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Schattenkrieg spielt zum Teil in einer Welt, die zu unserer parallel ist. In der sogenannten Innenwelt (unsere Realität hier ist entsprechend die Außenwelt) gibt es mehrere „Gruppen“, die einander feindlich gegenüberstehen.
Zum einen gibt es die Kelten, angeführt von den Druiden, die über bestimmte Zauberkräfte verfügen, und die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt vor Industrie und Umweltverschmutzung zu schützen.
Nicht ganz uneigennützig, denn ihre Gegenspieler, die „Schatten“, treiben diese voran, um die Welt auf beiden Seiten der Portale zu unterjochen. Die Zerstörung der Natur ist ihnen dabei dienlich.
Dazwischen stehen die Menschen aus der Außenwelt, die, wenn sie bestimmte Fähigkeiten entwickeln, auf die Seite der Innenweltler geholt werden können und so zu Druiden werden können, wenn sie bestimmte keltische Rituale durchführen. Doch ebenso ist es den Schatten möglich, Menschen zu sogenannten Formorern zu machen, dafür werden keine speziellen Fähigkeiten der Opfer benötigt, die Schatten sind daher ungleich erfolgreicher im Aufbau ihrer Gefolgschaft.
Die Geschichte wird aus dem Blickwinkel mehrerer Personen erzählt.
Ronan und Derrien sind zwei ungleiche Brüder aus den Reihen der Kelten, Ronan angesehener Druide in seinem Dorf, Derrien ist ein Waldläufer, der eine ungeheure Entdeckung gemacht hat, die für Furore unter den keltischen Stämmen sorgt.
Keelin, eine junge schottische Krankenschwester, gelangt mehr oder weniger unfreiwillig in die Innenwelt, weil sie merkwürdige Träume entwickelt, die die Druiden auf sie aufmerksam machen.
Auch Baturix ist ehemaliger Außenweltler, nun aber seinem Retter, einem helvetischen Kriegsherr, treu ergeben und dessen rechte Hand.
Und dann ist da noch Veronika, eine junge deutsche Offizierin, die im Kosovo stationiert ist und dort den zweiten Zug eines Fallschirmjägerbataillons befehligt.
Die Perspektive springt nun immer zwischen diesen Personen hin und her, was im Einstieg ziemlich verwirrend und nicht ganz einfach zu verfolgen ist. Zudem ist in der ersten Hälfte des Buches die Handlung sehr zäh und wenig flüssig erzählt.
Einzig die Geschichte um Veronika hat mich von Anfang an gefesselt – vielleicht aus dem Grund, dass zunächst nicht abzusehen ist, wie sie in die Geschehnisse des Buches überhaupt hineinpasst, denn in ihrem Part gibt es kaum fantastische oder mystische Elemente.
Nachdem in der zweiten Hälfte der Handlung die Geschichten von Ronan, Derrien, Baturix und Keelin zusammengeführt wurden, nimmt die Handlung (endlich, möchte man laut sagen) an Fahrt auf. Die Lage zwischen den Schatten und den Kelten spitzt sich zu, eine offene Konfrontation scheint unvermeidlich und alle rüsten sich zum großen Kampf.
Zeitgleich läuft auch Veronikas Geschichte ihrem Höhepunkt entgegen und gipfelt in einem surrealen Ereignis, was jetzt auch ahnen lässt, wer Veronika ist und was ihre Rolle in diesem großen Spiel sein könnte.
Trotzdem das Buch ein halbwegs abgeschlossenes Ende bietet, bleiben doch noch viel zu viele Fragen offen. Dennoch bin ich wegen der teilweise wirkliche langweiligen Phasen nicht so neugierig, dass ich nun unbedingt den zweiten Band lesen und haben wollen würde.
Daher bekommt das Buch von mir insgesamt nur zwei Ratten, wobei ich eine Bonus-Ratte an den Veronika-Teil vergebe und also auf drei Ratten in der Gesamtwertung komme.