Bernard Beckett: Das neue Buch Genesis
172 Seiten, 5,95€
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Inhalt
Anax (kurz für Anaximander) lebt Ende des 21. Jahrhunderts in einem Land, das sich nach politischen Krisen, Krankheiten und Naturkatastrophen von allen anderen abgespaltet hat.
Vor ihr liegt eine fünfstundige Prüfung, die sie bestehen muss, um in die berühmte Akademie aufgenommen zu werden. Ihr Prüfungsthema ist Adam Forde (2058-2077), ein in ihrem Land sehr berühmter Rebell. Anax, nach gewissenhaften Studien mit ihrem Mentor Perikles mehr als gründlich vorbereitet, gewinnt vor allem in der Mitte der Prüfung an Sicherheit und wagt es, eigene Interpretationen vorzutragen und bestehende zu hinterfragen. Doch dann nimmt die Prüfung eine Wendung, die sie nicht erwartet hat.
Der erste Satz
Anax ging den langen Korridor hinunter.
Meine Meinung
Ich möchte eigentlich gar nicht viel über das Buch schreiben, weil ich denke, dass hier bei vielem schon Spoiler-Gefahr herrscht. Ich wusste eigentlich vor dem Lesen rein gar nichts über das Buch und hatte einen Aha-Moment nach dem anderen.
Nur mal so viel: Das Buch ist ja eigentlich eher dünn, aber es ist trotzdem definitiv nichts zum Zwischendurchlesen, dazu ist es zu komplex und gibt dem Leser genug Stoff zum Nachdenken, sei es über die aufgeworfenen philosophischen Fragen oder den mehr als düsteren Verlauf, den die Geschichte im 21. Jahrhundert nimmt.
Ich muss ehrlich sagen, dass das alles für mich fast ein bisschen in den Hintergrund trat, weil mich von Anfang an die Komposition des Romans und die Art und Weise, wie der Stoff dem Leser vermittelt wird, begeistert hat. Auf der einen Seite ist da das Prüfungsgespräch zwischen Anax und der Akademie über Forde, auf der anderen zum Beispiel die Hologramme, die Anax für die Prüfung programmiert hat, und in denen sie den Rebell Adam zum Leben und Sprechen erweckt, so dass ihn der Leser nicht nur aus ihren Prüfungsantworten kennenlernt, sondern auch unmittelbarer erleben kann.
In diesem Zusammenhang hat mich auch die Genrebezeichnung "Roman" auf dem Cover etwas stutzig werden lassen, einfach da das Buch aufgrund seiner Kürze und der vielen Dialoge, die manchmal fast an ein Theaterstück/Drehbuch erinnern, nicht sehr romanhaft auf mich wirkt.
Und dann zum Schluss ein Ende, das mich persönlich erstmal schlucken ließ und in mir das dringende Bedürfnis weckte, mit jemandem über das Buch zu reden.
Mein Fazit: lesenswerte philosophische Science-Fiction!
Für die Bewertung muss ich das Buch erstmal verdauen, aber oberer Rattenbereich, würde ich sagen.