Karen Duve - Anständig essen. Ein Selbstversuch

Es gibt 147 Antworten in diesem Thema, welches 30.155 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jaqui.

  • Ich bin grad überrascht, wie viele Milch-Variationen es gibt. Mir ist bisher nur Soya-Milch untergekommen, die gibts hier im Supermarkt (was mich überrascht hat - Dänemark ist nicht gerade Veggie/Vegan-freundlich). Falls ich mal über Reis-Milch und Co. stolpere, probier ich die auch aus :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Nein, das war auf Sojamilch bezogen...


    Ich halte zwar Kuhmilch auch für ungesund (ich bin nicht nur aus ethischen Gründen Veganerin) - aber Soja enthält Östrogene, die dem menschlichen sehr ähnlich sind. Deswegen sollen Jungs wohl auch nicht zu viel Soja zu sich nehmen - was einer der Gründe für mich war, von Sojasahne auf Reissahne umzusteigen. Der andere Grund war die extrem niedrge Kalorienzahl von Reissahne...


    Ich kann's jetzt gerade nicht belegen, aber sowas lässt sich ja ergooglen...

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  • Ich hab's zwar noch nicht ausprobiert, aber Duves Schilderungen ausflockender Sojamilch im Tee klangen auch nicht sehr verlockend... :breitgrins:


    Dazu habe ich zwei Vorschläge:
    a) eine vegan-lebende Freundin nimmt immer Soja-Sahne zum Kaffee und Tee. Geht super.
    b) hier in England stand neulich auf der Sojamilch-Packung der Tipp, dass man sie kurz anwärmen soll, damit sie im heißen Tee nicht flockt. Ausprobiert habe ich es noch nicht, fand es aber sehr interessant, dass es anscheinend etwas mit der Temperatur zu tun hat.


    Zum Thema Östrogene: Ich habe schon oft gehört, dass Asiatinnen, die ja nun viel mehr Sojaprodukte zu sich nehmen, kaum solche Probleme mit den Wechseljahren kennen, wie Europäerinnen. Und ich kenne auch einige entsprechende Arzneimittel, die auf Sojabasis funktionieren. Mehr kann ich dazu aber auch leider nicht beitragen.


    Aber nun zum Buch :breitgrins: Danke für die tolle Rezi, MacOss! Ich bin froh, dass Karen Duve auch zum Schluss nicht noch mit der moralischen Keule kommt. Ich werde mir "Anständig essen" sicherlich bald zulegen müssen!

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  • Aber nun zum Buch :breitgrins: Danke für die tolle Rezi, MacOss! Ich bin froh, dass Karen Duve auch zum Schluss nicht noch mit der moralischen Keule kommt. Ich werde mir "Anständig essen" sicherlich bald zulegen müssen!


    Anlässlich des Aufrufs in der letzten Woche, auch mal während der Lektüre im entsprechenden Buch-Thread zu posten, ist es ja nun keine zusammenhängende Rezi geworden, sondern verteilt auf mehrere Beiträge. :breitgrins:


    Aber auch ich bin froh, dass Karen Duve so ehrlich mit sich selbst und dem Leser ist und den Schluss zieht, dass es auf jeden Fall ein guter Anfang ist, mit geschärftem Bewusstsein bezüglich der eigenen Lebens- und Ernährungsweise durchs Leben zu gehen, und nicht jeder, der es nicht sofort und hundertprozentig schafft, gleich verdammenswert ist.

  • @Holden:
    Reissahne gibt's im Bioladen oder in Onlineshops für Veganer. ICH merke geschmacklich keinen Unterschied - kann mich aber ehrlich gesagt auch gar nicht mehr an den Geschmack von echter Sahne erinnern... Sie hat halt einfach "nur" 100 kcal pro 100ml, was schon mal 'ne Menge schlechtes Gewissen beim Sahnesauce kochen spart.


    Cookie:
    Ja, für Frauen ist's wohl eher von Vorteil. ANGEBLICH (und hierfür kenn ich nun wirklich gar keine Quellen, kann auch nur ein Gerücht sein!) kann Soja in der richtigen Menge auch als Verhütungsmittel funktionieren. Ich will jetzt aber nicht wissen, wie viel das dann sein sollte.
    Ich hab reduziert, weil ich hier 'nen 3jährigen Jungen hab, der keine Östrogenüberdosis braucht. Es reicht, wenn's gelegentlich Tofu oder Trockensojaprodukte gibt, sein Kaba mit Soja-Reis-Milch (ist die billigste Pflanzenmilch, mehr ist leider als Studentin finanziell noch nicht drin) trinkt und statt Eiern Sojamehl im Kuchen ist...


    MacOss:
    Ja, spätestens jetzt will ich dieses Buch auch lesen. Aber ich Geizkragen warte wie immer, bis es als TB auf den Mark kommt. Die Ausweichmöglichkeit, die ich bei Tiere Essen hatte, hab ich hier ja leider nicht...

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  • Jetzt bin ich auch neugierig auf das Buch geworden. Vielen Dank, MacOSS, für die vielen Berichte und Einblicke. Ich beschäftige mich immer gern mit unterschiedlichen Ernährungsformen und auch wenn eine rein vegetarische oder gar vegane Lebensweise für mich nicht in Frage kommt (schon allein aus gesundheitlichen Gründen), finde ich die Einblicke interessant.


    Soja-Milch ist bei mir auch nie wirklich geflockt, aber ich habe sie meistens auch pur getrunken (und fand es lecker!). Reismilch dagegen, und erst Hafermilch finde ich schrecklich. In meiner Milchallergie-Phase (die zum Glück (?) eine Fehldiagnose war) habe ich alles mögliche durchprobiert und fand schlussendlich Soja-Reismilch für mich auch am geeignesten (in Spanien, wo ich zu der Zeit auch gelebt habe, war es glücklicherweise überhaupt kein Problem Milch-Alternativen zu finden. Die gab es in jedem Kiosk und Discounter).

  • und auch wenn eine rein vegetarische oder gar vegane Lebensweise für mich nicht in Frage kommt (schon allein aus gesundheitlichen Gründen)


    Hüstel... es ist aber erwiesen, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung die gesündeste Ernährungsform ist. Habe ich neulich erst wieder gelesen :zwinker:


    Auf die schnelle ein Link dazu: Vegetarisch leben = gesünder leben? Dazu gibt es aber noch sehr viele weitere Infos (ich beschäftige mich ja schon ein Weilchen mit dem Thema).

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  • Hüstel... es ist aber erwiesen, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung die gesündeste Ernährungsform ist. Habe ich neulich erst wieder gelesen :zwinker:


    Sorry, das habe ich etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte nur mich persönlich! Generell hätte ich gesundheitstechnisch bei vegetarischer Kost auch wenig Bedenken.

  • OT (nicht zum Buch)
    Zur Sojadiskussion
    Ich bin ja nun auch dem Vegetariertum gewogen (koche vegetarisch, esse aber auswärts mit Freunden und Familie auch mal Fleisch....), aber was mir etwas Sorgen macht ist dieses übermäßig Soja im Essen, wenn man Ersatzprodukte nimmt.
    Die bestehen ja fast alle aus Soja (Seitan habe ich noch nicht ausprobiert).
    Das hieße ja, wenn wir mal eine überwiegend vegetarische GEsellschaft hätten, wäre die im hohen Maße von Soja abhängig, bzw. man könnte es kaum vermeiden.
    Das würde mir aber Bauchschmerzen bereiten, weil ja angeblich viele Menschen einerseits auf Soja allergisch reagieren, andererseits evtl. Allergien durch übermäßigen Verzehr ausgelöst werden (ist bei den Allergikern die ich kenne so: Wer Milchfan war, bekam Lacotseverträglihkeitsprobleme, wer Nuss-Fan war, eine Nussallergie).
    Diese Menschen hätten dann schon wieder das Problem, einen Inhaltsstoff meiden zu müssen, der in vielen Grundzutaten enthalten ist (Sojamilche, Sojajoghiurt, sojaleisch, Tofu etc.).

  • Ich esse ehrlich gesagt kaum Sojaprodukte. Manchmal etwas Sojamilch oder Tofu - aber ansonsten ernähre ich mich halt ganz normal, nur eben ohne Fleisch (ich bin aber keine echte Vegetarierin, weil ich ab und zu Fisch esse). Diese Ersatzprodukte brauche ich schon längst nicht mehr. Die Natur bietet so eine enorme Vielfalt, dass man eigentlich gut ohne auskommen kann :winken:

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  • Man kann sich auch ohne diese "Ersatzprodukte" ernähren...


    Die einigen Lebensmittel aus Soja, die ich verwende, sind Tofu, TVP (Texturiertes, getrocknetes Soja als Medaillons, Schnetzel oder Hack - aber eher selten, weil ich damit so gar nicht zurecht komme) und Milch. Die Milch deswegen, weil ich mir Hafermilch für 2 Euro pro Liter nicht leisten kann. Ach ja - und für die drei Kuchen im Jahr noch jeweils drei EL Sojamehl als Eiersatz.


    Seitan ist eine großartige Alternative zu Tofu und vor allem zu diesen Fakefleischsachen aus Soja. Die braucht man ja wirklich nicht - sind ganz nett als Abwechslung, aber übertrieben teuer und auch nicht so berauschend lecker.


    Ich mach vielleichtalle zwei Wochen mal was mit Tofu. Ansonsten gibt's reine Gemüseküche.

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  • Wir essen zwar Fleisch, aber eher wenig - Tofu kommt mir aber trotzdem nicht ins Haus, schmeckt uns beiden nicht. Mit Gemüse, Kräutern/Gewürzen und Beilagen gibt es so viel Variationsbreite, dass man sich das Zeug echt sparen kann.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Wir essen zwar Fleisch, aber eher wenig - Tofu kommt mir aber trotzdem nicht ins Haus, schmeckt uns beiden nicht. Mit Gemüse, Kräutern/Gewürzen und Beilagen gibt es so viel Variationsbreite, dass man sich das Zeug echt sparen kann.


    Mit dem richtigen Gemüse, den richtigen Kräutern, Gewürzen und Beilagen kann das Zeug aber auch echt gut schmecken. :zwinker: Wir hauen uns manchmal geräucherten Tofu mit Gemüse und Zwiebeln in die Pfanne, weil's einfach lecker ist.


  • Wir essen zwar Fleisch, aber eher wenig - Tofu kommt mir aber trotzdem nicht ins Haus, schmeckt uns beiden nicht. Mit Gemüse, Kräutern/Gewürzen und Beilagen gibt es so viel Variationsbreite, dass man sich das Zeug echt sparen kann.


    Seltsam. Weil Fleisch nämlich genaus wenig schmeckt...


    Fleisch und Tofu teilen sich eine grundlegende Eigenschaft: Sie sind recht geschmacksneutral. Alles, was an Fleisch lecker ist, ist das drumherum. Ist bei Tofu nicht anders - bei Tofu muss man nur mehr würzen, weil das fettärmer ist und Fett ja bekanntlich als Geschmacksträger fungiert.


    Ich bin mir relativ sicher, dass "Tofu schmeckt nicht" mehr Einstellung als Geschmackssache ist. (Oder es war beim 1. Probieren falsch zubereitet...)

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  • Also ich hab schon öfter Tofu probiert und muss sagen ich finds langweilig und die Konsistenz ist auch nich so mein Fall. Fleisch dagegen hat immerhin auch einen Eigengeschmack. Und grade bei Lamm find ich den hervorragend.

  • Mit der richtigen Zubereitung schmeckt Tofu, glaubt mir :zwinker:
    Davon konnte ich sogar schon meinen damaligen Freund (Fleischesser) überzeugen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Fleisch und Tofu teilen sich eine grundlegende Eigenschaft: Sie sind recht geschmacksneutral.


    Ich finde beides nicht geschmacksneutral - sofern man es aus anständiger (Bio-) Herstellung/Verarbeitung kauft. Bei Fleisch ist die Qualität extrem wichtig für den Geschmack, aber das gilt ja für alle Lebensmittel.


    Tofu gibt es bei mir 1-2mal in der Woche, das ist eine gute Ergänzung für mich. Allerdings habe ich einige Zeit lang experimentieren müssen, bis ich die wirklich gut passenden Beilagen und Zubereitung gefunden hatte.


    Grüße von Annabas :winken:


  • Tofu gibt es bei mir 1-2mal in der Woche, das ist eine gute Ergänzung für mich. Allerdings habe ich einige Zeit lang experimentieren müssen, bis ich die wirklich gut passenden Beilagen und Zubereitung gefunden hatte.


    So ging es mir auch. Man braucht mitunter lange, bin man den Dreh raus hat, aber dann kann es super schmecken! Ich fand Tofu früher auch ganz furchtbar, bis ich es mal "richtig" zubereitet gegessen habe.


    Und ich muss sagen, dass ich recht viel mit Soja-Ersatzprodukten koche. Ich war, bevor ich Vegetarierin wurde (mit 14/15), wirklich ein großer Fleischesser, und irgendwie bin ich heute noch jemand, dem nur ein Salat oder eine Gemüsepfanne nicht reicht. Daher bin ich ganz froh, dass es diese netten Soja-Tricksereien gibt und ich hin und wieder darauf zurück greifen kann. Da ich aber selber von einer extremen Fleischesserin zu einer glücklichen Vegetarierin geworden bin, die auf nichts verzichten muss, zählt für mich auch dieses Argument "ohne Fleisch geht es bei mir nicht" nicht. :zwinker:

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