Können Sie schreiben?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stormcrow.

  • Hallo allerseits,


    vor einigen Tagen bin ich über diesen interessanten (und leider sehr wahren) Artikel in der Zeit gestolpert. Der Lektor des Rowohlt-Verlages plaudert ein bisschen über seinen Alltag.


    Zitat

    Unter den 17,2 Einsendungen pro Arbeitstag - das sind 460 im Monat und über 5000 im Jahr - befinden sich im Schnitt: 5 Romane, davon 3 Beziehungsgeschichten, 1 Krimi, ein halber historischer und ein halber Fantasy-Roman, 3 Lyriksammlungen, 3 Erlebnisberichte, wovon 2 mit Unglücksfällen und einer mit der Verarbeitung einer gescheiterten Ehe oder einer Reise zu tun hat, 2 Welterklärungsversuche, davon einer philosophisch und einer theologisch motiviert, 2 autob iografische Berichte, 1 Tiergeschichte und 1 Porno oder 1 Comic oder 1 Verschwörungstheorie. Die restlichen 0,2 Angebote: Varia.


    Solche Werbeformeln hier erhalte ich übrigens auch fast täglich bei Anfragen, ob ich dieses oder jene Buch auf Literaturschock vorstellen und rezensieren würde:


    Zitat

    Eine Kostprobe: Unerhört rechnet dieser einmalige Bericht mit nie Dagewesenem ab ... Schonungslos legt dieser vermeintliche Bestseller alles offen. Die Werbebotschaften, deren Formelhaftigkeit hier aufgegriffen und unfreiwillig parodiert wird, erreichen durch ihre Anwendung auf literarische Texte einen Verfremdungseffekt, wie ihn kein Pastiche-Künstler besser in Szene setzen könnte. Der Roman ... beschreibt auf bissige, sarkastische und augenzwinkernde Weise die Verschiedenartigkeit von Mann und Frau und die Schwierigkeiten, die sie mit dem Ballast ihrer vorhergegangenen Liebesbeziehungen haben. All diese Sätze können insgesamt als Antwort auf die derzeit gern und häufig diskutierte Frage gelten, ob (literarisches) Schreiben erlernbar sei: Bei 95 Prozent der deutschen Hobbyschriftsteller ist die Hoffnung vergebens. Sie sind völlig talentfrei.


    Klingt wirklich böse, aber leider entspricht es inzwischen auch meinem Alltag :rollen:


    Das Lesen des vollständigen Artikels lohnt sich :winken:


    Quelle: Können Sie schreiben?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Wirklich ein sehr interessanter Artikel, vor allem auch, wenn man selber schreibt. Danke für den Link, Nimue. :smile:


    Was ich gerade krass finde ist, dass es offenbar so viele Autoren gibt, die so überzeugt sind von sich, dass sie nachher diesen Hass entwickeln.

  • Das ist einer der großen Gründe, wieso ich nach dem Studium sicherlich nicht Lektorin werden will - all den Schmarrn, den zu sehr von sich selbst überzeugte Leute produzieren, zu lesen, stelle ich mir harte Arbeit vor! Also Hut ab vor den Lektoren und hut ab vor den Leuten, die in einer Zeit, wo schon so vieles publiziert wurde, es immer noch schaffen zu den ganze wenigen Prozent zu gehören und mal etwas Neues, literarisch Wertvolles, Unterhaltendes, Nachdenkliches oder sonst irgendwie Gutes zu schreiben.

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631


  • Das ist einer der großen Gründe, wieso ich nach dem Studium sicherlich nicht Lektorin werden will - all den Schmarrn, den zu sehr von sich selbst überzeugte Leute produzieren, zu lesen, stelle ich mir harte Arbeit vor!


    So weit ich weiß, wird der Schmarrn schon von Studenten vorselektiert.


    Gruß, Thomas

  • Muss den Artikel morgen mal genau lesen.
    Kann es mir aber sehr gut vorstellen, schreibe zwar auch in meiner Freizeit, aber wer von sich denkt, dass er das beste und literarisch höchst anspruchsvolle zu Papier bringt... na jaaa, Einbildung ist auch Bildung. :zwinker:

  • So weit ich weiß, wird der Schmarrn schon von Studenten vorselektiert.


    Gruß, Thomas


    Ich weiss es zwar nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass primär auch mal darauf geachtet wird, dass Rechtschreibung, Grammatik, Erscheinungsbild und so weiter stimmen. Wer schon einen Fehler behafteten Begleitbrief schreibt, wie soll denn das ganze Skript aussehen?


    Was mich allerdings etwas irritiert ist, dass er sich da quasi über fertig gebundene und schön gemachte Manuskripte aufregt. Aber ist es nicht auch für den Lektor viel angenehmer, wenn das Zeug nicht gleich in tausend Ecken des Büros fliegt, wenn mal ein Windstoss zum Fenster hineinweht? Das finde ich etwas komisch, ehrlich gesagt, also ich würde auch nur gebundene Sachen mit anständig formatiertem Brief schicken.

  • @Stormy: Unser Warenkundelehrer, der auch Lektor ist/war, meinte, es geht vor allem darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn man sich von der Masse der Einsendungen abhebt, hat man eine grössere Chance gelesen bzw. veröffentlicht zu werden. Also demnach ist es also eine gute Idee, sein Manuskript zu binden und hübsch zu verpacken.

    //Grösser ist doof//


  • @Stormy: Unser Warenkundelehrer, der auch Lektor ist/war, meinte, es geht vor allem darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn man sich von der Masse der Einsendungen abhebt, hat man eine grössere Chance gelesen bzw. veröffentlicht zu werden. Also demnach ist es also eine gute Idee, sein Manuskript zu binden und hübsch zu verpacken.


    Insofern, als dass das ja nun die Mehrzahl macht: nein. :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hm ich hab überlegt ob das Problem damit ist das man es schwerer Stückweise anlesen kann, weil man durch die gebundene Form immer das Ganze mitschleppen muss und nicht nur ein paar Seiten zum Testen. Das wäre jetzt spontan meine einzige Idee dazu.


  • Was ich gerade krass finde ist, dass es offenbar so viele Autoren gibt, die so überzeugt sind von sich, dass sie nachher diesen Hass entwickeln.


    Warum, ist doch ganz normal...


    Es glauben ja auch zahlreiche Personen, dass sie singen könnten (auch wenn ich davon ausgehe, dass so einige der Extremkandidaten (und nur die bekomme ich - als Nicht-Konsument dieser Sendungen gelegentlich in der Vorschau mit) bei den Castingshows gekauft sind, es werden sicher auf jeden Gekauften mindestens 10 (ach, wahrscheinlich noch viel mehr...) kommen, die wirklich so denken...). Und was muss sich der arme Dieter (und alle anderen Juroren, kA wie sie alle heißen) nicht alles sagen lassen?


    Warum sollte also jemand, der seinen Einkaufszettel ohne Duden schreiben kann, nicht denken, er sei ein geborener Literat? :breitgrins:

  • Ich hätte gedacht, heute schickt man einem Verlag erst mal eine E-Mail, an die man eine Beschreibung und Leseproben des Werkes anhängt (also um welche Gattung und welches Thema, mit welcher Zielgruppe es sich handelt und dann einen Auszug aus Kapitel ...).


    Kann man eigentlich E-Books nicht ohne Verlag veröffentlichen?
    Oder wie geht das?
    So könnte man ja den Verlag evtl. auf eine schon vorhandene Leserschaft des E-Books, das man jetzt noch mal überarbeitet hat, hinweisen.


    (Früher gab es doch einige E-Books mit Hausarbeiten, Doktorarbeiten, Vorträgen usw.)


    Ich kann übrigens die Wut der Schreiber (nicht ihre Hasstiraden!) verstehen:
    Die haben lange an einem Buch geschrieben, sich vielleicht viel Mühe gegeben und bekommen jetzt nur eine Absage.
    Einige bekannte Bücher bekannter auch zeitgnössischer Autoren wurden ja auch vom ersten oder gar von mehreren Verlagen abgelehnt! Es kann also durchaus sein, dass man Talent hat (oder zumindest für das Vorhaben Leser da wären) und man trotzdem abgelehnt wird.


    Ich fand Joanne Harris' Tips for prospective writers interessant (nicht, dass ich schon versucht hätte, etwas zu veröffentlichen! :zwinker:)


    LG
    von Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Ich habe eine ganze Weile unverlangt eingesandte Manuskripte für einen Verlag gelesen und kann dem Artikel größtenteils zustimmen. Toll sind auch die Leute, die einem kleine Bestechungsgaben beileigen. Das beginnt bei Tütensuppen und Glückssteinen über Badelatschen und endet bei Geld. Allein die Anschreiben sind oft schon ein Hit für dich. Etwa, wenn jemand sich als legitimer Nachfolger von Tolkien bezeichnet und verkündet, dass sein Zyklus auf 48 Bände angelegt ist und er auch für den Verkauf der Filmrechte, Computer und Rollenspiel jederzeit zu haben wäre. Äh, ja.


    Was das "binden und hübsch verpacken" angeht, kann ich nicht bestätigen, dass das etwas bringt. Die Dinger lagern meistens in einem großen Schrank, bis eine arme Seele sie eins nach dem anderen lesen muss. Das ist kein Preisausschreiben, wo zufällig eins gezogen wird und es nützlich ist, dem Ziehenden ins Auge zu fallen. Zumal, selbst wenn es so wäre, kein Lektor nimmt ein Buch wegen der hübschen Verpackung ins Programm.
    Ich habe auch immer lieber mit losen Blättern gearbeitet als mit gebundenen Heftchen, die immer zuklappen, wenn man sie nicht festhält.


    Wenn man seinem Manuskript wirklich etwas Gutes tun will, dann legt man ihm ein knappes (max. 2-3 Seiten), gut strukturiertes und sauber formuliertes Exposé bei, das Lust aufs Lesen macht. Außerdem druckt man sein Manuskript in einer gut leserlichen Schriftart und -größe mit schönem Zeilenabstand.


    Ach ja, übrigens zu der "Verlag yx hat erfolgreichen Autor xy abgelehnt"-Sache. Ihr wisst oft nicht, wie ein Buch aussah, bevor sich ein guter Redakteur darüber hergemacht hat. Ich weiß den ein oder anderen erfolgreichen Autor, dessen Bücher im Urzustand nahezu unlesbar sind. Manchmal braucht es dann Gespür und einen guten Tag, um zu sehen, dass da eine Geschichte schlummert, die Erfolg haben könnte, wenn man sie genug bearbeitet.

  • Guten Morgen,


    der Schreiber des Artikels mag ja recht haben, aber trotzdem klingt das für mich ein bisschen wie eines der üblichen Lamentos über doofe Kunden.


    Ich arbeite in einer völlig anderen Branche und muss mich auch mit Kunden herumschlagen, die sich und ihr Anliegen für überaus wichtig halten, über Monate Ärger machen und nie zufrieden sind.


    Das gehört zum Job, auch für einen Lektor. Um Stromberg zu zitieren: "Das Leben ist kein Ponyhof." :zwinker:


    Grüße von Annabas :winken:

  • Das sind keine Kunden. Das sind - wenn man den Vergleich machen will - potentielle Angestellte, die ein riesiges Dossier einreichen, und dann böse sind, weil sie für einen leitenden Posten in der chemischen Industrie nicht berücksichtigt werden, obwohl sie doch eine Lehre als Koch absolviert haben. Oder, und der Vergleich ist näher: Das Verhältnis angehender Schriftsteller und Lektor spiegelt in vielem das von Schüler und Lehrer wider. Wie oft habe ich als Lehrer nicht gehört: "Ich habe mir so Mühe gegeben bei diesem Aufsatz und stundenlang geschuftet dafür - und jetzt kriege gerade mal ein 'Genügend'!" - - - Tut mir leid: Sich Mühe geben allein, genügt nicht. Ein paar handwerkliche Kniffs und Tricks sollten schon dabei berücksichtigt werden.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich musste übrigens auch schon lesen, dass ich das Buch nicht verstanden hätte, weil es mir nicht gefiel und allen anderen würde es gefallen und überhaupt. Mit ein Grund, weshalb ich Rezensionseangebote meistens ausschlage. Viele dieser Autoren erwarten Lobhudeleien, aber keine Ehrlichkeit.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ich musste übrigens auch schon lesen, dass ich das Buch nicht verstanden hätte, weil es mir nicht gefiel und allen anderen würde es gefallen und überhaupt. Mit ein Grund, weshalb ich Rezensionseangebote meistens ausschlage. Viele dieser Autoren erwarten Lobhudeleien, aber keine Ehrlichkeit.


    Ich bin auch schon einmal gebeten worden, eine Rezi vom Netz zu nehmen. :tststs:
    Der Satz kam in diesem Fall vom Verleger.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Bettina
    Ernsthaft? Das ist wirklich ein starkes Stück!
    Hier im Forum hatte ich auber auch schon eine negative Kritik geschrieben auf die die Autorin auch eingegangen ist. Allerdings hat sie es nicht persönlich genommen und das ist ja dann auch in Ordnung.


    @Nimue
    Das auch so mancher (auch schonverlegter) Autor konstruktive Kritik nicht mag oder mit ihr nicht umgehen kann ist ja leider öfter mal der Fall... Menschlich gesehen kann ich das sogar durchaus nachvollziehen. Nicht jeder ist gleich kritikfähig, aber gerade wenn man sein Werk jemanden selbst anbietet sollte einem ja klar sein das es eben auch nicht gefallen kann und das der jenige dann auch nicht hinterm Berg damit hält.


  • Das sind keine Kunden. Das sind - wenn man den Vergleich machen will - potentielle Angestellte, die ein riesiges Dossier einreichen, und dann böse sind, weil sie für einen leitenden Posten in der chemischen Industrie nicht berücksichtigt werden, obwohl sie doch eine Lehre als Koch absolviert haben. Oder, und der Vergleich ist näher: Das Verhältnis angehender Schriftsteller und Lektor spiegelt in vielem das von Schüler und Lehrer wider. Wie oft habe ich als Lehrer nicht gehört: "Ich habe mir so Mühe gegeben bei diesem Aufsatz und stundenlang geschuftet dafür - und jetzt kriege gerade mal ein 'Genügend'!" - - - Tut mir leid: Sich Mühe geben allein, genügt nicht. Ein paar handwerkliche Kniffs und Tricks sollten schon dabei berücksichtigt werden.


    :breitgrins: Aber ich glaube den Satz haben Schüler auch angebracht, wenn sie den Aufsatz in der Pause vor der Stunde geschrieben haben. *g* Ein Autor gibt sich in der Regel dann doch wirklich Mühe (wenn auch oft sinnloserweise, weil talentfrei). Aber stimmt schon, ich hör sogar auf der Uni oft, dass sich KollegInnen aufregen, weil sie ja bei der Prüfung so viel hingeschrieben haben, aber es war trotzdem eine schlechte Note - das nützt halt nichts, wenn viel hingeschrieben wurde, aber an der Frage vorbeigeht (weil die Antwort darauf nicht gewusst wurde) oder einfach ein Blödsinn ist.


    Ich mein, ich kann die Autorenseite da schon ein bisschen verstehen. Da hat man etwas geschaffen, das für einen selbst wirklich toll ist, einerseits weil es eben viel Arbeit gekostet hat und andererseits weil man es ganz selbst gemacht hat. Da kommt vielleicht so ein Stolz durch, wie man ihn als Kind hatte, wenn man die ganze Familie + Haus + Sonne + Blume mit Buntstiften aufs Papier gebracht hat. Dafür wurde man auch kräftig gelobt und obwohl es vielleicht leichte Picasso-Anleihen hatte, war es kein Kunstwerk. Gerade selbstgeschriebene Werke werden ja ev. auch im Bekannten- und Freundeskreis zuerst herumgereicht und gelobt, aber das sind halt Menschen, die einen notfalls auch anlügen, wenn sie glauben, dass einen das glücklich macht bzw. die eigene Mama findet doch fast alles super, was man so macht. Der haben auch meine Schulaufsätze gefallen (!) und das, obwohl ich kreatives Schreiben hasse, es schon damals so selten gemacht und abgegeben habe, dass mein Deutschlehrer sich gefragt hat, ob ich überhaupt noch in seiner Klasse bin, und ich wirklich kein großes Talent bin. Aber so ist das halt.


    Abgesehen davon ist es beim Schreiben einfach schwieriger da objektive Qualitätsmerkmale festzustellen, zumindest für Leute, die nicht beruflich damit zu tun haben. Beim Singen hört jeder unmusikalische Laie, wenn jemand alle Töne schief trällert, den Rhythmus ruiniert und den Text falsch ausspricht - deswegen schauen die Leute ja so gerne DSDS, weil man da auch selber ein bisschen mitreden kann. Bei Büchern sind die schiefen Töne ev. schwieriger auszumachen. Und es ist auch was anderes, ob jemand beim Singen sagt "Du bekommst keinen geraden Ton raus." und man antwortet "Du hast das Werk nur nicht kapiert." oder ob man sich selbst einfach als missverstandener Schriftstellertypus inszeniert, der mit seinem großartigen Kunstwerk nur für wenige Erleuchtete schreibt und nicht für die breite, doofe Masse (inkl. Rezensenten, Verleger, usw.).


    Und ja, ich glaube der Mythos vom zunächst von allen abgelehnten Schriftsteller, der dann eine Sensation wurde, hilft da ca. so wie die Größe von Kate Moss bei Germany's Next Topmodel. Es gab wohl in der Geschichte in paar wenige, denen es so erging, ebenso wie es einen minimalen Prozentsatz "kleiner" Topmodels gibt, allerdings ist das bei der großen Masse völlig anders.


    So.. und jetzt tippe ich weiter an meinem Manuskript. :lachen: Nein, natürlich nicht im Ernst...

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631


  • Das sind keine Kunden. Das sind - wenn man den Vergleich machen will - potentielle Angestellte, die ein riesiges Dossier einreichen, und dann böse sind, weil sie für einen leitenden Posten in der chemischen Industrie nicht berücksichtigt werden, obwohl sie doch eine Lehre als Koch absolviert haben. Oder, und der Vergleich ist näher: Das Verhältnis angehender Schriftsteller und Lektor spiegelt in vielem das von Schüler und Lehrer wider. Wie oft habe ich als Lehrer nicht gehört: "Ich habe mir so Mühe gegeben bei diesem Aufsatz und stundenlang geschuftet dafür - und jetzt kriege gerade mal ein 'Genügend'!" - - - Tut mir leid: Sich Mühe geben allein, genügt nicht. Ein paar handwerkliche Kniffs und Tricks sollten schon dabei berücksichtigt werden.


    Ja, stimmt schon, der Vergleich mit den Kunden war schief.
    Trotzdem: Es gehört zum Job. Für den Lehrer, für den Lektor, für alle, die mit Menschen zu tun haben. :smile:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Ja, stimmt schon, der Vergleich mit den Kunden war schief.
    Trotzdem: Es gehört zum Job. Für den Lehrer, für den Lektor, für alle, die mit Menschen zu tun haben. :smile:


    Ich finde aber, dass es manchmal nicht schadet, die andere Seite zu hören. Weder für den Kunden, der dann vielleicht einmal sein Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen überprüft noch für den angehenden Autor, der dann vielleicht weiß, was er vermeiden kann, um einen besseren ersten Eindruck zu machen.