise entschuldigt.


    Klar, er denkt, dass er durch den Drachen die Liebe seines Vaters erlangen kann. Sehr illusorisch wie sich ja später herausstellt und es rechtfertigt das Ganze auf keinen Fall. Was ist schon so ein Drachen gegen so einen Vorfall und im Endeffekt geht auch die Freundschaft zwischen den beiden deswegen kaputt.


    Was mir auch sehr erstaunt hat, ist wie gutmütig Hassan ist. Wie kann man soviel für einen Menschen tun, es kommt überhaupt nichts zurück, sondern nur Beleidigungen und dann will er ihm das verzeihen?


    LG, Mobi

  • Ich kann mir das nur so erklären, das Hassan weil er der Diener ist eine andere Sichtweise hat. Er ist sicher stolz darauf, dass er ein Freund von Amir ist und Hassans Vater hat ihn sicher so erzogen. Und er spürt natürlich, dass Amir die Anerkennung seines Vaters möchte und will ihm eben als guter Freund dabei helfen - egal um welchen Preis. Er möchte sicher, dass Amir glücklich ist.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane