William Shakespeare - Macbeth (The Tragedy of Macbeth)

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 29.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.


  • Doris hatte nach berühmten Zitaten/Sprichwörtern aus Macbeth gefragt. So spontan fällt mir da jetzt keines ein... Im englischen Sprachraum vielleicht "Out, damned spot! Out, I say" und "Tomorrow and tomorrow and tomorrow". Aber Javier Marias hat sein Buch Mein Herz so weiß nach einem Macbeth-Zitat betitelt: Lady Macbeth sagt im zweiten Akt: "My hands are of your colour, but I shame to wear a heart so white." (Sein anderes Buch "Morgen in der Schlacht, denk an mich" ist ein Zitat aus Richard III)


    Was betrachtet ihr als Voraussetzung für berühmt? Denn das Gespräch zwischen den Hexen gleich zu Beginn wurde von einem meiner Lieblingsmusiker in einem Lied verwendet:
    "When shall we three meet again?"
    "In thunder, lightning or in rain?"
    "When the hurlyburly's done, when the battle's lost and won."


    Und was sicher - zumindest im Heavy Metal-Bereich - ganz oft verwendet, zitiert, drauf angespielt wird ist: "By the pricking of my thumbs something wicked this way comes."


    Über die allfällige weitere/breiter gefächerte Berühmtheit der beiden Auszüge kann ich aber nichts sagen. ;)

  • Hallo,


    ich gehöre auch zu den Nachzüglern und habe jetzt erst einmal den ersten Akt beendet.
    Ich bin froh über Deine Erklärungen, Mrs. Dalloway. Das hilft sehr viel einige Dinge besser zu verstehen, die uns "Laien" :breitgrins:, vielleicht sogar überhaupt nicht auffallen würden, wie zum Beispiel das Versmaß. Wenn ich es jetzt lesen werde, dann mit Sicherheit ganz anders, als ohne Deine Erklärung.


    Lady MacBeth ist eine richtig böse Person. Als sie schilderte, wie sie dem Säugling den Kopf an die Wand schlagen würde, da hat es mich nur geschüttelt. Für MacBeth habe ich überhaupt kein Verständnis, dass er sich von seiner Frau zu einem Mord übereden läßt, bei welchem er doch selbst größte Skrupel hat. Mir tut der arme König leid, der schon enttäuscht von anderer Seite, auch noch MacBeth an seiner Seite hat, ihn bewundert und schätzt, obwohl dieser den nichts ahnenden freiger ermorden wird.


    Ein absolute spannende Geschichte, zumal, wenn man sie nicht kennt.


    Heute Abend werde ich hoffentlich dazu kommen, wenigstens den zweiten Akt zu lesen.


    Bis dahin, liebe Grüße Tina

  • Ich habe jetzt den zweiten Akt gelesen und ich finde, dass die Charaktere noch besser zur Geltung kommen. MacBeth hat die Tat zwar begangen, jedoch empfindet er Reue und Schuldgefühle. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob er diese Schuldgefühle empfindet, weil er die Tat verurteilt, oder eher aus Angst als Mörder entlarvt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dann natürlich wäre es aus mit dem Traum von der Kariere als König. War dies auch der Grund, warum er noch kurzerhand die beiden Diener, welche sowieso schon von ihm und seiner Frau beschuldigt wurden (durch die blutverschmierten Dolche), ermordete. Damit jene die Tat nicht abstreiten konnten und ihn beschuldigten, weil sie vielleicht doch etwas mitbekommen hatten? Lady MacBeth ist dagegen nach wie vor skrupellos und von sich selbst überzeugt. Ihr kommen anscheinende keine Zweifel, sie verachtet ihren Mann für dessen Gewissensbisse und ist eine fürchterliche Heuchlerin, wie man sehen kann, als Macduff den Toten entdeckt. Ich fand es beeindruckend wie Shakespeare die Intensität der Schuld von MacBeth darstellt, nämlich, dass dieser glaubt kein Meer könne seine Hände reinwaschen, sonder seine Hände würde das Meer rotfärben. Insofern denke ich schon, dass zumindest zu diesem Zeitpunkt etwas echte Reue tatsächlich in MacBeth vorhanden ist.
    Aber auch ich habe nicht so ganz verstanden, warum Malcom und Donalbain geflüchtet sind. Man könnte fast meinen, dass sie auch Dreck am Stecken haben, denn warum sollte man sie verdächtigen?
    Malcom sagte ja dass:


    Zitat

    […]erlogenen Schmerz zu zeigen ist ‘ne Kunst,
    die leicht dem Falschen wird.[…]


    Was genau meinte er damit?


    Allerdings sagt er auch einige Sätze weiter:


    Zitat

    […]Der mörderische Pfeil ist abgeschossen
    Und fliegt noch; Sicherheit ist nur für uns,
    vermieden wir das Ziel. […]


    Was natürlich auch bedeuten kann, dass die beiden ahnen, worauf es der Mörder abgesehen hat, nämlich den Thron und sich nun selbst in der Gefahr sehen, ebenfalls aus dem Weg geräumt zu werden.
    Es kann natürlich auch sein, dass die beiden genau das befürchteten, was Macduff in der letzten Szene dieses Aktes sagte, nämlich, dass sie diejenigen waren, welche die beiden Diener zum Mord anstifteten.

  • @Stormcrow: Wie heißen denn Band und Lied?


    Das mit Donalbain und Malcolm erkläre ich mir so, dass sie einfach wissen, dass nicht die Wärter das waren, sondern jemand, der es auf den Thron abgesehen hat und damit ist es in Schottland einfach nicht mehr sicher für sie. Ich würde das als Versuch sehen, erstmal weg zu kommen, dann über Spione rausfinden, wer der Mörder ist und derweil Verbündete sammeln.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Was genau meinte er damit?


    Nach meinem Verständnis ist das so gemeint, dass es jemandem, der falsch spielt, leichter fällt, auch zu lügen. Die falsche "Kunst" ist für die falsche Person einfach, weil sie die Falschheit ja ohnehin in sich trägt.



    Ich würde sagen ersteres. Sie glauben, sie sind in Gefahr, deshalb flüchten sie.



    @Stormcrow: Wie heißen denn Band und Lied?


    Bruce Dickinson - Tyranny of Souls. Da geht es zwar im ganzen Lied um Macbeth, so gesehen...


    Also ich habe jetzt den 3. Akt, 2. Szene (sagt man Szene?) durch. Huch, das war mir gar nicht mehr so in Erinnerung, dass der arme Banquo da plötzlich in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber war ja irgendwie klar, Macbeth hat jetzt natürlich Angst um seinen Thron.


    Den Portier finde ich auch klasse. Also wer gerne Zitate rausschreibt, müsste da wohl das ganze Stück abschreiben.

  • Hallo!


    Ich habe am Wochenende auch mit dem Lesen begonnen. Aber da nun der Stress wieder losgeht, komme ich nur sehr sehr langsam voran. Zur Zeit bin ich beim 1. Aufzug 5. Szene :redface:, dementsprechend wenig ist bisher passiert. Sollte ich noch etwas aufholen können, dann beteilige ich mich noch. Ansonsten lese ich still mit und verfolge hier eure Kommentare.

    :winken: Rose<br /><br />:lesen:

  • Ich würde sagen ersteres. Sie glauben, sie sind in Gefahr, deshalb flüchten sie.


    Ich hatte das auch so verstanden. Donaldbain sagt in der Szene ja:

    Zitat

    [...]Where we are,
    There's daggers in men's smiles; the nea'er in blood,
    The nearer bloody.[...]


    In meiner Ausgabe wird das so interpretiert, dass sie als Duncans nächste Blutsverwandten am stärksten Gefahr laufen, auch noch ermordet zu werden...


    Das mit dem erlogenen Schmerz kommt mir übrigens im Englischen leichter verständlich vor - da heißt es:

    Zitat

    [...]To show unfelt sorrow is an office
    Which the false man does easy.[...]

    :lesewetter:<br />Tad Williams - To Green Angel Tower - Storm<br />Caitlín R. Kiernan - The Red Tree


  • Ich hatte das auch so verstanden. Donaldbain sagt in der Szene ja:


    In meiner Ausgabe wird das so interpretiert, dass sie als Duncans nächste Blutsverwandten am stärksten Gefahr laufen, auch noch ermordet zu werden...


    Ich habe zwar keine Ausgabe mit Interpretationen, aber auch eine englische. Das fällt mir erst jetzt auf, dass es in dieser Zeile sogar ziemlich eindeutig wird.



    Das mit dem erlogenen Schmerz kommt mir übrigens im Englischen leichter verständlich vor - da heißt es:


    Danke, Ulrike für das Zitat, ich habe mein Buch nicht da im Büro. Das steht bei mir auch so, deshalb fand ich es so klar.

  • Ich bins mal wieder - ich habe den 4. Aufzug beendet - hier wird ja munter gemeuchelt und gemordet. Banquo hat es nun auch getroffen - da zeigt sich mal wieder das so eine Prophezeiung ein Fass ohne Boden ist. Hat man einmal mit Morden angefangen nimmt es kein Ende. Warum erinnert mich das so sehr an die Repressalien in diktatorischen Regimen?! Die Menschen ändern sich nicht...


    Interessant sind und bleiben für mich die Hexen, wobei ich mich frage wer ist "Hekate" - ich traue mich nicht nachzuforschen, weil ich Angst habe dass zu viel verraten wird, obwohl dass bei einem solchen Klassiker ja irgendwie Quatsch ist.


    Ich werd nachher bestimmt weiterlesen, bin sehr gespannt!


    Grüße
    schokotimmi

  • Ich habe heute auch den 4. Akt gelesen.


    Im 3. Akt fürchtet Macbeth, für Banquo den Weg geebnet zu haben, dem viele Söhne vorausgesagt werden, während Macbeth die "unfruchtbare Krone" empfing. Um die Erbfolge zu umgehen, bleibt ihm also nur noch der Ausweg, Banquo zu eliminieren. Er schickt also seine Mörderbande, aber ich habe trotzdem immer wieder den Eindruck, als plagte ihn sein Gewissen nach wie vor. Prompt erscheint ihm auch Banquos Geist, aber Lady Macbeth bemerkt es und versucht, ihres Gatten Benehmen zu entschuldigen bzw. zu erklären. Sie lässt keine Gelegenheit aus, sich einzumischen.
    Im Zusammenhang mit der unfruchtbaren Krone frage ich mich wieder, ob es sich bei dem Kind, von dem Lady Macbeth im 1. Akt sprach, um Macbeth Junior handelt oder ob das nur Gerede war.


    Im 4. Akt wird es unheimlich und mystisch, als die drei Hexen Macbeth weissagen. Auf ihre Weissagungen kann ich mir bislang keinen Reim machen, aber vielleicht materialisiert sich ja die eine oder andere Prophezeiung. Diese Szene gefällt mir sehr gut. Was kann man daraus im Theater alles machen!
    Macbeth ist nun so richtig ihn Fahrt und räumt alle aus dem Weg, die ihm gefährlich werden können, darunter auch die Familien seiner früheren Kameraden. Man merkt, dass die Hemmschwelle immer niedriger wird und er emotional abstumpft. Seine Lady hat ihn ins gewünschte Fahrwasser bugsiert, wo er keinen Anstoß mehr von ihr braucht. Langsam spitzt sich die Sache zu und ich vermute, im 5. Akt geht es hoch her.

  • Hallo Ihr Lieben,


    sorry aber ich komme momentan kaum zum lesen. Hab zwar schon angefangen aber ich tu mich unheimlich schwer mit den Worten. Vielleicht bin ich ja nicht Shakespeare-kompatibel (obwohl Cäsar ging an sich ganz gut) oder es liegt an meiner Übersetzung. Ich hab jetzt nur mal die ersten Postings gelesen weil ich noch nicht alles wissen will, wenn ich denn doch mal weiter komme :rollen:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane


  • Interessant sind und bleiben für mich die Hexen, wobei ich mich frage wer ist "Hekate" - ich traue mich nicht nachzuforschen, weil ich Angst habe dass zu viel verraten wird, obwohl dass bei einem solchen Klassiker ja irgendwie Quatsch ist.


    Hekate ist die griechische Göttin der Nekromantie und des Spuks. In manchen Kreisen wird sie auch als Fruchtbarkeitssymbol angesehen. Also nichts, was irgendwie gefährlich wäre, zu wissen. ;) Ich denke Macbeth vergleicht die drei Hexen mit ihr, weil er sie entsprechend unheimlich findet.


    Doris: Das mit dem Kind wird später noch klar. Die Prophezeihung im 4. Akt, ist das die in dieser Höhle? Dann muss ich doch schneller lesen... :breitgrins:


    Ich bin im Moment auch sehr langsam, habe soeben Banquos Tod hinter mir. Ich werde wohl auch etwas hinterher hinken... ;)

  • Hekate ist die griechische Göttin der Nekromantie und des Spuks. In manchen Kreisen wird sie auch als Fruchtbarkeitssymbol angesehen. Also nichts, was irgendwie gefährlich wäre, zu wissen. ;) Ich denke Macbeth vergleicht die drei Hexen mit ihr, weil er sie entsprechend unheimlich findet.


    Danke für die Erläuterung, da war ich dann mal wieder übervorsichtig! Ich stecke entgegen meiner gestrigen Behauptung gerade mitten im 4. Aufzug - irgendwo hatte ich mich verzählt (oh Schreck, ich kann nicht mehr bis 3 zählen :redface:). Nichts desto trotz, die Weissagungen waren sehr klasse, Macbeth sollte ich mir wirklich mal im Theater anschauen, da kann man ja echt was erleben.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hihi, ich hatte ganz vergessen, dass die Hexen ja noch mit Hekate sprechen. Ich dachte, Macbeth hätte sie erwähnt, nur war ich dann verunsichert und konnte das Zitat nicht mehr finden. Gut möglich, dass ich da ein bisschen etwas durcheinander gebracht habe, also entschuldigt bitte und fragt euch nicht, wo denn das war. ;)


    Bezüglich Hekate würde es mich übrigens wundern, ob Shakespeare die Göttin da einfach als Vorlage genommen hat oder ob sie eine eigens spezielle Bedeutung vor irgendwelchen schottisch-kulturhistorischen Hintergründen hat? Weiss das zufällig jemand?


  • Hab zwar schon angefangen aber ich tu mich unheimlich schwer mit den Worten. Vielleicht bin ich ja nicht Shakespeare-kompatibel (obwohl Cäsar ging an sich ganz gut) oder es liegt an meiner Übersetzung.


    Welche liest du denn? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die diversen Shakespeare-ÜS extrem unterscheiden und einen riesigen Einfluss auf Verständlichkeit und Lesegenuss haben. Einen großen Bogen mache ich z.B. um Martin Wieland, den verwende ich wirklich nur als Hilfestellung, wenn ich eigentlich die englische Version lese und gar nichts anderes zur Hand ist !

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Der 4. Abschintt ist beendet und das Morden ging weiter - ich bin gespannt wo das jetzt noch hinführen wird. Interessant fand ich das Gespräch zwischen Malcolm und MacDuffy. Habe ich das richtig verstanden, Malcolm hält sich selbst für eine so tyrannische und böse Seele, dass er lieber auf die Macht verzichtet um diese Wesenszüge nicht ausbrechen zu lassen? Das zeugte ja wirklich von Weitsicht... nun will ich aber wissen, wie das endet. Sehr interessant das Stück.


    Meine Übersetzung von Dorothea Tieck liest sich sehr gut finde ich, aber ich habe keinen Vergleich. Kann mir aber gut vorstellen, dass es auch mit der Übersetzung zu tun hat.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hallo,


    ich bin fertig! Der letzte Abschnitt war recht schnell gelesen! Das Schlafwandeln von Lady Macbeth hat mich überrascht und ich muss sagen, die Dame verwirrt mich ein wenig. Was war denn nun der Auslöser für ihre nächtlichen Umtriebe - wirklich das schlechte Gewissen? Ich weiß nicht recht.


    Die Sache mit dem Wald, der auf das Schloss zukommt war genial, das mag ich so an Weissagungen. Und die Sache mit dem "Nicht von einem Weibe geboren", meinten die da Kaiserschnitt oder hab ich das nur falsch verstanden?


    Insgesamt ein sehr schönes und gut zu lesendes Stück, wieder eine Lücke geschlossen und es hat sich sogar richtig gelohnt.


    Grüße
    schokotimmi


  • Interessant fand ich das Gespräch zwischen Malcolm und MacDuffy. Habe ich das richtig verstanden, Malcolm hält sich selbst für eine so tyrannische und böse Seele, dass er lieber auf die Macht verzichtet um diese Wesenszüge nicht ausbrechen zu lassen?


    Nein, Malcolm hält sich nicht für einen Bösewicht und er ist es auch nicht. Er wollte lediglich wissen ob MacDuff bedingungslos loyal Schottland gegenüber ist und er hat diese Loyalität bewiesen in dem er sagte, wenn Malcom wirklich so ist, dann hat er es nicht nur nicht verdient zu regieren, nein er hat es auch nicht verdient zu leben. Wäre Malcolm so, wie er sich beschrieb, hätte MacDuff sich von ihm abgewandt.
    Malcolm sagt ja auch etwas später, dass dieses Anschuldigungen, welche er gegen sich selbst erhoben hatte, seine erste Lüge gewesen sei.


    Ich fand diesen Akt sehr aufwühlend, Vor allem die letzte Szene, als Rosse MacDuff sagen muss, dass seine ganze Familie von MacBeth ermordet wurde. Wie fürchterlich. Ich habe regelrecht mitgelitten mit den armen Kerl. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie jemand fähig sein kann unschuldige Kinder zu ermorden.
    MacBeth zeigt nun sein wahres Gesicht und ich hoffe, dass die Wut und der Zorn von Rosse, MacDuff und Malcolm ausreicht um diesem Tyrannen den Gar auszumachen, aber sie haben ja auch Unterstützung von England. Ich befürchte, das wird noch ein arges Gemetzel werden.


    So ich werde jetzt, wohl weiter atemlos, den letzten Teil dieses Dramas lesen. Um es mit Shakespeares Worten auszudrücke: Oh weh, mir graut vor den Dingen, welche noch geschehen werden.


    Liebe Grüße Tina


  • ich bin fertig! Der letzte Abschnitt war recht schnell gelesen! Das Schlafwandeln von Lady Macbeth hat mich überrascht und ich muss sagen, die Dame verwirrt mich ein wenig. Was war denn nun der Auslöser für ihre nächtlichen Umtriebe - wirklich das schlechte Gewissen? Ich weiß nicht recht.


    Ich denke, ja. Denn sie versucht ja auch das vermeintliche Blut (das nicht wirklich vorhanden ist) von ihren Händen zu waschen. Sie hat das Gefühl, es gehe nicht weg. Ich interpretiere das so, dass sie aufgrund ihres schlechten Gewissens in eine Art Wahnsinn verfällt.



    Und die Sache mit dem "Nicht von einem Weibe geboren", meinten die da Kaiserschnitt oder hab ich das nur falsch verstanden?


    Das frage ich mich auch...



    Nein, Malcolm hält sich nicht für einen Bösewicht und er ist es auch nicht. Er wollte lediglich wissen ob MacDuff bedingungslos loyal Schottland gegenüber ist und er hat diese Loyalität bewiesen in dem er sagte, wenn Malcom wirklich so ist, dann hat er es nicht nur nicht verdient zu regieren, nein er hat es auch nicht verdient zu leben. Wäre Malcolm so, wie er sich beschrieb, hätte MacDuff sich von ihm abgewandt.
    Malcolm sagt ja auch etwas später, dass dieses Anschuldigungen, welche er gegen sich selbst erhoben hatte, seine erste Lüge gewesen sei.


    Das ist aber wiederum ein Hinweis darauf, dass Malcolm ja doch die Tendenz hat, so zu werden. Denn mit dem Lügen hat er ja schon begonnen... andererseits meint er möglicherweise auch nur ganz sachlich, dass er noch nie zuvor gewonnen hat.


    Der Schluss ist grosse Klasse, ich werde mich heute Abend drauf stürzen. :smile: