Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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  • Cuddles wieso zähmen?? Ich bin jetzt bei Kapitel 60 und bis dorthin habe ich nichts über eine Zähmung gefunden, aber evtl. kommt das ja noch danach. Seit dem 2. Teil finde ich das Buch viel besser. Leider passiert es ja ziemlich rasch, dass das Schiffsungklück passiert und Pi dann alleine mit den Tieren im Boot überlebt. Ich fand die Beschreibung sehr lebendig und hab die Hyäne bei ihrem Rundenlauf deutlich vor mir gesehen(was auch sehr grausam war). Und auch den Orang Utan, allerdings sein Ende war weniger schön.
    Wie es zu dem Namen des Tigers kam fand ich sehr lustig und irgendwie bezeichnend.
    Weiß gar nicht warum ihr Pi nicht leiden könnt - finde jetzt nichts was mich stört. Ihr dürft nicht vergessen, dass man in so einer Situation eher nicht rational und logisch denken kann - so stell ich mir das wenigstens vor, das sind Situationen die man erst erleben muss und dann kann man sagen da handel ich so und so.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Dann hast du das mit dem Zähmen wohl überlesen :zwinker: Ich bin bei Kapitel 58 und hab das schon gelesen. Irgendwo denkt Pi doch über Pläne nach, wie er Richard Parker loswerden kann. Und dann kommt ihm die Idee, dass er ihn besser zähmen sollte und mit ihm zusammen überleben statt ihn umbringen zu wollen.


    Übrigens konnte ich Pi schon vor dem zweiten Teil nicht leiden, als er sich mit seinen drei Religionen so wichtig gemacht hat. Liegt also nicht daran, dass er sich in einer außergewöhnlichen Situation befindet.

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  • Schaut wohl so aus stefanie. :breitgrins: Oder ich hab es einfach ignoriert. :zwinker:


    *lach* zum Glück denkt ja jeder anders über Figuren in Büchern, mich nervt er selbst nicht - die Sache mit dem Glauben fand ich einfach doof. Mal sehen vielleicht kannst du ihn ja noch gern haben :winken: Wenn nicht auch nicht so wild, außer, dass dir deswegen vielleicht das Buch nicht gefällt.

    Liebe Grüße JaneEyre

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  • Übrigens konnte ich Pi schon vor dem zweiten Teil nicht leiden, als er sich mit seinen drei Religionen so wichtig gemacht hat. Liegt also nicht daran, dass er sich in einer außergewöhnlichen Situation befindet.


    Ja ungefähr dort ging es bei mir auch los, ich konnte seine Gedanken und Taten einfach nicht mehr nachvollziehen und er entwickelte sich in meinen Augen immer mehr zum Sonderling. Sein religöser Eifer bleibt mir bis jetzt (Kapitel 79) unerklärlich. Vorallem weil er ja in einer recht ausweglosen Situation ist und sogar an Gott zweifelt, darum bin ich gespannt, wie sich der Kreis schließt und Pi mir seinen Glauben vermitteln kann.
    Das er sich in der Extremsituation vllt. merkwürdig verhält, will ich ihm nicht mal vorwerfen, aber wie gesagt, er war ja schon vorher so. Auch habe ich ja nichts gegen Sonderlinge, aber Pi wirkt in seiner Art nicht sehr sympathisch auf mich.


    Ich bin wie gesagt in Kapitel 79 und jetzt ist er Schildkröten - nun scheint er ja schon eine längere Zeit auf See zu sein, denn seine Vorräte sind erschöpft, auch die Leuchtpistolen hat er alle verfeuert - was dann auch das spätere Ereignis mit dem Tanker erklärt...
    Was ich hier wiederrum nicht verstehe, er sagt er hätte das Überlebenshandbuch zehntausendmal gelesen, aber an die Beschreibungen bzgl. Nahrung und Wasser hat er sich nicht wirklich gehalten - warum?!


    Das er sich ein Buch wünscht, kann ich auch sehr gut nachvollziehen, eine Zerstreuung die wirklich sinnvoll ist. Seine Folgerung zur Bibel war glaubensmäßig nur logisch und hier hätte er sicher viel Zerstreuung gefunden. Ist die Bibel also wirklich DAS Buch, welches man immer wieder lesen kann? Oder sind euch noch andere Bücher in den Sinn gekommen, bei mir wäre es z.B. Herr der Ringe oder Faust oder Dantes Göttliche Komödie...
    Das war mal eine spannende Frage im Buch, zumindest für mich. :breitgrins:


    Grüße
    schokotimmi

  • Hallo zusammen,


    ich bin fertig mit dem Buch. Ob der dritte Teil noch alles herausreißt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, meiner Meinung nach tut er es nicht.


    Nach langer Zeit kommt Pi endlich an der Küste Mexikos an und wird gerettet. Dass Richard Parker einfach so abhaut, ohne sich zu verabschieden, fand ich schon etwas traurig, aber er ist halt ein Tiger. :zwinker: Welche der zwei Versionen von Pis Geschichte nun richtig ist, wird nicht aufgeklärt, das kann der Leser wohl für sich selbst entscheiden. Ich tendiere eher dazu, dass sich die Pi die zweite Version nur ausgedacht hat, weil die zwei Japaner ihm seine Geschichte nicht glauben, allerdings frage ich mich, warum er dann die zweite Geschichte mit so brutalen Details ausschmücken musste. :rollen:


    Mein Fazit ist eher gemischt, das Buch war schon nett zu lesen, aber mehr konnte ich da nicht herausziehen. Und warum mich die Geschichte an Gott glauben lassen soll, verstehe ich auch nicht.


    Was Pi angeht, muss ich schokotimmi und stefanie zustimmen. Es ist zwar nicht so, dass ich ihn nicht leiden konnte, aber seine besserwisserische Art ging mir zuweilen schon gegen den Zeiger.



    Was ich hier wiederrum nicht verstehe, er sagt er hätte das Überlebenshandbuch zehntausendmal gelesen, aber an die Beschreibungen bzgl. Nahrung und Wasser hat er sich nicht wirklich gehalten - warum?!


    Inwiefern hat er sich denn nicht daran gehalten? Vielleicht was die Menge der täglichen Nahrungsaufnahme betrifft? Ansonsten wäre mir diesbezüglich nichts aufgefallen.



    Ist die Bibel also wirklich DAS Buch, welches man immer wieder lesen kann? Oder sind euch noch andere Bücher in den Sinn gekommen, bei mir wäre es z.B. Herr der Ringe oder Faust oder Dantes Göttliche Komödie...
    Das war mal eine spannende Frage im Buch, zumindest für mich. :breitgrins:


    Das ist wirklich eine spannende Frage. Bei mir wäre es wohl auch Herr der Ringe geworden. :breitgrins:

  • Inwiefern hat er sich denn nicht daran gehalten? Vielleicht was die Menge der täglichen Nahrungsaufnahme betrifft? Ansonsten wäre mir diesbezüglich nichts aufgefallen.



    Das ist wirklich eine spannende Frage. Bei mir wäre es wohl auch Herr der Ringe geworden. :breitgrins:


    Ja, soweit ich das verstehe hat er obwohl er seinen anfänglichen Hunger gut gestillt hatte und dann sogar beim Fischen erfolgreich war, immer mehr von den Notrationen gegessen als beschrieben war und mit dem Wasser aus den Dosen war er auch nicht sparsam, wobei das hier vllt. weniger schlimm war, denn er hatte ja noch diese Solardestillierteile. Ich mein, warum wundert er sich dann dass die Sachen so schnell zuende gehen, wo er doch auch täglich den Stauraum aufgeräumt hat - meiner Meinung irgendwie eine klare Fehlplanung und -handlung.


    Herr der Ringe :daumen:


    Grüße
    schokotimmi

  • Huhu,


    ich bin nun im ominösen 92. Kapitel - die Erdmännchen-Insel. Nun ja, die Sache mit dem Schiff war zwar glaubwürdig, aber von Pi trotzdem idiotisch. Nach seiner Aussage hatte er ja noch Leuchtraketen und hat sie nur zu ungeschickt verschossen. Ich muss zugeben innerlich habe ich ein wenig böse gelacht, böse formuliert: Unser neunmalkluger Pi der ja alles weiß, ist zu blöd eine Leuchtrakete abzufeuern und läßt sich mal wieder von Träumen leiten, bevor er annähernd an Hilfe glauben kann.
    Aber nichts destotrotz, die Verzweiflung und der Verfall sind glaubwürdig beschrieben - mir kam das ganze zwar irgendwie zu plötzlich, aber vorstellbar und nachvollziehbar ist es. Ein Dahinvegitieren bei dem man leicht zu halluzinieren beginnt.
    Die Szene mit dem 2. Schiffbrüchigen hat mir überhaupt nicht gefallen. Irgendwie wirkt es seit einigen Kapitel wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen, sodass alles viel unwirklicher und unglaubwürdiger wird. Erst das Schiff, dann der Schiffbrüchige Franzose (wobei ich mir fast denken konnte dass er von Richard Parker verspeist wird) und dann die Insel...was kommt als nächstes, ein Urwaldstamm auf der Erdmännchen-Insel oder ein geheimes U-Boot?
    Wobei mich schon interessiert ob es so schwimmende Algeninseln wirklich gibt?


    Ich hoffe das Buch endlich abzuschließen, dann kann ich mich endlich wieder Eco widmen, der ist zwar schwieriger zu lesen aber deutlich besser.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hallo zusammen, ich bin wieder da. Wir sind zwar schon am Freitag hier angekommen, aber am Wochenende war ich noch ziemlich eingespannt, so dass ich mich erst heute wieder in Ruhe hier melden kann. Viel weiter bin ich nicht gekommen:


    Kapitel 61, S. 226


    Die Aufzählung des Inventars in der Kiste und die Tips für Schiffbrüchige fand ich wiederum interessant. :breitgrins: Ich hätte nicht gedacht, dass man Schildkrötenblut trinken kann. Ob das aber so stimmt? Da muss ich wohl erstmal googeln!


    Über Pi selbst kann ich irgendwie nichts spezielles sagen. Keine Ahnung, ob er mir sympathisch ist oder nicht. Er versucht wohl, das beste aus seiner Situation zu machen. Richtig gut fand ich aber den Spannungsaufbau und die Beschreibung seines Tatendrangs bis zum ernüchternden Schluss in Kapitel 58, S. 208. Das sind Sätze, die ich immer wieder lesen kann, weil sie emotional tief dringen.


    So richtig gut gefällt mir das Buch allerdings auch nicht.
    Ich finde es zwar nicht langweilig und ich lese gleich auch gerne weiter, aber ich sitze schon auf heißen Kohlen, weil ich hier noch etliche andere Bücher liegen habe, die mich gerade mehr reizen. Aber die Leserunde bringe ich auf alle Fälle noch zu Ende.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Ja, ich bin tatsächlich auch noch dabei. Man glaubt es kaum. :zwinker:


    Allerdings stagniere ich gerade auf Seite 192, im 43. Kapitel, weil ich kaum zum Lesen komme und nun auch noch ein anderes Buch dazwischenschieben musste.


    Viel kann ich zu dem seit meinem letzten Beitrag gelesenen Teil jetzt nicht sagen, außer dass ich einige Male schmunzeln musste und das Buch mir weiterhin recht gut gefällt.


    In ca. 10-14 Tagen treffe ich eine Freundin, die das Buch auch schon gelesen hat und es für gut befand. Sie meinte, man dürfte nicht alles wörtlich nehmen. Bin gespannt, was sie sonst noch so zum Buch sagen wird.


    Falls das (siehe voriger Absatz) jetzt hier schon Thema war: Ich habe zuletzt nur noch quergelesen, wie weit Ihr gekommen seid, da die teils doch recht kritischen Kommentare meinen Lesefluss doch teils ziemlich gehemmt haben. Wo ich mich doch schon so durch meine Bücher schnecke... :redface:

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url


  • Wobei mich schon interessiert ob es so schwimmende Algeninseln wirklich gibt?


    Ich habe mal nach Algeninseln gegoogelt, aber da wurden hauptsächlich Seiten, die sich mit "Schiffbruch mit Tiger" beschäftigen, ausgespuckt, deswegen nehme ich mal an, dass es sie nicht gibt.


    Übrigens bin ich durch den Wikipedia-Artikel zum Buch darauf aufmerksam geworden, dass sich Martel bei dem Namen des Tigers von Poes "Der Bericht des A. Gordon Pym" inspirieren ließ. Die Geschichte habe ich Anfang dieses Jahres erst gelesen, aber an die Figur Richard Parker konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. :redface:

  • Guten Abend,


    meinerseits ein paar kure Kommentare, weitergekommen bin ich leider noch nicht.


    Schokomaus: Ich würde auch nicht sagen, dass mir das Buch gar nicht gefällt, es ist zumindest so spannend, dass ich wissen will wie es ausgeht, egal wie sympathsich oder unsympathisch Pi ist.


    Fandorina: Es kommt doch nicht aufs Tempo an, so richtig fix sind wir doch alle nicht, was für mich aber auch ein Zeichen ist, dass uns allen das Buch nicht wirklich so gut gefällt bzw. so fesselt, dass man sich nicht losreißen kann. So ein Buch würd ich wirklich gern mal wieder erwischen, ich sollte mal wieder einen Krimi lesen...


    Cuddles: Danke fürs googlen nach der Algeninsel, ich hätte ja schon geglaubt dass es so was gibt, aber nicht in der beschriebenen Dimension. Poes Geschichte kenne ich nicht, ist sie denn zu empfehlen?


    Versuche heute den Schiffbruch noch zu beenden, damit ich endlich Teil 3 erreiche.


    Gute Nacht
    schokotimmi


  • Fandorina: Es kommt doch nicht aufs Tempo an, so richtig fix sind wir doch alle nicht, was für mich aber auch ein Zeichen ist, dass uns allen das Buch nicht wirklich so gut gefällt bzw. so fesselt, dass man sich nicht losreißen kann. So ein Buch würd ich wirklich gern mal wieder erwischen, ich sollte mal wieder einen Krimi lesen...


    Solche Bücher sind bei mir soo selten, aber es stimmt schon. Das Buch liest sich so weg, aber zu fesseln vermag es mich bislang auch nicht.

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  • Poes Geschichte kenne ich nicht, ist sie denn zu empfehlen?


    Wenn du etwas für Abenteuergeschichten zu hoher See übrig hast, kann ich sie dir auf jeden Fall empfehlen. Übrigens ist es die längste Geschichte von E.A. Poe, eher schon ein kleiner Roman, meine Ausgabe hat so an die 200 Seiten.

  • Wenn du etwas für Abenteuergeschichten zu hoher See übrig hast, kann ich sie dir auf jeden Fall empfehlen. Übrigens ist es die längste Geschichte von E.A. Poe, eher schon ein kleiner Roman, meine Ausgabe hat so an die 200 Seiten.


    Manche dieser Geschichten mag ich schon (diese hier geht so), hab aber noch nichts von Poe gelesen :redface:, vllt. wäre das ein Anstoß...


    Grüße
    schokotimmi

  • Ich finde das Buch auch nicht schlecht und ich hab nix gegen Pi wie fast alle anderen, aber der Knaller ist es nicht. Da hab ich schon bessere gelesen. Aber auch solche müssen mal dran sein. Ich komme momentan auch kaum zum lesen - hoffe die Woche wird es wieder besser, damit ich es beenden kann und mal was fürs Projekt aussuchen kann. Außerdem muss ich mal nach meinem Lesezirkelbuch sehen - muss ich auch bald mal anfangen.

    Liebe Grüße JaneEyre

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    Theodor Fontane

  • Gestern abend hab ich noch ein bisschen Gas geben können, ich bin jetzt am dritten Teil angelangt.


    Kapitel 94, S. 346


    Die arme Schildkröte, die Pi zerfleischt hat. Da konnte ich ja kaum mitlesen. Sämtliche nachfolgenden Beschreibungen, wie er alles mögliche in sich hinein stopft, ist ja auch nur ekelig (vor allem der Tigerkot! Hallo??? :vogelzeigen: ).


    Hat wirklich ein Schiffbrüchiger Pis Weg gekreuzt? Ich kann es auch nicht so recht glauben, Halluzinationen sind mir da auch wahrscheinlicher. Obwohl er ja hinterher, als er sein Augenlicht wieder hat, die Überreste im Boot findet...
    Die Beschreibung der Algeninsel mochte ich, obwohl ich mir auch nicht vorstellen kann, dass es solche Inseln im Meer gibt. Dass es aber Algenarten gibt, die nachts ihren Säurepegel verändern und zu regelrechten Fleischfressern werden, habe ich schonmal irgendwo gehört.


    Wahnsinn, dass Pi es geschafft hat, so lange zu überleben. Bis jetzt hat mich vieles an den Film "Cast Away" mit Tom Hanks erinnert. Irgendwie mochte ich den Film, und eine Gemeinsamkeit mit dem Buch besteht für mich in der Art der vielen Schilderungen, wie sie hier vorkommen, dieses einfache Erzählen von Ereignissen zum Beispiel.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf


  • Wahnsinn, dass Pi es geschafft hat, so lange zu überleben. Bis jetzt hat mich vieles an den Film "Cast Away" mit Tom Hanks erinnert. Irgendwie mochte ich den Film, und eine Gemeinsamkeit mit dem Buch besteht für mich in der Art der vielen Schilderungen, wie sie hier vorkommen, dieses einfache Erzählen von Ereignissen zum Beispiel.


    Wenn man bedenkt wieviele Tage, Wochen, Monate er ausharrt, das ist bewundernswert und dass er dann etwas verroht finde ich auch natürlich. Klar es ist auch für mich schockierend, aber doch glaubhaft. Hunger und Durst sind sehr starke Motive...
    Den Film "Cast away" habe ich da irgendwie "harmloser" und schöner (im Sinne romantischer, weniger roh) in Erinnerung, keine Ahnung warum. Hab ihn aber auch nur einmal vor längerer Zeit gesehen.


    Grüße
    schokotimmi

  • [...] und dass er dann etwas verroht finde ich auch natürlich. Klar es ist auch für mich schockierend, aber doch glaubhaft. Hunger und Durst sind sehr starke Motive...


    Ja, stimmt. Wer weiß, was ich alles essen würde, wenn ich tagelang nichts gescheites bekäme.


    Nun bin ich auch fertig mit dem Buch.
    Der letzte Teil hat mir gut gefallen. Wie Pi auf ernste Art und Weise die Interviewer auflaufen lässt, einfach genial.
    Der Schwimmtest mit den Bananen, die Passage über botanische (Un-)Möglichkeiten und die Parallelgeschichte mit dem Koch...


    Dazu muss ich aber gestehen, dass ich den Vergleich mit den Tieren nicht ganz kapiert habe. "Genauso ist es mit Gott." Der religiöse Touch des Romans lässt mich eher kalt. Ich habe durch meine Agnostik keinerlei handfesten Zugang zu dieser Materie, und deswegen versuche ich auch erst gar nicht, die Moral zu interpretieren.
    Ich finde es wie bereits gesagt bemerkenswert, dass jemand so lange Zeit auf hoher See mit den einfachsten Mitteln überleben kann. Pis Leben bzw. seine Denkweise werden sich in Zukunft wohl mehr als stark geändert haben; nach solch einer Zeit lernt man schnell das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden.


    Alles in allem mag ich das Buch ganz gern. Es gibt bessere Lektüre, keine Frage, aber "Schiffbruch mit Tiger" war keine vertane Zeit für mich. Und Leserunden hier im Forum schon gar nicht, hoffentlich gibt es bald wieder einen interessanten Buchvorschlag. :winken:


    3ratten

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  • Melde mich auch mal wieder zu Wort :winken:


    Bin jetzt bei Kapitel 46.
    Noch dümpelt Pi mit den Tieren auf hoher See und hofft auf Rettung....Die letzten 50 Seiten habe ich interessiert in einem Stück durchgelesen und war wieder angetan von der Geschichte. Über den einen oder anderen Satz musste ich sogar schmunzeln...
    Allerdings bekomme ich doch mehr Informationen über Hyänen, als mir lieb sind. Es gibt so gewisse Sachen, die ich nicht hätte wissen wollen.


    Schauen wir mal, wie es weiter geht.

    Mein Patronus ist eine Büchereule


  • Ich bin jetzt auch mit Pi auf der Algeninsel. Ist schon irre wie man verroht wenn man von Hunger und Durst getrieben wird, da lässt man anscheinend alle Hemmungen über Bord fallen und denkt nur an sein Überleben. Ich fand es auch eklig wie er das Ausnehmen der Schildkröte etc. so genau schilderte, aber damit soll man es sich vielleicht etwas besser vorstellen können zu was man in so einer Situation werden kann. Ich glaube jeder von uns würde ähnlich handeln, zumal er ja an sich Vegetarier war und dann dass....


    Mir gefällt das Buch momentan ziemlich gut - die ganzen Schilderungen des Überlebenskampfes und über was man sich alles freuen kann - da kommt man mal wieder ins Nachdenken, was wir einfach so als gegeben hinnehmen.
    Irgendwie freut es mich, das R.P. wieder so fit ist (ich mag Tiger total gerne) allerdings tun mir die Erdmännchen leid, die finde ich nämlich auch total süß.


    Dass der Riesentanker ihn nicht gesehen hat kann durchaus sein. Auf solchen Schiffen ist ja eher selten einer an Bord und dieses kleine Boot wird wohl auf dem Radar eher nicht auffallen.


    Achja das mit dem Schiffbrüchigen - ich bin mir da auch nicht so sicher, dass er einen getroffen hat. Sehr seltsam - evtl. war das ja nur eine Haluzination, kann nach so langer Zeit und zuviel Sonne sicher mal passieren. Erfährt man das??


    Bin gespannt wie es weitergeht, hab nur noch 60 Seiten.

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    Einmal editiert, zuletzt von JaneEyre ()