Lauren Oliver - Delirium

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 6.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tara01092012.


  • Das hat mir gerade so gut gefallen, dass nichts Schlag auf Schlag passiert, sondern dass die Geschichte sich so schön ruhig aufbaut. Ich fand es aber trotzdem ungemein fesselnd.


    Mir hat das auch gefallen. Gerade im Jugendbuchbereich gibt es einige Bücher wo die Handlung nur so dahin rast. Ich mag es auch mal langsamer. Langweilig war es dadurch für mich absolut nicht.

  • Ich habe das Buch nun endlich beendet.
    Es hat mir schon gut gefallen, aber es war für mich kein Highlight.
    Vielleicht fehlte mir in den letzten Tagen auch einfach die Muße, die ich für diese Geschichte gebraucht hätte.


    Das offene Ende hat mir gut gefallen und ich würde durchaus weiterlesen, wenn es dann eine Fortsetzung gibt :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich das Buch mochte oder nicht. Ich denke, ich entscheide das, während ich diese Rezi schreibe.


    In diesem Fall ist der wichtigste Punkt für mich der Schreibstil. Ich habe oft gelesen, dass vielen der Stil sehr gut gefallen hat, aber der Inhalt weniger. Für mich trifft das nicht zu. Lauren Oliver schreibt sehr detailliert, sie beschreibt viel und man könnte fast sagen, ihre Sprache ist auf eine Art poetisch. Das klingt gut, aber ich bin kein Fan davon. Mir ist oft aufgefallen, dass ich begonnen habe, Stellen nur zu überfliegen weil sie für die Story nicht wichtig waren. Ich denke, das Buch wäre um einiges dünner, wenn die Autorin nicht so viel beschreiben würde. So ist das Buch etwas langwierig.


    Abgesehen von diesem großen Kritikpunkt (ich denke, das kostet mal eine Ratte) mochte ich das Buch. Der Inhalt war okay, aber Überraschungen blieben aus. Für mich als Leser war es sehr bald klar, was passieren wird – vielleicht weil ich in letzter Zeit viele Dystopien gelesen habe, aber ich glaube man muss nicht sonderlich intelligent sein, um das Ende nach wenigen Kapiteln vorherzusehen. Also muss ich eine weitere Ratte abziehen.


    Die Idee, Liebe wäre eine Krankheit, ist gut, aber die Autorin könnte es besser gelöst haben. Aber um fair zu sein, muss ich erwähnen, dass ich Matched ein paar Tage zuvor gelesen hatte und die Idee, Partner von der Regierung zugewiesen zu bekommen, ist sehr ähnlich. Vielleicht brauche ich einfach eine Pause von dieser Art von Büchern. Wie auch immer, ich denke, ich werde die Serie weiterlesen, weil ich die Idee mochte, aber es ist nicht von höchster Priorität.


    3ratten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ihre Rezension


    "Der Teufel stahl sich in den Garten Eden. Er trug den Samen der Krankheit - Amor deliria nervosa - bei sich. Das Samenkorn wuchs und gedieh und wurde zu einem herrlichen Apfelbaum, der Äpfel trug, so leuchtend rot wie Blut." S. 27


    Inhalt:


    Lena wird in knapp drei Monaten 18 und sieht der Heilungsoperation für Amor deliria nervosa entgegen, der Heilung von der schlimmsten Krankheit überhaupt: der Liebe. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Hana lebt sie seit ihrer jüngsten Kindheit streng nach den Regeln der Gesellschaft. Bis zur Operation ist der Kontakt zwischen "ungeheilten" Jungen und Mädchen aufgrund der Ansteckungsgefahr verboten. Doch dann trifft sie auf den etwas älteren Alex, dessen großes Geheimnis sie Stück für Stück in eine völlig neue Welt entführt. Lena wird immer mehr bewusst, dass auch sie sich infiziert hat. Doch ist die Infektion wirklich der Tod? Was ist richtig, was ist falsch? Und die Zeit bis zu ihrer vermeintlichen Heilung rinnt dahin.


    Meine Meinung:


    "Es ist jetzt 64 Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben und vor 43 Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt."


    Schon beim ersten Satz läuft einem das Frösteln über den Rücken. Doch erst im Laufe dieses Buches erkennt man die wirklichen Folgen der Heilung. Der Leser wird nach und nach in diese düstere Gesellschaft gezogen, erfährt immer mehr Details über diese gleichgültige Welt. Eine Welt, in der "Romeo und Julia" als Pflichtlektüre im Gesundheitsunterricht zur Abschreckung dient. Eine Welt, in der Kinder ihre Mütter lieben, ihre Liebe aber niemals erwidert wird. Eine Welt, in der diese drei Worte eine der Todsünden darstellen: "Ich liebe dich".


    Die Protagonisten:


    Lena Haloway ist ein "gebranntes Kind", was die Deliria angeht. Ihre Mutter beging Selbstmord, weil die Krankheit sie nach drei erfolglosen Operationen um den Verstand gebracht hat. Sie ist geplagt von Selbstzweifeln und freut sich, dass sie durch die Partnervorgabe überhaupt jemanden "abbekommt". Sie ist sich sicher, dass die Gesellschaft richtig handelt, erklärt alles mit den Worten der Lehrbücher, weil sie befürchtet, dass die Krankheit vererbt werden könnte.


    Durch den zu Beginn sehr geheimnisvollen Hauptprotagonisten Alex bekommt sie auch die andere Seite zu sehen. Alex hat eine andere Welt kennengelernt und sieht auch Lena mit anderen Augen. Diese Zuneigung lässt Lena aufblühen. Während die Infektion immer weiter in ihr voranschreitet, häufen sich die Zweifel an der Gesellschaft. Lena entwickelt sich von einem Menschen, der sogar vor sich selbst Angst hatte, zu einem Menschen mit eigenem Willen.


    Zum Schreibstil:


    Das Buch wird aus Lenas Perspektive erzählt. Der Leser ist sofort mitten in der Geschichte, Lenas Namen erfährt er erst nach einigen Seiten in einem Nebensatz. Die Autorin beschreibt alles sehr detaillliert und arbeitet sehr viel mit Vergleichen.


    'Delirium' ist keinesfalls kompliziert zu lesen, aber auch nicht sehr kurzweilig. Aufgrund der vielen Beschreibungen und Details ist es sicherlich kein Buch für 'nebenbei'.


    Urteil:


    Die Geschichte von "Delirium" ist fesselnd und anders. Sie zieht einen definitiv in den Bann und ich habe mit Lena der Infektion quasi entgegengefiebert. Doch leider wurde mir der Verlauf der Krankheit irgendwie zu heftig. Ich bin mir bewusst, dass jemand, der noch niemals auch nur den Hauch von Liebe und Zuneigung erhalten hat, überschwänglicher reagiert als du und ich.
    Aber Sätze wie


    "Der Wind wispert Alex' Namen und das Meer wiederholt ihn... Alles, was ich sehe und berühre, erinnert mich an Alex und deswegen ist alles, was ich sehe und berühre, vollkommen."


    sind mir persönlich zuviel.


    Wem diese Art Romantik aber zusagt, der lese dieses Buch SOFORT. Denn die Geschichte ist interessant, teilweise vorhersehbar, aber dennoch spannend.


    "Delirium" erhält von mir 4/5 Ratten.


    4ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

    Einmal editiert, zuletzt von his her books ()

  • Ich nicht - wo gibt es die denn?

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Auf Amazon. Ich habe sie vor kurzem gelesen, da gab es sie nur auf englisch, jetzt habe ich gerade gesehen, dass nun auch eine deutsche Version verfügbar ist - sogar billiger als die englische. Es gibt sie halt nur als ebook.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Hier wird die Geschichte aus Hanas Sicht erzählt. Ich persönlich fand Hana viel besser und interessanter als Delirium und auch als Pandemonium, obwohl es nur ca. 60 Seiten hat.

  • hm, immer diese ebooks... - aber das kann man sich auch als pdf runterladen, oder? Muss ich mich am WE mal schlaumachen!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich habe kurz mal wo gelesen, dass es wohl auch wo eine pdf-Version gibt. Ich muss sagen, ich finde es mittlerweile ziemlich nervig, dass es bei jeder Trilogie/Serie schon so ebooks gibt. Solange sie gratis sind, ok, aber selbst dann stört es mich.


  • Auf Amazon.


    Danke schön :winken: Aber das ist ja GsD keine ausschließliche Kindle-Version, gibt es auch in anderen Formaten, Carlsen hat es ja auch. Wenn mir mal der Lesestoff ausgeht (harhar) hole ich mir das bestimmt :breitgrins:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    SEINE MEINUNG:


    Die gefährlichsten Krankheiten sind die, die einem das Gefühl geben, gesund zu sein.
    S. 7


    Inhalt:


    Portland ist Lena´s Heimatstadt. Sie lebt hier mit Grace und Jenny, den Töchtern ihrer Cousine, bei Carol und William, Lena´s Tante und Onkel. Ihre Mutter ist vor Jahren verstorben.


    Vor 64 Jahren wurde die tödlichste aller Krankheiten überhaupt identifiziert. Amor deliria nervosa - die Liebe. Ein Heilmittel wurde vor 43 Jahren entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen Eingriff im Gehirn. Nach dem Eingriff ist man gegen die Liebe immun. Der Eingriff darf allerdings wegen evtl. Nebenwirkungen nur an Volljährigen durchgeführt werden.


    Lena´s Eingriff wird in 95 Tagen stattfinden. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Hana fiebert sie diesem entgegen. Bei ihrer Evaluierung kommt es dann jedoch zu einem Zwischenfall.


    Hat der geheimnisvolle Fremde, der das Chaos von der Tribüne aus beobachtet, etwas damit zu tun?


    Lena und Hana sind leidenschaftliche Läuferinnen. Bei einem gemeinsamen Lauf treffen sie auf Alex. Alex ist der Junge von der Tribüne...


    Die Freundschaft von Lena und Hana wird in den Sommerferien auf die Probe gestellt. Währendessen lernt Lena Alex besser kennen. Und damit auch eine andere Welt...


    Meine Meinung:


    Die Idee hinter der Geschichte fand ich gut! Man muss sich vorstellen, dass man in eine Welt hineingeboren wird, in der es keine Liebe gibt... Dass man Menschen, mit denen man seine Jugend verbracht hat, von einen auf den anderen Tag nicht mehr kennt und sich nicht mehr erinnert... Seinen Partner kann man nicht mehr frei wählen... Ein schlimmes Szenario!


    Den Schreibstil habe ich grundsätzlich als gut empfunden. Zwischendrin hatte ich jedoch ab und zu Probleme, der Geschichte zu folgen. Ich kann es schwer beschreiben. Irgendwie hatte ich teilweise das Gefühl, an einigen Stellen förmlich "kleben" zu bleiben und nicht weiterzukommen. Im Endeffekt kann man darüber aber hinwegsehen.
    Man spürt auf jeden Fall beim Lesen, dass die Autorin nicht wild drauflos geschrieben hat und die Story gut durchdacht und ausgereift ist.
    Die Charaktere sind gut getroffen und man lernt sie gut kennen.


    Also wirklich insgesamt gute Unterhaltung :)


    Die Protagonisten:


    Lena
    Lena ist die Hauptfigur in der Geschichte. Sie durchläuft auch die größte Entwicklung. Anfangs ist sie noch das kleine, und sagen wir mal, naive Mädchen. Zum Ende hin ist Lena eine selbstbewusste junge Frau, die ihre eigene Gefühlswelt entdeckt hat. Ein gut dargestellter Charakter!


    Hana
    Hana ist Lena´s beste Freundin. Sie ist hübsch, flippig und testet ihre Grenzen aus. Wenn sie Grenzen überschreitet, dann nur geringfügig, um schnell wieder in die Normalität flüchten zu können.
    Alles in allem aber eine Freundin, "mit der man Pferde stehlen kann"...!


    Alex
    Ihn umgibt eine geheimnisvolle Atmosphäre. Und tatsächlich hat er auch ein Geheimnis! Alex gelingt es, Lena ihre Gefühle aufzuzeigen und sie damit sozusagen zu infizieren. Alex ist ein sehr sympathischer Charakter.


    Urteil:


    Mit "Delirium" ist der Autorin ein wirklich schönes Werk mit einer spannenden Hintergrundstory gelungen. Die kleinen Holprigkeiten kann man durchaus verzeihen. Das Ende ist gemein, aber gut! Es ist meiner Meinung nach kein Must-Read, aber alles in allem ein gutes Buch mit einer unterhaltsamen Geschichte. Insofern vergebe ich 4/5 Ratten und bin auf die Fortsetzung gespannt.


    4ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    SEINE MEINUNG:


    Die gefährlichsten Krankheiten sind die, die einem das Gefühl geben, gesund zu sein.
    S. 7


    Inhalt:


    Portland ist Lena´s Heimatstadt. Sie lebt hier mit Grace und Jenny, den Töchtern ihrer Cousine, bei Carol und William, Lena´s Tante und Onkel. Ihre Mutter ist vor Jahren verstorben.


    Vor 64 Jahren wurde die tödlichste aller Krankheiten überhaupt identifiziert. Amor deliria nervosa - die Liebe. Ein Heilmittel wurde vor 43 Jahren entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen Eingriff im Gehirn. Nach dem Eingriff ist man gegen die Liebe immun. Der Eingriff darf allerdings wegen evtl. Nebenwirkungen nur an Volljährigen durchgeführt werden.


    Lena´s Eingriff wird in 95 Tagen stattfinden. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Hana fiebert sie diesem entgegen. Bei ihrer Evaluierung kommt es dann jedoch zu einem Zwischenfall.


    Hat der geheimnisvolle Fremde, der das Chaos von der Tribüne aus beobachtet, etwas damit zu tun?


    Lena und Hana sind leidenschaftliche Läuferinnen. Bei einem gemeinsamen Lauf treffen sie auf Alex. Alex ist der Junge von der Tribüne...


    Die Freundschaft von Lena und Hana wird in den Sommerferien auf die Probe gestellt. Währendessen lernt Lena Alex besser kennen. Und damit auch eine andere Welt...


    Meine Meinung:


    Die Idee hinter der Geschichte fand ich gut! Man muss sich vorstellen, dass man in eine Welt hineingeboren wird, in der es keine Liebe gibt... Dass man Menschen, mit denen man seine Jugend verbracht hat, von einen auf den anderen Tag nicht mehr kennt und sich nicht mehr erinnert... Seinen Partner kann man nicht mehr frei wählen... Ein schlimmes Szenario!


    Den Schreibstil habe ich grundsätzlich als gut empfunden. Zwischendrin hatte ich jedoch ab und zu Probleme, der Geschichte zu folgen. Ich kann es schwer beschreiben. Irgendwie hatte ich teilweise das Gefühl, an einigen Stellen förmlich "kleben" zu bleiben und nicht weiterzukommen. Im Endeffekt kann man darüber aber hinwegsehen.
    Man spürt auf jeden Fall beim Lesen, dass die Autorin nicht wild drauflos geschrieben hat und die Story gut durchdacht und ausgereift ist.
    Die Charaktere sind gut getroffen und man lernt sie gut kennen.


    Also wirklich insgesamt gute Unterhaltung :)


    Die Protagonisten:


    Lena
    Lena ist die Hauptfigur in der Geschichte. Sie durchläuft auch die größte Entwicklung. Anfangs ist sie noch das kleine, und sagen wir mal, naive Mädchen. Zum Ende hin ist Lena eine selbstbewusste junge Frau, die ihre eigene Gefühlswelt entdeckt hat. Ein gut dargestellter Charakter!


    Hana
    Hana ist Lena´s beste Freundin. Sie ist hübsch, flippig und testet ihre Grenzen aus. Wenn sie Grenzen überschreitet, dann nur geringfügig, um schnell wieder in die Normalität flüchten zu können.
    Alles in allem aber eine Freundin, "mit der man Pferde stehlen kann"...!


    Alex
    Ihn umgibt eine geheimnisvolle Atmosphäre. Und tatsächlich hat er auch ein Geheimnis! Alex gelingt es, Lena ihre Gefühle aufzuzeigen und sie damit sozusagen zu infizieren. Alex ist ein sehr sympathischer Charakter.


    Urteil:


    Mit "Delirium" ist der Autorin ein wirklich schönes Werk mit einer spannenden Hintergrundstory gelungen. Die kleinen Holprigkeiten kann man durchaus verzeihen. Das Ende ist gemein, aber gut! Es ist meiner Meinung nach kein Must-Read, aber alles in allem ein gutes Buch mit einer unterhaltsamen Geschichte. Insofern vergebe ich 4/5 Ratten und bin auf die Fortsetzung gespannt.


    4ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Diese Geschichte fesselt mich :smile:
    Dafür gibt es - ohne mit der Wimper zu zucken


    5ratten

    :lesen:&nbsp; &quot;Tolkiens Zauber&quot;<br /><br />:popcorn: &quot;Love Steaks&quot;<br /><br />Letztes Hörbuch: &quot;Türkisgrüner Winter&quot;

  • Meinung


    Meine Erwartungen zum Buch waren rechthoch, vor allem nach dem vielen positiven, dass ich schon in den Rezensionen anderer gelesen hatte. Und gleich nachdem ich das Cover gesehen habe, dachte ich mir: „Das Buch muss verdammt gut sein!“ Allein das vollbeschriebene Cover hat mir richtig gut gefallen. Mein erster Eindruck war also recht positiv.


    Die Handlung selbst war wirklich spannend. Es handelt sich ja um eine Welt, in der die Liebe als Krankheit bezeichnet wird. Allein die Idee ist total grausam und als im Buch erwähnt wurde, dass es viele noch gut finden, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Leider hat sich die ganze Handlung zuerst recht lang gezogen, vor allem die erste Hälfte – zwar nicht so extrem wie bei Eragon – aber lang genug, um wieder mit freiem Willen mit dem Buch aufzuhören. Ich habe mir sogar öfters überlegt, ob ich nicht einfach das Buch nicht zu Ende lese, weil ich einfach nicht in das Buch hineinkam.


    Bei den Charakteren kam ich nur mit Lena nicht zurecht. Lena, die Hauptprotagonistin, war mir zu „müde“. Sie hatte nicht wirklichen Ehrgeiz oder sowas wie Lebenslust. Ich weiß, dass das von Lauren Oliver beabsichtigt war, um zu zeigen, wie es ist in so einer Welt aufzuwachsen, aber von einer etwas „wacheren“ Perspektive zu lesen, hätte einen wohl etwas mehr ans Buch gefesselt.


    Mit Alex dagegen kam ich sehr gut zurecht. Er war ein absoluter perfekter Junge, der heutige „Ritter“: charmant, poetisch, romantisch. Und er teilt nicht die Ansicht, dass Liebe eine Krankheit ist. Das ist wirklich erfrischend.


    Genauso ist es bei Hana, Lenas beste Freundin. Sie ist schon früher leicht rebellisch gewesen. Und je näher ihre Impfoperation gegen die „Krankheit“ Liebe anrückt, desto mehr offenbart sich diese Seite. Sie geht zu heimlichen Konzerten, hört laute Musik und kritisiert die Gesellschaft – das komplette Gegenteil von Lena. Mit der konnte ich mich eher anfreunden, da sie einfach Verstand hat. Sie hinterfragt mehr, sie ist mehr philosophisch. Und ich finde so leicht philosophierende Leute viel interessanter als der graue Main-Stream Brei.


    Der Schreibstil hat mich, wie oben angedeutet, nicht wirklich vom Hocker gehauen. Ich muss sagen, die Autorin hat ihre Idee sehr gut umgesetzt, das bezweifel ich nicht. Sie vermittelt einen das Gefühl, man lebt in der Welt. Und mit der Ich-Perspektive reißt sie einen mitten in das Geschehen. Aber die Denkweise von Lena lässt mich einfach so verzweifeln, vor allem weil sie kein Ehrgeiz hat. Und das regt mich eigentlich immer auf.
    Das Buch lässt sich ziemlich leicht lesen, auch wenn es manchmal nachlässt, aber abgesehen davon ist es nicht schlecht geschrieben.


    Ich würde wahrscheinlich den zweiten Band „Pandemonium“ nicht lesen, wenn da nicht das „fiese“ Ende wäre.
    Ein Ende, das man nicht stehen lassen kann und das einen rasend macht, weil man nicht weiß wie es weitergeht. Somit werde ich wohl versuchen bei Gelegenheit „Pandemonium“ zu lesen. ^^


    Fazit


    Für mich persönlich war es leider nicht das Highlight des Monats. Es ist eigentlich sehr gut, wenn da nicht dieser fehlende Ehrgeiz wäre. Ich würde es für euch eigentlich schon empfehlen, würde euch aber vorher raten, euch die Leseprobe durchzulesen und zu schauen, ob es etwas für euch ist. Dieses Buch ist wirklich Geschmackssache. Und meinen hat es leider nicht getroffen.


    Bewertung
    3ratten

    Lichtgold (lichtgold.blogspot.de)

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach den vielen positiven und auch interessanten Kommentaren hier, habe ich mir auch dieses Buch geholt und gelesen. Hier meine Meinung:


    Lena lebt in einer fernen Zukunft, in der die schlimmste aller Krankheiten erkannt und ein Gegenmittel erschaffen wurde: die Liebe. Zu ihrem 18. Geburtstag wird jeder Bürger einer Operation am Gehirn unterzogen und ist von da an geheilt von der Liebe und auch von allen anderen "negativen" Emotionen, wie Freude, Leidenschaft, etc. - einfach allem, was irgendwie mit Gefühlen zu tun hat. In dieser "perfekten" Welt gibt es so keine Eifersuchtsdramen mehr, keine Gewalt in den Familien und alle leben einfach eintönig vor sich hin, genau so, wie es ihnen vorgeschrieben wird. Der Partner wird einem zugeteilt, das Haus wird einem zugeteilt und eigentlich ist bereits der gesamte Lebensweg vorgezeichnet.


    Lena fiebert diesem Tag entgegen, wenn sie endlich geheilt wird, weil sie dann auch all das Schreckliche, was sie als Kind erleben musste, endlich vergessen kann. Aufgewachsen in dem festen Glauben, dass nach diesem Eingriff alles besser wird und alles nur zum Wohle der Menschen ist, wartet sie sehnsüchtig auf ihren Eingriff. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie Alex kennenlernt und ihre wohlbekannte Welt komplett aus den Fugen gehoben wird.


    Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt und hat oft eher philosophische Ansätze. Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus den fiktiven Lehrbüchern, die über die schlimme Krankheit "Liebe" berichten, was mir sehr gut gefallen hat. Richtige Spannung kam erst fast gegen Ende auf, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Viel eher habe ich mich mit auf dieses Gedankenspiel der Autorin eingelassen und mir versucht vorzustellen, wie eine Welt ohne Liebe, ohne wirkliche Gefühle aussehen würde... Ganz ehrlich, in so einer Welt möchte ich nicht leben.


    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lena erzählt und so erlebt der Leser direkt mit, was diese Erziehung und diese Gesellschaft bereits mit den Kindern machen. Von kleinauf wird ihnen das Furchtbare dieser Seuche eingetrichtert und automatisch ist man irgendwann davon überzeugt, dass Liebe und Gefühle das Schlimmste sind, was einem passieren kann. Liebesgedichte sind verboten und "Julia und Romeo" wird als die größte Warnung vor der Krankheit betrachtet. Schließlich zeigt das Ende des Buches wozu die "Krankheit" einen bringen kann.
    Aus dieser perversen Erziehung versucht Alex Lena heraus zu holen. Dabei geht er sehr vorsichtig und subtil vor und schafft es tatsächlich, dass Lena ins Grübeln kommt und anfängt viele Dinge zu hinterfragen. Ihre Entwicklung hat mir dabei sehr gut gefallen und ich fand es sehr gut nachvollziehbar, dass sie Zeit braucht und nicht von jetzt auf sofort auf einmal der große Rebell wird. Lena ist eigentlich gar kein Rebell und ich fand es auch sehr gut, dass sie insgesamt nicht besonders ist. Sie ist nicht besonders hübsch, nicht besonders intelligent, einfach mehr oder weniger der "Normalo", der zum Nachdenken gebracht wird.


    Die anderen Figuren bleiben leider, aufgrund der Ich-Perspektive, blass und ich hätte mir schon gerne gewünscht mehr über die anderen Figuren zu erfahren.


    Das Ende ist natürlich offen und auch noch sehr tragisch und zwingt den Leser quasi dazu sich auch Teil zwei zu holen. Ich hätte mir Teil zwei zwar so wieso zugelegt, finde es aber immer irgendwie nervig, wenn man so zu den nächsten Bänden gezwungen wird.


    Alles in allem aber trotzdem ein schönes Buch mit schönen poetischen Ansätzen, dass mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Dafür gibt es 4ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Inhalt
    Lena lebt in einer Welt, in der die Liebe als Krankheit gilt, und sobald man 18 ist wird man operiert, um sie für immer loszuwerden. Damit ist Lena aufgewachsen.Für sie ist es normal, dass die Menschen um sie herum gleichgültig sind und nicht einmal ihre eigenen Kinder lieben, und sie wünscht sich auch so ein Leben, um endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können. Denn ihre Mutter hat sich, von der Liebe gequält, umgebracht.
    Lena glaubt an diese Welt. Doch als sie Alex kennenlernt, ändert sich alles. Sie treffen sich ein paar Mal und verlieben sich schließlich ineinander. Und Lena entscheidet sich für seine Welt, die verbotene Welt, in der es keine Mauern oder Regeln gibt, die einen gefangen halten, und in der man lieben darf, wen man will. Doch das ist nicht so einfach, wenn man rund um die Uhr bewacht wird und Gegner der Regierung die Todesstrafe erwartet.


    Meine Meinung
    Das Buch lässt sich gut lesen. Durch Lauren Olivers Schreibstil wird man nicht gelangweilt. Als erstes bemerkt man bei einem Buch das Cover, und das ist hier sehr gut gelungen. Das Bild auf dem Umschlag schließt sich an die Geschichte an, was einem aber erst gegen Ende des Buchs auffällt.
    Es ist auch ein Lesebändchen dabei, ein nettes Extra.


    Das Buch ist aus Lenas sicht geschrieben, und so bekommt man einen Einblick in ihr Gefühlsleben und auch in ihre Beziehungen zu jeder einzelnen Figur, was meistens gut umgesetzt wurde. Vor allem die enge Beziehung zu ihrer besten Freundin Hana wird deutlich, es gibt immer wieder Erinnerungen, in denen von der Freundschaft erzählt wird. Auch die Verbindung zwischen Alex und Lena, die nach einem Sommer schon so intensiv ist, wurde gut dargestellt, obwohl es häufig etwas übertrieben und kitschig wirkt. Zu den meisten anderen Figuren hat Lena kein besonders gutes Verhältnis, da viele schon geheilt sind.


    Mir hat auch gut gefallen, wie die Regierung und das ganze System dargestellt wurden. Lenas Sicht dazu verändert sich mit ihr, und plötzlich erkennt sie, was sie eigentlich die ganze Zeit hätte sehen sollen: Sie werden gefangen gehalten, eingesperrt. Praktisch Alles wird ihnen verboten und wenn sie nur einen kleinen Regelverstoß begehen, dann werden sie mit Schlagstöcken verprügelt, von Hunden gejagt oder sogar erschossen.
    Diese heftige Gewaltdarstellung zeigt einem die gefährliche Atmosphäre, in der die Geschichte spielt, und macht sie spannender, da man immer mehr hofft, dass jemand endlich etwas gegen die Regierung tut.


    Mein Fazit
    Insgesamt finde ich das Buch gut. Es ist spannend und lässt einen einfach immer weiterlesen, und obwohl mir das Ende viel zu offen war, bin ich gespannt darauf, wie es weitergeht.

  • Liebe ist ein Krankheit und endet immer tödlich. Ohne Ausnahme. Früher wussten es die Menschen nicht und verliebten sich ständig. Wollten es sogar. Liebe. Hat nur Tod und Verderben gebracht. Zum Glück gibt es ein Heilmittel. Seit dreiundvierzig Jahren. Nur ein kleiner Eingriff und man ist für immer von der Liebe geheilt. Es ist besser, wenn man einen Partner zu geteilt bekommt. Einen perfekt auf dich abgestimmten Partner. Dein ganzes Leben ist dann perfekt.
    Für Lena zählt nichts mehr als ihr Eingriff. Ihre Erlösung. Erst wenn sie ihren Eingriff hinter sich hat, wird alles gut. Dann kann nichts mehr schief gehen. Sie ist nicht wie ihre Mutter oder ihre Schwester. Sie möchte nichts mehr als diesen Eingriff. Bis zu einer Begegnung, die alles verändert - Alex.
    Und ganz langsam, immer einen kleinen Schritt nach dem anderen, verfällt Lena der Krankheit Amor Deliria Nervosa - Liebe!
    Zäune die vorher Sicherheit versprachen, versperren nun den Weg in die Freiheit. Und die Zeit rennt, viel zu schnell und unaufhaltsam, bis es fast zu spät ist.


    Als ich Delirium gelesen habe, war ich vollkommen fasziniert. Fasziniert von der Welt in der Lena leben muss. Liebe als Krankheit und sogar tödlich zu bezeichnen, ist eine sehr interessante Idee.
    Zu Anfang muss ich sagen, dass ich ein paar kleine Schwierigkeiten mit Lena hatte bzw. mit ihrem Verhalten. Was jedoch nicht mit Lena an sich oder mit dem Schreibstil von Lauren Oliver zusammen hing, sondern weil ich in die Welt von Lena erstmal so richtig eintauchen musste, um die Gedankenstränge verstehen zu können.
    Nachdem ich mich gedanklich und gefühlsmäßig damit angefreundet habe und das Leben der Menschen in Lenas Welt besser verstanden und nachvollziehen konnte, war es wie ein Paukenschlag und ich regelrecht gefesselt.


    Die Spannung steigt spürbar von Seite zu Seite, zum Ende hin ist es kaum noch auszuhalten und am Schluss bleibt man Atemlos und Fassunglos zurück. Eine bittersüße Mischung.
    Aber auch die Entdeckungen und Erfahrungen, die Lena macht, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.


    Lena wächst einem immer mehr ans Herz. Die Entwicklung, die sie in dem Buch macht, lässt sie zu einem wundervollen Charakter werden und man ist sich absolut sicher, dass sie noch so viel mehr in ihr steckt.
    Aber auch andere Figuren in dem Buch haben viel zu bieten. Bei manchen ist die Veränderung, die sie nach dem Eingriff gemacht haben, beängstigend und doch faszinierend. Man fragt sich oft als Leser, wie so etwas möglich ist und ob es nicht doch einen Weg aus dieser Leere gibt.


    Aber auch die andere Charaktere überzeugen durch ihre Persönlichkeit, ihre Abenteuerlust und ihre Handlungen.
    Ein weiterer Pluspunkt in dem Buch ist Lauren Olivers Schreibstil. Leicht und leise erzählt sie das Leben mit der Krankheit Amor Deliria Nervosa und lässt dabei eine so bildhaftschöne Geschichte entstehen, die definitiv nach mehr verlangt.


    Der Schluss lässt das Herz einige Schläge aussetzen. Ich war fassungslos und wollte mehr, so konnte es doch nicht enden. Es lässt einen nachdenklich zurück und lässt die Frage aufkommen, wie weit man für seine Freiheit gehen würde.


    Fazit:


    Ich bin infiziert. Ich bin Delirium voll und ganz verfallen. Bin wie eine Süchtige, die den nächsten Teil kaum erwarten kann. Von mir gibt es eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung.


    Der zweite Teil Pandemonium erscheint im November diesen Jahres.
    Wir dürfen uns auch über eine Verfilmung des Buches freuen, die sehr wahrscheinlich 2013 in den Kinos anlaufen wird.


    5ratten

  • "Liebe. Die gefährlichste aller Krankheiten. Sie endet auf jeden Fall tödlich, ob man sie hat oder nicht.
    Aber das stimmt nicht ganz.
    Der Verdammende und der Verdammte. Der Henker; die Klinge; die Begnadigung in letzter Minute; der keuchende Atem und der gewölbte Himmel über einem und danke, danke, danke, danke, lieber Gott.
    Liebe: Sie bringt dich um, aber sie rettet dich auch."


    Buchrücken:
    Sie können Mauern bis zum Himmel bauen, und ich werde doch darüber hinwegfliegen. Sie können mich mit hunderttausend Armen festhalten, und ich werde mich doch wehren. Und es gibt viele von uns da draußen, mehr als ihr denkt. Menschen, die in einer Welt ohne Mauern leben und lieben. Menschen, die gegen Gleichgültigkeit und Zurückweisung anlieben, aller Vernunft zum Trotz und ohne Angst.



    "Delirium" ist der erste Teil der "Amor Trilogie". Zu Beginn des Buches, kamen mir viele ähnliche Bücher in den Sinn, zu denen Paralellen zu sehen waren, doch das ändert sich nach ein paar Kapiteln.
    Flüssig und interessant erzählt Lauren Oliver von Lena.


    Ein tolles, super spannendes Buch, welches die Liebe aus einer völlig anderen Sicht beschreibt. Diese als Krankheit zu bezeichnen und sogar als tödlich zu sehen ist eine tolle Idee. Alles in allem ein ganz, ganz tolles Buch und ich habe absolut nichts zu beanstanden! Nach Beenden dieses Buch frage ich mich echt, warum ich es so lange ungelesen im Regal stehen hatte!? Werde mich sofort an den zweiten Teil machen!


    5ratten:tipp:

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.