Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder

Zitat von HoldenCaulfield

Wendy
Eine geschickte Verkaufsstrategie ist es aber alle Mal. Ich wäre jedenfalls sicher nicht so neugierig auf das Buch geworden wenn diese Zutaten gefehlt hätten.

Ich würde das hier nicht auf eine geschickte Verkaufsstrategie reduzieren. Immerhin hat der Autor seine Geschichte um die Bilder herum geschrieben und diese teilweise sogar leicht verändert, damit sie genau rein passen. Es war also immer klar, dass sie zur Geschichte gehören.

Es ist wie beim Sternwanderer (der allerdings um Längen besser ist ), dieses Buch ist mit Bildern geschrieben worden, es ohne Bilder zu verkaufen ist eine bedeutende Kürzung des Inhalts. Den Sternwanderer ohne Bilder als Roman herauszubringen halte ich für ebenso frevelhaft - aber das wisst ihr ja sicher schon

Ich muss gestehen, dass ich das Buch vor allem wegen der Aufmachung gewollt habe. Hätte es irgend ein nichtssagendes Cover gehabt und wären die Bilder nicht gewesen, hätte mich die Inhaltsangabe auch nicht so wahnsinnig interessiert. Durch die Bilder hat mich der Autor aber neugierig gemacht, da sie zum Teil auch etwas gruselig aussehen, besonders mit dem merkwürdigen Grünstich des Covers. Ich habe aber noch gar nicht angefangen mit lesen und kann daher zum Inhalt nichts sagen. Aber ich bin schon gespannt, ob es mir gefällt oder nicht.

Ingroscha
Ja das ist mir bekannt, dennoch glaube ich nicht das die Geschichte auch ohne die Aufmachung des Romans auf soviel Interesse gestoßen wäre. Es ist natürlich etwas was man nicht alle Tage sieht.

Zitat von Ingroscha

Es ist wie beim Sternwanderer (der allerdings um Längen besser ist ), dieses Buch ist mit Bildern geschrieben worden, es ohne Bilder zu verkaufen ist eine bedeutende Kürzung des Inhalts. Den Sternwanderer ohne Bilder als Roman herauszubringen halte ich für ebenso frevelhaft - aber das wisst ihr ja sicher schon

Der Sternwanderer (wenn du den von Gaiman meinst) ist aber ursprünglich ein Roman ohne Bilder gewesen (der steht sogar hier bei mir) und wurde erst in einer neueren Auflage - wunderschön! - illustriert.

Ich glaube schon, dass diese Geschichte hier absolut undenkbar wäre ohne die Bilder und Fotos. Aber wie gesagt: Eine gute Idee und ein paar interessante Fotos machen auch noch keine gute Geschichte. Dabei hat es vielversprechend angefangen.
Aber kurz vor der Mitte wird ja ein bisschen aufgelöst, was auf dieser Insel los ist und da war ich schon enttäuscht, weil ich diese Lösung einfach nur öde finde. Aber sehen wir mal, ob ich das Buch jemals fertig lesen, vielleicht packt es mich ja doch noch irgendwan...

@Holden: Die Vermarktung ist an mir vorbei gegangen, ich bin eher über Youtube und das Forum drauf gestoßen. In der Buchhandlung selbst wäre mir das Buch ohne gezieltes Suchen nie aufgefallen.

Wendy
Zumindest im Hugendubel in Stuttgart wurde es ganz groß aufgestellt.

Zitat von Wendy

Der Sternwanderer (wenn du den von Gaiman meinst) ist aber ursprünglich ein Roman ohne Bilder gewesen (der steht sogar hier bei mir) und wurde erst in einer neueren Auflage - wunderschön! - illustriert.

Wirklich?
Ich war mir absolut sicher, dass sie zuerst bei DC erschienen ist. Aber du magst recht haben, ich gehe mal recherchieren

EDIT:
It comes in different flavors, but my most very favorite is the illustrated version - the way it was first published - as a collaborative effort with Charles Vess.
Quelle: http://www.stardust-and-alchemy.com/stardust/books.html
Der Link war auf Neils Seite angegeben.

Zitat von Ingroscha

EDIT:
It comes in different flavors, but my most very favorite is the illustrated version - the way it was first published - as a collaborative effort with Charles Vess.
Quelle: http://www.stardust-and-alchemy.com/stardust/books.html
Der Link war auf Neils Seite angegeben.

Wow, das wusste ich nicht. Ich war fest überzeugt, dass der Roman ohne Bilder zuerst da war. Ich stelle mich dann mal in die Ecke

Dieses Buch ist aus der Sicht des Teenagers Jacob geschrieben, der in seiner Kindheit Geschichten über besondere Kinder auf einer Insel von seinem Opa erzählt bekommt. Diese Kinder verfügen alle über eine Gabe. Ein Mädchen kann fliegen, ein Junge ist unsichtbar, und als Beweis hat Jacobs Großvater Bilder von diesen Kindern aufgehoben. Doch als Jacob älter wurde, begann er an diesen Geschichten zu zweifeln. Nach einem tragischen Vorfall fliegt Jakob selber auf die besagte Insel und versucht das Geheimnis seines Großvaters aufzudecken.
Anfangs passiert in dem Buch sehr viel und das brachte die Handlung schnell voran und ich fand es sehr spannend. Kapitel später fand ich es jedoch etwas langatmig, und ich habe sehr lange gebraucht voran zu kommen. Das letzte Drittel hat mich wieder gefesselt, und nun frage ich mich was das Ende soll.

Was ich positiv an diesem Buch fand:
Natürlich das Cover, hat mich sofort angesprochen
Die Idee selber, mir ist bis jetzt noch kein ähnliches Buch über den Weg gelaufen
Die vielen Bilder

Was ich nicht gut fand:
Die langen Kapitel, wurde zwischendurch anstrengend das Buch zu lesen
Das Ende

Ooh, das war letzten Herbst eins meiner Lieblingsbücher! Ich fand das von vorne bis hinten großartig, vor allem hat mir natürlich das Zusammenspiel mit den Fotografien gefallen. Aber ich fand auch toll, dass ein Haufen Kinder richtige Helden werden konnten und vor allem gemeinsam agiert haben - und es nicht immer nur einen auserwählten Helden gibt, der alles allein machen muss.
Hach, ich wünschte, es gäbe mehr solcher Bücher. Bin gespannt, ob es mit der Verfilmung wirklich was wird

Dem Gesamtkunstwerk gebe ich

Eine schaurig, schöne Geschichte, liebevoll aufgewertet mit großartigen s/w Fotografien und auch sonst ansprechender Buchgestaltung.
Ich habe mich während des Lesens mehrfach gefragt, ob die Fotos echt sind bzw. was zuerst da war: die Geschichte oder die Bilder.
Im Abspann fand ich dann eine Antwort. Grandiose Idee, wie ich finde, sich von diversen alten Fotos zu einer Geschichte inspirieren zu lassen.

Ich habe heute durch meine Bibliothek auf meinem Reader geblättert und mir dieses Buch ausgesucht, um es als nächstes zu lesen. Ich glaube aber, dass die Fotografien auf dem Bildschirm einfach nicht so gut zur Geltung kommen. Das ist dann doch ein Nachteil an so einem Gerät.

Genau das war für mich der Grund, weshalb ich gerade dieses Buch gern als gebundene Ausgabe haben wollte :smile:
Wenn Dir die Geschichte gefallen hat, kannst Du es dir aber ja immer noch als gebundenes Buch kaufen.

Bin schon sehr gespannt, was Du nach dem Lesen berichten wirst.

Ich habe "Die Insel der besonderen Kinder" vor einigen Monaten gelesen und war nicht besonders begeistert.

Am Anfang faszinierend, verflacht die Story im weiteren Verlauf immer mehr. Der Hauptfigur konnte ich nicht näher kommen, die anderen Charaktere kommen gleich gar nicht in den Vordergrund. (Am Ende des Buches konnte ich teilweise immer noch nicht unterscheiden, wer jetzt wer ist...) Der Höhepunkt der Geschichte, nämlich die Auflösung (Gibt es die Kinder? Ist Jacob verrückt? Wer ist Miss Peregrine? Usw.) ist zu früh angesetzt, alles was danach kommt, verlängert die Geschichte nur künstlich und ohne das Geheimnisvolle fehlt die Spannung. Davon abgesehen fand ich die Auflösung auch einfach blöd.

Am Ende war ich nur noch genervt, besonders da sich andeutet, dass es eine Fortsetzung geben wird, die ich allerdings garantiert nicht lesen werde. Es bleibt das schale Gefühl, dass die Story um die (wirklich tollen) historischen Bilder herumgewunden wurde, aber ich fand es zu konstruiert und nicht wirklich lebendig.

Einmal mehr stelle ich fest, dass ich um schön gestaltete Bücher einfach einen Bogen machen sollte. Häufig stellt sich heraus, dass die schöne Gestaltung über eine mittelmäßige Geschichte hinwegtäuschen soll. Ich frage mich z.B. wie das Buch ohne die Bilder ankommen würde.

Für den schönen Anfang gebe ich

Finde ich ja super spannend, eure unterschiedlichen Einschätzungen zu dem Buch zu erfahren.

Thanquola
das Buch ohne die Bilder?

Das wäre unvorstellbar! und ganz ehrlich? Die Geschichte würde untergehen

Hmmm... also ich fand die Geschichte garnicht so schlecht, Geschmäcker sind wohl eindeutig verschieden, auch in der Literatur.
Zu dem Thema "Ohne Bilder" möchte ich dazu noch sagen, ich hatte keine Bilder, ich hab das Hörbuch gehört und fand es sehr spannend.

Es hat ein bisschen den flair der alten Zeiten, das muss man sagen, aber es spielt ja teilweise auch in den 40ern.
Die Verknüpfung zwischen der Wirklichkeit, also dem 2. Weltkrieg und den Sichtweisen der Kinder fand ich sehr schön gemacht.
Ich war nämlich lange der Meinung das es diese Monster garnicht gibt und sie halt die Deutschen im 2. Weltkrieg darstellen, da das ganze ja in England spielt ist es ja auch garnicht so abwegig.
Die Liebesgeschichte zwischen Emma und dem Hautdarsteller fand ich auch sehr hübsch gemacht, alles ganz gediegen, nicht zu schmalzig und ein bisschen kompliziert (ich will ja jetzt nicht alles ausplaudern)
Was diese Geschichte mit den Vögeln angeht, da bin ich noch nicht so ganz hinter gestiegen, was es mit den zweien nu auf sich hat, aber da es ja eine Fortsetzung geben wird, kann ich mich wohl noch ein bisschen gedulden.

Mein Fazit ist halt das dies eine spannende, ziemlich gut gelungene Geschichte ist, die ich mir wohl wirklich noch einmal schriftlich zu gemüte führen werde und ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

und auf die schönen Bilder kannst Du Dich dann ja auch freuen

Ich habe bis zu der Stelle gelesen, an der klar wird, was eigentlich mit dieser Insel los ist. Also ziemlich genau die Mitte des Romans. Danach war für mich die gesamte Luft raus und ich hatte seitdem nicht einen Moment lang das Bedürfnis, weiterzulesen. Also ein tolles halbes Buch, den Rest spare ich mir.

Wendy
So ergeht es mir damit ebenfalls. Die Idee fand ich dann irgendwie einfallslos. Die Atmosphäre war auf einmal weg.

Zitat von HoldenCaulfield

Wendy
So ergeht es mir damit ebenfalls. Die Idee fand ich dann irgendwie einfallslos. Die Atmosphäre war auf einmal weg.

Ja? Also einfallslos fand ich es eigentlich nicht. Im Gegenteil hatte ich da noch mal so das Gefühl: "jetzt noch mal richtig Fahrt aufnehmen und los"
Allerdings ist das dann irgendwie nicht wirklich geschehen...

Ich habe das Buch nun auch gelesen und fand es sehr gelungen. Die schönen Fotos zusammen mit der Geschichte haben mich gefangen genommen und mir schöne Lesestunden bereitet. Die Geschichte selber hat mir das geboten, was ich von ihr erwartet habe. Einzig das offene Ende hat mich überrascht, aber selbst das hat mir gefallen. Da es eine Fortsetzung geben soll, kann ich mich schon auf das nächste Buch freuen.

Die Charaktere fand ich sehr gelungen, mir haben die verschiedenen Besonderheiten der Kinder gut gefallen. Ein Mädel habe ich aber richtig ins Herz geschlossen, und zwar die gute Bronwyn. Ausser Jacob, der Hauptperson der Geschichte, lernt man niemanden richtig gut kennen, aber das hat mich nicht sonderlich gestört. Sie alle haben ihre persönlichen Merkmale und Fähigkeiten, und das ist ausreichend für diese Geschichte. Sie ist so aufgebaut, dass ich zuerst eine ganz andere Vermutung hatte und ähnlich dachte wie der Protagonist am Anfang, nämlich dass die Besonderheit der Kinder in etwas ganz anderem lag als dem, was die Fotos vorgaukeln. Ab und zu hat mich auch ein wohliges Gruselschäuerchen erfasst und so musste ich einfach immer weiterlesen.

Mir gefiel auch gut, wie die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft wurde. Die Einblicke in die Kriegszeit fand ich sehr spannend, auch wenn sie nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmachten. Ich konnte mit Jacob mitfiebern und habe mich gefragt, wie ich mich an seiner Stelle entschieden hätte.

Für die Geschichte selbst würde ich wohl 4 Ratten geben, aber mit der tollen Aufmachung, den vielen Fotos und der schönen Umschlagsgestaltung gebe ich gerne