02 - Abschnitt 2 (Seite 79 bis einschl. Seite 160 - Kapitel 9 bis einschl. 16)

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  • Also im englischen steht da 'petrification' - und ich muss zugeben, dass ich das Wort nicht gekannt habe, es aber einfach als Verglasung gelesen habe und es erst jetzt nachgeschlagen habe. Und übersetzt heißt es dann "Versteinerung", aber eben im geologischen Sinne, so wie versteinerte Fossilien. Weiß nicht, ob da dann Kristallisierung nicht sogar besser passt. Oder kann man eine Versteinerung auch als Kirstallisierung bezeichnen? Mit sowas kenn ich mich nicht aus. :zwinker:


    kaluma: das stimmt, Glas ist nichtkristallin, daher kann man nicht von Kristallisierung sprechen. 'petrification', also "Versteinerung", ist aber auch nicht richtig.

  • Ich habe das als seinen ersten "Selbstmordversuch" interpretiert. Er wollte sich erschießen (das L-förmige Werkzeug mit dem schwarzen Griff in der Kiste = Pistole und daneben eine Tüte voll kleiner Metallzylinder = Patronen) und damit es nicht so eine Riesensauerei gibt, hat er die Wand mit Folie abgeklebt.


    Selbstmordversuch war mir schon klar, aber das L-förmige Werkzeug hatte ich nicht als Pistole interpretiert, danke fürs Aufklären! :pling: Man sollte denken, ein Junge um die 12-14 Jahre sollte eine Pistole kennen...
    Ich dachte nur, wenn er sich in der Garage umbringen will, wäre ja die klassische Art, den Motor laufen zu lassen und das gibt keine Sauerei. Und wenn er sich erschießen wollte, warum ist er dann nicht einfach in den Wald gegangen, sondern macht sich die Mühe, die Garage mit Mülltüten zu tapezieren??


    Also im englischen steht da 'petrification' - und ich muss zugeben, dass ich das Wort nicht gekannt habe, es aber einfach als Verglasung gelesen habe und es erst jetzt nachgeschlagen habe. Und übersetzt heißt es dann "Versteinerung", aber eben im geologischen Sinne, so wie versteinerte Fossilien. Weiß nicht, ob da dann Kristallisierung nicht sogar besser passt. Oder kann man eine Versteinerung auch als Kirstallisierung bezeichnen? Mit sowas kenn ich mich nicht aus. :zwinker:


    Nein, Versteinerung ist eigentlich auch nicht richtig.
    Wobei der ganze Verglasungs-Prozeß als solcher natürlich real unmöglich ist. Aber wenn man solche phantastischen Elemente verwendet, sollte die Begrifflichkeit wenigstens stimmig sein, und ich habe an mehreren Stellen im Buch den Eindruck, daß der Autor naturwissenschaftliche Begriffe unscharf verwendet.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ich habe das als seinen ersten "Selbstmordversuch" interpretiert. Er wollte sich erschießen (das L-förmige Werkzeug mit dem schwarzen Griff in der Kiste = Pistole und daneben eine Tüte voll kleiner Metallzylinder = Patronen) und damit es nicht so eine Riesensauerei gibt, hat er die Wand mit Folie abgeklebt.


    Selbstmordversuch war mir schon klar, aber das L-förmige Werkzeug hatte ich nicht als Pistole interpretiert, danke fürs Aufklären! :pling: Man sollte denken, ein Junge um die 12-14 Jahre sollte eine Pistole kennen...
    Ich dachte nur, wenn er sich in der Garage umbringen will, wäre ja die klassische Art, den Motor laufen zu lassen und das gibt keine Sauerei. Und wenn er sich erschießen wollte, warum ist er dann nicht einfach in den Wald gegangen, sondern macht sich die Mühe, die Garage mit Mülltüten zu tapezieren??
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    Mir kommt das so vor, als wäre das eine Spontanaktion. Gut, ich kann nicht erklären, wo er die Pistole her hat, aber der lapidare Zettel und auch die Mülltüten scheinen mir das spontane Mittel zum Zweck zu sein. (sonst hätte man auch eine größere Plane im Baumarkt kaufen können... wäre einfacher). Als er dann von seinem Sohn gestört wird, erwähnt dieser doch ein Boot (?) und der Vater ist sofort begeistert davon, weil ihm klar wird, dass das ja viel einfacher ist. Er scheint sich also nicht so viele Gedanken darum gemacht zu haben.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Im zweiten Teil des Buches habe ich es langsam aber doch geschafft mich in Midas und Ida hineinzuversetzen.
    Die kleine Denver hat mich mit ihrem "Spiel" sehr überrascht, durch das sie Midas dazu brachte seine Probleme zu überdenken, die sie ihm ansah ohne sein Zutun. Vielleicht unterschätze ich Kinder, aber diese Art von sozialer Intelligenz ist für eine Siebenjährige bereits etwas zu ausgeprägt? Allerdings schaffen Kinder oft wunderliche Dinge. :breitgrins:




    Nein, Versteinerung ist eigentlich auch nicht richtig.
    Wobei der ganze Verglasungs-Prozeß als solcher natürlich real unmöglich ist. Aber wenn man solche phantastischen Elemente verwendet, sollte die Begrifflichkeit wenigstens stimmig sein, und ich habe an mehreren Stellen im Buch den Eindruck, daß der Autor naturwissenschaftliche Begriffe unscharf verwendet.


    Das dachte ich mir auch, es stört mich jedoch kaum, weil gläserne Füße eben nicht real sind. Ich finde es interessant, wie Shaw Idas Füße beschrieben hat. Ich stelle sie mir trotz der Grausamkeit, die ihr wachsen bedeutet, sehr schön und ansehnlich vor. So bekommt Idas Angst eine Seite, die nicht ganz zu ihrem bangen Gefühl passt, und gleichzeitig fügt sich das sehr gut in die Grundstimmung des Buches ein, finde ich. :leserin:
    Allerdings zwecks unpassende Begriffe: Shaw schreibt, dass Midas Schuhe vom Sumpf matschig werden, aber zu der Zeit fuhr er anscheinend noch mit dem Auto. Entweder war das mit den Schuhen eine allgemeine Bemerkung, oder es wäre besser gewesen, das zu beschreiben, als Midas ausstieg. Mich hat es jedenfalls verwirrt. :gruebel:




    Mir kommt das so vor, als wäre das eine Spontanaktion. Gut, ich kann nicht erklären, wo er die Pistole her hat, aber der lapidare Zettel und auch die Mülltüten scheinen mir das spontane Mittel zum Zweck zu sein. (sonst hätte man auch eine größere Plane im Baumarkt kaufen können... wäre einfacher). Als er dann von seinem Sohn gestört wird, erwähnt dieser doch ein Boot (?) und der Vater ist sofort begeistert davon, weil ihm klar wird, dass das ja viel einfacher ist. Er scheint sich also nicht so viele Gedanken darum gemacht zu haben.


    Womöglich war er sich zu jenem Zeitpunkt auch noch nicht ganz sicher, ob er sich das Leben nehmen wollte? Immerhin würde ihm die Wucherung früher oder später das Leben rauben, was prinzipiell bedeutet, dass er unter anderen Umständen gerne noch weiter gelebt hätte. Als das Boot Erwähnung fand und Midas Senior Ausdrücke wie "biblisch" und "Untergangsstimmung" zu verwenden begann, wurde mir flau im Magen. Es erschien plötzlich so, als wolle er seinem Suizid noch die "passende", dramatische Note verleihen, was seine Familie dann sicher umso mehr betroffen machen würde...

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.<br />- Elias Canetti


  • Die kleine Denver hat mich mit ihrem "Spiel" sehr überrascht, durch das sie Midas dazu brachte seine Probleme zu überdenken, die sie ihm ansah ohne sein Zutun. Vielleicht unterschätze ich Kinder, aber diese Art von sozialer Intelligenz ist für eine Siebenjährige bereits etwas zu ausgeprägt? Allerdings schaffen Kinder oft wunderliche Dinge. :breitgrins:


    Auch ich hatte schon mehrmals den Gedanken, daß Denver nicht wie eine Siebenjährige redet. Lasse das aber mal so dahingestellt, es gibt ja außergewöhnliche Kinder.


    Das dachte ich mir auch, es stört mich jedoch kaum, weil gläserne Füße eben nicht real sind. Ich finde es interessant, wie Shaw Idas Füße beschrieben hat.


    Du hast schon recht, eigentlich sollte es egal sein, weil das alles sowieso nicht real ist. Und ich finde ja die Glasfüße ebenso wie die Ochsenmotten sehr schöne Ideen. Trotzdem stört es mich irgendwie, ich kann mir nicht helfen. :schulterzuck:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Selbstmordversuch war mir schon klar, aber das L-förmige Werkzeug hatte ich nicht als Pistole interpretiert, danke fürs Aufklären! :pling: Man sollte denken, ein Junge um die 12-14 Jahre sollte eine Pistole kennen...


    Ich denke schon, dass Midas eine Pistole kennt, aber der Vater hat ja schnell den Deckel auf die Kiste geschoben, so dass er das Ding halt nicht richtig sehen konnte.

  • Auch ich hatte schon mehrmals den Gedanken, daß Denver nicht wie eine Siebenjährige redet. Lasse das aber mal so dahingestellt, es gibt ja außergewöhnliche Kinder.


    Damit hatte ich auch so meine Probleme. Irgendwann war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich mir nicht einbilde, dass sie noch so jung ist. Es gibt schon außergewöhnliche Kinder, wie du sagst, aber bei ihr finde ich das ein bisschen übertrieben dargestellt. Andererseits man denke zB an den Jungen aus "Extrem laut und unglaublich nah", der wirkt ja auch deutlich älter als er ist (für diejenigen, die das Buch kennen).

  • Ich bin auch mit dem Abschnitt fertig.


    Das Buch zieht mich mittlerweile ganz schön runter. Gerade die Familienverhältnisse bei Midas finde ich schrecklich. Der Vater ist ja so unausstehlich... furchtbar. Für Midas Mutter, weil sie
    sich scheinbar nicht von ihm lösen kann/will und für Midas, weil er als Kind sowieso den kürzeren zieht. Ich lese sowas nicht gern, das deprimiert mich immer.


    Zum Selbstmordversuch des Vaters:


    Mir kommt das so vor, als wäre das eine Spontanaktion.


    Das glaube ich auch. Midas hat ihn sozusagen davor bewahrt und jetzt überlegt er sich eine andere kranke Art, sich umzubringen :rollen: Ich mag ihn einfach nicht.


    Schön finde ich die Annäherung zwischen Midas und Ida. Dass er ihr hilft, war für mich schon abzusehen, aber schön ist es trotzdem. Als Midas bei Henry Fuwa auftauchte und den Schuppen mit dem Vorhängeschloss sah, dachte ich schon: Das war's, jetzt fliegen gleich alle Ochsenmotten weg :breitgrins: Aber war zum Glück nicht so. Die schwangere Kuh fand ich ja auch putzig.


    (ich dachte dabei an Hornissen)


    Oha, aber die sind ja so aggressiv! Ich muss bei den Ochsenmotten immer an kleine dicke Hummeln denken :breitgrins:



    Auch ich hatte schon mehrmals den Gedanken, daß Denver nicht wie eine Siebenjährige redet. Lasse das aber mal so dahingestellt, es gibt ja außergewöhnliche Kinder.


    Jepp, mir kommt sie auch älter vor, als sie eigentlich ist. Es hat mich aber bisher nicht sonderlich gestört. Ich habe mich nur über sie gewundert.


    Ich bezweifle, dass das Buch jetzt noch irgendwie fröhlicher wird, lese aber tapfer weiter. Ich will ja schließlich wissen, was aus Ida wird.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Ich bin mit dem Abschnitt jetzt auch durch. Ich finde es sehr schön, dass Ida und Midas sich so schnell wieder treffen und sich ein kleines bisschen näher kommen. Ich hatte ja befürchtet, dass Midas es nicht auf die Reihe kriegt, eine Freundschaft oder sogar mehr aufzubauen. Er ist ja sehr introvertiert und seltsam. Sehr süß finde ich, dass er sich um das Glas-Problem kümmert und Henry Fuwa aussucht. Aber ich hatte fast erwartet, dass er nicht weiterhelfen kann. Nur weil ihm das Problem bekannt ist, heißt es ja nicht, dass er die Lösung kennt.


    Interessant waren auch die vielen Rückblenden in Midas Kindheit. Er ist ja in ganz schön krassen Verhältnissen aufgewachsen. Ich verstehe auch nicht, warum die Eltern sich nicht einfach getrennt haben. Ob der Vater wirklich nur ein Tyrann war, oder ob er erst durch die Beziehung mit Midas Mutter und deren offensichtliche Liebe zu Henry Fuwa so geworden ist?


    Den Selbstmordversuch hatte ich zwar auch als solchen erkannt, aber trotzdem nicht ganz verstanden, was er mit den Mülltüten wollte. Es hätte ja wirklich praktischere Methoden gegeben, sich umzubringen, auch wenn es spontan war.



    Ich bezweifle, dass das Buch jetzt noch irgendwie fröhlicher wird, lese aber tapfer weiter. Ich will ja schließlich wissen, was aus Ida wird.


    Ich glaube auch nicht, dass das Buch irgendwie fröhlich wird. Ich mag diese melancholische Grundstimmung aber ganz gerne.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • So, dann will ich auch mal meine Eindrücke schildern.


    Midas senior hat ja einen ordentlichen Schuss :rollen: Ich möchte mal wissen, warum er so garstig zu seiner Frau ist. Bei den Fotos ist es durch die Affäre ja noch erklärlich, aber warum er die Blumen zerstückelt, erschließt sich mir nicht ganz. Hat er Gründe dafür, oder will er seiner Frau nur wehtun? Oder schlägt ihm seine Krankheit aufs Herzen?


    Irritiert war ich erst davon, dass Catherine auf dem Lomdendol Tor ertrunken ist - ich war (wohl aufgrund der Inselsituation) fest davon ausgegangen, dass sie im Meer ertrunken ist, und auf einmal war die Rede von ihrem Tod auf dem Tor - erst die Erwähnung des Sees konnte meine Verwirrung mildern. :err:


    Die Beschreibung von Henry und seinen Kühen finde ich absolut entzückend. Total liebevoll, wenn man sich vorstellt, wie sich die Kühe im Schlaf an ihn kuscheln :herz:


    Was mich jetzt umtreibt ist die Frage, warum Glasmann und die anderen Glasteile alle in diesem einen Teich liegen. Das muss doch einen Grund haben. Warum findet man keine Glastiere an anderen Stellen? Oder räumt Henry Fuwa den Sumpf auf? Dann verschweigt er Midas aber eine ganze Menge.


    Zu Carl muss ich wohl nichts weiter sagen, er ist und bleibt sehr unsympathisch und ein potentieller Gefahren-/Unruheherd.


    Noch was Allgemeines: Irgendetwas will mir suggerieren, dass die Geschichte in längst vergangenen Zeiten spielt, ich weiß aber nicht, woran es liegt. Ich merke nur immer, wenn Worte wie Hip-Hop oder Graffitisprayer fallen, dass mich das total irritiert und mich quasi in die Gegenwart zurückholt.



    Interessant ist, dass Midas seine Kontaktscheue offensichtlich schon in jungen Jahren hat. Ich wüsste nur gerne warum...ob hier das Elternhaus einziger Grund ist?


    Vielleicht ist es auch genetisch bedingt. In mancherlei Hinsicht benehmen sich beide Midasse (was ist eigentlich die Mehrzahl von Midas? Midas'?) wie Asperger-Autisten, nur mit etwas unterschiedlichen Ausprägungen.



    Oha, aber die sind ja so aggressiv!


    Aber nicht doch. Hornissen sind nur dann angriffslustig, wenn sie ihr Nest bedroht sehen. Davon entfernt sind sie sehr friedlich und ungemein angenehme Nachbarn - sie sorgen nämlich für eine ziemlich niedrige Wespenpopulation. :breitgrins:



    Sehr süß finde ich, dass er sich um das Glas-Problem kümmert und Henry Fuwa aussucht.


    Ja, und auch seine Mutter. Beides hat ihn ja ungeheure Überwindung gekostet - aber für Ida springt Midas über seinen Schatten. Schöne Sache. :herz:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Aber nicht doch. Hornissen sind nur dann angriffslustig, wenn sie ihr Nest bedroht sehen. Davon entfernt sind sie sehr friedlich und ungemein angenehme Nachbarn - sie sorgen nämlich für eine ziemlich niedrige Wespenpopulation. :breitgrins:


    Hui, wieder was gelernt, das wusste ich nicht. Trotzdem mag ich sie nich, die sind mir einfach zu groß :redface:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • So, ich komme jetzt auch zum schreiben.


    Mich macht das Buch total traurig, geht euch das auch so? Gerade diese Szenen aus der Kindheit von Midas sind so gefühllos von den Eltern und traurig für ihn als Kind. Mir war sofort klar, dass die Insektengeschenke von Henry kommen müssen. Da haben sich zwei geliebt, aber warum durften sie denn nicht zusammen sein? :heul:


    Und warum sieht Henry in Midas dessen "Vater" und nicht sich selbst? Es ist doch sein Sohn oder habe ich das falsch verstanden? :gruebel: Die beiden passen übrigens wunderbar zusammen mit ihre Schwäche für Bilder und Natur. Von ihrer Annäherung will ich unbedingt mehr lesen. Und auch bei Gustav gefällt es mir. Das ist so schön herzlich und familär, obwohl sie bereits schreckliches erlebt haben.


    Bin mal gespannt, was ihr zu dem Glaskörper im See geschrieben habt. Was ist da nur passiert? :entsetzt: Ich glaube immer noch an einen Zauber / Fluch durch diese Tierwesen. Deren Existenz ist schließlich auch nciht normal, die müssen damit etwas zutun haben.


    Zitat von Räubertochter

    Noch was Allgemeines: Irgendetwas will mir suggerieren, dass die Geschichte in längst vergangenen Zeiten spielt, ich weiß aber nicht, woran es liegt. Ich merke nur immer, wenn Worte wie Hip-Hop oder Graffitisprayer fallen, dass mich das total irritiert und mich quasi in die Gegenwart zurückholt.


    Das geht mir auch so, diese Begriffe wollen da einfach nicht so recht hinpassen. Ich habe mir gestern Abend öfter gewünscht, dass wir mal Jahreszahlen hätten. So würde man auch die Handlungssprünge in die Vergangenheit der Personen besser einordnen können.


    LG Kati :winken::abinsbett:


  • Mich macht das Buch total traurig, geht euch das auch so?


    Nee, irgendwie nicht. Vielleicht bin ich selbst zu gefühllos, aber ich bin eher brennend neugierig, wie denn nun alles zusammenhängt. :redface:



    Und warum sieht Henry in Midas dessen "Vater" und nicht sich selbst? Es ist doch sein Sohn oder habe ich das falsch verstanden? :gruebel:


    Du meinst, dass Henry Midas' Vater sei? Der Verdacht ist mir zwischendurch auch gekommen.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Du meinst, dass Henry Midas' Vater sei? Der Verdacht ist mir zwischendurch auch gekommen.


    Ja, ich habe da schon ein paar Andeutungen herausgelesen. Aber vielleicht interpretiere ich dort zuviel hinein? :gruebel:
    Na... es wird sich schon noch klären. Jedenfalls fände ich das schön.


  • Noch was Allgemeines: Irgendetwas will mir suggerieren, dass die Geschichte in längst vergangenen Zeiten spielt, ich weiß aber nicht, woran es liegt. Ich merke nur immer, wenn Worte wie Hip-Hop oder Graffitisprayer fallen, dass mich das total irritiert und mich quasi in die Gegenwart zurückholt.


    Wie kommt das? Durch die Sprache, die blumigen Formulierungen? Das Gefühl vergangener Zeiten hatte ich gar nicht, ich fühlte mich beim Lesen immer in der ganz normalen Gegenwart. Nur eben in einem etwas abgelegenen Landstrich. Die Personen fahren doch auch ganz normal Auto, es ist gleich anfangs die Rede von Midas´ Digitalkamera usw.


    Du meinst, dass Henry Midas' Vater sei? Der Verdacht ist mir zwischendurch auch gekommen.


    Auch dieser Verdacht ist mir nicht gekommen.



    Na... es wird sich schon noch klären.


    Ja, das wird sich noch klären.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Wie kommt das? Durch die Sprache, die blumigen Formulierungen? Das Gefühl vergangener Zeiten hatte ich gar nicht, ich fühlte mich beim Lesen immer in der ganz normalen Gegenwart. Nur eben in einem etwas abgelegenen Landstrich. Die Personen fahren doch auch ganz normal Auto, es ist gleich anfangs die Rede von Midas´ Digitalkamera usw.


    Ich kann das gar nicht wirklich begründen. Ich weiß natürlich rational, dass alle moderne Autos fahren und auch dass Midas' Kamera eine Digitalkamera ist usw., aber wenn ich in das Buch eintauche, vermittelt es mir eine Atmosphäre, die irgendwie ... unmodern ... ist. Hm. Eine etwas unbefriedigende Erklärung :redface:

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  • Ich weiß genau, was ihr meint! Natürlich spielt das Buch nicht in der Vergangenheit, aber ich hatte auch das Gefühl, dass - genau wie Lilli33 sagt, die Zeit stehen geblieben ist. Ich denke, dieser Eindruck rührt daher, dass alles so ruhig und grau ist. Gerade die Farben, oder hier die nicht vorhandenen Farben, lassen alles ein bisschen "älter" wirken.

  • Ich finde auch, dass alles etwas altertümlich wirkt, aber für mich liegt das ganz klar daran, dass die Menschen auf der Insel ein bisschen abgeschieden und zurückgezogen leben und sie nicht jeder Trend sofort erreicht, den es vielleicht auf dem Festland gibt.

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  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin mit dem 2. Abschnitt noch nicht durch und lese mir daher eure Kommentare noch nicht durch. Ich habe gestern bis einschließlich Kapitel 12 gelesen und bin nach dem Kapitel etwas verwirrt.


    Das ist das Kapitel, in dem Midas sich wieder an seine Kindheit erinnert und an die Begebenheit, als seine Mutter einen Bilderrahmen mit toten Libellen geschickt bekommt und sein Vater daraufhin total komisch reagiert? Habe ich das so richtig verstanden? Bis jetzt ist das alles sehr dubios. Die Mutter kriegt Päckchen von jemandem geschickt und anscheinend ist der Vater eifersüchtig auf den jemanden? Bis jetzt sehr verquert.


    Gleichzeitig habe ich einige Kapitel davor es so verstanden, dass der Vater eigentlich geplant hatte, sich umzubringen, aber dann Midas herein kam? Oder hatte der Vater etwas anderes vor?


    Alles in allem sehr verworren! Musste mal meiner Verwirrung ein bisschen Luft machen! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)