Elizabeth Gilbert - Eat, Pray, Love

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 15.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ja, Elizabeth Gilbert kann schreiben - und sie nervt; beides kann ich unterschreiben.


    Ihre Beschreibungen sind schön zu lesen und teilweise sehr originell, ihre Personenporträts treffend und lebensecht, ihre Fähigkeit, sich manchmal einfach ganz auf die Gegenwart einzulassen, sympathisch. Sie ist neugierig, an Vielem interessiert und agiert oft warmherzig.


    Allerdings ist sie auch so zutiefst davon überzeugt, dass Ihr *Schicksal (dass ich manchmal auch gar nicht sooo furchtbar finden konnte..) von so großer Tragik und vor allem auch von allgemeinem Interesse ist, dass ich mich auch denen anschließe, die davon ein wenig.. irritiert waren.
    (*Trotz all ihrer Privilegien - als da wären Begabung, Charme, gutes Aussehen und nicht zuletzt auch finanzieller Erfolg, der zu einer großen persönlichen Freiheit führt - ist ihr Schicksal natürlich ungleich härter als vergleichbare, da sie viel sensibler und emotionaler und - das aber bitte nicht zuuuu sehr! - neurotischer ist als andere Menschen. Ihre Nerven sind sozusagen "Premiumnerven"..)


    Immer, bevor es aber dann mal wirklich zu schlimm wird mit der tollen Elizabeth, der alle Herzen zufliegen und die sofort beliebig lebenslange Freundschaften knüpft, wo sie nur will, deren Leid aber auch tiefer und grausamer ist als das jedes "Normalos" etc. etc., kommt dann doch eine kleine selbstironische oder "bescheidene" Bemerkung (ein bisschen hat sie's also selbst gemerkt und kann doch zuweilen ein wenig aus sich selbst heraustreten?!).
    Wahrscheinlich sind wir eben alle einfach nur neidisch. :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • "Premiumnerven" ist gut :breitgrins: Ab und an hatte ich, obwohl ich das Buch mochte, auch diesen Eindruck, vor allem diesen nächtlichen Zusammenbruch auf dem Badezimmerboden fand ich ein wenig überdramatisch.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Endlich habe ich das Buch auch gelesen. Den italienischen Teil mochte ich sehr. Der Rest war mir zu fromm/esotherisch.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.