Kathleen E. Woodiwiss - Shanna

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    Titel: Shanna
    Autor: Kathleen E. Woodiwiss


    Allgemein:
    542 S.; Goldmann; 2001


    Inhalt:
    London um 1750:
    Shanna eine junge englische Schönheit aus gutem Hause möchte ihren eigenen Weg gehen. Um endlich ihre Freiheit zu erhalten hat sie einen ihrer Meinung nach genialen Plan entwickelt: Die heiratet einfach einen zum Tode verurteilten Verbrecher: Ruak Beauchamp. Da er, so glaubt sie, bald sterben wird, kann sie sich ihrem Vater als Witwe präsentieren und hat ersteinmal Ruhe vor seinen Verehrervorschlägen. Doch sie hat die Rechnung ohne Ruak gemacht. Denn dieser wird nicht etwa erhängt sondern als Sklave ausgerechnet auf die Plantage von Shannas Vater deportiert. Und dieser erwartet von seiner Ehefrau das sie ihr Eheversprechen auch einhält..


    Gut ich bin nicht unbedingt ein Fan von Nackenbeißern insofern ist meine Meinung in der Hinsicht kein Maßstab und es gibt sicher große Fans von Kathleen E. Woodiwiss. Aber ich werd wohl keiner mehr :breitgrins:


    Meine Eindrücke:
    Alle Jahre wieder in der Nackenbeißer Lesenacht *g*
    Diese Meinung bezieht sich auf den ersten Teil des Romans danach habe ich Shanna dann abgebrochen aber noch das letzte Kapitel gelesen (und alle meine Vermutungen haben sich dort dann als wahr herausgestellt


    Shanna habe ich mir nicht gezielt herausgesucht, der Roman war schlichtweg der einzige Nackenbeißer der in der Stadtbibliothek spontan verfügbar war. Hätte ich eine größere Auswahl gehabt, hätte ich im Vorfeld wohl mal hineingespickt und dann die Finger davon gelassen. Ich möchte mich schließlich damit amüsieren und nicht zu Tode Nerven – denn genau das ist dann passiert. Der Roman hat mich fast in den Wahnsinn getrieben… wobei ich zumTeil schon das Gefühl habe das auch der Übersetzer mit daran Schuld war. An einigen Stellen hatte ich jedenfalls den Eindruck das hier eher unsauber übersetzt wurde.


    Die Handlung selbst hat sich im Grunde ständig wiederholt. Sie küssten und sie schlugen sich und landeten im Bett… äh ja, im ernst in praktisch jedem Kapitel (und das dann über 500 Seiten hinweg…) landes das „Paar“ im Bett… zu Beginn ist das ja noch ganz nett aber irgendwann hätte ich bei der Dicke des Romans dann doch ein klitzekleinwenig Story dabei gehabt. Und die eingestreute Intrige hat das Ganze am Ende dann auch nicht mehr gerettet. Die Autorin hätte das Ganze kürzen sollen, so um die Hälfte und vor allem nicht versuchen sollen die Sprache der Zeit in der die Geschichte spielt nach zu ahmen – denn das war für mich der ware Krampf… das hat es unheimlich mühsam gemacht den Roman überhaupt zu lesen und mich wohl mit am meisten genervt. Aber hier schätze ich wirklich das auch die Übersetzung mit ihren Anteil daran hat. Aber ich glaube trotzdem das es im Original zumindest ähnlich ist sonst hätte die Übersetzung das ja nicht so ausgedrückt. Schwülstig und überladen kommt das Ganze daher und macht einfach keinen Spaß, das war dann der Grund dafür das ich es nicht beendet habe.


    Einfach ein Flop für mich, zu lang, zu schwülstig und nach einem amüsanten Anfang nur noch endlose Wiederholungen… Im Vergleich hat mir Der Wolf und die Taube (ebenfals von Wodowiss) besser gefallen, der Roman ist einfach besser erzählt - aber meine alte Rezie zeigt mir das ich den auch schon zu schwülstig fand *g* .

  • Hihi, ich habe das Buch mal als Jugendliche gelesen. Ich habe überhaupt keine Ahnung mehr, worum es inhaltlich ging (wobei es nach deiner Rezi ja nun wohl nicht gerade viel Inhalt gab), aber ich weiß, dass es mir damals sehr gut gefallen hatte. :breitgrins:

  • Heimfinderin
    Tja meinen ersten Nackenbeißer (Piraten der Liebe von Karen Robards - gelesen mit ungefair 12 oder 13) fand ich damals als Teenie auch wahnsinnig toll. Inzwischen frag ich mich was genau ich daran so toll fand - ich hab den Roman letztes Jahr in der Nackenbeißer Lesenacht nochmals gelesen*gg*

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    „Shanna“ war mein allererster Nackenbeißer, und ich war damals ganz hin und weg von diesem Roman. Ob ich heutzutage noch genauso begeistert wäre, weiß ich nicht. Aber trotzdem will ich ein gutes Wort für das Buch einlegen.


    Zur Handlung, soweit ich mich nach all den Jahren noch erinnere:


    Shanna wird von ihrem Vater gedrängt, endlich zu heiraten. Sie sieht sich gezwungen, klein beizugeben, beschließt aber, dem Vater ein Schnippchen zu schlagen: Sie sucht sich ihren Ehemann in der Todeszelle eines englischen Gefängnisses aus. Die Vollstreckung soll in Kürze erfolgen. Shanna und ihr Auserwählter heiraten schnell und kommen sich bei einer Kutschfahrt etwas „näher“. Dann trennen sich ihre Wege.
    Shanna und ihr Vater reisen ab in Richtung heimatlicher Plantage. Shanna glaubt sich schon als Witwe, muss aber zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ihrem Ehemann irgendwie gelungen ist, das Todesurteil auf Zwangsarbeit abmildern zu lassen. Zwangsarbeit auf einer Plantage in Übersee. Auf welcher Plantage das stattfindet, errät die Leserin mühelos. Shanna als doch-nicht-Witwe hat ein Problem am Hals in Form ihres sehr sexy aussehenden Ehemannes Ruark Deverell Beauchamp, der es versteht, sich schnell unentbehrlich bei seinem Chef bzw. Schwiegervater zu machen…



    Meine Eindrücke:
    Die Situation, in der Shanna steckt, fand ich amüsant. Ruark war ein richtiges Prachtstück von Mann. Und die Tatsache, dass ich mich nach all den Jahren noch so gut an die Geschichte erinnere, spricht eigentlich schon für sich. Die verschnörkelte, auf alt getrimmte Sprache hat mich damals nicht gestört, und ich hätte auf jeden Fall 5 Ratten vergeben.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ach Gott, "Shanna" war Anfang der 90er doch schon fast ein Kult-Nackenbeißer. Ich hab ihn allerdings nie gelesen, nur irgendein anderes schmalziges Machwerk von Frau Woodiwiss, das ich mit 15 richtig toll fand :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich hab ihn allerdings nie gelesen, nur irgendein anderes schmalziges Machwerk von Frau Woodiwiss, das ich mit 15 richtig toll fand :lachen:


    Ich habe damals auch noch ein anderes Buch von ihr gelesen, aber da fällt mir der Titel auch gar nicht mehr ein. Aber toll fand ich das dann auch. :breitgrins:

  • Auf meiner diesjährigen Leseliste steht "ein Buch, das mindestens 20 Jahre im Regal steht".

    In meinem Regal sind das lauter Nackenbeißer! Und natürlich musste ich den Umfangreichsten von allen herausziehen.


    Nach drei Tagen bin ich gerade auf Seite 50 angelangt. Woha, ist dieser Schreibstil gestelzt. Alle Figuren sprechen so, als wären sie auf der Bühne, nicht auszuhalten.


    Das wird dauern...

  • Oh Gott, Woodiwiss war in meiner Jugend ja eine DER Nackenbeißer-Autorinnen.


    "Shanna" hab ich allerdings nie gelesen, nur irgendein anderes Buch von ihr, das keine bleibenden Spuren in meinem Gedächtnis hinterlassen hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Oja, bitte. Ich habe das Buch in meinen Jugendjahren gelesen und geliebt. Heute denke ich eher mit Schaudern an Woodiwiss und ihre Nackenbeißer. Zum Glück entwickelt man sich weiter. :D

  • dodo Ja, aber der SUB bleibt bestehen und er besteht zum Teil aus Jugendlesesünden :sonne:


    Ich habe die Bewertungen weiter oben nicht gelesen, will mir keinen Spoiler einfangen.

    Das schrieb ich vorhin im Blog:


    Was mir in Shanna sofort sauer aufstieß, war der Erzählstil und die Schachtelsätze.

    Hier ein Beispiel. Es ist der 2. Satz des Buches.


    Zitat

    Frost kroch vom Kanal her auf die Hauptstadt zu, und wer ein Haus sein eigen nannte, suchte mit einem stets aufs neue angefachten Kaminfeuer gegen den Biß des Winters anzukämpfen.


    Sperrig? Sehr sperrig.

    Das Buch ist 1978 auf Deutsch erschienen, und ich denke mal, diese ursprüngliche Übersetzung ist auch in meiner Ausgabe von 2002 enthalten. Die alte Rechtschreibung ist anders nicht zu erklären, aber das kann ich noch akzeptieren. Weiter im Text steht was von "beizender Kälte" und hier bin ich schon etwas angepisst.


    Ok, aber worum geht es in dem Buch eigentlich?


    1749: Shanna Trahern, einzige Tochter und Erbin eines steinreichen Selfmade-Geschäftsmannes, mag nicht heiraten. Ihr Vater stellt ihr ein Ultimatum - entweder sie findet im Laufe eines Jahres einen Ehemann, am besten einen aus der britischen Oberschicht, oder er sucht ihr selbst einen Mann aus. Shanna greift zu einer List. Sie heiratet heimlich den zum Tode verurteilten Ruark Beauchamp, um nach seinem Tode als Witwe ihrer Wege zu gehen. Was kann da schon schiefgehen?


    Der Klappentext verrät, dass Ruark dem Galgen entgeht und als Zwangsarbeiter auf der Plantage der Traherns auftaucht.

    Ich prophezeie Folgendes: Es wird zwar behauptet, dass Ruark nicht mit den superadligen Beauchamps verwandt sei, aber wollen wir wetten? Ist bestimmt nicht irgendeiner, sondern der Erbe. Und selbstverständlich ist er kein Mörder, ihm wurde die Tat angehängt. Vielleicht um der Familie zu schaden? Ich bin erst auf Seite 64 und noch ist kein Schurke aufgetaucht, der Shanna und Ruark das junge Glück neidet, aber das wird sich sicher bald ändern. Den Schurken werden wir an seinem Namen erkennen. Sicher heißt er Travis oder so. Möglicherweise ist er ein Cousin Ruarks oder ein unehelicher Sohn von Lord Beauchamp. Seien wir gespannt.


    Ich habe in der Vergangenheit bereits einige Bücher der Autorin gelesen und die meisten ihrer Heldinnen waren sittsame, stille und sanfte Personen ( :schnarch: ). Shanna dagegen ist eine listige, fast schon durchtriebene, berechnende junge Dame. Die - natürlich! - beim Anblick von Ruark zu einem säuselnden Püppchen wird (wuaäh....).


    Geschichte kann ich nicht. Aber - korrigiert mich, wenn ich falsch liege - konnte eine unverheiratete junge Frau anno 1749 allein in London leben? Nur mit ein paar Dienern? Keine Anstandsdame? Keine Gastfamilie? Nie. Im. Leben.

    Doch vielleicht ist Shanna ja eine heimliche Kurtisane, dann wird das Buch noch ganz putzig.


    Gehe dann mal weiter lesen. Das gestaltet sich nicht ganz einfach, denn der Schreibstil ist so gestelzt, dass ich nach vier Tagen immer noch auf Seite 64 stecke.

  • Ruark klingt aber auch wie "uärks" :lachen:


    Ich wusste gar nicht, dass der Schinken schon so alt ist. Irgendwie dachte ich, der sei in den 80ern oder frühen 90ern rausgekommen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich kann mich noch dunkel an das srhr merkwürdige Cover eines andren Romans der Autorin erinnern, das einfach wie ein ganz normaler historischer Roman wirkte. Das war totale Verschleierung der Tatsachen ^^

    Das ich Shanna sogar abgebrochen habe, wusste ich nicht mehr. :D

  • Ok, sch... auf historische Genauigkeit, aber die Logik, wo ist die Logik?

    18. Jh, eine junge Frau geht einfach so zum Pfarrer und lässt sich ohne männlichen Beistand (Bräutigam nicht mitgerechnet) verheiraten. Ich glaube, Jane Austin wäre an dieser phantastischen Entwicklung erstickt.


    Ruark erpresst Shanna, will sie nur heiraten, wenn sie ihn mal ran lässt. Sie tut alles, um es nicht so weit kommen zu lassen. Aber dann sieht sie ihn vor der kleinen Kirche, ausstaffiert mit den Klamotten, die er von ihr hat, gestriegelt und gebügelt - und schon ist sie sich nicht so sicher. Nach der Eheschließung folgt eine Fahrt in der Kutsche, wo Ruark Shanna umzustimmen versucht. Mensch, Junge, wenn du nicht so auf die Frau vor dir fixiert wärst, hättest du abhauen können! Dummkopf.

    Er haucht ihr Sachen ins Ohr wie "ich muss eh bald hängen, erfülle mir diesen einen Wunsch" und so. Sie will immer noch nicht, ihr geht es zu schnell. Aber er ist gewieft was Manipulationen angeht, also wird ihr Nein immer leiser und er darf rein.

    Allerdings nur kurz. Zum Erguss kommt es nicht, er muss unterbrechen, wegen des blöden Frauenzimmers, das ihn ausgetrickst hat. Jetzt ist Ruark so sauer, dass er sich wie ein Irrer aufführt. Das geht hier von einen Satz auf den anderen, ich hatte keine Zeit, das richtig zu kapieren und mich auf die Veränderung einzustellen. Diese Szene war bäh.


    Nachtrag:

    Mr. Pintey, Shannas treuer Diener, verriegelt die Kutschentür, damit der der Gefangene nicht entweicht.

    Was ist aus entkommen, entschwinden, entfliehen und entfleuchen geworden? Ist Ruark denn ein Pups?!


    Verrate mir bitte jemand, ob man in den 70ern (Zeitraum der Übersetzung) so gesprochen hat. Ich will es jetzt wissen.


    ***

    Aeria