Andreas Saumweber – Schattenkrieg

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.

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    Schattenkrieg spielt zum Teil in einer Welt, die zu unserer parallel ist. In der sogenannten Innenwelt (unsere Realität hier ist entsprechend die Außenwelt) gibt es mehrere „Gruppen“, die einander feindlich gegenüberstehen.


    Zum einen gibt es die Kelten, angeführt von den Druiden, die über bestimmte Zauberkräfte verfügen, und die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt vor Industrie und Umweltverschmutzung zu schützen.


    Nicht ganz uneigennützig, denn ihre Gegenspieler, die „Schatten“, treiben diese voran, um die Welt auf beiden Seiten der Portale zu unterjochen. Die Zerstörung der Natur ist ihnen dabei dienlich.


    Dazwischen stehen die Menschen aus der Außenwelt, die, wenn sie bestimmte Fähigkeiten entwickeln, auf die Seite der Innenweltler geholt werden können und so zu Druiden werden können, wenn sie bestimmte keltische Rituale durchführen. Doch ebenso ist es den Schatten möglich, Menschen zu sogenannten Formorern zu machen, dafür werden keine speziellen Fähigkeiten der Opfer benötigt, die Schatten sind daher ungleich erfolgreicher im Aufbau ihrer Gefolgschaft.


    Die Geschichte wird aus dem Blickwinkel mehrerer Personen erzählt.
    Ronan und Derrien sind zwei ungleiche Brüder aus den Reihen der Kelten, Ronan angesehener Druide in seinem Dorf, Derrien ist ein Waldläufer, der eine ungeheure Entdeckung gemacht hat, die für Furore unter den keltischen Stämmen sorgt.


    Keelin, eine junge schottische Krankenschwester, gelangt mehr oder weniger unfreiwillig in die Innenwelt, weil sie merkwürdige Träume entwickelt, die die Druiden auf sie aufmerksam machen.


    Auch Baturix ist ehemaliger Außenweltler, nun aber seinem Retter, einem helvetischen Kriegsherr, treu ergeben und dessen rechte Hand.


    Und dann ist da noch Veronika, eine junge deutsche Offizierin, die im Kosovo stationiert ist und dort den zweiten Zug eines Fallschirmjägerbataillons befehligt.


    Die Perspektive springt nun immer zwischen diesen Personen hin und her, was im Einstieg ziemlich verwirrend und nicht ganz einfach zu verfolgen ist. Zudem ist in der ersten Hälfte des Buches die Handlung sehr zäh und wenig flüssig erzählt.


    Einzig die Geschichte um Veronika hat mich von Anfang an gefesselt – vielleicht aus dem Grund, dass zunächst nicht abzusehen ist, wie sie in die Geschehnisse des Buches überhaupt hineinpasst, denn in ihrem Part gibt es kaum fantastische oder mystische Elemente.


    Nachdem in der zweiten Hälfte der Handlung die Geschichten von Ronan, Derrien, Baturix und Keelin zusammengeführt wurden, nimmt die Handlung (endlich, möchte man laut sagen) an Fahrt auf. Die Lage zwischen den Schatten und den Kelten spitzt sich zu, eine offene Konfrontation scheint unvermeidlich und alle rüsten sich zum großen Kampf.


    Zeitgleich läuft auch Veronikas Geschichte ihrem Höhepunkt entgegen und gipfelt in einem surrealen Ereignis, was jetzt auch ahnen lässt, wer Veronika ist und was ihre Rolle in diesem großen Spiel sein könnte.


    Trotzdem das Buch ein halbwegs abgeschlossenes Ende bietet, bleiben doch noch viel zu viele Fragen offen. Dennoch bin ich wegen der teilweise wirkliche langweiligen Phasen nicht so neugierig, dass ich nun unbedingt den zweiten Band lesen und haben wollen würde.


    Daher bekommt das Buch von mir insgesamt nur zwei Ratten, wobei ich eine Bonus-Ratte an den Veronika-Teil vergebe und also auf drei Ratten in der Gesamtwertung komme.


    3ratten

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

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  • Huhu,


    ich lese das Buch momentan in einer [url=http://www.leserunden.de/index.php/board,288.0.html]autorenbegleiteten Leserunde[/url] - zwar bin ich noch nicht sehr weit, erst auf ca. Seite 100, aber es gefällt mir bisher ganz gut. Die unterschiedlichen Handlungsstränge finde ich alle interessant, wenn sie mich momentan auch noch eher verwirren. Klar, die Handlung beginnt langsam, weil die vielen Personen erst eingeführt werden müssen, aber auch George Martins DLvEuF fand ich über weite Strecken sehr mühsam wegen den ganzen politischen Ränken (wobei die Bücher natürlich nicht miteinander zu vergleichen sind).


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,


    ich bin auch in der autorenbegleiteten Leserunde und bin jetzt etwa bei der Hälfte des Buches angelangt. Wie auch nimue gefällt mir das Buch ziemlich gut. Da das Buch aus mehreren Handlungssträngen besteht, gefallen mir natürlich einige besser als andere. Momentan habe ich noch keinen Zugang zu den Szenen in der Innenwelt gefunden, besonders die kriegerischen Szenen. Dafür gefallen mir die Szenen von der Außenwelt um so besser. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Außenwelt die Welt ist, die wir gewohnt sind. In meinen Augen ist bisher die Handlung in der Innenwelt noch nicht richtig losgegangen. Daher bin ich zuversichtlich, dass mir die Szenen in der Innenwelt bald besser gefallen werden.


    Liebe Grüße
    YRachel

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Ich muss ja gestehen, dass ich euch im anderen Forum "heimlich" verfolge, denn es interessiert mich ja nun doch, was der Herr Saumweber so zu allem sagt. Auch wenn ich nicht mehr alles direkt präsent habe, ist es total interessant :winken:

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  • Räubertochter, liest Du denn den 2. Teil noch - oder bleibst Du bei Deinem ersten Eindruck, dass Du den nicht unbedingt haben musst?

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Mittlerweile habe ich etwa 2/3 des Buches gelesen und es sind doch einige neue Wenden geschehen. Besonders gut hat mir in der Zwischenzeit gefallen, dass insgesamt auf allen Ebenen die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Es gibt in meinen Augen jetzt keinen Handlungsstrang mehr, der vor sich hindümpelt. Ich habe zwar nach wie vor, mit dem Baturix-Handlungsstrang meine Probleme (ich werde einfach nicht warm mit ihm), aber abgesehen davon, finde ich die Geschichte bisher klasse. Vieles ist noch unklar und lädt zum Spekulieren ein, wobei auch nach und nach Ereignisse die gesamte Situation erklären und wieder neue Fragen aufwerfen. Es bleibt spannend! :klatschen:

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  • Räubertochter, liest Du denn den 2. Teil noch - oder bleibst Du bei Deinem ersten Eindruck, dass Du den nicht unbedingt haben musst?


    Ich weiß noch nicht genau... Auf jeden Fall haben die Erklärungen von Herrn Saumweber, die ich bis jetzt verfolgt habe, schon ganz viel dazu beigetragen, dass ich es noch mal mit anderen Augen betrachte. Ich denke, ich werde mal die Leserunde abwarten und dann gucken, was mich überfällt, wenn mit der zweite Teil dann über den Weg läuft :winken:

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  • Ich habe es heute beendet - meine endgültige Meinung muss ich mir noch bilden, da schlaf ich nochmal drüber...

    LG, Dani


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  • Hier meine Rezension:


    Die Krankenschwester Keelin wird von Albträumen geplagt. Eines Tages dringt ein furchtbares Monster in ihre Wohnung ein und versucht, sie zu töten. Auf der Flucht muss Keelin feststellen, dass ihre Träume Wirklichkeit sind, die Wirklichkeit in der „Innenwelt“, in der sich Druiden und Schatten bekriegen (einer von Letzteren war das Monster, das sie angegriffen hat) . Keelins Retter helfen ihr, selbst in die Innenwelt zu kommen und dort wird Keelin schnell klar, dass auch sie eine Rolle in dem Krieg zu spielen hat…


    Es hat ein bisschen gedauert, bis ich richtig in der Innenwelt angekommen bin; der Klappentext des Buches ist etwas irreführend, denn Keelin ist bei Weitem nicht die einzige Hauptperson und die vielen fremdartigen, da keltischen Namen haben mich am Anfang auch etwas verwirrt. Aber dann hat mich die Geschichte um Keelin, die Druiden und die Schatten doch gepackt, da das Buch spannend geschrieben ist und einem die Hauptfiguren in der Innen- und Außenwelt langsam aber sicher ans Herz wachsen. Es bleiben viele Fragen offen nach dem Lesen von „Schattenkrieg“, aber das ist bei Band 1 einer Trilogie ja auch nicht verwunderlich.


    Ein ganz besonderes Leseerlebnis war „Schattenkrieg“ deswegen, weil ich es im Rahmen meiner ersten Leserunde gelesen habe, die noch dazu autorenbegleitet war. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten (ich habe noch nie etwas zu einem Buch geschrieben, bevor ich es ganz durchgelesen hatte) war es sehr interessant zu sehen, welche Gedanken andere zum gerade gelesenen Abschnitt hatten und es ist natürlich genial, dem Autor selbst Fragen zum Buch stellen zu können.


    Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich die schöne Aufmachung des Buches: obwohl „nur“ ein Taschenbuch, hat es ein Lesebändchen (bei einer Lesezeichenverschusslerin wie mir sehr wichtig!) und das Cover ist wunderschön gestaltet.


    Mein Fazit: Band 2, ich komme!


    (Meine Bewertung: 4ratten)

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    Andreas Saumweber - Schattenkrieg


    Inhalt:


    Keelin ist eine stressgeplagte Krankenschwester, die auch noch nachts von merkwürdigen Träumen geplagt wird. Eines Nachts entpuppt sich jedoch, dass ihre Träume gar keine Träume waren, sondern die Wirklichkeit. Keelin muss erkennen, dass es neben der Welt die sie kennt, der Außenwelt auch noch eine Innenwelt gibt. In dieser Innenwelt bekriegen sich Schatten und Druiden und Keelin muss sehr bald feststellen, dass sie mitten drin steckt.


    Meine Meinung:


    "Schattenkrieg" war mein erstes Buch von Andreas Saumweber und ich war zu Anfang sehr kritisch, ob es mir gefallen könnte. Gerade der Prolog hat mich zunächst auf eine falsche Fährte geschickt und ich hatte schon ein wenig angst, dass ich einen Fehlgriff getan hätte. Meine Bedenken wurden aber schon nach sehr kurzer Zeit Lügen gestraft. Schon sehr bald wurde ich in den Bann dieses Buches gezogen.


    Das Buch besteht aus verschiedenen Handlungssträngen. Zunächst habe ich nicht bei allen durchschaut wohin sie führen sollten, aber diese wurde im Verlauf des Buches immer klarer. Dem Autor ist es auf eine wunderbare Art und Weise gelungen die verschiedenen Welten bzw. Schauplätze so zu beschreiben, sodass ich als Leser das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu sein. Teilweise hatte ich jedoch Schwierigkeiten die einzelnen Handlungen der Protagonisten nachzuvollziehen. Jedoch haben sich meine Fragen größtenteils im Verlauf des Buches geklärt.


    Dem Autor ist gelungen, trotz der reichhaltigen Fülle an Charakteren, jeden auf seine Weise besonders werden zu lassen. Keiner von ihnen ist gleich, sondern jeder hat seine Stärken und Schwächen. Dadurch konnte mit einigen sympathisieren und über andere habe ich mich geärgert. Dadurch ist es nie langweilig geworden und die Geschichte hat durch sie sehr profitiert.


    Da dies das erste Buch einer Trilogie hat es noch keinen Abschluss gegeben und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen könnte.


    4ratten

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    Einmal editiert, zuletzt von YRachel ()

  • Schattenkrieg: Druidenchronik. Band 1 - Andreas Saumweber


    Neben unserer bekannten (und in diesem Buch recht düsteren) Welt, der Außenwelt, existiert eine parallele Welt, die Innenwelt, die von Druiden beherrscht wird. Bedrohungen durch finstere Schattenwesen haben aber ihre Auswirkungen auf beide Seiten. Druiden und Schatten können zwischen den Welten wechseln, aber es ist auch möglich, normale Menschen in die Innenwelt zu holen.


    Das Buch teilt sich in diverse Handlungsstränge auf, die immer aus Sicht einer bestimmten Person geschildert werden. Der Klappentext, der sich eigentlich ausschließlich auf die schottische Krankenschwester Keelin bezieht, ist damit etwas irreführend. Zwar beginnt das Buch mit Keelin und ihren Alpträumen, aber dann liest man lange Zeit nichts mehr über sie.


    Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang beschäftigt sich mit der jungen Bundeswehr-Soldatin Veronika, die im Kosovo ihren Dienst tut.


    In der Innenwelt wird die Geschichte aus Sicht von Ronan und Derrien erzählt, 2 sehr ungleichen Brüdern, die beide wichtige Rollen im bevorstehenden Krieg gegen die Schatten spielen.


    Eine andere Erzählperspektive ist die von Baturix, der früher in der Außenwelt gelebt hat, aber von einem Stammesanführer in die Innenwelt geholt wurde und nun dort fest verwurzelt ist, obwohl er immer noch an sein Leben in der Außenwelt denkt.


    Anfangs haben mich vor allem die Beschreibungen der Innenwelt etwas überfordert, insbesondere die vielen fremden Namen. Die einzelnen Abschnitte sind recht kurz gehalten, so dass die Erzählperspektive häufig wechselt, das macht das Buch sehr flüssig und spannend zu lesen.


    Die einzelnen Handlungsstränge ergänzen sich nach und nach immer mehr und der Leser bekommt einen Eindruck vom Gesamtzusammenhang. Am Ende bleiben trotzdem Fragen offen, da es sich um eine Trilogie handelt, muss man wohl zum zweiten Band greifen, um zu lesen, wie die Geschichte aus- und weitergehen wird.


    Sehr gut gefallen hat mir die Leserunde, in der der Autor Andreas Saumweber sich vielen Fragen gestellt hat und vieles erläutert hat, was beim einfachen Lesen nicht immer ganz klar geworden ist. Ich habe das Buch so auf jeden Fall deutlich besser verstanden, als beim alleine lesen!

    LG, Dani


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  • Ich habe auch an der Leserunde teilgenommen und habe mal meine Gedanken zum Buch sortiert:


    Zunächst einmal hat der Prolog mich ein wenig verwundert, weil er so gar nicht zum Klappentext des Buchs passt. Er erinnerte mich ein wenig an den „Schwarm“. Trotz meiner Verwunderung fand ich den Prolog unglaublich spannend und hätte viel lieber an dieser Stelle weitergelesen. Zu Beginn des Buches gibt es noch ein Kapitel auf dem Meer, das ich zunächst überhaupt nicht in die Geschichte einordnen konnte. Außerdem wird die ganze Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was ich zwar an sich mag, aber das hat den Einstieg in die Geschichte sehr erschwert. Man lernt in den ersten Kapitel immer wieder neue Personen kennen, wobei auch Leute vorkommen, die man leider nie wieder trifft und dann klingen die keltischen Namen für mich auch noch so ungewöhnlich, dass ich eher angenervt von neuen Personen war, da ich das Gefühl bekommen hatte bald völlig den Überblick zu verlieren. Es gibt zwar als Hilfestellung ein Personenverzeichnis (auch in der ebook-Version), aber ich bin absolut kein Fan von hin und her blättern. Da zeige ich lieber Mut zur Lücke, was hier auch gar nicht schlimm war. Nachdem man endlich alle Personen kennengelernt hat, kam der Überblick von ganz allein.


    Die Idee von einer Außen- und Innenwelt gefällt mir außergewöhnlich gut. Auch der Einstieg in die Innenwelt mit Hilfe von Keelin, einer Außenweltlerin, die in die Innenwelt als Druidin eingeführt wird, finde ich sehr gelungen. So erfährt man immer stückchenweise mehr von der Innenwelt und dem Zusammenspiel von Außen- und Innenwelt. Natürlich entstehen bei dieser Vorgehensweise zunächst viele Fragen, die nicht alle auf einmal beantwortet werden sondern erst nach und nach. So bleibt die Spannung und Neugier erhalten und die wesentlichen Dinge zum Verständnis der Geschichte werden natürlich erzählt.


    Meine Lieblingsfigur ist Veronika geworden. Eine Außenweltlerin, die bei der Bundeswehr im Kosovo im Einsatz ist. Sie besitzt „übersinnliche“ Kräfte, die sie sich selbst nicht erklären kann, aber ganz gut benutzen kann. Sie ist durch ihre Lebensumstände eine toughe Einzelgängerin geworden und gerät immer wieder in Schwierigkeiten. Obwohl es bisher keine Verbindung zur Innenwelt (bis auf einen getöteten Schatten) bei ihr gibt, hat mich ihre Geschichte am meisten gefesselt. Außerdem gibt es genügend Hinweise in Veronikas Geschichte, dass die Vermutung nahe liegt, dass sie bald mehr über sich und ihre „übersinnlichen“ Kräfte herausfinden wird.


    Im Epilog gibt es noch mal einen Perspektivwechsel, so dass man noch mal alles aus einer ganz anderen Sicht sehen kann. Das hat mich neugierig gemacht und ich hätte noch gerne mehr davon gelesen.


    Leider hat das Buch ein sehr offenes Ende, was ich gar nicht mag. Es handelt sich zwar um eine Trilogie, aber trotzdem hätte ich mir einen Abschluss gewünscht.


    4ratten

  • pchallo


    Inhaltlich kann man das Buch schlecht zusammenfassen, da "Schattenkrieg" mit vielen interessanten Personen und Handlungssträngen aufwartet.
    Die Grundidee ist ein Roman über das Leben und die Gefahren in einer fantastischen Parallelwelt. Hier treffe ich als Leser auf keltische Druiden, mystische Rituale und ein mittelalterlich anmutendes Stammesleben ohne morderne Einflüsse. Im Gegensatz dazu hat die mir bekannte Außenwelt mit Chaos und Umweltkatastrophen zu kämpfen. Hier agieren im Untergrund mächtige Feinde, von deren Existenz ein Normalsterblicher nichts ahnen kann. Durch Portale sind die Welten miteinander verbunden. Sie selbst müssen im Gleichgewicht bleiben und die Charaktere suchen nach ihrem richtigem Platz.


    Der Prolog liest sich wie ein Mysterythriller und baut eine unheimliche Spannung auf. Danach lernt man immer neue Personen kennen, die Rätsel aufgeben und die Neugier anstacheln. Ich persönlich hatte anfangs Probleme, mich in der fremden Innenwelt einzufinden. Der Autor nutzt aber einen Sympathieträger, um es etwas leichter zu machen. Bei mir hat das gut funktioniert.


    Da es sich um den Beginn einer Trilogie handelt, ist die Geschichte natürlich sehr detailreich und bietet Raum für viele Spekulationen. Die Geschehnisse in der Außenwelt haben mich am meisten gefesselt. Die unheimlichen Einflüsse von Rattenmenschen, Schatten und Dämonen geben der Story einen übersinnlichen Effekt. Andreas Saumweber schafft es gut, jeder Person die richtigen Worte in der passenden Stimmung in den Mund zu legen. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Sichtweisen auf ein und die selbe Szene ist sehr gelungen. So bemerkt man auch Kleinigkeiten, die vorher verborgen blieben.


    Als Extra zum Buch hilft ein Personenregister, den Überblick zu behalten. Anfangs hielt ich das für unersetzlich, aber rückblickend habe ich es kaum benutzt. Wenn man die Geschichte erst verinnerlicht hat, flutscht es fast von allein.


    Ein Nachteil ist das sehr, sehr offene Ende. Teil 2 kommt direkt auf den Wunschzettel.


    4ratten


    LG Kati :winken: