David Nicholls - Zwei an einem Tag

Ich kann mich gar nicht mehr detailliert an das Ende erinnern, aber ich weiß nur dass ich es OK fand, so wie es war. Für mich war es ein Buchende mit dem ich leben kann. Ich fand, das es passte.

Jari, ich kenne ja bisher nur den Film und da fand ich den Schluß bzw. wie damit umgegangen wurde angemessen

Inhalt:

Es ist der 15. Juli 1988: Dexter und Emma haben ihren Abschluss in der Tasche und noch ihr ganzes Leben vor sich. Da die Beiden die ganze Nacht miteinander verbracht haben, beschliessen sie, Freunde zu bleiben. Einfach nur Freunde. Dex und Em, Em und Dex.

Doch das Leben bleibt nicht stehen, Jahre ziehen ins Land. Was willst du sein, wenn du 40 bist?

Meine Meinung:

David Nicholls' "Zwei an einem Tag" ist ein viel besprochenes und viel gelobtes Buch, das ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte. Nun habe ich es endlich gelesen und schliesse mich den unzähligen guten Meinungen an.

Das Buch folgt seinen Protagonisten Dex und Em durch ihr Leben, beschreibt jedoch immer nur den 15. Juli eines jeden Jahres. Dennoch erfährt man durch Gefühle, Gedanken, Gespräche alles Wichtige, was im Leben eines jeden vor sich gegangen ist.

Enttäuschte Hoffnungen, zerplatze Träume, aber auch Höhepunkte und Liebesglück - Dex und Em machen eine Menge durch. Sie hängen an ihrem Entschluss, nur Freunde zu sein, doch selbst der Leser weiss von Beginn an, dass das nicht funktionieren wird und kann. Die Frage ist bloss, ob und wann? Werden sie sich jemals finden? Können sie das überhaupt?

Em war mir von Beginn an sympathisch und ich konnte mich im Verlaufe der Zeit mehr und mehr mit ihr identifizieren. Ihren Teil der Geschichte habe ich fast am liebsten gelesen. Sie schien mir abwechslungsreicher als Dex, der immer irgendwo zwischen Film und Flasche hing. Bei Em wusste man nie so genau, wo sie im nächsten Jahr sein wird. Das fand ich spannend und faszinierend.

Nicholls Schreibstil ist angenehm flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin, dass man gar nicht merkt, dass man gerade ein 500-Seiten starkes Buch gelesen hat.
Das Einzige, das mich etwas störte, waren die vielen Gespräche über Beziehungen und inhaltslose Diskussionen, die die Geschichte weder trugen, noch voran brachten. An solchen Stellen hoffte ich dann einfach, dass sich diese nicht durch das gesamte Buch ziehen würden. Das taten sie zum Glück nicht und ich konnte das Buch wieder geniessen.

Bloss das Ende liess mich ziemlich enttäuscht zurück. Doch dies ist Geschmacksache und man kann darüber diskutieren, ob Nicholls das nun gut hinbekommen hat oder eben nicht. Ich für meinen Teil sass für einen kurzen Moment sprachlos da und musste den einen Satz noch ein paar Mal lesen, bis ich ihn wirklich aufnehmen konnte. Aber wie gesagt, darüber kann man lange diskutieren.

Fazit:

Eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art - also genauso, wie ich es mag. Die Beziehung zwischen Dex und Em, Em und Dex steht zwar oft nicht im Vordergrund, zieht sich aber durch das ganze Buch und ist die heimliche Triebfeder der Geschichte.

Aufgrund des obenständigen Stils würde ich sagen, dass sogar Männer das Buch lesen können. Es ist definitiv kein reines Frauenbuch, denn Nicholls spricht so viele Themen an, dass jeder etwas in dem Buch finden wird.

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Zitat von Jari

Aufgrund des obenständigen Stils würde ich sagen, dass sogar Männer das Buch lesen können. Es ist definitiv kein reines Frauenbuch, denn Nicholls spricht so viele Themen an, dass jeder etwas in dem Buch finden wird.

Ja, dem ich nur zustimmen! Ich kenne einige Männer, die das Buch auch gelesen haben und ebenfalls sehr begeistert waren. Die waren auch alle von dem Ende überzeugt!

Freut mich, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat! Mittlerweile muss ich ja sagen, dass der Autor durch dieses Ende es auf jeden Fall geschafft hat, dass ich das Buch wohl nie vergessen werde!

Liebe Grüße
Tammy

Zitat von Tammy1982

Mittlerweile muss ich ja sagen, dass der Autor durch dieses Ende es auf jeden Fall geschafft hat, dass ich das Buch wohl nie vergessen werde!

Das stimmt, mir geht es genauso. Nicholls ist definitiv ein begnadeter Schriftsteller - egal, ob man das Ende nun gut findet oder nicht.

Mir wurde das Buch auch von dem männlichen Part meines Buchhändlerduos empfohlen.

Ist doch klasse - eine Liebesgeschichte, die Frauen sowie Männer überzeugt

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Meine Meinung
Zwei an einem Tag gehört für mich zu den Lesehighlights 2012. Da hat es auch nichts ausgemacht, dass ich den Schluss schon kannte. Das war egal, ich habe trotzdem ein Tränchen vergossen. Ich habe einfach gerne dabei zugesehen, wie sich das Leben von Emma und Dexter entwickelt und wie sie trotz vieler Streitigkeiten nie ganz voneinander lassen konnten. Manchmal hätte ich sie zwar gerne in die richtige Richtung geschubst, aber letztendlich hat sich alles in der richtigen Geschwindigkeit entwickelt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es solche Beziehungen wirklich gibt. Vielleicht nicht mit einem ganz so extremen Dexter aber trotzdem gibt es bestimmt Paare, die jahrelang umeinander herumschleichen und den richtigen Zeitpunkt trotzdem nicht finden. Ein wunderbares Buch, um das ich leider viel zu lange herumgeschlichen bin.

Hm ich lese das Buch gerade und irgendwie... es liest sich so nichtssagend. Vielleicht liegt es daran das ich den Film gesehen habe und daher die ungefaire Handlung kenne (aber gut auch der Film hat mich recht kalt gelassen...) aber es plätschert alles so vor sich hin... mal sehen ob sich das noch ändert. Da ich das Ebook gratis bekommen habe, macht es ja nichts aus.

Fazit:
Mir ging es im Grunde wie Hilde... das ganze plätscherte so vor sich hin und war so nichtssagend. Das Ende hat mich völlig kalt gelassen. Die Idee war ja eigentlich nicht schlecht aber schon die Umsetzung hat mich nur mäßig überzeugt. Irgendwie war es mir dann wohl doch zu Episodenhaft angelegt. Ich hatte jedenfalls weder einen Bezug zu den Figuren noch zu der Liebe zwischen den beiden. Die war für mich nicht so recht glaubhaft und daher hat es mich in keinster Weise berührt. Gut im Grunde ging mir das ja mit dem Film schon so, aber das muss ja nichts heißen... in diesem Fall war es aber exakt das Gleiche Gefühl: Es ist mir absolut egal gewesen was passieren wird. Ich kann es nicht einmal bewerten weil ich keinerlei Gefühlsregung hatte nicht mal ins negative. (Das passiert mir eigentlich fast nie)

@Holden: Ach je, das ist ja schade. Aber mal wieder spannend, wie unterschiedlich doch Bücher ankommen. Ich fand es total faszinierend über die beiden zu lesen. Gerade dieses episodenhafte hat mich richtig in seinen Bann gezogen. Nur das Ende

Liebe Grüße
Tammy

@Tammy
Das Ende war für mich noch das interessanteste an diesem Roman Da ist der Autor endlich aus seinem Schema ausgebrochen, da war es für mich aber schon zu spät.

Zitat von HoldenCaulfield

@Tammy
Das Ende war für mich noch das interessanteste an diesem Roman Da ist der Autor endlich aus seinem Schema ausgebrochen, da war es für mich aber schon zu spät.

Hihi, lustig, wie unterschiedlich doch Eindrücke und Meinungen sein können! Sehr spannend, finde ich klasse!

Liebe Grüße
Tammy

Ich fand es toll das wir Emma und Dexter 20 Jahre lang begleiten durften.
Und stelle sowohl im Buch als auch bei mir selber fest wie sehr man sich doch in einem Jahr verändern kann. Und jetzt stellt euch mal 20 Jahre vor, wie sehr man sich doch da verändert hat.
Die Liebe die mal mehr mal weniger zur Deutung kommt könnte ich mir auch im echten Leben vorstellen. So in dem Sinne man hat den Partner als Freund schon lange an seiner Seite aber sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht (Ist zwar jetzt ein dummes Beispiel aber ich finde das drückt es aus.
Das Ende finde ich sehr traurig und hätte ihnen mehr Glück zusammen gewünscht.

Ich habe das Buch irgendwann abgebrochen, mir war es einfach zu langweilig, es hat sich für mich ewig gezogen. Den Film hatte ich auch abgebrochen. Irgendwie einfach nicht meine Geschichte :sauer:

Den Film möchte ich auch gern mal sehen.

Dieses so oft gelobte Buch habe ich jetzt auch mal angefangen - und nach 90 Seiten abgebrochen.

Ich fand es nicht schlecht, aber auch nicht gut. So vor sich hin plätschernd, etwas nichtssagend. Und mit einer recht unsympathischen männlichen Hauptfigur, die sich zu einem notorischen Fremdgänger auszuwachsen droht.

Für ein eher lauwarmes Buch sind 500 Seiten zu lang, deshalb werde ich nicht weiterlesen.

Hier lauern ja schon richtig viele Rezensionen. Ich kann mich eigentlich keiner Sparte anschließen. Weder fand ich das Buch total schrecklich, noch absolut klasse. Ich bewege mich eher so dazwischen und muss sagen, dass es schön war für zwischendurch, aber es hat mich danach nicht weiterbewegt. Bei Liebesromanen bin ich allerdings eh immer ein bisschen verhalten.

Dex und Em. Em und Dex. Mir hat sich bis zum Ende nicht erschlossen was das ganze hin und her sollte. Dexter schien mir als ein Typ der sich einfach nimmt was er will und das Emma da die Ausnahme sein soll scheint mir ein bisschen so klischeeig (Wortkonstruktionen in meiner ersten Rezension, es läuft gut).
Das Ende hat mich wirklich überrascht, nur hätte ich mir so ein "Bäm" schon viel früher gewünscht.

Wer so mal was leichtes zur Weglektüre braucht, der wird mit dem Roman sicherlich gut zu Rande kommen. Denn ein Pluspunkt ist der leichte Lesefluss. Für mich wird es erstmal der letzte Liebesroman sein.

Ich vergebe also weil weder Schlecht noch Gut.

Die Meinungen scheinen sich ja hier zu spalten. Aber: Für mich war es einer der schönsten Liebesromane der letzten Zeit. Ich habe mit Em und Dex mitgefiebert und "von Jahr zu Jahr" gehofft, dass die beiden endlich einen Weg zueinander finden werden.
Entgegen vielen anderen Meinungen - habe das Buch von einer Freundin bekommen und selbst zweimal weitergegeben - fand ich aber, dass Emma diejenige ist, die dem Glück immer wieder durch tolpatschiges Benehmen und Nicht-die-Wahrheit-sehen im Wege steht.
Die Verfilmung fand ich auch recht gut. Besonders gelungen ist der Kleidungsstil Emmas, der mich einige Male an meinen eigenen in den 90ern erinnert hat.
Von mir ganz klar
LG
Claudi