J.K. Rowling - Ein plötzlicher Todesfall/The Casual Vacancy

Es gibt 218 Antworten in diesem Thema, welches 40.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von British_Soul.

  • Inhalt:


    Für die Welt mag Barry Fairbrother irgendjemand gewesen sein, für das Städtchen Pagford dagegen ist sein viel zu früher Tod eine Tragödie. Fairbrother war es, der die Kleinstadt zusammenhielt.
    Nach dem ersten Schock stellt sich den Bewohnern von Pagford jedoch die Frage, wer Barrys Sitz im Gemeinderat übernimmt. Nun zeigt Pagford sein wahres Gesicht und es ist bei Weitem kein schönes...


    Meine Meinung:


    Man hat schon viele Rezensionen über J.K. Rowlings "The Casual Vacancy" geschrieben. Diejenigen, die in den Köpfen blieben, waren die negativen. Man scheint Rowling nicht zuzutrauen oder nicht zutrauen zu wollen, dass sie ausser Harry Potter etwas anderes schreiben kann.


    Genau deshalb war ich von Anfang an sicher, dass ich das Buch lesen wollte. Ich wollte mich selbst überzeugen und mir meine eigene Meinung bin. Deshalb bin ich auch gleich am Erstverkaufstag in die nächstbeste Buchhandlung gerannt, um mir das Buch zu holen. Und den Nachmittag mit lesen zu verbringen.


    Kurz gesagt: Ja, sie kann es. Ja, J.K. Rowling kann schreiben. Auch ohne Harry. "The Casual Vacancy" überzeugte mich bereits auf den ersten Seiten. Sie schafft es auf eine einfache, verzaubernde Weise, die Stimmung in Pagford wiederzugeben. Gleichzeitig ist sie wahnsinnig schonungslos. Hier beschreibt Rowling die gnadenlose Realität. Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne zu werten. Das Wissen, dass es so oder so ähnlich auch bei uns, direkt in unserer Nachbarschaft, zu und her geht, lässt das alles nur noch eindrücklicher werden.


    Hier tobt ein zum Teil unterschwelliger Krieg. Jeder gegen jeden. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele. Jeder hat seine Gründe. Träume. Hoffnungen. Alte Rechnungen zu begleichen. "A Casual Vacancy" ist definitiv ein Buch, das einem Bilder in den Kopf setzt, die dann auch dort bleiben.



    Es ist kein Geheimnis, dass Armut fürchterlich ist. J.K. Rowling jedoch führt uns vor Augen, wie es wirklich ist. Schliesslich weiss sie aus erster Hand, wie es ist. Doch vor allem brilliert sie durch die Beziehungsgeflechte, die sie webt. Wie eine Spinne webt sie hauchdünne Fäden, manche zeigen sich erst mit der Zeit, doch alle führen sie zum Desaster.


    Eine wahre Fülle von Figuren treffen uns in diesem Buch. Doch Rowling schafft es, sie uns nahe zu bringen, sodass sie so greifbar und real werden, als ständen sie direkt vor uns. Aufgrund seines Umfangs konnte ich das Buch schlecht unterwegs lesen, was dazu führte, dass ich lange Zeit nicht im Buch weiterlas. Als ich dann wieder dazu kam, in dem Buch zu lesen, war ich überrascht, dass ich mich praktisch sofort wieder in der Geschichte zurecht fand. Auch die Personen erkannte ich wieder. All dies spricht für das schriftstellerische Können der Autorin.


    Fazit:


    Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Ein dichtes und ergreifendes Werk über eine ganz normale Kleinstadt. Ein Buch, das mich, trotz anfänglicher Skepsis, völlig überzeugt.
    Vielleicht kein Buch, das jeder lesen sollte oder könnte, aber definitiv Literatur auf einer höheren Ebene.



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    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    //Grösser ist doof//

  • Dann senke ich mit dem folgenden Beitrag mal das Stimmungsniveau hier im Thread, das seit Erscheinen des Buches in höheren Sphären zu schweben scheint :breitgrins:


    Ich trau mich kaum, es zu sagen:
    Ich habe "Ein plötzlicher Todesfall" nach 120 Seiten abgebrochen!


    Es hat mich einfach nicht gepackt.
    Das ist allerdings auch der einzige negative Kritikpunkt, den ich anzubringen habe.


    Die Geschichte hat auch viele positive Seiten:
    Der Erzählstil zum Beispiel. Einfach wunderbar!
    Die vielen Personen und ihren groben Hintergrund, die auf den ersten (geschätzt) 70 bis 80 Seiten eingeführt werden, konnte ich wider Erwarten gut im Gedächtnis behalten. Die Autorin hat nach der "Vorstellungsrunde" geschickt begonnen, die einzelnen Personen von verschiedenen Seiten zu zeigen, z.B. von der gesellschaftlichen Seite, von der partnerschaftlichen Seite, wie sie sich selbst sehen etc., so daß man sich ein gutes Gesamtbild von ihnen machen kann und dem Leser eventuelle anfängliche Fehleinschätzungen mancher Personen aufgezeigt werden, im positiven wie auch im negativen Sinn.
    Nach und nach werden geschickt verschiedene Beziehungen aufgezeigt, in der die einzelnen Personen miteinander stehen, wodurch sich ein unsichtbares Netz aus Verbindungen zwischen den Kleinstadtbewohnern spinnt.
    Die kleinen und großen Dramen, die sich hinter verschlossenen Gardinen abspielen, sind gut und glaubhaft dargestellt, keine Handlung einer Person habe ich bisher in Frage gestellt.
    Dabei werden die Situationen, in denen sich die Personen befinden, offen, direkt und schonungslos geschildert. So, wie es eben auch im wahren Leben ist.


    Aber:
    Es hat mich einfach nicht gepackt!
    So interessant am Anfang die Erkundung der Einwohner Pagfords und ihre Verstrickungen waren - nach einer Weile hat mir nicht mehr ausgereicht, immer wieder ein Teilchen des großen und ganzen Pagford-Puzzles vorgelegt zu bekommen.
    Mir hat einfach die echte Spannung gefehlt.


    Unter dem Aspekt Milieustudie / Sozialstudie / Gesellschaftsstudie sicher eine solide und authentische Geschichte, aber der Lesespaß ist bei mir nach anfänglichem Interesse stark abgeflacht.


    Soweit mein bisheriger Eindruck.
    Ich bin gespannt auf weitere Meinungen von euch und ob jemand dabei ist, der ähnlich wie ich empfindet.

  • Vielleicht hättest du weiterlesen sollen. Denn mittendrin hatte ich auch mal einen Hänger, aber dann wurde es wieder spannend!

    Gruß suray

  • Ich habe das Buch ja viel positiver empfunden als Du, Mia, kann Deine Kritikpunkte aber in gewisser Weise nachvollziehen. Es passiert über weite Strecken nicht viel Spektakuläres. Mir hat gerade dieser Einblick in die normale Lebenswelt der Familien in einer Kleinstadt gefallen, aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Vielleicht hättest du weiterlesen sollen. Denn mittendrin hatte ich auch mal einen Hänger, aber dann wurde es wieder spannend!
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    Naja, ich war ja noch nicht mal mittendrin.
    Ich habe gerade ein Fünftel gelesen.
    Tatsächlich habe ich mittlerweile schon öfter in den Rezensionen und Meinungen gelesen, daß das Buch ab der Hälfte etwas packender wird, aber ich will nicht erst noch 200 Seiten abarbeiten, um mich dann eventuell(!) gut unterhalten zu lassen.
    Dafür ist mir im Moment meine begrenzte Lesezeit zu schade.[/size]


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    Mir hat gerade dieser Einblick in die normale Lebenswelt der Familien in einer Kleinstadt gefallen, aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.
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    [size=2]Ich lebe mit kurzer ausbildungsbedingter Unterbrechung schon über 30 Jahre in einem Dorf mit weniger als 3000 Einwohnern. Solche kleinen und großen, heimlichen, öffentlichen und halböffentlichen Familiendramen erlebe ich das ganze Jahr, sogar inklusive Querelen im Gemeinderat, die sich bis zu lebenslangen Privatfehden zwischen den Räten ausweiten :breitgrins: .[/size]
    [size=2]Vielleicht packt mich die Aussicht auf 500 Seiten weitere Verstrickungen nicht so :gruebel: [/size]


  • Mir geht es mit dem Buch ähnlich. Ich habe Anfang Oktober damit begonnen und fand es eigentlich ganz ok, aber immer wenn ich es weggelegt habe, hatte ich nicht mehr wirklich Lust darauf. Da ich dann aus Zeit- und Stressgründen die letzten paar Wochen sowieso nicht mehr viel lesen konnte ist es erst recht liegengeblieben. Jetzt versuche ich wieder reinzukommen, aber es packt mich einfach (noch) nicht... Ich will das Buch ja gerne mögen, weil es von J.K. Rowling ist, aber bis jetzt gelingt es mir nicht so recht. Zu Ende lesen will ich es aber trotzdem, die Hoffnung stirbt zuletzt... :zwinker:

  • So ging es mir auch, das Buch lag zwischen dem Lesen mal zwei Tage, mal drei Tage unangetastet, weil mich einfach nicht interessiert hat, wie es weitergeht.
    Ich habe mir währenddessen noch nicht mal über das bisher gelesene Gedanken gemacht.
    Und das ist bei mir schon ein schlechtes Zeichen.

  • Mittlerweile habe ich das Buch fertig gelesen. Obwohl ich die zweite Hälfte handlungstechnisch nicht spannender fand als die erste konnte ich das Buch gestern plötzlich nicht mehr aus der Hand legen, ohne dass ich genau erklären könnte warum... Vermutlich weil mir einzelne Figuren (vor allem Krystal) mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen sind. :smile:

  • Habe mit "Ein plötzlicher Todesfall" gestern angefangen und bin positiv überrascht! Auf den ersten Seiten war es etwas seltsam, ein Buch von JKR zu lesen, in dem Harry Potter nicht vorkommt :zwinker:, aber sie erzählt so spannend von diesem ganz normalen Dorf, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann. Bin schon sehr gespannt, wie die Konflikte, in die viele DorfbewohnerInnen netzartig verstrickt sind, schließlich enden werden...


    (Da ich erst auf Seite 135 bin, habe ich die bisherigen Postings zu dem Buch nicht gelesen und kann daher auch nicht auf sie eingehen - das kommt aber sicher noch. :breitgrins:)

  • Ich bin schon auf deine Eindrücke gespannt, Anja :winken: Es ist immer wieder spannend zu lesen, wie unterschiedlich Leute ein Buch wahrnehmen.

    //Grösser ist doof//

  • Ich war skeptisch (kam der Erfolg der Harry Potter-Bände vielleicht hauptsächlich daher, dass uns Muggeln eine faszinierende Zauberwelt präsentiert wurde und nur sekundär vom Erzähltalent der Autorin?) und etwas genervt von der Riesen-Marketing-Maschinerie um "Ein plötzlicher Todesfall", deswegen wollte ich mir das Buch erstmal nicht kaufen. Dann habe ich es in einem Online-Adventskalender gewonnen, geradezu verschlungen und schicke hier schon mal meine Bewertung vorweg:
    5ratten :tipp:


    J. K. Rowling schildert das Leben im Städtchen Pagford, das nur scheinbar eine Idylle ist. Wie die BewohnerInnen nach dem Tod des Gemeinderats Barry Fairbrother auf diese „casual vacancy“ reagieren, erzählt die Autorin meisterhaft: wie Leute, die ihn gemocht haben, trauern, andere gar nicht schnell genug den freien Sitz im Gemeinderat verschachern können und wieder andere durch Barrys Tod jegliche Hoffnung auf ein besseres Leben verloren haben. Die episodenfilmartige Erzählweise steigert die Spannung und macht u.a. den besonderen Reiz des Buches aus.


    Meine Gefühle beim Lesen waren vielfältig: Einerseits Mitleid und Trauer; andererseits aber auch Ekel vor der Falschheit und dem Selbstmitleid mancher Figuren, die andere kein bisschen schonen, sich selbst aber dauernd ungerecht behandelt fühlen. Manche Figuren habe ich richtiggehend gehasst.


    Die Personen, die mich mit am meisten in diesem Buch berührt haben, waren die Teenager. Sie haben zwar noch Hoffnung auf ein besseres Leben anderswo in sich, sind aber allesamt verzweifelt und bringen das höchst unterschiedlich zum Ausdruck.


    Bleibt noch das Ende: ich hätte es mir anders gewünscht, sehr sogar,


    , allerdings passt das schockierende Ende genau zur erzählten Geschichte.


    Das nächste Buch für Erwachsene von J. K. Rowling werde ich mir auf jeden Fall kaufen! :zwinker:

  • If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Jetzt, da du das erwähnst: Von denen haben wir einige als Kundinnen in unserer Buchhandlung/Papeterie :breitgrins: Vielleicht rührt daher mein Interesse?

    //Grösser ist doof//

  • Mich hat sie sehr an eine Chef-Ehefrau erinnert, die ich mal erleben durfte. Irgendwie musste ich sofort an hässliche protzige Perlenketten und Wohltätigkeitsbälle denken, als "sie" im Buch auf die Bildfläche trat :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Erstmal vorne weg: Ich war zu der Zeit, als das Buch rauskam gerade in England. Die ganze Werbung und das "hypen" des Buches ging mir da schon ziemlich auf die Nerven. Ich war davon überzeugt, dass eigentlich alle Leute das Buch nur kauften, weil Rowling darauf stand und nicht, weil sie an der Geschichte interessiert waren. In den Waterstone's Buchhandlungen gab es am Tag der Veröffentlichung schon riesige Berge von den Büchern und die Schaufenster waren vollgestopft damit. Eine Woche lang dachte ich, dass Buchhandlungen in England prinzipiell Rot, weiss, gelb aussehen.
    Selbst im BBC Radiosender sind die fast durchgedreht... Irgendwie kann man das Marketing auch übertreiben (obwohl dafür Fifty Shades mein Lieblingsbeispiel ist :breitgrins:).
    Erst wollte ich das Buch gar nicht kaufen. Ich hatte sowieso zu viel zu lesen dabei. Dann gab es aber dieses Angebot bei Waterstones, dass man das gebundene Buch, wenn man es vorbestellte für den halben Preis am Tag der Veröffentlichung abholen konnte. Das war ein ziemliches Schnäppchen, da Bücher in England sowieso billiger sind als hier in der Schweiz. Und dann auch noch half price!
    Also konnte ich doch nicht widerstehen und bestellte mir das Buch.
    Lange habe ich es aber nicht gelesen. Ich habe es noch in England begonnen, fand mich aber auf den ersten 60 Seiten gar nicht zurecht, irgendwie auch der Sprache wegen und brach es erst einmal ab.
    Dann hatte es mich aber an der letzten offiziellen Lesenacht doch noch einmal gepackt und ich habe mich richtig reingelesen.


    Nach einhundert Seiten und ein paar Mal Nachschlagen im Wörterbuch hatte ich dann die Sprachbarriere überwunden und die vielen verschiedenen Charaktere und ihre Sichten allmählich intus.
    Da begann es so richtig spannend zu werden. Ich weiss nicht wie es bei der deutschen Ausgabe ist, aber den Anfang des Buches fand ich halt doch etwas harzig.
    Als ich dann aber so richtig eingelesen war, konnte ich kaum noch aufhören. Irgendwie hat Rowling einfach diese Fähigkeit den Leser in eine Geschichte hineinzuziehen, in die Köpfe der Charaktere sehen zu lassen. Wie schon bei Harry Potter, hatte ich auch dieses Mal das Gefühl, dass diese Frau unglaublich gut schreiben kann, obwohl sie eigentlich, Stil technisch gesehen, gar nichts aussergewöhnliches macht. Harry Potter mit Casual Vacancy zu vergleichen finde ich sinnlos. Die Bücher haben überhaupt nichts gemeinsam, auch sind die Themen völlig verschieden oder nur teilweise ähnlich.
    Rowling ist es wirklich gelungen von der Fantasy-Schiene wegzukommen und eigentlich ein interessant aufgebautes Buch für Erwachsene zu schreiben.
    Die angesprochenen Themen wie Sexualität, Drogen und auch Selbstverletzung sind in vielen politischen Gemeinden wie Pagford, nicht nur in England, sondern auch in anderen Ländern, tatsächliche Tabuthemen und ich finde es einfach toll, dass Rowling sich damit auseinandergesetzt hat.
    Die Charaktere sind wieder einmal wunderbar ausgearbeitet. Sie wirken wie echte, reale Menschen und ich hatte die ganze Zeit über erwartet, dass ich auf der Strasse in meinem Dorf plötzlich Shirley Mollinson oder Tessa Walls begegne.
    Am meisten interessiert hat mich die ganze Geschichte um die Weedons. Ich hätte gerne noch mehr über Terri erfahren. Aber auch die Prices waren ziemlich unterhaltsam... und natürlich die Mollinsons, die ich einfach nicht ausstehen konnte. :rollen:
    Was das Ende angeht - ich versuche wirklich nicht zu spoilern - so finde ich, dass es sehr gelungen ist. Es passt einfach. Alles kommt zusammen, alles wird abgeschlossen, am Ende bleibt nichts mehr zu sagen. Ich finde, dass es ein meisterhaftes Ende ist, viel viel besser als jenes von Harry Potter.
    Meiner Meinung nach ist es eine Geschichte die vom realen Leben handelt und daher


    Alles in allem bin ich sehr von dem Buch überzeugt, auch wenn es zu Beginn etwas geharzt hat. Weil mir der Anfang nicht wirklich gefiel (vielleicht lag es auch wirklich nur an der Sprachbarriere, ich bin mir nicht ganz sicher), vergebe ich nicht ganz alle Ratten, aber es ist definitiv ein Buchtipp!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: + :tipp:

  • Gestern abend habe ich das Buch nun beendet.
    Sehr sozialkritisch kam Frau Rowling daher - und ich fand es gut.
    Da gab es die netten Typen, die ätzenden, die niemand wirklich mag, die aber dennoch irgendwie immer das Sagen haben,
    Loser und Winner.
    Da stirbt ein einzelner Mensch, ich hätte ihn gern näher kennengelernt, und das ganze Gefüge fällt auseinander. Nichts ist, wie es scheint. Einfach brilliant,
    wie alles zusammenhängt, ins Rutschen kommt und sich Abgründe auftun.
    Wie schon einige andere es geschrieben haben, es sind die Jugendlichen, die letztendlich das Nachsehen haben.
    Es sind schon ein bisschen, wie im richtigen Leben.
    Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht und es müsste eigentlich mehr Menschen, wie Barry Fairweather geben.


    Von mir gibt es
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:, weil ich anfangs Mühe hatte, die ganzen Personen auseinanderzuhalten und mir eine Personenliste im Anhang gewünscht hätte.

    🐌

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin bei 2/3 dieses Buches angekommen und muss sagen, dass mich das Buch richtig gepackt hat. Ich hatte mich ja vor der Lektüre nicht zu viel mit dem Buch beschäftigt, da ich unvoreingenommen an die Lektüre heran gehen wollte und wurde wirklich sehr positiv überrascht. Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und mitreißend und am faszinierendsten finde ich ja diese ausgefeilten Charakterstudien, die die Autorin hier vollbringt.


    Obwohl hier wirklich einige Charakter auftauchen, habe ich sie alle sehr gut vor meinem geistigen Auge und finde es sehr spannend und erschreckend, wie so nach und nach hinter die Fassade der Familien geguckt wird und teilweise echt üble Dinge ans Tageslicht kommen. Sehr gut gefällt mir auch, dass sowohl die Sichtweisen von den Jugendlichen, als auch von den Erwachsenen dargestellt werden und gerade die Jugendlichen wirklich authentisch bei mir ankommen. Gut gefällt mir auch, dass man eigentlich bei jedem früher oder später versteht, warum er bzw. sie genauso handelt oder auch nicht.


    Ich habe eure Beiträge jetzt erstmal nur überflogen und die Spoiler noch nicht gelesen. Das tue ich dann erst, wenn ich fertig bin mit dem Buch! Was wohl nicht mehr lange dauern wird, da ich wirklich sehr begeistert bin! :klatschen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)