LitSchock Monatsrunde Februar 2012: Wasser

Es gibt 498 Antworten in diesem Thema, welches 64.613 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Ich möchter gerne noch ein gefrorenes Wasserbuch anmelden: :breitgrins:


    Kristín Marja Baldursðóttir - Sterneneis


    Ich brauche jetzt erst mal entspannende Lektüre.
    Liebe Grüße Tina

  • Philip José Farmer - The Fabulous Riverboat (Riverworld 2)


    Ich muss sagen, der zweite Teil der Riverworld-Reihe gefällt mir bisher noch besser als der erste. Joe Miller, Sam Clemens' engster Freund, ist sowas von liebenswert. Er ist einer dieser riesigen prähistorischen Menschentypen, spricht mit einem Lispeln und ist stolz auf seine große, breite Nase. :breitgrins: Denn es ist die einzige, die er hat. Außerdem hat er unter Lispeln erzählt, wieso er und Sam überhaupt auf der Reise sind und warum sie ein Dampfschiff bauen wollen.
    Er war nämlich - wie in Band 1 schon Sir Burton - am Urpsrung/Ende des Flusses und hat dort Dinge gesehen, die ihm keine Ruhe lassen.


    Der rote Faden zieht sich hier schön von Band 1 in dieses Buch und Farmer verschwendet keine Zeit, alles nochmal zu erklären. Wer Band 1 nicht gelesen hat, hat also Pech. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • liest Kristín Marja Baldursðottir - Sterneneis



    Tina
    Ein schöner Titel :)


    Kristín Marja Baldursðottir - Sterneneis

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    Na dann werde ich doch gleich mal meinen Senf dazu abgeben.
    Ich habe bis jetzt den ersten Abschnitt gelesen und bin shcon jetzt sehr angetan von diesem Buch. Es beginnt mit einem Einbruch bei einer Frau Gunnur), welche schätzungsweise 50 ist. Das genaue Alter wird nicht erwähnt, aber sie hat schon erwachsene Kinder. Sie ist Psychologin und bekommt am Morgen nach dem Einbruch unvorbereitet die 14jährige Hugrún aufs Auge gedrückt. Es handelt sich um die Tochter ihrer Innenarchitektin, welche über das Wochenende fort muss und sonst niemanden hat, der sich um die 14jährige kümmert. In einem unbedachten Moment machte Gunnur einmal die Bermerkung, dass sie gerne helfen würde, wenn Sunna (die Innenarchitektin) ein Problem habe, aber mit Sicherheit meinte sie damit nicht das "Babysitten" eines 14jährigen Teenagers.
    Erschwerend kommt hinzu, dass Fernseher, Handy, Kreditkarten und Computer gestolen wurden und die Möglichkeiten der Jugendunterhaltung eher begrenzt sind.
    Sie macht sich dann, um aus ihrer Wohnung zu entfliehen, die ihr nun durch das Eindringen der Einbrecher beschmutzt erscheint, mit Hugrún auf den Weg zu ihrem Sommerhaus auf dem Land. Hugrún ist sehr verschlossen und fügt sich ergeben und lustlos in ihr Wochenendschicksal.
    Da sich die beiden eigentlich kaum kennen, gestaltet sich die Kommunikation sehr träge. Nach einem Besuch im Schwimmbad taut so langsam das Eis, als Hurgún Gunnur beibringt, wie sie besser schwimmen kann.
    Zurück im Landhaus fragt Hugrún nach Gunnurs erstem Date mit ihrem Mann und Gunnur beginnt zu erzählen.


    Das alles hört sich ziemlich unspektakulär an, aber an dem Erzählstil von Baldursðottir ist etwas dran, was ein gutes Gefühl beim Lesen erweckt. Die Beschreibungen der verschneiten isländischen Landschaft, die Gefühle und Bedenken der Ich-Erzählerin und das langsame annähern der beiden, in Alter und Leben so grundverschiedenen, Menschen.


    Ich bin jetzt auf Seite 50 und freue mich schon auf das weiterlesen.

  • liest Dämonen der See von Nathaniel Philbrick


    Die Antarktis liegt hinter uns, die nächste Station sind die Fidschi Inseln. Die Männer machen sich ans Vermessen und Kartografieren, was nicht ganz ungefährlich ist, denn die Eingeborenen gelten als angriffslustige Kannibalen. Nachdem zwei Offiziere tatsächlich getötet (aber nicht verspeist) werden, greift der selbsternannte Kapitän Wilkes mit allen verfügbaren Männern ein Dorf an und geht mit unglaublicher Brutalität vor. Sie töten etwa 80 Menschen und setzen alles in Brand.


    Wilkes bildet sich nach wie vor ein, der Großteil seiner Männer arbeite bewusst gegen ihn. Einen seiner eigenen Leute, Underwood, bezichtigt er selbst nach dessen Tod noch, sich falsch verhalten zu haben. Aus Rachegefühlen lässt er Underwoods Hinterlassenschaften auf dem Schiff versteigern, anstatt dessen Testament zu respektieren. Obwohl alle entsetzt sind, scheint die Versteigerung tatsächlich stattgefunden zu haben. Obwohl Wilkes bereits durch Todesfälle oder Degradierung die meisten seiner Offiziere verloren hat, verhängt er nach wie vor unmenschliche Bestrafungen für die kleinsten Vergehen und verliert immer weiter an Ansehen und Respekt. Als sich herausstellt, dass die Expedition um ein Jahr verlängert werden muss, widersetzt er sich Entlassungsgesuchen und macht die Männer durch massiven Druck wie Einzelhaft gefügig. Aus diversen Tagebucheintragungen geht hervor, dass sich die Seeleute damals fragten, ob Wilkes noch zurechnungsfähig ist.


    Nach den Fidschis wurde Hawaii angelaufen, wo sich Wilkes derzeit auf einer spannenden Bergtour auf dem Mauna Loa befindet, einem aktiven Vulkan von 4170 m Höhe. Bei - 9° frieren sich die Männer in mangelhafter Ausrüstung fast zu Tode.


    Der eigentliche Zweck der Reise, also die Vermessung einiger unbekannter Regionen der Erde, rückt derzeit ziemlich in den Hintergrund, aber Wilkes' Persönlichkeitsentwicklung ist eigentlich fast spannender. Er ist der typische Emporkömmling, der endlich an die Macht gekommen ist, die man ihm bisher versagt hatte und die er seiner Ansicht nach verdient und sie nun ungehindert nach eigenem Gutdünken ausüben kann.


  • Müsste eigentlich schon in der Liste stehen. Ich schau morgen nochmal drüber (bin heut spät nach Hause gekommen und grad nicht mehr so arg Aufnahmefähig^^)


    Suuper! :klatschen:


    Meißner, Tobias O. - Im Zeichen des Mammuts (3) - Das vergessene Zepter


    Dieser Band schließt wieder unmittelbar an den vorherigen an. Damit hat man zwar grundsätzlich separate Geschichten, aber trotzdem eine durchgängige Handlung mit den entsprechenden Entwicklungen und Verwicklungen.
    So sieht man gerade am Anfang recht schön, wie das Mammut zu einer richtigen Gruppe zusammengewachsen ist und der Ausflug ins Theater oder die Bäder war unterhaltsam (ersteres) und interessant (letzteres).
    Schon gibt es auch den nächsten Auftrag und diesmal wird auch Naenn mitreisen. Es geht auf, diesmal unter der Anweisung des Untergrundmenschen Gerrimir des Kreises. Das Mammut soll den letzten Riesen beistehen, indem es ihnen das vergessene Zepter zurückbringt. Dessen Aufbewahrungsort hatten sie witzigerweise bereits auf ihrer letzten Reise von außen bestaunen können.
    Innen sollen dann Rätsel, Träume, Irrgarten auf sie warten. Das klingt in jedem Fall spannend.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Ich habe gestern endlich meinen gemeldeten Irving begonnen: Letzte Nacht in Twisted River


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    Bisher haben wir den 12jährigen Danny kennengelernt, der zusammen mit seinem Vater, dem Koch Dominic, in einem Holzfällercamp lebt. Das Ganze spielt 1954 und bisher haben wir erfahren, wie Dominic Dannys Mutter kennengelernt hat und auch, wie sie vor 10 Jahren bei einem Unglück ums Leben kam.

  • liest Dämonen der See von Nathaniel Philbrick


    Die Expedition ist wieder gut vom Vulkan heruntergekommen. Das nächste Ziel ist die Mündung des Columbia River, wo Vermessungen vorgenommen werden. Während dieser Zeit läuft eines der Schiffe auf ein Riff auf und bricht auseinander. Nach dem Ende der Vermessung segeln die verbliebenen vier Schiffe nun über den Pazifik und um Afrika herum nach Haus in die USA. Der Kommandant Wilkes macht sich keine Freunde, als er den anderen Schiffen Umwege befiehlt um zu verhindern, dass sie als erste den Heimathafen anlaufen. Den Empfang hat er sich allerdings anders vorgestellt. Aus politischen Gründen wird um die Expedition vorerst kein Wirbel gemacht, Ruhm und Ehre bleiben aus. Stattdessen setzen einige der unterdrückten Offiziere ihre Ankündigung, gegen Wilkes gerichtlich vorzugehen, in die Tat um.


    Im Moment befinde ich mich mitten in fünf verschiedenen Verhandlungen, die fast gleichzeitig stattfinden. Philbrick zieht die Beschreibung derart in die Länge, dass ich schon wieder vergessen habe, weswegen die einzelnen Seeleute verklagt wurden. Der Hergang der fraglichen Ereignisse wurde ja ausführlich geschildert, deshalb könnte er sich das detaillierte Aufrollen vor Gericht sparen und den Verlauf in wenigen Sätzen samt dem Urteil wiedergeben. Es ist ein bisschen holprig im Moment.

  • George Eliot - The Mill on the Floss


    Ok, wo war ich? Naja, Maggie hat sich also heimlich immer mit Philip getroffen, aber irgendwann hat ihr Bruder das mitbekommen und unterbindet die heimlichen Treffen also. Tom sorgt dann durch kluge Geschäfte sogar dafür, dass die Schulden des Vaters getilgt werden können und dieser freut sich zwar darüber, hat aber noch so eine Wut auf den Anwalt Wakem (Philips Vater), dass er ihn auf der Straße attackiert. Diesem Wutanfall folgt dann der Zusammenbruch vom Vater und er stirbt.


    Die trauernde Maggie wird dann von ihrer Cousine Lucy zu sich eingeladen, um auf andere Gedanken zu kommen, wo Lucy ihr auch deren Verlobten, Mr. Stephen Guest, vorstellen will, der sich scheinbar sofort in Maggie verliebt. Maggie allerdings trauert immernoch Philip hinterher, der aber von der nichts ahnenden Lucy ebenfalls eingeladen wird. Maggie erfährt vorher davon und als gute viktorianische Frau fragt sie erst mal ihren Bruder um sein Einverständnis für ein Treffen... Ob das gut geht?

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • @ Mrs. Dalloway
    Ich lese deine Beiträge immer sehr aufmerksam, aber ich kann mich an rein gar nichts mehr aus der Handlung erinnern. Wenn ich das Buch nochmal lese, wird es völlig fremd für mich sein. Ein Grund, sich darauf zu freuen :smile:

  • ich lese "Ethendi"


    So, ich hab soeben den 2. Abschnitt hinter mir gebracht und es geht Schlag auf Schlag weiter. Seit dem ersten Teil sind viele Jahre vergangen und Athul hat sich sehr stark verändert, doch noch hab ich die Hoffnung, dass er doch noch "gut" wird, es sieht aber schlecht aus. Gerade lässt er sein Herr zusammentrommeln um alle Dörfer in seinem Land dem Erdboden gleich zu machen in der Hoffnung, das eine Dorf zu erwischen, was ihn in seinen Träumen immer wieder heimsucht. Ihr merkt, ein ziemlich brutaler und wahnsinniger Mann.
    Derweil wurde seine Jugendliebe vom alten Elgorath aus eben jenem Dorf gerettet und gemeinsam haben sie eine alte verlassene Stadt der Yewen entdeckt, dem Volk, welches noch vor den Lysten und vor den Alimanten in dieser Welt gelebt hatten. Doch so verlassen ist die Stadt gar nicht.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Doris:


    Der Maggie-Plot ist auch sehr schön, vor allem weil sie auch nicht so durchweg positiv, sondern auch sehr anhänglich und häufig ein bisschen arrogant dargestellt wird. Und mit zwei so unterschiedlichen Verehrern, kann das auf den letzten 25 % jetzt nur noch spannend werden.
    Wenn es um Tom und seine Geschäfte geht, fällt mir das Lesen immer ein bisschen schwer, was meistens einfach daran liegt, dass mir die Geldverhältnisse von damals irgendwie nichts sagen wollen...

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Wenn es um Tom und seine Geschäfte geht, fällt mir das Lesen immer ein bisschen schwer, was meistens einfach daran liegt, dass mir die Geldverhältnisse von damals irgendwie nichts sagen wollen...


    Das kann ich nachvollziehen. Im Pepys-Tagebuch, das ich derzeit lese, wird einerseits von einem Spinett gesprochen, das anscheinend neu angefertigt wird für 12 £, andererseits ordert man auch schon mal Kleidung für 200 £. Das steht auch in keinem Verhältnis.

  • Das kann ich nachvollziehen. Im Pepys-Tagebuch, das ich derzeit lese, wird einerseits von einem Spinett gesprochen, das anscheinend neu angefertigt wird für 12 £, andererseits ordert man auch schon mal Kleidung für 200 £. Das steht auch in keinem Verhältnis.


    Oh ja... Ich hab auch letztens einen Text für die Uni gelesen, wo definiert wurde, dass man im 19. Jahrhundert zur Mittelklasse gehörte, wenn man über ein jährliches Einkommen von 150 bis 1500 Pfund hatte. Das finde ich eine extrem weite Spanne. :rollen:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • liest : John Irving - Letzte Nacht in Twisted River


    Die Geschehnisse des Klappentexts sind passiert, Danny und Dominic sind mehr oder weniger geflohen, ihre erste Station ist wohl Boston. Von hier stammt ihre Familie, aber eigentlich wollen sie die Verwandten eines verstorbenen Kollegen ausfindig machen. Mal schauen, wann das bei Irving obligatorische Ringen auftaucht :zwinker:

  • Kurze Info: Ich melde mich doch lieber ab von der Runde. In wenigen Tagen wird nämlich der zuletzt erschienene Teil des Fantasy-Werks von Patrick Rothfuss in der Bücherei verfügbar, und das heißt, dass ich für andere Sachen bzw. Bücher dann keine Zeit mehr habe. :zwinker:
    Sorry und liebe Grüße! :winken:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Philip José Farmer - The Fabulous Riverboat


    Sam alias Mark Twain hat inzwsichen einen gemeinsamen Bekannten mit Burton. Also eigentlich sogar zwei.
    Hermann Göring ist wieder aufgetaucht und gehört immer noch dieser Sekte an. Hochreligiös und extrem nervig, der Gute. :rollen:
    Außerdem hat Sam in der Nacht eine Gestalt besucht, die auch Burton schon getroffen hat. Ein Wesen, das alles über Riverworld weiß, aber nur stückchenweise preisgibt. Zum eigenen Schutz. Burton weiß ein paar Dinge, Sam nun einige andere. Das Wesen hilft ihm aber auf der Suche nach Metall.


    So hat Sam inzwischen auch schon eine ordentliche Gruppe zusammengetrommelt, die alles Metallartige aus der Erde holen, was es zu holen gibt. Für Aluminium wird mit den benachbarten "Staaten" gehandelt. Momentan hapert es an der Logistik. Die Bäume sind gefällt und die Nachbarstaaten wollen nur Holz gegen Metall eintauschen - wozu aber Sam erst Holz braucht um seine Öfen etc. in Gang zu bringen. :spinnen: Und schließlich will er ja nicht nur handeln, sondern sein Schiff bauen.


    Ich fühle mich hier wieder sehr dumm. Wenn ich jetzt sterben und auf Riverworld wiedergeboren werden würde, könnte ich noch nicht mal eine Hütte aus Bambus bauen. Und wie man etwa Stahl macht, weiß ich zwar - aber ohne bereits existierende Rohstoffe und vor allem Maschinen, stünde ich sehr dämlich da. Dasselbe gilt für Elektrizität. Man lernt das zwar alles in der Schule, aber wäre man wirklich in der "Wildnis" und es gäbe nur Holz, Gras, Erde und Wasser... puh! Kein Wunder, dass in den Büchern lauter schlaue Männer die Protagonisten sind. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • liest : John Irving - Letzte Nacht in Twisted River


    Mal schauen, wann das bei Irving obligatorische Ringen auftaucht :zwinker:


    Oder die Bären. Oder Wien. :breitgrins:

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie