Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Titel: Garou
Autor: Leonie Swann
Allgemein:
416 S.; Goldmann; 2010
Inhalt:
Georges Testament war eindeutig: seine Tochter Rebecca würde die Schafe samt Schäferwagen erben wenn sie mit ihnen eine Reise durch Europa machen und ihnen jeden Tag vorlesen würde! Nun finden sich Miss Maple - das klügste Schaf der Herde, Sir Richfield - der alte Leitwidder, Othello - der neue Leitwidder, Mopple the Whale - das Gedächtnisschaf und die Anderen auf einer fremden Weide wieder, ihrem Winterquatier. Es ist kalt, aber wenigstens gibt es genug Futter. Gut die Ziegen im Nachbarzaun sind ein wenig merkwürdig, aber auch damit kann man leben. Aber wenn der Garou kommt dann bleibt auch das mutigste Schaf nicht auf der Weide und versteckt sich im Wald. Denn der Garou ist gefährlich und schon einmal verschwand eine ganz Herde als er auftauchte. Miss Maple wäre nicht Miss Maple wenn sie nicht versuchen würde hinter das Geheimnis zu kommen. Als eine Leiche auf der Weide gefunden wird gibt ihr das erste Hinweise und schon bald stellt sich die Frage: gibt es Mehrwölfe? Die Schafe begeben sich auf das wohl größte Abenteuer und sind mutiger als je zu vor...
Meine Meinung:
Wenn man eine gute Idee hat und diese dann in einen wunderbar amüsanten Schafkrimi verwandeln kann steht man vor einer Herausforderung, wenn man plant eine Fortsetzung zu schreiben. Vor allem dann wenn die Erwartungen der Leser recht hoch sind. Leonie Swann hat sich dieser Herausforderung gestellt und uns Garou beschert. Die mehr als würdige Fortsetzung ihres Erstlings Glennkill, dem Krimi in dem Schafe den Mord an ihrem Schäfer aufklärten.
Ich liebe Schafe und ich liebe vor allem die Glennkillschafe. Deshalb war ich einerseits mehr als begeistert als ich davon hörte das es eine Fortsetzung geben würde, andererseits auch ein wenig skeptisch. Würde das Prinzip Schafe ermitteln, ein zweites Mal funktionieren? Irgendwie konnte ich mir nicht so recht vorstellen wie das gehen könnte. Doch Leonie Swann konnte mich überraschen. Garou bringt alles mit was auch schon Glennkill auszeichnete, wunderbaren schafigen Humor gepaart mit einem guten Plot. Ich würde fast sagen das sie sich sogar steigern konnte. Zum einen verlegt die Autorin die Handlung auf eine Wiese in Frankreich und hat insofern schon einen ganz anderen Ausgangspunkt als im ersten Band. Dadurch gibt es einige neue menschliche Figuren - auch wenn die wie ich finde zum Teil ein bisschen zu kurz kommen - und vor allem auch neue Tiere die in die Handlung involviert werden, denn zu den Schafen gesellen sich Ziegen - und das diese sagen wir mal keine Schafe sind fällt nicht nur Sir Richfield (dem alten Leitwidder, der inzwischen von Othello abgelöst wurde) auf. Gerade die Ziegen sind so herrlich das sie für mich eine Bereicherung der Geschichte sind. Vor allem Madouc hat es mir in Garou sehr angetan, ein besonders verwegene Ziege die sich mit dem Winterlamm anfreundet (eigentlich sind beide die heimlichen Helden des Romans, wenn ich mir das so überlege).
Desweiteren bringt die Autorin natürlich auch passend zu Frankreich ein Element ins Spiel das einen ein bisschen an die Bestie von Gévaudan denken lässt, sicher nicht ganz ungewollt Ein Wehrwolf scheint im Wald sein Unwesen zu treiben. Natürlich beschließen die Schafe - allen voran einmal mehr Miss Maple, Mopple the Whale (mein Lieblingsschaf wen ich es mir recht überlege) Othello, das Winterlamm (das nun endlich einen Namen haben möchte!) und eine Ziege namens Madouc- das Geheimnis zu lüften. Skeptisch habe ich also die erste Seite aufgeschlagen und begonnen zu lesen. Es war als ob ich Glennkill nicht weggelegt hätte. Die Autorin schafft es die Atmosphäre des Erstlings genau zu treffen. Ihre Schafe (und auch die Ziegen) bleiben Tiere und dürfen sich über die Menschen einmal mehr den Kopf zerbrechen und dabei zu durchaus logischen Schlussfolgerungen kommen. *g*
Ich kann nur sagen Hut ab Frau Swann zu dieser spannenden, überaus witzigen und vor allem gelungenen Fortsetzung! Ich hoffe es folgen noch weitere Bände!
Von mir ganz klar: