Chris Carter - Der Kruzifix-Killer

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 14.052 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Meine Meinung:
    Nachdem ich erst den zweiten Band dieser Reihe gelesen hatte, war klar, dass ich auch den ersten lesen muss, und das habe ich nun auch getan. Auch dieses Buch hat mir wie erwartet sehr gut gefallen und mir einige Fragen beantwortet, die im zweiten Band bei mir aufgekommen sind. Man sollte Reihen eben doch in der vorgesehenen Reihenfolge lesen. ;)
    Was ich absolut klasse finde, ist der Humor, der trotz allem in diesem Buch steckt. Klar, auch hier ist der Ekelfaktor ziemlich weit oben. Das wird vor allem dadurch aufgewertet, wie Robert Hunter und sein neuer Partner Carlos Garcia miteinander umgehen. Hunter nennt ihn nur Grünschnabel, was jedoch keineswegs bösartig gemeint ist. Der Schreibstil ist großartig, sodass die Seiten einfach nur so davonflogen. Ich kann diese Buchreihe jedem Thrillerfan, der sich nicht vor blutig-ekligen Szenen scheut, nur wärmstens empfehlen.


    Ich gebe diesem Buch:
    5ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

  • Meine Meinung:


    Chris Carter hat ein Debüt vom Feinsten hingelegt. Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven, denn er geht ins Detail. Und das ist so grausam, dass es schon fast unerträglich wurde. Die Spannung, die gleich zu Beginn aufgebaut wird, zieht sich durch das ganze Buch hindurch, bis zum Schluss.


    Detective Robert Hunter erhält einen Anruf vom Kruzifix-Killer. Dieser hat seinen Partner entführt und es gibt nur eine Chance ihn zu retten. Als Robert ihn findet, wird schnell klar, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist und die Chancen stehen nicht sonderlich hoch.


    Und genau an dieser Stelle erfolgt eine Rückblende. Und zwar fünf Wochen vor der Entführung Carlos Garcias. Der Autor beschreibt, wie die Morde des Kruzifix-Killers begannen. Dieser scheint Robert Hunter sehr gut zu kennen und immer ist er es, der angerufen wird. Das macht das Ganze irgendwie zu einem persönlichen Rachefeldzug. Aber die Polizei tappt mal wieder wie immer im Dunkeln.


    Chris Carters Schreibstil ist fesselnd und mitreißend. Viel Spannung erzeugen natürlich auch die kurzen Kapitel. Über die Protagonisten erfährt man sehr viel und ich hoffe, dass es von Chris Carter zukünftig noch viel mehr zu lesen gibt. Von mir bekommt das Buch 5 Ratten, denn es ist einfach lesenswert!!!


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Meine Meinung
    Die Geschichte beginnt am Ende, und das Ende scheint klar zu sein. Hunter muss seinen Partner opfern, um selbst überleben zu können.


    Aber wie konnte es so weit kommen? Schon lange jagt Robert Hunter einen Kruzifix-Killer. Vor einigen Jahren wurde zwar ein Mann wegen dessen Taten vor Gericht gestellt, aber tief in seinem Inneren wusste Hunter, dass er nicht der wahre Täter war. Die neuen Morde scheinen ihm recht zu geben.


    Jetzt beginnt eine neue Jagd, bei der Robert der Hauptermittler ist. Ein neuer Kollege wird ihm zugeteilt, in dem er sich selbst zu Anfang seiner Polizeilaufbahn wieder sieht. Er muss erkennen, wie sehr in der Polizeidienst verändert hat. Diese Erkenntnis macht ihn menschlicher und etwas, an das er nicht mehr geglaubt hat, passiert: er verliebt sich.


    Wenn man mitten in einem so dramatischen Fall ist, ist das vielleicht nicht die beste Idee. Zum einen lenkt es ab, zum anderen ist die neue Liebe natürlich auch ein potentielles Opfer. Ich habe mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt, wann der Killer diese Chance ergreift.


    Der Kruzifix-Killer ist rasant geschrieben und mir ist es schwer gefallen, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Nachdem ich letztes Jahr bei Vorablesen "Totenkünstler" gewonnen habe, wollte ich zumindest den ersten Teil der Reihe vorher lesen, um mir ein Bild von Hunter & Co. zu machen.
    Ein sehr spannendes Buch, ich hatte zeitweise den Eindruck, einen Film zu sehen und kein Buch zu lesen. :breitgrins:

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Ich hab den ersten Band grad als Hörbuch in der Mache. Eigentlich gefällt es mir ganz gut, aber Hunter ist schon ein Gary Stu vom feinsten oder? Der Mann ist ja seelisch geplagt aber kann irgendwie alles super perfekt und ist natürlich ein Wunderkind gewesen. Zieht sich das durch alle Bücher der Reihe? Oder wird er ein kleines bisschen menschlicher?

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Zieht sich das durch alle Bücher der Reihe? Oder wird er ein kleines bisschen menschlicher?

    Ich finde ja, er ist schon menschlich. Nur etwas überspitzt. Mit dem Verstand eines Sherlock Holmes sozusagen. Und auch ein bisserl mit seinem kühlen Gehabe.

    Carters Thriller wimmeln vor Serienkillern, die grausamer, raffinierter und gefährlicher sind, als alle, Killer, die wir kennen (lauter kleine Hannibals :D). Da ist es gut, dass auch die Ermittler "Superkräfte" haben. Carters Bücher lese ich - mit großem Vergnügen - nicht, weil sie so realistisch sind weil sie so ultimativ nervenaufreibend sind. Über die Jahre sind mir die zwei Ermittler auch ans Herz gewachsen und "menschlich" geworden.

    :lesen:





  • Kirsten das sagt Wiki dazu: ;)


    "Eine Mary Sue ist eine idealisierte und vermeintlich perfekte Kunstfigur. Diese Figur wird oft als Wunschvorstellung des Autors wahrgenommen.[1] Üblicherweise kann sie Aufgaben erheblich leichter bewältigen als vergleichbare Figuren mit ähnlicher Ausbildung und Erfahrung. Die Bezeichnung wird oft für beide Geschlechter benutzt, zeitgleich existieren aber auch die männlichen Varianten Marty Sue und Gary Stu."

    :lesen:





  • Zieht sich das durch alle Bücher der Reihe? Oder wird er ein kleines bisschen menschlicher?

    Ich finde ja, er ist schon menschlich. Nur etwas überspitzt. Mit dem Verstand eines Sherlock Holmes sozusagen. Und auch ein bisserl mit seinem kühlen Gehabe.

    Carters Thriller wimmeln vor Serienkillern, die grausamer, raffinierter und gefährlicher sind, als alle, Killer, die wir kennen (lauter kleine Hannibals :D). Da ist es gut, dass auch die Ermittler "Superkräfte" haben. Carters Bücher lese ich - mit großem Vergnügen - nicht, weil sie so realistisch sind weil sie so ultimativ nervenaufreibend sind. Über die Jahre sind mir die zwei Ermittler auch ans Herz gewachsen und "menschlich" geworden.

    bis jetzt gefällt es mir wie gesagt, wirklich sehr gut. Spannend. Das einzige, was mich ein kleines bisschen stört sind die Sprünge innerhalb der Perspektiven, also wenn aus Hunters Sicht geschrieben wird und da plötzlich die Gedankengänge seines Gegenübers aufpoppen.


    Ich hatte bisher von dem Autor noch nichts gelesen.


    Kirsten das sagt Wiki dazu: ;)


    "Eine Mary Sue ist eine idealisierte und vermeintlich perfekte Kunstfigur. Diese Figur wird oft als Wunschvorstellung des Autors wahrgenommen.[1] Üblicherweise kann sie Aufgaben erheblich leichter bewältigen als vergleichbare Figuren mit ähnlicher Ausbildung und Erfahrung. Die Bezeichnung wird oft für beide Geschlechter benutzt, zeitgleich existieren aber auch die männlichen Varianten Marty Sue und Gary Stu."

    Genau. Das ist mir schon lange nicht mehr in Büchern begegnet, dass eine Figur so idealisiert geschrieben wurde. Das oozt bei Hunter echt aus jeder Pore.


    Aber auch sonst bedient sich Carter in dem ersten Band so ungefähr jedes Stereotyps, das man so aus klassischen Krimifilmen und -serien kennt. Nur halt sehr viel besser geschrieben, als es so manch andere Autoren tun.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Genau. Das ist mir schon lange nicht mehr in Büchern begegnet, dass eine Figur so idealisiert geschrieben wurde. Das oozt bei Hunter echt aus jeder Pore.


    Aber auch sonst bedient sich Carter in dem ersten Band so ungefähr jedes Stereotyps, das man so aus klassischen Krimifilmen und -serien kennt. Nur halt sehr viel besser geschrieben, als es so manch andere Autoren tun.

    Ich nehme es hin, dass bei Carter einiges überzeichnet ist. Ich war im Frühjahr auf einer Lesung mit ihm. Er war jahrelang als Profiler für Serientäter in den USA tätig und weiß durchaus, wovon er schreibt. Aber ja, er sagt auch, dass er unterhalten will und keine Sachbücher schreibt. Carter passt zu seinen Büchern - oder umgekehrt. Ein extrem cooler lässiger Typ mit viel Humor und gar nicht eingebildet oder abgehoben. Er ist ja auch Musiker und mit seinen langen Haaren und Tattoos durchaus einer, der auffällt. Er meinte, seine zwei Profiler hätten sicher ein paar Züge von ihm. Soweit ich mich erinnere waren es aber eher so Äußerlichkeiten, wie der Lieblingsdrink oder so was. :)

    :lesen:





  • Ich nehme es hin, dass bei Carter einiges überzeichnet ist. Ich war im Frühjahr auf einer Lesung mit ihm. Er war jahrelang als Profiler für Serientäter in den USA tätig und weiß durchaus, wovon er schreibt. Aber ja, er sagt auch, dass er unterhalten will und keine Sachbücher schreibt. Carter passt zu seinen Büchern - oder umgekehrt. Ein extrem cooler lässiger Typ mit viel Humor und gar nicht eingebildet oder abgehoben. Er ist ja auch Musiker und mit seinen langen Haaren und Tattoos durchaus einer, der auffällt. Er meinte, seine zwei Profiler hätten sicher ein paar Züge von ihm. Soweit ich mich erinnere waren es aber eher so Äußerlichkeiten, wie der Lieblingsdrink oder so was. :)

    ich kenne Carter nur von seinem Facebook (aus irgendeinem Grund habe ich mal angefangen, ihm da zu folgen). Er hat wohl grad seine Frau verloren und knabbert arg. Als jetzt auf der Suche nach einem Krimihörbuch sein Name aufpoppte, dachte ich mir, das versuch ich jetzt einfach mal. Dass er als Kriminalpsychologe gearbeitet hat, war mir irgendwo schon mal untergekommen. Das fiel mir dann auch wieder ein, als er es bei Hunter erwähnte. Nachdem ich mich ja schon durch die ganzen Bücher von John Douglas gewühlt habe, passt sowas genau in meinen Hörgeschmack grad :)

    ~~ noli timere messorem ~~

  • ich kenne Carter nur von seinem Facebook (aus irgendeinem Grund habe ich mal angefangen, ihm da zu folgen). Er hat wohl grad seine Frau verloren und knabbert arg.

    Ach herrje, auf der Lesung hat man gemerkt, wie glücklich er mit seiner Frau war.:(

    :lesen:





  • Hab den ersten Band als Hörbuch fertig. Wie gesagt, bis auf die Tatsache, dass Hunter perfekt ist, hat es mir sehr gut gefallen. Den zweiten Teil habe ich auch schon angefangen. Uve Teschner liest es aber auch hervorragend.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Also bisher nerven mich ehrlich gesagt genau die besagten Klischees. Das ist mir alles zu Schablonenhaft gezeichnet. Ich denke mit einem weniger perfekten Hunter käme ich besser zurecht.

    Der Mordfall ist bis jetzt ganz interessant. Mal schauen wie es sich noch entwickelt. Aber bisher kommt es bei mir nicht über eine mittelmäßige Bewertung hinaus.

  • Generell hatte ich aber Lust auf einen ziemlich brutalen Thriller und das bekommt man hier definitiv. Ich finde es ist teilweise aber schon auch etwas reißerisch.

    Ich kann verstehen wenn einem Chris Carter zu heftig ist. Die Details zu hören muss man schon wollen. Selbst ich hatte einen Igitt-oment *gg*


    Wenn mich nur dieses Macho- und Superman Hunter -Getue nicht so nerven würde ... Etwas weniger Geniekult täte dem Ganzen schon auch mal gut.


    Aber ich könnte mir schon vorstellen das Ganze als Hörbuch weiter zu verfolgen. So zwischendurch mal hätte ich durchaus Lust auf genau die Brutalität, die die Reihe bietet.

    Mal sehen wie das Ganze aufgelöst wird.

  • HoldenCaulfield, die folgenden Bücher der Reihe sind wesentlich brutaler als dieses hier. Das ist im Vergleich echt noch harmlos. Ich bin aber nach wie vor großer Fan und freue mich auf die neue Ausgabe.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Dottie

    Das ist mir bewusst^^ man hört ja allerorts immer mal wieder von der Reihe, sie ist ja recht bekannt und wird daher auch sowohl hier als auch auf Youtube besprochen. Mich persönlich stört das soweit nicht, da ich brutale Serienmörder in Thrillern auch haben will. Aber es war trotzdem schon sehr heftig zu lesen.

  • Ich habe das Buch dann auch noch im April beendet. Hier noch meine Meinung in der Zusammenfassung:


    Es hätte mich sicher noch besser unterhalten, wenn Robert Hunter nicht als unbesiegbares Psychologiegenie ausgebaut worden wäre. Auch diese ganzen Küchenpsychologischen Weisheiten...sein Machogetue, die Tatsache das weibliche Figuren ziemlich sexistisch dargestellt werden.

    Den Fall an sich fand ich persönlich ganz cool. Die Lösung war halt ziemlich überzogen und ganz schön dramatisch. Aber gut, vor allem die Brutalität der Morde ist nichts für schwache Nerven. Aber ich denke wer Chris Carter liest, weiß worauf man sich dabei einlässt. Ich habe ja auch genau aus diesem Grund Lust gehabt, die Reihe mal aus zu probieren. Und insgesamt betrachtet habe ich tatsächlich auch Lust, demnächst mal einen weiteren Band zu hören. Ich denke ich werde dann sogar eher willkürlich vorgehen und einen Band wählen, der mich falltechnisch am meisten anspricht.

    Insgesamt kann ich zumindest mal den großen Hype um die Reihe nicht so nachvollziehen, aber es hat mich trotzdem ganz nett unterhalten. Vor allem wenn ich Lust habe, mal wieder einen richtig heftigen Thriller zu lesen, schau ich mir mal einen weiteren Band an.


    Mit etwas Abstand, kommt es allerdings schlechter weg. Ich lande dann bei höchstens:


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus: