Betty Smith - Ein Baum wächst in Brooklyn

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    OT: A Tree grows in Brooklyn
    OA: 1942
    439 Seiten
    ISBN: 978-0060736262


    Klappentext:
    Wie der Baum, der sich in dem düstern Hof des New-Yorker Arbeiterviertels Brooklyn zum Licht streckt, sucht sich Francie, die in seinem Schatten aufwächst, ihren Weg zum geistigen Licht, zur Bildung. – Noch ihre Großmutter, die aus Österreich einwanderte, konnte weder lesen noch schreiben, aber sie pflanzte ihren Töchtern den festen Willen ein, nach Bildung zu streben und ihren eigenen Kindern Bildung zu verschaffen, in der sie das Mittel sieht, sich nicht nur aus ihrer drückenden Armut zu befreien, sondern auch ein würdigereres und schöneres Leben zu finden.


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch ist in fünf Bücher unterteilt. Sie beschreiben nicht nur die einzelnen Lebensabschnitte von Francie, sondern auch das Leben ihrer Eltern in dem Stadtteil Brooklyn.
    In diesem Buch geht es um verschiedene Themen. Die prägnantesten sind Armut, Familie, starke Frauen, Erwachsenwerden und Bildung, aber auch Liebe. Einmal die Liebe einer Familie untereinander, die auch unter den widrigsten Umständen, das Beste aus ihrem Leben macht und dann die Liebe zu einer Stadt, bzw. einem Stadtteil, nämlich Brooklyn. In Francies Kindheit ist Brooklyn voll von Geheimnissen, schillernden Persönlichkeiten und Liebe, die sie überall umgibt. Die uneingeschränkte Liebe ihrer Eltern, macht sie zu dem Mensch, zu dem sie in den späteren Jahren wird. Auch die Armut kann ihr den Reiz von Brooklyn nicht nehmen. Mit zunehmendem Alter ändern sich natürlich ihre Sinneswahrnehmungen und Einstellungen, vieles verliert den Glanz und das Geheimnis der Kindheit, aber niemals verliert Brooklyn für Francie seinen Charme und seinen unverwechselbaren Charakter.
    Dadurch, dass die Autorin ebenfalls zu Beginn des 20ten Jahrhunderts lebte, bekommt der Leser unglaublich bildhafte und authentische Beschreibungen des alltäglichen Lebens der Menschen zu dieser Zeit in Brooklyn. Die Protagonisten schließt man sehr schnell ins Herz und nimmt somit ganz besonders Anteil an ihrem Schicksal, ihren Ängsten und ihren Hoffnungen. Betty Smith beschreibt besonders eindringlich die Armut, den Kampf um das tägliche Überleben und den Teufelskreis, in welchen die Kinder dieser „Armen“ geboren werden, vor allem aber auch, wie schwer, ja fast unmöglich es diesen Menschen gemacht wird, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Die Familie Nolan, gehört eindeutig zu jenen, die es trotzdem versuchen, um ihren Kindern eine Chance zu bieten, welche die Eltern niemals hatten.


    Dieses Buch war es wert, gelesen zu werden. Warum?
    Weil die Geschichte zu keiner Zeit langweilig war.
    Weil dieses Buch sehr bewegend war.
    Weil es ein unglaublich detailreiches Bild der damaligen Zeit liefert.
    Weil selten in solch einem poetischen Schreibstil die Liebe zu einer Stadt wiedergegeben wird


    und


    weil die Autorin ihre Seele in diese Geschichte gelegt hat und diese auch in jeder Seite zu finden ist.


    5ratten und :tipp:


    Tina

  • Ja, das hat die Autorin auch verdient. Ich habe dieses Buch sehr lange sträflich vernachlässigt und es einfach in meinem regal stehen lassen. Aus diesem Grund mag ich auch so die Monatsrunden, denn sie sind immer wieder ein Anreiz, Bücher zu lesen, die man ansonsten eher ignorieren würde.


    Ich hätte nicht erwartet, dass mich dieses Buch so fasziniert und berührt, zumal ich mit Brooklyn eigentlich gar nichts am Hut habe, aber es hat auch in mir die Lust geweckt, vielleicht eines Tages, wenn ich es denn doch noch einmal schaffen werde, den großen Teich zu überqueren, durch diese Straßen zu wandern. Die Autorin geizt nicht mit Adjektiven und das macht die Beschreibungen des alltäglichen Lebens und dessen drumherum unglaublich farbenfroh, lebendig und bewegt.
    Ausserdem ist die Thematik, nämlich die der Armut und der Bildung ein Thema, das nie an Aktualität verlieren wird, unabhängig vom jeweiligen Jahrhundert.


    Ich kann Dir das Buch nur empfehlen.


    Viele Grüße Tina

  • Ich habe das Buch vor 3 Jahren zufällig gesehen und gekauft und bin froh es jetzt endlich gelesen zu haben.


    Meine Meinung: Das Buch hat mich sehr berührt und obwohl die Geschichte vor dem 1. Weltkrieg ist und ich erst 1985 geboren bin gab es so viele parallele von Francies Leben zu meinem, dass es mich fast schon in meine Vergangenheit zurück gesetzt fühle. Man seht die vielen Fassaden des Lebens wie Armut, Liebe, Bildung, Vorurteile und noch mehr. Es zeigt aber für mich leider auch, dass die Probleme von damals und heute vor allem was Bildung betrifft immer noch ein Problem ist. Es gibt so viele Frauen und Mädchen ohne Bildung und wenn ich dann eine Geschichte wie Francies lese wie die Großmutter weder Lesen noch schreiben kann und die Mutter nie ein Abschluss schaffte und sie die Uni besuchen will es macht mich einfach stolz und rührt mich zu sehen, dass man egal wo man auch kommt es auch schaffen kann zumindest aber die Hoffnung nicht so schnell aufgeben soll.
    Die Tante Sissy fand ich sehr sympathisch ihr Art und Weise wie sie war und ihre Stärke obwohl sie immer von anderen Verurteilt wurde. Das Buch ist Zeitlos. Es ist wert gelesen zu werden, denn es wird nie langweilig. Beim Lesen durchlebt der Lese wirklich sehr viele Emotionen wie Freude, Trauer aber auch Dankbarkeit und die Liebe darf man nicht vergessen. Das Buch gehört definitive zu eine meine Lieblings Bücher .
    5ratten :marypipeshalbeprivatmaus: :tipp:

  • Es freut mich zu sehen, dass die dieses Buch gefallen hat. Deine Rezi gefällt mir sehr gut und ich kann ihr nur zustimmen. :smile:

  • Danke dir. Als du gesagt hast, dass das Buch dir gefallen hat war ich besonders neugierig und habe auch bis zum Schluss die Rezi von dir nicht gelesen um mich nicht positive Beeinflussen zu lassen. :breitgrins: Aber Betty Smith schreib so schön und die Geschichte ist so zeitlos dass es auch zu jetzt passt, dass ich mich sofort in die Geschichte verliebt habe.



    weil die Autorin ihre Seele in diese Geschichte gelegt hat und diese auch in jeder Seite zu finden ist.


    Stimme dir vollkommen zu.

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    Inhalt
    Dazu kann ich dieses Mal nichts sagen. Wie kommt's? Es ist ein Listenbuch (von der Rory-Gilmore-Liste), das ich letzte Woche durch Zufall in einem öffentlichen Bücherregal gefunden habe. Diese Liste habe ich blind übernommen, ohne mich über die Bücher zu informieren. Bei diesem hier habe ich nicht mal den Klappentext gelesen. Eine Reise ins Unbekannte also :smile:


    Bis jetzt
    Den Baum habe ich schon gefunden. Es ist ein sogenannter Himmelsbaum, der praktisch überall wächst. In diesem Fall wächst er im Hinterhof von Francies Haus. Das kleine Mädchen lebt 1912 in Brooklyn, zusammen mit ihrem Bruder, ihrer Mutter und ihrem Vater. Letzterer hat nicht den besten Ruf. Er arbeitet nur gelegentlich als Singkellner (was das ist, muss ich noch herausfinden). Die Trinkgelder vertrinkt er, den Lohn bringt er seiner Frau. Die arbeitet als Putzfrau, um die Familie durchzubringen.


    Francie liebt ihren Vater bedingungslos. Sie ist stolz darauf, wie er in seinem Kellnerfrack mit den polierten Schuhen aussieht. Sowieso ist sie ein Mädchen, das in allem nur das Gute sehen will. Ist jemand nicht nett zu ihr, macht sie das unglücklich. Ich finde das rührend.


    Das Einkaufen ist eine echte Herausforderung. Francie und ihr Bruder gehen für fast alles in einen anderen Laden. Suppenknochen gibt es beim einen, Hackfleisch beim anderen Metzger. Brötchen gibt es wieder in einem anderen Laden. Die Mutter schickt die beiden los und sie erledigen alles ohne Fehler. Was für ein Zeitaufwand!

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Francies Eltern haben viel zu jung geheiratet und Kinder bekommen. Eigentlich waren sie selbst noch Kinder. Es ist interessant, was sie aus ihrer Situation gemacht haben: während Nancies Vater Johnny aus Angst vor der Zukunft wie erstarrt ist, packt ihre Mutter Katie an. Nicht nur, dass sie ihre Familie praktisch alleine ernährt, sie spart auch heimlich für ein Stück Land. Hoffentlich wird dieser Traum Wirklichkeit.


    Francie ist eine kleine Leseratte, die jeden Tag ein Buch lesen will. Sie glaubt, dass die örtliche Bücherei alle Bücher hat, die es gibt und will sie alle in der alphabetischen Reihenfolge alle lesen. Nur Samstags lässt sie sich von der Bibliothekarin ein Buch empfehlen. Das ist wirklich süß :herz:


    Die Armut der Familie macht mich traurig. Francie scheint es nicht zu sehen, aber die Lage ist nicht schön. In der Schule zählt sie zu den ungewaschenen Kindern, um die man sich nicht kümmern muss. Die anderen Kinder, deren Eltern Ladenbesitzer oder Polizisten sind, werden deutlich bevorzugt. Francie darf während des Unterrichts nicht mal auf die Toilette und macht deshalb mehr als einmal in die Hose :sauer:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Mittlerweile ist Francie vierzehn Jahre alt und arbeitet zwischen Schule und College bei einem Verlag. Eigentlich wollte Katie, dass beide Kinder direkt weiter auf die Schule gehen, aber Francies Gehalt ist zu gut. Deshalb soll sie ein Jahr arbeiten. Ich bin gespannt, ob sie danach studiert oder bei der Zeitung bleibt. Während ihrer Schulzeit hat sie mehrere Preise für ihre Aufsätze bekommen, vielleicht geht sie ja in Richtung Journalismus?


    Der Weg bis in die Redaktion war nicht leicht. Neely und Francie arbeiten nur, weil Johnny gestorben ist und sie Geld verdienen müssen. Hut ab vor Katie: viele Frauen hätten in ihrer Situation den leichteren Weg gewählt, die Kinder aus der Schule genommen und sie Geld verdienen lassen um über die Runden zu kommen. Katie dagegen hat alles für die Bildung ihrer Kinder getan.


    Johnnys Tod hat die Familie und auch mich mit im versöhnt. Bis dahin wirkte er wie ein sympathischer Taugenichts, dem der Alkohol wichtiger war als seine Familie. Aber er hatte auch eine andere Seite: vor seinen Bekannten hat er liebevoll über Katie und die Kinder gesprochen und war stolz auf ihre Leistungen. Das haben die leider erst erfahren, als es zu spät war. Es ist wirklich so, wie ich am Anfang geschrieben habe: Johnny war zu jung für die Verantwortung und als er alt genug war und sie übernehmen wollte und konnte, war es zu spät.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Aus diesem Grund mag ich auch so die Monatsrunden, denn sie sind immer wieder ein Anreiz, Bücher zu lesen, die man ansonsten eher ignorieren würde.


    Ich habe das Buch auch für eine Monatsrunde gelesen. Was für ein witziger Zufall :winken:


    Meine Meinung
    Am Anfang hatte ich den Eindruck, als ob die Situation von Francies Familie nicht so schlimm war. Aber dann wurde mir klar, dass die Autorin die Geschichte durch Francies Augen beschrieben hat. Die sieht in allem zuerst das Gute. Deshalb wirken das Schrottsammeln und das Verhandeln mit den unterschiedlichen Kaufleuten fast wie ein Spiel. Dabei ist es bitterer Ernst und eine Notwendigkeit, ohne die die Familie nicht überleben würde.


    Je älter Francie wird, desto weniger rosa ist ihre Brille. Plötzlich sieht sie bei ihrem Vater Eigenschaften, die nicht liebenswert sind. Sie sieht die Armut und erlebt erste Rückschläge. Trotzdem bleibt sie optimistisch. Das liegt auch an ihrer Mutter, die ihre Kinder darin bestärkt, an sich und das Gute zu glauben. Aber Betty Smith erzählt nicht nur Francies Geschichte, sondern auch die ihrer Eltern und erklärt so vieles. Besonders Johnnys Verhalten konnte ich nach diesem Teil des Buchs besser nachvollziehen.


    Ein Baum wächst in Brooklyn ist ein wunderbares Buch und ich kann mich den begeisterten Meinungen meiner Vorrednerrinnen nur anschließen.
    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Die Rezi zu Ein Baum wächst in Brooklyn habe ich im Thread von tina geschrieben. Dabei habe ich festgestellt dass wir das Buch beide für eine Monatsrunde gelesen haben :breitgrins:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Schöne Rezensionen zu einem schönen Buch - das ich daraufhin noch einmal lesen werde.
    Übrigens gibt es einen ebenso schönen und berührenden Schwarzweißfilm aus 1945 nach dem Buch - auch empfehlenswert, allein schon wegen der Schauspieler ( 2.Garde der Hollywoodstars von einst, aber bestimmt nicht schlechter )


    Was sind denn eigentlich die Monatsrunden ( ich bin noch nicht so lange hier im Forum zugange...) und wo finde ich sie?


    Sonnige Herbstgrüße
    Ulrike

  • Danke sehr :winken:


    Die Monatsrunden findest du im Board "Gemeinsam lesen". Jeden Monat gibt es einen neuen Moderator, der ein eigenes Thema hat zu dem dann die Bücher, die passen, gelesen werden. Zur aktuellen Monatsrunde geht es [url=https://literaturschock.de/literaturforum/index.php/board,420.0.html]hier[/url].

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  • Steht auch schon auf meiner Liste jetzt

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Ein Herzensbuch ! Bin restlos begeistert!!!


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    Francie Nolan ist 11 Jahre alt und wächst in Brooklyn, New York, als Kind einer armen Familie auf. Die Jahre ,vor dem ersten Weltkrieg, sind geprägt von Hunger und Armut. Ihre Mutter, Kate, arbeitet als Hausmeisterin für einen Hungerlohn.Vater Johnie ist ein Säufer und arbeitet mal mehr, mal weniger als singender Kellner. Francie und ihr Bruder Neeley, sind es von klein auf gewohnt mit wenig auszukommen. Neeley flüchtet auf die Strasse zu seiner Bande. Und die kleine Francie liest pro Tag ein Buch und flüchtet so in eine Welt der Fantasie, der Farben und des Glückes.


    Betty Smith hat dieses Buch 1943 geschrieben und erhält 1944 den Pulitzerpreis für "Ein Baum wächst in Brooklyn".
    Mit ausdrucksstarken Worten beschreibt sie den Alltag einer armen Familie in New York.
    Die Geschichte um die Familie Nolan spielt um 1910 und ist durch und durch authentisch. Hunger, Mobbing,angewiesen auf die Wohlfahrt und den Almosen anderer Leute,schlägt sich die Familie mehr schlecht als recht durch. Die Autorin skizziert ein Leben, das voller Entbehrungen ist. Sie zeigt auch, wie Literatur und Bücher als Zuflucht dienen können, um dem realen Leben eine Weile zu entliehen. Hier habe ich wieder gefunden was ich beim Lesen empfinde. Das Eintauchen in andere Welten während man Bücher liest.
    Francie wurde von ihrer Mutter von klein auf an Bücher heran geführt…diese wollte, dass ihre Kinder ein besseres Leben haben und hat erkannt, dass Literatur den Weg dahin ebnen kann.
    Die Schulbildung, Religion und der Einfallsreichtum, aus wenig, nahrhafte Mehlzeiten zuzubereiten werden thematisiert und sind treffend für die damalige Zeit beschrieben.
    Mich hat dieses Buch begeistert, denn immer wieder hat die Autorin mit leisen Zwischentönen auf eine Ungerechtigkeit der damaligen und heutigen Gesellschaft hingewiesen. Ein Kind, das in Armut aufwächst, hat einen viel steinigeren Weg in eine erfüllte Zukunft als ein Kind aus reichem Elternhaus. Und doch kann es den Sprung schaffen…doch dazu braucht es viel Geduld, einen grossen Willen und ein Quentchen Glück.
    Die Figuren sind hervorragend charakterisiert und gerade Francie habe ich sehr gemocht. Sie ist anders als andere Kinder, ungeheuer liebenswert und sehr intelligent. Ihr Faible für Bücher war mir sehr sympathisch! Gerne machte ich hier ein Zitat von Seite 211 einfügen:
    "Nie wieder würde Francie einsam sein, nie wieder würden ihr vertraute Freundinnen fehlen.Die Bücher wurden ihre Freundinnen,und für jede Stimmung gab es eines."
    Nach der Lektüre verstehe ich sehr gut, warum "Ein Baum wächst in Brooklyn " seit 70 Jahren Leser bezaubert und begeistert. Mich hat die Story um Francie und ihre Familie berührt !
    Dieses Buch hat sich für mich auch als ein Herzensbuch herausgestellt und ich kann es interessierten Lesern wärmstens empfehlen.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()


  • Schön dass dir das Buch gefallen hat. Dazu gibt es hier schon einen Thread :winken:


    Uups...und meine Suche hat nix ergeben, weil ich es unter Klassiker gesucht habe und nicht unter Zeitgenössische Literatur (Amazon hat es unter Klassiker gelistet...).Wasmachichdennun?

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Die ersten 50 Seiten habe ich heute schon gelesen. Bisher gefällt es mir sehr gut.


    Das Buch hat mir meine Buchverkäuferin empfohlen. Betty Smith soll eine vergessene Autorin sein, und tatsächlich findet sich zumindest bei Wikipedia kaum Biografisches über sie.


    Am 15. Dezember 1896 wurde sie in Brooklyn, New York, als Elizabeth Lillian Wehner geboren. Ihre Eltern, John Wehner und Kate Hummel, waren beide Kinder deutscher Einwanderer.
    Vom Klappentext erfahre ich noch, dass sie in armen Verhältnissen aufwuchs. Sie zog mit ihrem ersten Ehemann nach Michigan, durfte sich zwar nicht an der Universität einschreiben, nahm aber an den dortigen Kursen teil.
    Am 17. Januar 1972 starb Betty Smith in Shelton, Connecticut.


    Ihr erster Roman Ein Baum wächst in Brooklyn (1943) schlug sofort ein und führte die amerkanische Bestsellerliste an. Er wurde sogar für den Pulitzer-Preis nominiert. Elia Kazan verfilmte das Buch 1945; er bekam einen Oscar für James Dunn als Bester Nebendarsteller und einen Juvenile Award (Jugendoskar, der in der Filmgeschichte nur zwölf Mal verliehen wurde) für Peggy Ann Garner. 1951 wurde die Geschichte am Broadway aufgeführt.
    1947 erschien das Buch in Deutschland und wurde jetzt, übersetzt von Eike Schönfeld, vom Insel Verlag neu aufgelegt. Schönfeld wurde 1949 geboren, übersetzt aus dem Englischen, z. B. Vladimir Nabokov, J. D. Salinger, Jeffrey Eugenides und Richard Yates.


    Es ist der Sommer des Jahres 1912 in Brooklyn, New York. Hier lebt Francie mit ihrem Bruder Neeley und den Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Die Eltern sind aus Irland hierher eingewandert. Für ein paar Pennys sammeln Neeley und Francie Lumpen, Papier, Metall, Gummi und anderen Trödel.
    Ihre Mama ist Hausmeisterin und hält drei Mietshäuser sauber. Ihr Vater ist ein Trinker, von Beruf singender Kellner. Er träumt von einer Zeit, wo der Mensch arbeitet und auch noch Zeit für sich hat.
    Francie ist eine Leseratte. Aus der Bücherei liest sie in alphabetischer Reihenfolge jeden Tag ein Buch. Samstags holt sie sich zwei. Da lässt sie sich zusätzlich von der Bibliothekarin eines vorschlagen. Die scheint aber unter ihrem Tresen immer dieselben zwei Bücher liegen zu haben. Und da sie die vielen Kinder nie anschaut, liest Francie jedes Wochenende dieselben Bücher.


    Mich überrascht, dass zu dieser Zeit schon so viele Kinder eine Bibliothek besuchten.


    Ich freue mich schon aufs Weiterlesen.