Kritik an Amazon (Arbeitsbedingungen, Problematik Buchhandel etc.)

Es gibt 393 Antworten in diesem Thema, welches 59.356 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von faxefaxe.


  • Die Gründe für die Schließung eines Ladengeschäfts liegen nicht ausschließlich bei mir. Nur ein bisschen.
    Aber Verantwortung dafür übernehmen? Nö. Ich sehe mich nicht in der Pflicht, mein Verhalten zu ändern.


    Schade. Diese Haltung ist leider sehr verbreitet: "Ich alleine kann da doch nichts ändern…"


    Natürlich kann ich alleine nicht verhindern, dass Buchläden schließen (solange alle anderen bei Amazon kaufen), dass Tieren bei der Fleischproduktion Leid zugefügt wird (solange alle anderen billiges Fleisch kaufen wollen) oder die Umwelt verschmutzt wird (solange alle anderen dicke Autos fahren) usw.


    Aber genau aus diesem Grund ändern sich die Dinge auch so langsam. Weil jeder die Verantwortung auf die anderen schiebt, statt bei sich selbst anzufangen.

  • Es geht doch nicht nur ums "können" - es geht vor allem ums "wollen".
    Ich will online bestellen, weil ich da das bekomme, was ich suche und brauche. Und das direkt vor die Tür. Und schnell.


    Ja, auch mir ist bewusst, dass das den Ladengeschäften nicht guttut, aber diese erfüllen eben meine Bedürfnisse nicht.


    Das einzige stationäre Geschäft, das ich unterstütze, ist die Apotheke, denn trotz Online-Möglichkeit finde ich hier die Versorgung vor Ort wichtig und die ist in dem Fall auch tatsächlich schneller, als wenn ich ein paar Euro spare und mir irgendwas von einer niederländischen Versand-Apo schicken lasse.


    Aber in praktisch allen anderen Bereichen ist die Online-Bestellung einfacher, schneller und unkomplizierter und da sehe ich nicht ein, warum ich in einen Buchladen (um wieder zum Thema zurückzukommen) gehen soll, der sowieso schon zur Hälfte aus Dekokram besteht und auf dessen Tischen nichts ausliegt, was ich mir nicht eh schon online angeschaut habe.

    LG, Dani


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  • Die Gründe für die Schließung eines Ladengeschäfts liegen nicht ausschließlich bei mir. Nur ein bisschen.
    Aber Verantwortung dafür übernehmen? Nö. Ich sehe mich nicht in der Pflicht, mein Verhalten zu ändern.


    MacOss hat es ja schon geschrieben:



    Aber genau aus diesem Grund ändern sich die Dinge auch so langsam. Weil jeder die Verantwortung auf die anderen schiebt, statt bei sich selbst anzufangen.


    Mit Verantwortung übernehmen meinte ich übrigens auch, dass man sich die Mitschuld eingesteht und nicht immer wieder verkündet "Dafür kann ich nichts. Das bisschen, was ich tue, ist nicht der Rede wert". Denn das stimmt einfach nicht. Die Summe macht es, aber weil jeder sagt "Och, das bisschen ..." wird sich auch nichts ändern :winken:


    Natürlich geht es ums Wollen. Auch ich will oft nicht, weil mir andere Dinge nun mal wichtiger sind. Aber ich bin so ehrlich, das auch zuzugeben. Und das finde ich sehr wichtig. Und nochmal: Auch ich kaufe bei Amazon und ja, damit trage auch ich Teilschuld. Das ist einfach so.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Die Schuld trägt aber nicht nur der Kunde allein, auch der Betreiber eines Geschäftes hat heutzutage Möglichkeiten sich dem Kunden als nützlicher und besser zu erweisen. Das fängt bei einer guten Beratung (telefonisch, per Mail, vor Ort) an, dazu schnelle und korrekte Bestellung auch von schwierigen Produkten, ein Angebot von Warenlagerung oder Zusendung und sogar die Nutzung der zum Teil verhasste Welt des WWW (sei es durch eigenen Webshop, Verkauf über Amazon/Ebay/etc., Homepage, Newsletter, Blog, usw.).


    Z.B. im Buchhandel würde es den kleinen Buchhändlern schon etwas bringen, wenn sie das Angebot ihres Großhändlers annehmen und E-Books verkaufen, aber ohne entsprechende Informationen und Werbung vor Ort wird das nicht richtig anlaufen, da muss der Buchhändler tatsächlich über seinen eigenen Schatten springen. Auch wenn man gegen E-Reader ist, muss man mit der Zeit gehen und das eigene Angebot entsprechend anpassen, denn aufhalten lässt es sich nicht.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Hm, ich finde es schade, dass so viele nur noch online kaufen, obwohl ich die Gründe dafür verstehen kann, ich tue es ja auch oft genug. Vermutlich hat das aber auch dazu geführt, dass viele meiner Lieblingsläden geschlossen haben + die großen Kaufhäuser, wo man dann alles kaufen kann und nicht mehr in 3,4 verschiedene Läden muss und genau das führt dazu, dass die Innenstädte immer unatraktiver werden.
    Klar, die kleinen Geschäfte, die ich meine, führten allesamt hochwertige (und damit etwas teurere Ware) oder ungewöhnliche Dinge, die man eben nicht überall bekommt. Diese Art Läden gibt es hier fast gar nicht mehr :sauer: Womit ich dann wieder zum Stöbern und Klassikfreund komme...ich mag es z.B. bei Kleidung das Material zu befühlen oder mich in einem schönen Laden umzusehen, dieses und jenes in die Hand zu nehmen, mir Neues anzuschauen, mit der Verkäuferin zu plaudern...das ist nicht dasselbe wie im Inet. im Netz muss ich zumindest ungefähr wissen was ich will (bei Geschenken finde ich das ganz schwierig), im Laden gucke ich einfach mal, kaufe hier oder da ne Kleinigkeit und habe dann nachher ein Gesamtpaket, welches mir wirklich gut gefällt, ohne in 5 verschiedenen Online-Shops Porto zu bezahlen oder etwas wieder zurück schicken zu müssen, weil es dann doch nicht passt oder es auf dem Bild ganz anders aussah, als ich es mir vorgestellt habe.
    Ich fahre jetzt auch nicht in Stadt, um einfach nur mal bummeln oder shoppen zu gehen, schon dann, wenn ich etwas brauche (bei 3 Kindern und den vielen Geburtstagen im Jahr oft genug :zwinker:), aber dann macht das mehr Spaß, als stundenlang vorm Rechner zu sitzen und zu suchen und letztlich per Klick irgendwas zu kaufen.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • aber dann macht das mehr Spaß, als stundenlang vorm Rechner zu sitzen und zu suchen und letztlich per Klick irgendwas zu kaufen.


    Brrrr... für mich ein absolutes Horroszenario: Shoppen oder bummeln gehen. War es schon immer :Kreuz::breitgrins:

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  • Ach, und nun noch was zur Ehrenrettung von Amazon: Ohne die Partnerschaft mit Amazon könnte ich Literaturschock & Co. vermutlich nicht am Laufen halten. Deshalb gilt hier mein Dank all' denen, die über die Partnerschaftslinks von Literaturschock dort etwas bestellen :bussi:
    Müsste ich mich auf edelmütige Spenden verlassen, wäre der Laden hier wohl auch schon längst dicht :breitgrins:

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  • Genau, Du bist schuld, dass wir bei amazon bestellen :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Brrrr... für mich ein absolutes Horroszenario: Shoppen oder bummeln gehen. War es schon immer :Kreuz::breitgrins:


    War es für mich bis vor einem halben Jahr ungefähr auch. :breitgrins: Mittlerweile gehe ich ganz gerne mal shoppen. Ich kaufe aber auch viel Online. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Z.B. wenn es um Klamotten geht. Vor Ort kann ich halt stöbern, vieles anprobieren und wenn mir etwas gefällt sofort mitnehmen. Bestellen tue ich nur was mir wirklich gut gefällt und halbwegs sicher bin das es passen könnte. (Deswegen habe ich noch nie Hosen bestellt, die sind noch schwieriger als Schuhe.) Geht leider trotzdem noch genug zurück. Sich die Sachen liefern zu lassen ist natürlich auch sehr bequem, weniger bequem wird es wenn man wie gesagt Dinge zurückschicken will. Und das Warten finde ich auch immer recht zermürbend, gerade Amazon ist in letzter Zeit nicht eben schnell mit seiner Lieferung - meine letzten beiden Bestellungen wurden jeweils erst nach zwei bis zweieinhalb Werktagen versendet.


    Was wir bisher übrigens nur offline machen ist Filme ausleihen. Wir haben in der Nähe eine kleine Videothek, da gehen wir regelmäßig hin und die wollen wir auch weiterhin gerne unterstützen. Die Leute sind nett und kennen uns mittlerweile. :breitgrins:

  • War es für mich bis vor einem halben Jahr ungefähr auch. :breitgrins: Mittlerweile gehe ich ganz gerne mal shoppen. Ich kaufe aber auch viel Online. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Z.B. wenn es um Klamotten geht. Vor Ort kann ich halt stöbern, vieles anprobieren und wenn mir etwas gefällt sofort mitnehmen. Bestellen tue ich nur was mir wirklich gut gefällt und halbwegs sicher bin das es passen könnte.


    Ich kaufe mir seit rund einem dreiviertel Jahr so gut wie nichts mehr neu (außer Dinge, die ich für die Haussanierung benötige - manches bekomme ich auch über das Vine-Rezensionsprogramm). Das, was ich "brauche", kaufe ich Second Hand, aber so richtig nötig brauchen tue ich sowieso wenig. Insofern erledigt sich das shoppen bei mir sowieso meistens :breitgrins:

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  • Es wurde schon wieder so viel geschrieben, ich kann fast nur noch zitieren.


    Schade. Diese Haltung ist leider sehr verbreitet: "Ich alleine kann da doch nichts ändern…"


    [/quote]
    Bei mir geht es aber nicht um "ich kann ja eh nichts ändern, also lass ich es" sondern um "ich will daran gar nichts ändern". Spatzi hat das ja schon gesagt.


    Das finde ich bei dieser Diskussion auch wichtig:


    Die Schuld trägt aber nicht nur der Kunde allein, auch der Betreiber eines Geschäftes hat heutzutage Möglichkeiten sich dem Kunden als nützlicher und besser zu erweisen.


    Und das :breitgrins:


    Ach, und nun noch was zur Ehrenrettung von Amazon: Ohne die Partnerschaft mit Amazon könnte ich Literaturschock & Co. vermutlich nicht am Laufen halten.


    Und da ich tatsächlich nur noch zitieren kann, ist wohl für den Moment alles zum Thema gesagt :zwinker:

  • Ich habe gestern bewusst ein Buch im Buchladen gekauft, anstatt bei Amazon zu bestellen. Und obwohl Amazon ja sehr schnell mit den Lieferungen ist, hatte ich das Buch dann doch noch schneller, weil es im Laden vorrätig war. Und ganz nebenbei habe ich auch noch ein paar Leseproben abstauben können.

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Brrrr... für mich ein absolutes Horroszenario: Shoppen oder bummeln gehen. War es schon immer :Kreuz::breitgrins:


    Wirklich Bummeln geh ich ja auch nicht, aber ich bin der klassische Grabbel-Typ, ich mag gern die Dinge anfassen, bevor ich kaufe (DVDs sind die Ausnahme) und ich lasse mich gern inspirieren, wenn ich Geschenke suche, das geht im Inet längst nicht so gut.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Zitat

    Wirklich Bummeln geh ich ja auch nicht, aber ich bin der klassische Grabbel-Typ, ich mag gern die Dinge anfassen, bevor ich kaufe


    Ach soooooo, daher kommt also der Begriff "Grabbeltisch" :gruebel:

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Mir ist mal wieder nach ein wenig Amazon-Bashing. :breitgrins:


    Mich wundert, dass Amazon hier immer noch so glimpflich wegkommt angesichts der Schweinereien, die in den letzten Wochen und Monaten so ans Tageslicht gelangt sind...


    Habt Ihr eigentlich mitbekommen, mit welchen Mitteln Amazon versucht, den Verlagen höhere Rabatte beim Einkauf von E-Books zu abzupressen, um sie dann günstiger als die Konkurrenz anzubieten oder die eigene Gewinnmarge zu erhöhen? Wenn die Verlage nicht nachgeben, werden deren Bücher nur mit Verzögerungen ausgeliefert, sie tauchen nicht in den Empfehlungen auf ("Das könnte Sie interessieren...") oder sie werden gleich ganz aus dem Programm genommen. (Hierzu ZEIT-Online: "Hat Amazon ausgeklickt?"). Aktuell haben Hunderte von Autoren einen Protestbrief gegen Amazon unterzeichnet, in dem sie sich gegen genau diese Praktiken wehren.


    Ich bin ja sowieso der Meinung, dass Amazon immer unverblümter zeigt, dass es gar kein Interesse an Büchern oder Lesern hat, jedenfalls nur so weit, wie Geld mit ihnen gemacht werden kann. Und mich als Bücherfreund schüttelt es bei dem Gedanken, dort jemals wieder Bücher zu bestellen.


    In diesem Zusammenhang gefällt mir die Antwort, die der Lyriker Durs Grünbein in einer Umfrage unter 20 Schriftstellern ("Brauchen wir Amazon?") auf die Frage, ob er seine Bücher bei Amazon kaufe, gegeben hat: "Ob ich dort Bücher kaufe? Nein, ich kaufe ja auch kein Fleisch beim Abdecker." :breitgrins:


    Ich bleibe dabei: Unternehmen, die ihre Marktmacht dermaßen missbrauchen, muss auf die Finger gehauen werden. Ich kaufe jedenfalls schon lange nichts mehr bei Amazon. Und ich kann wirklich nur an alle hier appellieren: Wenn Ihr die Möglichkeit habt, unterstützt bitte den stationären Buchhandel. Kundenfreundlicher und schneller als Amazon sind die Buchhändler allemal: Heute bestellt, morgen abgeholt. :smile:

  • Ja, ich habe es mitbekommen. Und es ist für mich ein weiterer Grund, diesen Konzern nicht zu unterstützen. Es gibt genug andere, richtige Buchhandlungen, für deren Service und Kompetenz ich gerne ein paar Franken mehr bezahle. :smile:

  • Klar, habe ich das auch mitbekommen.


    Reine Psychologie.


    Zitat

    "Die Kunden kaufen nicht deshalb bei Amazon, weil sie es toll finden, dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt werden – man kauft bei Amazon, weil es dort alles zu vernünftigen Preisen und schnell gibt."


    Erinnerte mich übrigens gerade spontan an:


    Zitat

    "Die Menschen essen nicht deshalb Fleisch, weil sie es toll finden, dass die Tiere vorher gequält und getötet werden oder die Umwelt beeinträchtigt wird - sie essen Fleisch, weil es ihnen schmeckt."


    Gegen die Amazonien


    Und das hier meinen Autorinnen dazu: Carla Berling: Das böse böse Amazon. Warum ich es nicht mehr hören kann und Zoë Beck über Amazon und gute Alternativen


    Meine Meinung dazu:


    Das Problem gilt nicht nur in der Buchbranche. Auch im bei Menschenrechten, Umweltschutz oder Tierschutz. Es gib immer zwei Seiten. Auf der einen stehen die Betroffenen, auf der anderen die Menschen, denen es gut geht. Von den letzteren gibt es nur wenige, die sich Warnungen zu Herzen nehmen und aktiv gegen ein System vorgehen, in dem es ihnen nicht schlecht geht.


    Als es Amazon noch nicht gab, hatten unbekanntere Autoren und kleinere Verlage noch viel weniger Chancen (ich bin in einem amazonlosen Zeitalter aufgewachsen und kann mich noch sehr gut daran erinnern). Für sehr viele ist Amazon eine große Chance.


    Das mit den Löhnen ist nach wie vor ein Problem, aber das Problem von schlechten Löhnen hat man aber leider in vielen Bereichen. Alleine aufgrund dessen Amazon als böse abzutun, wäre nicht mein Weg. Ansonsten wüsste ich fast nicht mehr, welche Unternehmen ich noch unterstützen sollte. DPD bezahlt Hungerlöhne. Piloten und Bahnangestellte streiken deshalb immer wieder. Taxifahrer, Pflegepersonal, Pädagogen und und und. Zalando, Dean Foods, Facebook, Alpro, Youtube, Unilever und Jack Wolfskin sind eigentlich auch böse. Die Liste deprimierend lange.


    Das Handelsblatt hat ein paar interessante Daten herausgekramt.


    Zitat

    Die Folgen des Leiharbeiterskandals: "Die Bezahlung bei Amazon entspricht aber wohl den gültigen Standards. Mit einem Bruttostundenlohn von mindestens 9,55 Euro zahlt Amazon mehr als den gesetzlichen Mindestlohn für Zeitarbeiter, der derzeit im Westen bei 8,19 Euro und im Osten bei 7,50 Euro liegt."


    Rülpst der Frosch?


    Natürlich sollte man immer ein Auge darauf haben, dass ein Konzern nicht zu viel Macht bekommt. Aber bei Amazon ist es schon längst zu spät. Das liegt meiner Meinung nach aber vor allem am trägen Verhalten und dem andauernden Hauen und Stechen in der Buchbranche. Amazon sieht Chancen und nutzt sie. Verlage diskutieren immer noch über Sinn und Unsinn von DRM (da lobe ich mir Bastei Lübbe, bei denen alle EBooks frei vom lästigen DRM sind). Jeder Buchhändler, jeder Verlag braut sein eigenes Süppchen. Ist doch klar, ,dass man da keine Chance hat gegen so einen Riesen. Ich muss zur nächsten Buchhandlung 15 km fahren. Von Amazon kann ich mir alles frei Haus liefern lassen. Und ob ich nun einen Toaster im Media Markt oder bei Amazon kaufe - das gibt sich auch nicht viel (nur, dass mir der Media Markt sehr unsympathisch ist :breitgrins:)


    Oh, es gibt natürlich Buchhandel.de. Da kann ich natürlich auch Bücher bestellen. Und es dann bei meinem nächsten Fachhändler abholen. Der ist allerdings dann schon mal 40 km entfernt. Lasse ich es mir liefern, bezahle ich im Gegensatz zu Amazon Versandkosten. Sorry, aber: Nicht mit mir :zwinker:


    Amazon hat alleine deshalb so viel Erfolg, weil das Unternehmen unglaublich kundenorientiert ist. Filmflatrate, Versandflatrate, E-Book-Flatrate - das ist doch genau das, was schon seit Ewigkeiten von Konsumenten ersehnt wird. Wo bekommt man das? Bei Amazon.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Sorry, aber: Nicht mit mir :zwinker:


    Ich bin erschüttert. :breitgrins: Aber ich weiß ja, dass Du Dir Deiner Verantwortung durchaus bewusst bist:



    Mit Verantwortung übernehmen meinte ich übrigens auch, dass man sich die Mitschuld eingesteht und nicht immer wieder verkündet "Dafür kann ich nichts. Das bisschen, was ich tue, ist nicht der Rede wert". Denn das stimmt einfach nicht. Die Summe macht es, aber weil jeder sagt "Och, das bisschen ..." wird sich auch nichts ändern :winken:


    Natürlich geht es ums Wollen. Auch ich will oft nicht, weil mir andere Dinge nun mal wichtiger sind. Aber ich bin so ehrlich, das auch zuzugeben. Und das finde ich sehr wichtig. Und nochmal: Auch ich kaufe bei Amazon und ja, damit trage auch ich Teilschuld. Das ist einfach so.


    Ich erinnere Dich daran, wenn in ein paar Jahren der Großverleger Amazon den letzten kleinen standhaften Verlag plattgemacht hat und wir nur noch das zu kaufen und zu lesen bekommen, was Amazon uns vorsetzt, und wir dann wehmütig an die schönen Jahre zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurückdenken, als es noch eine vielfältige Bücherwelt gab. :zwinker: Gut, ich male schwarz, aber das mache ich ja gerne. :breitgrins:

  • Ich erinnere Dich daran, wenn in ein paar Jahren der Großverleger Amazon den letzten kleinen standhaften Verlag plattgemacht hat und wir nur noch das zu kaufen und zu lesen bekommen, was Amazon uns vorsetzt,


    Die Frage ist, wie realistisch ist ein solches Szenario. Werden namhafte Autoren den renommierten Verlagen tatsächlich den Rücken kehren. Wenn man die Antworten der ZEIT so liest, dann muss man sich da doch keine Sorgen machen, oder?


    Gruß, Thomas