LitSchock Monatsrunde Januar 2011: Kinder

Es gibt 268 Antworten in diesem Thema, welches 38.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Avila.


  • Ich habe das Buch in der Sekundarstufe gelesen, ich musste es im Unterricht vorstellen und habe gleich einen ganzen Vortrag draus gemacht. Schlussendlich hatte ich sogar Albträume vom Buch und von Super-GAUS...


    Ich habe ja das Buch von meinem Lehrer in der Grundschule vorgelesen bekommen (entweder in der dritten oder vierten Klasse) und danach haben wir immer noch darüber gesprochen. Ich kann mich zwar nicht mehr an die Inhalte der Gespräche erinnern. Aber ich vermute mal, dass mein Lehrer bestimmt altersentsprechend darauf eingegangen ist und ich somit nicht von Albträumen gequält wurde. Oder ich war einfach hart im nehmen... :zwinker: Aus heutiger Sicht würde ich diese Vorgehensweise immer bevorzugen. Schließlich reagieren Kinder immer unterschiedlich auf solche Geschichten und obwohl sie mit erhobenen Zeigefinger geschrieben sind, sollte trotzdem das Vergnügen des Lesens einer Geschichte nicht zu kurz kommen.


  • Ich habe ja das Buch von meinem Lehrer in der Grundschule vorgelesen bekommen (entweder in der dritten oder vierten Klasse) und danach haben wir immer noch darüber gesprochen. Ich kann mich zwar nicht mehr an die Inhalte der Gespräche erinnern. Aber ich vermute mal, dass mein Lehrer bestimmt altersentsprechend darauf eingegangen ist und ich somit nicht von Albträumen gequält wurde. Oder ich war einfach hart im nehmen... :zwinker: Aus heutiger Sicht würde ich diese Vorgehensweise immer bevorzugen. Schließlich reagieren Kinder immer unterschiedlich auf solche Geschichten und obwohl sie mit erhobenen Zeigefinger geschrieben sind, sollte trotzdem das Vergnügen des Lesens einer Geschichte nicht zu kurz kommen.


    Das erinnert mich sehr an ein Buch, was ich in meiner Kindheit gelesen habe. Als Bibliotheks-Dauergast fiel mir dieses hier mal in die Hände (ergo ich hab es freiwillig gelesen) und es ist mir noch sehr lebhaft in Erinnerung

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  • Das erinnert mich sehr an ein Buch, was ich in meiner Kindheit gelesen habe. Als Bibliotheks-Dauergast fiel mir dieses hier mal in die Hände (ergo ich hab es freiwillig gelesen) und es ist mir noch sehr lebhaft in Erinnerung

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    Das Buch habe ich vor zwei Jahren erst gelesen und es hat mir trotz der Thematik unglaublich gut gefallen. Deshalb wollte ich auch gerne noch mal Die Wolke von Pausewang lesen.


  • Ich habe ja das Buch von meinem Lehrer in der Grundschule vorgelesen bekommen (entweder in der dritten oder vierten Klasse) und danach haben wir immer noch darüber gesprochen. Ich kann mich zwar nicht mehr an die Inhalte der Gespräche erinnern. Aber ich vermute mal, dass mein Lehrer bestimmt altersentsprechend darauf eingegangen ist und ich somit nicht von Albträumen gequält wurde. Oder ich war einfach hart im nehmen... :zwinker: Aus heutiger Sicht würde ich diese Vorgehensweise immer bevorzugen. Schließlich reagieren Kinder immer unterschiedlich auf solche Geschichten und obwohl sie mit erhobenen Zeigefinger geschrieben sind, sollte trotzdem das Vergnügen des Lesens einer Geschichte nicht zu kurz kommen.


    Ich war da schon etwa 14 Jahre alt und habe mich selbst in das Thema reingearbeitet. Wahrscheinlich habe ich mich (als Kind mehr oder weniger grüner Eltern) wohl zu sehr auf das Thema gestürzt. Den Mitschülern aber wars wohl eher gleichgültig :rollen:

    //Grösser ist doof//

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    Nach einer langen, langen Pause, die aber nichts mit der Qualität des Buches zu tun hatte, habe ich nun Astrid Lindgrens Ur-Pippi beendet. Parallel dazu habe ich die endgültige Fassung gelesen und eifrig verglichen.


    Sehr viel ist wortwörtlich gleich geblieben, einiges aber auch geändert worden. Manchmal wurden nur einzelne Wörter ausgetauscht. Manchmal Sätze oder Absätze hinzugefügt oder gestrichen. Die größte Änderung betrifft das 2. Kapitel. Die "Sachensucher"-Episode gab es in der Ur-Pippi überhaupt nicht und auch der Konflikt mit dem Bösewicht Bengt, der zusammen mit 4 Kameraden einen kleinen Jungen verprügelt, sah ziemlich anders aus. Abgesehen davon, dass Bengt Ove hieß, griff er Pippi direkt an und ärgerte sie wegen ihrer roten Haare und riesigen Schuhe (in der Endfassung auch enthalten), aber Pippi trat eben nicht als Verteidigerin eines Schwächeren auf. Nachdem sie Over dann erledigt hatte, rannte der zu seinem Vater, der auch nicht netter als sein Sohn war, und der dann seinerseits Pippi verprügeln wollte, was ihm aber natürlich nicht gelang.


    Bei vielen Änderungen muss ich sagen, dass sie meiner Meinung nach gerechtfertigt waren und das Buch zu einem besseren machten. Nur bei einzelnen frechen Repliken Pippis, die gestrichen oder geändert wurden, finde ich es schade, dass sie verschwunden sind. Aber es sind ja genug Frechheiten übrig geblieben!


    Pippi in der Endfassung ist eine "rundere" Person und wird besser eingeführt. Vor allem bekommt sie durch die Absätze über ihre Mutter im Himmel und ihren Vater, den Negerkönig eine bessere Verankerung in der Welt. Außerdem ist sie netter und empatischer geworden.
    An Tommy und Annika wurde kaum was verändert; nur Pippis erste Bezeichnung der beiden "små rutiga barn" ("kleine, karierte Kinder") wurde gestrichen. In ihrem Nachwort schreibt die Literaturwissenschaftlerin, dass man nur raten kann, was Lindgren mit diesem Ausdruck meinte und wie sie auf ihn kam, aber ich musste natürlich sofort an das deutsche "kleinkariert" denken. Lindgren sprach gut Deutsch (ich habe im Radio mal ein deutsches Interview mit ihr gehört) und es könnte gut sein, dass sie den Ausdruck irgendwann aufgeschnappt hatte und dann auf Schwedisch benutzte. Aber wie gesagt ist er in der Endfassung verschwunden, genauso wie an mehreren Stellen der Ausdruck "die lieben, kleinen Kinder", ebenfalls auf Tommy Annika bezogen, wodurch eine gewisse Abstandshaltung und Herablassung ihnen gegenüber entstanden war, die später weggenommen wurde. Schon interessant, was Kleinigkeiten ausmachen!


    Nun werde ich noch die zweite Hälfte des Nachwortes lesen und dann habe ich auch dieses Monatsthema erfolgreich beendet.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Es ist spät, aber nun fange ich auch endlich mit "The Secret Garden" von Frances Hodgson Burnett an.

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    Nach dem Tod ihrer Mutter kommt Mary nach England auf das Schloss ihres sonderbaren Onkels. Die geheimnisvollen Umstände, die das verwöhnte Mädchen dort antrifft, krempeln sie völlig um. Heimlich findet sie Zugang zu dem hinter hohen Efeumauern verborgenen Lieblingsgarten ihrer verstorbenen Tante und baut sich dort eine eigene Welt auf. Als sie eines Nachts ihren zehnjährigen Vetter in einem der hundert Zimmer des düsteren Hauses schreien hört, fasst Mary einen wichtigen Entschluss...


    Zwei Seiten gelesen und ich muss sagen, das Englisch ist schwieriger als im letzten Buch. Ich bin gespannt....

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Schöne abschließende Rezi, Saltanah. Ein wirklich interessantes Buch, was ich mir auf jeden Fall mal vormerken muss. Ich bin sogar ganz überrascht, dass man das auch auf deutsch kriegt. :klatschen:

  • Ich bin heute mit den baltischen Märchen fertig geworden - mehr oder weniger Rezi findet ihr hier


    Da ich morgen beim Arzt sitzen werde, was soll ich mitnehmen:


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    Aljonuschka - Russische Volksmärchen (1989)
    oder

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    Finist der edle Falke - Russische Zaubermärchen, allerdings die Ausgabe von 1985
    ?????


    EDIT:


    Was mir noch einfällt, ich hab das Märchenbuch ja in der S- und U-Bahn gelesen, seit langem haben mir nicht mehr so viele Leute über die Schulter geguckt, bzw. die Nachbarn mitgelesen Oo .. war lustig zu beobachten

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

    Einmal editiert, zuletzt von Leen ()


  • von den 12 Brüdern gibt es soweit ich weiß eine schöne tschechische Verfilmung .. ich glaube es heißt "Die elf Schwäne" (habs gerade in meinem DVD-Regal gefunden)


    Schön, welche Infos man so nebenbei bekommt - ich suche schon länger nach diesem Film, danke, Leen! Kennt jemand zufällig auch die Zeichentrickumsetzung (und zwar eine andere als diese hier)?


    Ich bin übrigens gerade im Märchen-Fieber, und ich glaube, die Monatsrunde ist Schuld. :breitgrins: Zu den Märchen von Byatt gibt es sogar schon eine kleine Rezi. Die kleine Zusammenstellung hat mir gut gefallen, weil Byatt auf interessante Art traditionelle und moderne Komponenten vereint. Momentan lese ich griechische Volksmärchen, auch sehr schön. Hier begegnen mir einige Motive, die ich in Märchen aus anderen Gegenden schon gefunden habe, aber auch Anlehnungen an die griechische Mytholgie oder biblische Geschichten. Leider gibt es kein erläuterndes Vor- oder Nachwort, lediglich der Klappentext verrät, dass die vorliegende Auswahl Volksmärchen vereint, "wie sie in alten Zeiten von Mund zu Mund gingen".


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich lese: Die Wolke von Gudrun Pausewang


    Momentan radel ich mit Janna-Bertha und Uli von einem Dorf zum nächsten, da Janna-Bertha in der nächsten größeren Stadt den ICE nach Hamburg bekommen möchte. Die Mutter und der kleinste Bruder leben zum Glück noch und werden sich nun auch nach Hamburg durchkämpfen. Leider haben wir noch nichts vom Vater gehört. Mittlerweile sind Uli und Janna-Bertha schneller als die Autos, weil es sich überall staut.
    Mittlerweile habe ich den erstes Schock überwunden und kann die Geschichte ein wenig entspannter lesen.



    Saltanah:
    Danke für die tolle Rezi zur Ur-Pippi!
    Das Buch steht zwar schon längst auf meiner Wunschliste, aber nun werde ich es mir auch konkret zum Geburtstag wünschen. Schließlich war Pippi jahrelang mein Lieblingsbuch!

  • Breña
    Oh, das hört sich ja interessant an. Griechische Mythologie finde ich eh total spannend und will schon lange mal etwas aus diesem Bereich lesen.



    Ich habe gestern auch noch ein paar Grimmsche Märchen gelesen. Das Märchen "Die drei Schlangen" fand ich allerdings komisch. Da wurde ein junger Mann mit einer Prinzessin verheiratet und der Bedingung, dass er sich lebendig begraben lässt, wenn sie vor ihm stirbt. (Sie macht dann natürlich das Gleiche dann für ihn.) Als sie dann stirbt, schafft er es aber durch so komische Blätter, sie wieder lebendig zu machen. Danach ist sie total anders und auf einer Seereise verliebt sie sich in den Schiffer und gemeinsam mit ihm, will sie ihren Ehemann umbringen und schmeißt ihn über Bord. Ein treuer Diener kann ihn allerdings retten - ebenfalls durch diese Blätter und schaffen es dann vor der Prinzessin zum König zu kommen. Die Prinzessin bekommt dann ihre gerechte Strafe und ja. Irgendwie fand ich das komsich, dass die Prinzessin durch die Blätter komisch geworden ist, der Mann aber nicht?! Hab das irgendwie nicht so ganz verstanden. :rollen:

  • Liest: Wasserman - Eine Geschichte über die Begegnung mit einem Hund


    Unterdessen ist ein seltsamer Mann bei Talia aufgetaucht und behauptet, Wasserman sei sein Hund. Er droht Talia sogar! Und er behandelt Wasserman wirklich füchterlich. Da sich Talia weigert, Wasserman herauszurücken, wurde sie nun sogar verklagt! Entsetzlich, die Sache! Ich hoffe, dass der eklige Mann den entlaufenen Wasserman nicht findet...
    Ausserdem hat Talia ihren Freund Gidi zu ihrem Anwalt ernannt, er ist kaum älter als sie, aber ein wahres Genie, ich glaube, der holt sie da schon wieder raus :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • So, melde ich mich dann auch mal wieder hier. Ich hab das Ganze die letzten Tage über ja ein wenig aus den Augen verloren, umso schöner, dass ich heute frei habe, um mir den Thread hier in aller Ruhe durchlesen zu können. ;)


    Ich habe vorgestern endlich mit "Alice im Wunderland" angefangen und bin guter Dinge, dass ich es bis zum Ende des Monats noch durchlesen und rezensieren kann.


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    Aber, so durchgeknallt die Szenen und so skurril die Charaktere bisher auch sind, sonderlich begeistert bin ich bisher noch nicht - wobei ich ja auch erst Kapitel mitten im fünften Kapitel stecke. Bisher erscheint mir die Handlung nur wie ein bunter Mix aus sprechenden Tieren und Nahrungsmitteln, die Alice wachsen oder schrumpfen lassen. Ich hoffe, da kommt noch ein wenig Struktur rein. Aber nett ist es ja trotzdem irgendwie.

  • Xaverina, ich kann dich verstehen. Ich hab mir damals auch mit begeistertn Alice vorgenommen, aber so ganz begeistern, wie es das als Kind noch getan hat, konnte es dann doch wieder nicht. Meine doch noch so gute Bewertung lag dann an dem Ende. Also, ich bin mal gespannt, wie du es findest, wenn du es zu Ende gelesen hast. :winken:

  • Wie empfohlen hab ich mir heute die russischen Volksmärchen mitgenommen :breitgrins: und gerade beendet


    Im Buch sind:


    Das Schneekind
    Das Märchen vom silbernen Tellerchen und vom roten Äpfelchen
    Das Märchen vom Bären
    Schwesterlein Aljonuschka und Brüderlein Iwanuschka
    Die schöne Marja mit dem langen Zopf
    Chawroschetschka (Einäuglein, Zweiäuglein, Dreiäuglein)
    Junker Frost (Verfilmt als Väterchen Frost)
    Die Wilden Schwäne (hat nix mit den 12 Schwänen zu tun)
    Der Meereszar und die kluge Jelena


    Wieder ist das Buch ausgestattet mit wunderschönen Bildern
    3811.jpg


    Die Märchen sind typisch russisch, da sind Kinder, Zaren, alte Männlein und Weiblein und Schnee. Dieses Mal gab es auch wesentlich mehr Namen und es wirkte irgendwie .. grober, könnte aber auch an dem eiskalten Wetter heute gelegen haben :zwinker:


    Eine Rezi folgt noch

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  • Leider fallen mir im Moment beim Lesen immer wieder die Augen zu, ich bin einfach viel zu müde. Aber jetzt werde ich versuchen zumindest noch eine Geschichte oder so zu lesen, mir gefällt das Buch sehr gut.


    Das Buch ist eine schöne Hommage an alte Zeiten, als Kind hätte ich es sicher toll gefunden mit diesen Geschichten "Erdkundestunden" zu verbringen. Es ist zum einen sehr schön und detailreich beschrieben zum andern erzählt es auch von der Geschichte des Landes. Zum anderen sehr lehrreich, da ich vor kurzem erst das Buch "Wunderbare Reise durch Schweden - Auf den Spuren Nils Holgerssons" von Sabine und Wolfram Schwieder gelesen habe ist der Lesegenuss noch intensiver. Im Moment schaue ich mir immer mal wieder die Bilder an und finde es toll auch einen bildlichen Eindruck zu bekommen.


    Im Moment fliegt Nils Holgersson auf Martin über die Ostgötaebene und ich bin gespannt was es nun für eine Geschichte ist, die heißt "Der Rock aus Drillich und Samt"


    Bluebell, meine Ausgabe beinhaltet 24 Geschichten, ich weiß nicht, wie viele Geschichten das Original beinhaltet. Wäre sicher auch mal interessant das Buch im Original zu lesen (vielleicht irgendwann in so 5-10 Kursen ;)

    Liebe Grüße von Babsi


  • Breña
    Oh, das hört sich ja interessant an. Griechische Mythologie finde ich eh total spannend und will schon lange mal etwas aus diesem Bereich lesen.


    Ich lese Volksmärchen, keine Mythen. ;) Der wesentliche Unterschied ist, abgesehen vom Entstehungszeitraum, der Anspruch, dass Mythen einen wahren Kern haben und oft Sachverhalte erklären. Wenn es also um die Entstehung der Welt geht oder darum, wie der Mensch und die Tiere entstanden, hat man einen Mythos. Hierbei besteht am ehesten Ähnlichkeit zu Sagen und Legenden ("Gesagtes" und "zu Lesendes"), die (oft ortsgebunden) von fantastischen Ereignissen berichten, denen aber ein Funke Wahrheit zugrunde liegt (z.B. die Geschichte der Loreley). Märchen hingegen sind komplett erfunden und erheben auch keinen Anspruch auf einen Wahrheitsgehalt, wobei Volksmärchen aus der Erzähltradition stammen und sich so von Kunstmärchen unterscheiden.


    Den ersten Band der Volksmärchen habe ich nun beendet. In den Erzählungen kommen zwar der Mythologie entlehnte Nymphen oder auch geflügelte Pferde vor, im wesentlichen sind es aber eindeutige Märchen mit Motiven, die man auch aus anderen Gegenden kennt. Eines der Märchen kenne ich nun (mindestens) in griechischer, irischer, schottischer und chinesischer Variante. :breitgrins: Stutzig hat mich bisher nur eines gemacht: in zwei Märchen begegnen wir Nereiden, die in einem Olivenhain bzw. auf einer Waldlichtung tanzen. Allerdings sind Nereiden Meeresnymphen und im Wald würde ich dementsprechend eher Waldnymphen wie etwa Dryaden erwarten. Da hat die Übersetzerin wohl nicht aufgepasst, schade.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges