P. J. Tracy – Sieh mir beim Sterben zu
Übersetzerin: Tanja Handels
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Inhaltsangabe:
Als auf verschiedenen Internetseiten Videoclips von Morden auftauchen, denken zunächst alle, dass es sich um Inszenierungen handelt. Doch nachdem die ersten zu den Clips passenden Leichen gefunden werden, müssen die Ermittler Leo Magozzi und Gino Rolseth in Aktion treten. Unterstützung dabei erhalten Sie von den genialen Hackern und Software-Entwicklern der „Monkeewrench-Truppe“ um Grace MacBride. Diese finden auch bald die ersten Spuren, doch im Internet verbreitet sich alles in Höchstgeschwindigkeit – und so haben die Ermittler bald mehr damit zu tun, die Trittbrettfahrer und Witzbolde von den echten Tätern zu separieren. Und dann taucht wieder ein echter Clip auf ...
Dies ist der fünfte Band um die Ermittler Magozzi und Rolseth und die „Monkeewrench-Truppe“
1. Spiel unter Freunden
2. Der Köder
3. Mortifer
4. Memento
Der erste Satz:
„Minnesota im Januar war ein trostloser, eisig kalter Ort, von einem Ende bis zum anderen und überall dazwischen, ob man nun bibbernd auf einer schneestrumgepeitschten westlichen Prärie saß oder steifgefroren unter einem halben Meter Schnee mitten in Minneapolis.“
Meine Meinung zum Buch:
Endlich mal wieder ein neuer Kriminalroman, der seinen Namen auch verdient und in dem es um echte Ermittlungs- und Detektivarbeit geht – und weniger um die Frage, wie man einen Menschen am grausamsten oder ekligsten umbringen kann.
Da ich sowieso schon ein Fan der Buchreihe bin, war für mich das Lesen dieses neuen Bandes eine Art Heimkommen. Endlich traf ich wieder meine alten Bekannten: die beiden Ermittler Magozzi und Rolseth, und natürlich auch die etwas verrückten Monkeewrench-Leute Grace, Annie, Harley Davidson und Roadrunner. Aber auch ein paar neue Gesichter tauchen auf, allen voran der FBI-Mann John Smith, von dem ich hoffe, dass er nicht zum letzten Mal dabei ist, denn ich fand ihn eine sehr interessante und sympathische Figur. Er würde gut in die Reihe passen. Nachdem das Buch der fünfte Band einer Reihe ist, wird auf die Charaktere der Hauptpersonen nicht mehr intensiv eingegangen, aber die Nebenfiguren erhalten alle eine kleine Geschichte, so dass sie nicht nur als hohle Pappfiguren die Hauptpersonen unterstützen müssen. Vielleicht ist für Neueinsteiger in die Reihe etwas problematisch, dass das Wissen um die Geschehnisse in den vorangegangenen Büchern vorausgesetzt wird – die Hauptpersonen könnten für neue Leser recht flach wirken und ihre Motive schwer nachvollziehbar.
Die Geschichte selbst ist wie immer spannend aufgebaut und ich mag es, wenn ich als Leserin den Ermittlern bei ihrer Arbeit zuschauen kann. Man ist dabei, wenn sie Fortschritte erzielen und wenn scheinbar wichtige Spuren zu einem Fehlschlag führen. Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr interessant, und den Anstrengungen der Ermittler, die wahren Täter zu finden bzw. ihn von den Nachahmern und Witzbolden zu unterscheiden, bin ich mit Spannung gefolgt. Angenehm fand ich es auch einmal, nicht mit ausgeklügelten Grausamkeiten konfrontiert zu werden – wobei Morde an sich natürlich grausam genug sind, aber der Ekelfaktor ist in diesem Buch angenehm niedrig.
Zu lesen ist das Buch leicht. Die Dialoge sind teilweise witzig und die Protagonisten gehen locker miteinander um, was sich auch auf die Sprache auswirkt. Dabei werden sie aber niemals platt oder albern.
Nur eine Kleinigkeit habe ich zu kritteln: Zu Beginn des Buches wird eine Szene/Begebenheit herausgestellt, die später überhaupt keine Erwähnung mehr findet – das hat mich etwas gestört, denn irgendeine Erklärung hätte es in dieser Sache schon noch geben müssen. Aber einen Punktabzug will ich dafür nicht geben.
Meine Bewertung für dieses Buch: 
und für die ganze Reihe: 
Viele Grüße von Annabas 
