Rachel Joyce - Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry [Wanderbuch]

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 18.165 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Katjaja.

  • Ich hatte heute nette Überraschungspost im Briefkasten, das Buch "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce.


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    Im Brief dazu steht, dass das Buch im besten Fall - wie Harold Fry selbst - auf eine Reise von Leser zu Leser gehen soll. Dafür soll man auch Spuren im Buch hinterlassen, Notizen reinschreiben oder Lieblingsstellen markieren. Ich finde das eine sehr nette Aktion und würde das Buch gerne nach dem Lesen hier im Forum auf die Reise schicken. Im besten Fall soll das Buch alle zwei Wochen weitergereicht und nach dem Lesen auch rezensiert werden, aber Stress braucht sich sicher niemand damit machen.


    Zum Inhalt:
    Eigentlich will Harold Fry nur einen Brief einwerfen an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst. Und für uns alle.


    Wer möchte das Buch denn gerne nach mir lesen?


    stefanie_j_h
    Kirsten
    Mira
    ParisianSky
    Schokomaus
    HoldenCaulfield
    seelenpuzzle
    Tammy1982
    Schokotimmi

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    Einmal editiert, zuletzt von stefanie_j_h ()

  • Hallo!


    Ich würde das Buch gerne lesen und dann weiterschicken! Anfangs klang das ein bisschen nach Forrest Gump (Lauf Forrest!), aber dann hat mich die Idee fasziniert. Ich habe vor kurzem einen Bericht über einen Mann gehört, der auf dem deutschen Jakobsweg unterwegs war, das hat mir so richtig Lust gemacht auch wieder loszuwandern. Leider wird das in absehbarer Zeit nichts, aber zumindest auf dem Papier zu wandern wäre schön :winken:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Oh, die Aktion hört sich toll an!


    Ich musste auch gleich an Forrest Gump denken :zwinker:
    Mich würde das Buch auch interessieren (hab auf Amazon gleich mal etwas hineingeschmökert) und würde dem Buch eine Zwischenstation bei mir anbieten :zwinker:


    LG Mira

  • Das freut mich, dass es hier Interessenten gibt. Ich lese das Buch als nächstes und gebe es dann so schnell wie möglich weiter.

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  • Oh, fein, es gibt schon einen Fred. :smile:
    Ich wäre sehr gerne Nummer vier, wenn möglich. Am Sonntag wurde das Buch auf WDR 2 von Christine Westermann vorgestellt, und ihre Meinung dazu hat mir sehr gefallen.


    Was ist das denn für eine Aktion, stefanie? Eine schöne Idee, sowas.


    Viele Grüße,
    Claudia :winken:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Schokomaus: Schön, dass du das Buch auch lesen möchtest! Der Verlag hat das Buch wohl an 100 Blogger geschickt und einen Brief dazugelegt, dass man es nach dem Lesen wenn möglich weitergeben soll.


    Ich bin auch schon durch mit dem Buch, kann mich momentan aber nicht zu einer Rezension aufraffen. Aber ich schicke es noch diese Woche an Kirsten und bin schon gespannt auf eure Meinungen. Mir hat es gut gefallen, so viel kann ich ja schon mal sagen.

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  • Harold ist seit einiger Zeit in Rente, lebt ein eher zurückgezogenes und ruhiges Leben. Doch als er einen Brief von seiner ehemaligen Arbeitskollegin Queenie bekommt, die todkrank ist, antwortet er zuerst nur per Brief, macht sich dann aber zu Fuß auf den Weg quer durch England, um sich persönlich von ihr zu verabschieden. Unterwegs denkt er über viele Dinge nach, trifft interessante Menschen und berührt viele mit seiner Geschichte. Erst nach und nach erfährt man, welche Rolle Queenie in Harolds Leben spielte und welche fast vergessenen Schicksalsschläge in Harolds Vergangenheit lauern.


    Ich habe dieses Buch als sehr traurig empfunden und habe mich auch in meiner eigenen Stimmung davon beeinflussen lassen. Harold wirkt oft sehr unglücklich und auch die vielen Gedanken, die er sich auf seiner Wanderung macht, sind oft traurig. Allerdings wird dies ausgeglichen von schönen Zufallsbegegnungen auf seiner Reise. Viele Menschen öffnen sich Harold, erzählen ihm ihre Geschichte oder helfen ihm weiter. Trotz dieser positiven Momente bleibt mir das Buch als melancholisch in Erinnerung.


    Harold ist eine sympathische, bewundernswerte Hauptperson. Von seinem eher trägen und zurückgezogenen Rentnerleben verabschiedet er sich von einer Sekunde auf die andere und verändert sich vollkommen. Oft musste ich mir sein Alter wieder in Erinnerung rufen, da er auf seiner Reise viel jünger und tatkräftiger wirkt, als zuvor. Auch seine Frau Maureen, die zu Beginn wie der größte Hausdrachen der Welt wirkte, konnte nach und nach Sympathiepunkte sammeln.


    Harolds Geschichte hat mich wirklich berührt und ich habe seine Reise gern verfolgt. Die ganz große Begeisterung hat das Buch allerdings nicht in mir ausgelöst, das ist aber mehr eine Gefühlssache, die ich nicht richtig begründen kann. Für 4ratten reicht es aber definitiv.

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  • Hallo!


    Mittlerweile ist das Buch bei mir angekommen. Über die Nachricht von stefanie habe ich mich gefreut. Aber ich gehöre auch zur Fraktion der Zettelkleber- ich kann mir nicht vorstellen, ins Buch zu schreiben. Den einen oder anderen gelben Zettel habe ich beim Durchblättern schon gesehen, aber natürlich nicht gelesen. Leider habe ich beim Leseanfang noch keine post-its gehabt und muss jetzt ein paar Dinge nachtragen :rollen: Soviel kann ich aber schon sagen: es ist ein wunderbares Buch. Natürlich ist der Grund für die Wanderung ein sehr trauriger und beschäftigt Harold ständig. Gleichzeitig passieren aber auch so viele schöne Dinge dass das Lesen großen Spaß macht.


    Liebe Grüße
    Kirsten


    PS: Danke für den Hinweis auf die Karte :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Schön dass das Buch angekommen ist und dir bisher auch gefällt! Ich hatte am Anfang beim Lesen auch noch keine Zettel zur Hand und habe erst später mit dem Notizen schreiben angefangen.

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  • Nachdem ich deine Rezension auf dem Blog gelesen habe, wollte ich das Buch auch unbedingt lesen.. ich stell mich mal ans Ende an fürs Wanderbuch :zwinker:

    Goodreads<br />“Happiness [is] only real when shared”<br />― Jon Krakauer, Into the Wild

  • Hallo!


    Mich hat schon seit langem kein Buch mehr so beschäftigt wie dieses. Das liegt zum einen an der Geschichte. Aber es liegt auch daran, dass ich mich mit den Zetteln, die stefanie ins Buch geklebt hat und mit denen, die ich dazu gepackt habe quasi mit meinen Mitleserinnen unterhalten kann. Natürlich kann ich das auch im Thread, aber bei einem Zettel ist der Eindruck noch ganz frisch. Für meine Rezi ist schon wieder ein Tag vergangen, seit ich das Buch beendet habe und der Eindruck hat sich schon wieder "gesetzt".


    Harolds Geschichte ist traurig. Sein Zuhause ist lieblos, seine Frau und er scheinen überhaupt nicht mehr miteinander zu reden. Dann gibt es noch den Sohn David, der sich nur mit der Mutter zu unterhalten scheint und seinen Vater vollkommen aus seinem Leben gestrichen hat. Seit Harold in Rente ist, scheint er nur noch daheim zu sitzen. Sogar sein verwitweter Nachbar scheint ein erfüllteres Leben zu haben wie er! Das ändert sich, als er den Brief von Queenie bekommt. Weil er in einem Brief nicht ausdrücken kann will er ihr persönlich sagen, was er fühlt und so wird aus dem Gang zum Briefkasten eine Wanderung von über 1000 Kilometern.


    Sobald Harold den Brief bekommt wird klar, dass auch hinter der langweiligsten Fassade ein Schicksal steckt. Aber wie sieht das bei Harold und Maureen aus? Mit jedem Schritt der Wanderung erfährt der Leser ein bisschen mehr davon. Aber man erfährt nicht nur Dinge über Harold und Maureen, sondern auch über die Menschen, denen Harold begegnet. Er verändert das Leben jedes Einzelnen, genau wie jeder Einzelne sein Leben verändert.


    Mir haben die Beschreibungen der Wandertage sehr gut gefallen. So ähnlich habe ich mich auch bei manchen Wanderungen gefühlt. Erst als die Wanderung immer mehr zu einem Event wurde, war ich fast ein bisschen enttäuscht. So hatte ich mir Harolds Geschichte nicht für ihn gewünscht. Aber dass im Gegenzug immer mehr von Harolds Familiengeschichte ans Licht kam, hat mich wieder versöhnt.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

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  • Kirsten: Freut mich, dass du eine schöne Zeit mit Harold Fry hattest!



    Erst als die Wanderung immer mehr zu einem Event wurde, war ich fast ein bisschen enttäuscht. So hatte ich mir Harolds Geschichte nicht für ihn gewünscht.


    So ging es mir auch und ich war froh, dass dass Harold trotzdem seinen ganz eigenen Weg gefunden hat.


    Schickst du das Buch dann weiter an Mira, oder hast du das vielleicht sogar schon gemacht?

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  • Ich bin zwar nicht bei eurer "Leserreise" dabei, aber habe das Buch auch gelesen und bin begeistert.
    Daher auch kurz meine Meinung :smile:


    Harold erhält einen Brief von seiner ehemaligen Kollegin Queenie, die todkrank ist und sich von ihm verabschieden möchte. Auf dem Weg zum Briefkasten, um seine Antwort abzuschicken, beschließt er, stattdessen zu ihr zu gehen. Und so läuft er einfach weiter, immer weiter, ohne entsprechende Ausrüstung, ohne genauen Plan, ohne zu wissen, was er bei seiner Ankunft tun soll. Insgesamt über 1000 km legt er auf seiner Reise zurück, die nicht nur ihn verändert, sondern auch seine Frau und viele Menschen, denen er unterwegs begegnet oder die von seinem Vorhaben erfahren.
    Unterwegs hat Harold Zeit, sich mit seiner Vergangenheit, seiner Familie und seiner Ehe auseinanderzusetzen – und auch seine Frau Maureen, wenn auch nicht unterwegs, sondern alleine zu Hause, ist gezwungen, genau das zu tun.


    Auf knapp vierhundert Seiten erzählt Rachel Joyce von Harolds Reise und doch auch gleichzeitig so viel mehr. Harold begegnet vielen Menschen, denen er einfach nur zuhört, oder denen er seine Geschichte erzählt. Diese Begegnungen, so kurz sie manchmal auch sein mögen, machen dieses Buch so lesenswert. Gleiches gilt für Harolds Privatleben, seine Vergangenheit, die sich dem Leser im wahrsten Sinne des Wortes erst im Laufe der Reise erschließt. Auch der Verlauf der Reise war, bis auf eine Ausnahme

    , glaubwürdig, realistisch. Harold ist nicht unbedingt ein sympathischer Protagonist, er ist sein ganzes Leben lang zu passiv, und dennoch hatte ich Mitleid mit ihm, und wollte wissen, wie seine Reise verläuft. Einmal in der Handlung drin, wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und hatte es innerhalb von 24 Stunden durch.
    Von dem Buch hatte ich zwar des Öfteren schon gelesen und fand es auch interessant, so dass ich es dann spontan in der Bibliothek mitnahm, als ich es dort liegen sah. Und nun bin ich sehr froh darüber, denn Harolds Reise war etwas Besonderes.
    Nicht unbedingt mein Buch des Jahres, aber doch vorne dabei!

  • Hallo Ihr Lieben,


    auf das Buch bin ich eh schon sehr neugierig und eure ganzen positiven Rezensionen hier, haben mich gleich noch neugieriger gemacht! Das hört sich wirklich gut an. Die Idee, dass das Buch auch auf Wanderung geht, finde ich ja klasse. Darf ich mich etwas verspätet auch noch mit auf die Liste begeben? Würde da sehr gerne auch mitmachen! :redface:


    Die Idee ist einfach toll! Ansonsten hole ich mir das Buch auf jeden Fall bald auch noch selber! :klatschen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • @Tammy: Natürlich darfst du auch noch mit auf die Liste! Ich weiß allerdings nicht, ob Kirsten das Buch schon abgeschickt hat und sie hatte sich ja in den Urlaub verabschiedet. Kann also noch ein bisschen dauern, bis es hier weitergeht mit der Reise.

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