Mark Haddon - Supergute Tage

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 18.985 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Sorry - du hast vollkommen recht. Werde demnächst genauer drauf achten!!!


    Versprochen.


    Gruss :smile:

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Christopher Boone ist ein fünfzehnjähriger Junge, der leicht autistisch ist und entsprechend feste Tagesabläufe braucht. Er lebt bei seinem Vater, die beiden sind eigentlich ein eingespieltes Team, aber manchmal ist es nicht leicht. Christopher lässt sich zum Beispiel nicht gern anfassen und mag es, nachts auf der Straße umher zu laufen.
    Als er eines Nachts den ermordeten Hund seiner Nachbarin entdeckt und merkt, dass der Mord vermutlich nicht aufgeklärt wird, nimmt er die Sache in die Hand und verlässt seine gewohnten Muster. Bei seiner Suche nach der Wahrheit findet er jedoch mehr, als er eigentlich fassen kann und steht somit bald vor neuen Problemen.


    Die Geschichte wird aus der Sicht Christophers erzählt. Er berichtet von seinen Charakterzügen und Eigenschaften, was seine Person recht schnell greifbar macht. In seiner liebenswerten Art, die ständig ein wenig naiv wirkt, war er mir schnell sympathisch. In seinen Erzählungen verknüpft er Alltägliches mit seiner „Ermittlungsarbeit“ und natürlich mit seiner großen Leidenschaft der Mathematik. Komplexe Probleme erklärt er mal eben in zwei Sätzen, als wäre es das einfachste, was es gibt. Umso schöner finde ich es, dass man die Kapitelnummerierungen nicht auf die herkömmliche Weise vorgenommen hat – es werden nur Primzahlen verwendet. Wunderbar.


    Die Geschichte an sich strotzt zwar nicht vor wahnsinniger Spannung, hat aber doch einige spannende Momente. Das reicht auch, denn der Einblick in das Leben eines Autisten ist interessant genug und hat in manchen Szenen geradezu erschreckend gewirkt. Der Junge, der in einem Moment noch ganz ruhig von seinem Leben berichtet, wird im nächsten Moment völlig aus der Bahn geworfen und dreht durch. Allerdings erklärt er auch in diesen Szenen sein verhalten. Er weiß also, warum er um sich schlägt, wenn ihn jemand berührt. Das ist für mich das eigentlich Spannende an diesem Buch gewesen.


    „Supergute Tage“ kann ich auf der ganzen Linie empfehlen. Das Buch ist zugleich witzig, überraschend, interessant und berührend und bereitet einige wunderbare Lesestunden.


    Meine Wertung: 5ratten


    Vielen Dank für den Tipp bei unserem Minitreffen, Dottie. :bussi:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Schon lange stand "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" auf meiner Wunschliste, lange lag es auf dem SUB. Was ich über die Inszenierung in London las, klang interessant (auch wenn diese dann ja eher durch die einstürzende Theaterdecke in die Nachrichten kam) und nächste Spielzeit steht das Stück auch hier in der Nähe auf dem Theaterspielplan. Kurz: Ich wollte es endlich lesen. Gestern Abend begann ich dann spontan mit der Lektüre und war auch schnell fertig.


    Natürlich ist es keine tiefgründige Literatur, aber das habe ich auch nicht erwartet.
    Die Geschichte, erzählt aus Christophers Sicht, vermag dennoch zu begeistern. Ich mochte Christophers Art, seine Umwelt zu analysieren, Entscheidungen zu treffen, den Ereignissen auf den Grund zu gehen und auch seine Angst zu überwinden.
    Gut, der Mordfall war recht schnell geklärt, der wurde ja quasi von selbst aufgelöst, aber es blieben ja noch andere überraschende Entdeckungen.
    Und die vielen kleinen Abweichungen von der eigentlichen Handlung (Christophers Zeichnungen, Anmerkungen und Erklärungen) haben mir sehr gefallen.


    4ratten

  • Ich habe das Buch am Wochenende gelesen. Sehr unterhaltsam und kurzweilig, trotzdem weiß ich nicht so recht was ich davon halten soll. Ein bisschen habe ich den Eindruck, dass Haddon versucht uns die Gefühlswelt von Autisten zu beschreiben wie wir sie von außen sehen, ich denke aber, das trifft es nicht mal annähernd, was auch irgendwie logisch ist. Es gibt durchaus bessere Bücher zu dem Thema, aber dennoch hat es seine Berechtigung, den Haddon schreibt so, dass es auch Leute verstehen können, die sonst mit dem Thema wenig zu tun haben. Klar werden einige Klischees bedient, die Inselbegabung z.B., die nicht jeder Autist hat oder das "nicht angefasst werden wollen", welches auch nicht zwingend in dieser extremen Ausprägung vorhanden ist, aber für den Einstieg oder ein generelles "bewusst" machen ist es gut geeignet.
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    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

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    Zumindest die Empfehlung von Axel Brauns kann ich nur unterschreiben. Die Lektüre ist zwar schon einige Zeit her, aber das Buch ist mir immer noch in guter Erinnerung.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.