Hallo, ihr Lieben!
Da ich seit wenigen Stunden stolze Besitzerin eines Kobo Touch Readers bin, gibt's gleich mal einen ersten Testbericht.
Der Reader ist wirklich sehr klein und leicht. Diese Waben auf der Rückseite sind nicht nur hübsch, sondern tragen auch ihren Teil zum Haltekomfort bei. Der Reader fühlt sich wirklich gut in der Hand an. Ich war erstaunt, in was für einer großen Box das kleine Wesen so einsam drinlag. Nachdem ich ihn befreit und von oben bis unten begrapscht hatte - ich habe übrigens den ganz weißen bekommen, Schatz ist einfach der Beste! - ließ er sich auch dank Mini-Gebrauchsanweisung schnell starten. Dafür gibt's oben einen kleinen Schiebe-Button, den man kurz rüberzieht bis ein LED leuchtet. Der Bildschirm wird dann lebendig und bittet gleich darum, den Reader mit der Kobo-Software zu registrieren.
Die Software gibt's auf http://www.kobosetup.com allerdings nur für Windows und Mac. Ich hab's mit Wine (einem Windows Emulator) versucht, da hat es nicht geklappt. Die Software lässt sich zwar installieren, erkennt den Reader aber nicht. Aber zum Glück haben wir einen Laptop mit Windows drauf. Da ging das Registrieren innerhalb von 2 Minuten und es wurde sofort das neueste Update auf den Reader gespielt.
Ich habe natürlich sofort - mit der Kobo-Software und mit Calibre - Bücher drauf geladen. Das geht so einfach und intuitiv, dass man wirklich nichts falsch machen kann. Im Calibre funktioniert das praktisch von selbst. In der Kobo-Software gibt's dafür einen "Sync" Button.
Der Touchscreen lässt sich super bedienen. Ein leichtes Tippen reicht aus und er reagiert so wie man es sich wünscht. Das automatische Full Page Refresh (also, wo es kurz schwarz flackert) ist zuerst auf alle 6 Seiten eingestellt, kann aber innerhalb eines Buches unter "Advanced Options" umgestellt werden von jede bis jede sechste Seite. Je nach Vorliebe.
Man kann auch den Touchscreen selbst ändern. Anfangs heißt das linke Drittel des Bildschirms "Seite zurück", das rechte Drittel "Seite vor" und die mittlere Spalte führt zum Menü, wo man Schriftart, -größe, Zeilenabstand und Seitenrand ändern kann. Ich habe meinen Touchscreen gleich umgeändert, damit das Menü nur aufpoppt, wenn man unten auf dem Bildschirm tippt. Der Rest heißt bei mir "Seite vor". Zum Glück wird das im Einstellungsmenü mit Bildern angezeigt, die man auch ohne Text versteht.
Ich habe auch gleich mal den Internet-Browser probiert und war auf Literaturschock. Das hat ebenfalls gut funktioniert. Man merkt aber, dass das Gerät nicht zum Surfen gemacht wurde. Es dauert teilweise sehr lange, bis Seiten geladen werden und man muss haargenau auf Links klicken, damit sie akzeptiert werden.
Positiv überrascht war ich aber von der Touchscreen Tastatur. Diese reagiert schnell und einfach. Einzig seltsam ist, dass die Sonderzeichen - also auch Punkt, Komma, Fragezeichen - extra mit einem Button-Klick hervorgeholt werden müssen. Auf der Standard-Tastatur sind nur Buchstaben.
Man kann Lesezeichen setzen, indem man die obere rechte Ecke antippt. Dann entsteht auch visuell ein Eselsohr.
Beim längeren Halten auf ein Wort scheint unten ein Menüpunkt auf. Man kann das Wort oder die Passage auf Facebook posten () oder die Definition nachschlagen, im Wörterbuch suchen, es markieren oder eine Notiz machen.
Sudoku gibt's auch auf dem Kobo, habe ich bisher aber noch nicht probiert. Die Zeichenfunktion ist dafür ein nettes Extra. Die gekritzelten Kunstwerke kann man auch abspeichern und später wieder bewundern.
Ganz toll sind die Reading Stats, also Statistiken zum letzten geöffneten Buch. Man sieht, wie viele % des Buches man gelesen hat, wie lange man durchschnittlich am Stück darin liest usw.
Schatz - mein Held des Tages - hat mir auch gleich ein e-Book dazu geschenkt. Den neuen Stephen King. Und alle Harry Potters. Da ich sowieso gerade einen Re-Read machen wollte, habe ich mal reingelesen. Zum e-Ink Display brauche ich vermutlich nicht viel zu sagen. Es sieht wunderschön aus, wie richtiges Papier, und lässt sich problemlos lesen. Man merkt fast gar nicht, dass es kein richtiges Buch ist. Wenn nicht der Reader so dünn und leicht wäre.
Sollte ich auf Schwierigkeiten oder sonstige Extras stoßen, halte ich euch natürlich auf dem Laufenden. Momentan überwiegt aber die Begeisterung. Was für ein schönes Gerät!
Liebe Grüße,
Wendy