Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 18.432 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von schokotimmi.

  • Ich bin durch mit dem Buch. Die letzten Seiten waren dann (zum Glück) schnell gelesen, ich fand es am Ende aber auch nochmal ganz interessant. Die Beschreibung der Algeninsel fand ich ganz interessant und auch den dritten Teil fand ich halbwegs gelungen. Ansonsten hat mir das Buch aber nicht gefallen. Ich muss leider noch eine Rezi schreiben, weil ich das Buch für den SLW gelesen habe, muss also meine Gedanken noch ein bisschen ordnen.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Wenn ich kurz dazu senfen darf: "Genauso ist es mit Gott" habe ich so interpretiert: Die Vorstellung von den Tieren hat ihm geholfen, besser mit der äußerst schwierigen Lage fertigzuwerden und die Ereignisse zu verarbeiten. Deswegen meint er, dass auch die Vorstellung, dass es Gott gibt (auch wenn es ihn vielleicht gar nicht wirklich gibt) und dass sie nicht alleine sind, gläubigen Menschen helfen kann, Problemsituationen bzw. das Leben generell zu meistern.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Stimmt, das klingt gar nicht so abwegig. Den Denkansatz finde ich prinzipiell gut.


    Allerdings hat mir das Buch jetzt auch nicht mehr zum Glauben an Gott verholfen. :breitgrins: Ich war ja sehr gespannt, aber für mich war das Ergebnis nur die Kombination aus Überlebenswillen und Glück.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf


  • Allerdings hat mir das Buch jetzt auch nicht mehr zum Glauben an Gott verholfen. :breitgrins:


    Ich glaube, allein durch ein Buch passiert das auch nicht.


    Aber schön, dass der Schluss ein paar von Euch doch mit dem Buch versöhnt hat. Ich hab es vor langer Zeit ja sehr gerne gelesen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine dein Spruch ist ja klasse...hihi :winken:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Huhu,


    ich bin nun auch durch mit dem Buch und ich muss sagen, es ist so lala. Das Ende war OK, aber irgendwie hätte ich mehr erwartet. Nach dem doch recht langen (oder war es nur gefühlt lang?!) Vorspann hätte ich mir auch einen passenden Epilog gewünscht, das war für mich unrund.


    Mit Pi selbst bin ich nicht versöhnt, er ist einfach nicht mein Fall - seine Art hat mir nicht zugesagt. Mir der Geschichte an sich bin ich versöhnt, denn sie hat mir das Thema Schiffbruch und was man durchmacht schon nahe bringen können. Mitfühlen konnte ich mit Pi zwar nicht, so war das Buch einfach für mich nicht aufgebaut.


    Die Sache mit dem Glauben an Gott kann ich jetzt auch nicht 100% nachvollziehen, aber ich muss Valentine recht geben so etwas kommt nicht von einem Buch allein. Meine ersten Eindrücke scheinen jetzt nicht in diese Richtung zu gehen, aber das ist meist bei Büchern so, die dieses Anliegen haben, sie erreichen bei mir eher eine Antihaltung.


    Soviel erstmal von mir.


    Grüße
    schokotimmi

  • Das mit dem "Buch, das Sie an Gott glauben lässt" kam im Buch selber aber gar nicht vor, oder erinnere ich mich da falsch? Ich habe es als Werbe-Blurb in Erinnerung.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es wurde anfangs erwähnt, da hat Cuddles schon recht. Ich habe es für mich so verstanden, dass wenn jemand so etwas überlebt und auch noch mit einem gefährlichen Raubtier im Schlepptau, dass er dann sicher glaubt, dass es einen Gott gibt. Der Leser wird wohl dadurch eher nicht gleich dazu tendieren.


    Ich habe das Buch nun auch beendet und mit hat es ja schon ab dem zweiten Abschnitt besser gefallen. Der Aufenthalt Pis auf der Algeninsel war sehr beeindruckend und auch die Entdeckung der Zähne, da hat es mich gleich etwas gegruselt. Ich wäre an seiner Stelle dann sicher auch weitergefahren, als so auf mein sicheres Ende zu warten.
    Kann verstehen, dass er traurig war als sich R.P. nicht mehr umdrehte und sich einfach aus dem Staub machte, aber das ist einfach das normale Verhalten eines Raubtieres.


    Dass die Versicherungsmitarbeiter ihm die Geschichte erst mal nicht geglaubt haben ist verständlich - sowas kann man sich auch schlecht vorstellen. Allerdings hat er das galant gelöst. Witzig fand ich, wie er ihnen ihr ganzes Essen abluchste und später wieder ein paar Kekse zurück gab.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Hallo Leserunde!
    Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe.
    Der Schluss hat mich ja irgendwie sehr überrascht, den fand ich irgendwie komisch.
    Und nachdem sich das Buch ein paar Wochen gesetzt hatte, wurde meine "Bewertung" rückblickend viel günstiger als direkt nach dem Beenden.
    Auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch, an das ich mich auf jetzt noch recht gut erinnern kann!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Und nachdem sich das Buch ein paar Wochen gesetzt hatte, wurde meine "Bewertung" rückblickend viel günstiger als direkt nach dem Beenden.


    Ein paar Wochen ist es zwar noch nicht her, aber ich entdecke bei mir auch, dass ich es als Gesamtwerk ganz OK finde, mich beim Lesen selbst aber oft aufgeregt habe und doch ziemlich gernervt war. Also insgesamt keine "vergeudete Zeit" (was bei einer LR ja nie der Fall ist) aber den Hype darum kann ich trotzdem nicht nachvollziehen.


    Grüße
    schokotimmi