Eric Berg - Das Nebelhaus

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.814 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Eric Berg - Das Nebelhaus


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    Amazon-Kurzbeschreibung:
    Was geschah in der »Blutnacht von Hiddensee«?
    Seit Jahren haben sich die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet mit einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
    Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur, und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …


    [hr]


    Zu diesem Buch findet ab dem 15.03.2012 eine autorenbegleitete Leserunde auf http://www.leserunden.de statt.
    Hier könnt ihr euch anmelden.


    Grüße von Annabas :winken:

  • ournalistin Doro erhält den Auftrag, über die "Blutnacht von Hiddensee" zu schreiben. In dieser stürmischen Nacht vor 2 Jahren sind 3 Menschen umgebracht worden, die vermeintliche Täterin liegt seitdem im Koma, so dass die Motive für die Tat nie vollständig aufgeklärt werden konnte. Doro beginnt zu recherchieren, obwohl sie von Anfang an ein ungutes Gefühl bei der Sache hat. Sie nimmt Kontakt zu den Verwandten der Opfer auf und beginnt irgendwann daran zu zweifeln, dass sich die Sache damals so ereignet hat, wie es bisher immer dargestellt wurde.


    Das Buch erzählt auf zwei Zeitebenen. Zum einen erlebt der Leser direkt, wie es zu der Situation vor zwei Jahren kam. Eigentlich sollte es ein Wochenende unter alten Freunden werden. Nachdem man sich jahrelang aus den Augen verloren hatte, hat der Architekt Philipp seine alten Weggefährten aus Zeiten von Umweltaktionen und Protesten auf facebook wiedergefunden und zu sich nach Hiddensee eingeladen. Hier führt er ihnen sein schönes Leben als Architekt und glücklich verheirateter Familienvater vor. Vor dem erfolglosen Schriftsteller Timo, der reizbaren Erzieherin Leonie und der Aussteigerin Yasmin wirkt Philipps Leben besonders erfolgreich. Doch ist dem wirklich so? Im Laufe des Wochenendes enthüllen sich nach und nach bei allen Anwesenden Geheimnisse, von denen keiner etwas geahnt hat.


    Zum anderen ist da Doro mit ihren Nachforschungen heute, bei denen sie Yim kennenlernt. Er ist der der Sohn der damaligen Haushälterin auf Hiddensee. Seine Eltern lebten in der direkten Nachbarschaft und spielten offensichtlich auch eine Rolle in der damaligen Tragödie. Obwohl Yim es anfangs ablehnt, mit Doro über die Ereignisse auf Hiddensee zu sprechen, kommen sie sich dann doch irgendwie näher und er nimmt sie sogar mit in sein Elternhaus auf der Insel. Durch die Anwesenheit vor Ort möchte Doro ihrem Artikel eine ganz besondere Note geben, doch mit den wahren Enthüllungen am Ende hätte sie wohl nie gerechnet.


    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die beiden Zeitebenen sind beide spannend und gut miteinander verknüpft. Oft kristallisiert sich bei dieser Art der Erzählung für mich als Leser eine Handlung heraus, die ich interessanter finde und auf deren Weitergang ich dann ungeduldig warte, während ich die andere nur mehr überfliege. Dies war hier nicht so, beide Erzählstränge konnten überzeugen.


    Das ganze Buch hindurch spekuliert man als Leser über Täter und Opfer. Geschickt vermeidet der Autor preiszugeben, wer eigentlich die drei Toten sind, nur die Identität eines Opfers wird früh gelüftet. Die Täterin hingegen scheint von Anfang an klar zu sein, aber hier entwickeln sich dann schnell Zweifel, ob das auch wirklich so gewesen ist.


    Die Auflösung am Ende war ein regelrechter Schock, mit dem ich so absolut nicht gerechnet habe. Respekt hierfür dem Autor, dem es gelungen ist, mich bis ans Ende im Dunkeln tappen beziehungsweise falschen Fährten folgen zu lassen!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Kurzbeschreibung Amazon:
    Was geschah in der »Blutnacht von Hiddensee«?


    Seit Jahren haben sich die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet mit einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.


    Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur, und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …


    Meine Meinung:
    Keiner glaubt, dass in so einem stillen, ruhigen und nettem Örtchen wie Hiddensee, ein solch unglaubliches Verbrechen stattfinden könnte, und doch ist es geschehen. Drei Tote und eine Komapatientin, die scheinbar die Täterin ist.


    Journalistin Doro steigt tief in die Recherchen von damals ein und deckt peux a peux die Identität des Täters auf. Wer kann es gewesen sein?


    Vorneweg, dies war der beste Krimi des letzten halben Jahres! Warum?
    - Ich war von erster Minute an gefesselt!
    - Die Spannung wurde durch zwei Handlungsebenen gesteigert, die so langsam ineinander flossen.
    - Die Tätersuche durch Spekulationen war jederzeit möglich.
    - Neue Informationen führten zum Überdenken der Täterwahl.
    - Ungewissheit bis zum letzten Ende.
    - Sehr gut ausgearbeitete Figuren, mit Höhen und Tiefen, Charakterstärke sowie -schwächen.
    - Ein unerwartetes Ende mit "WOW-Effekt".


    "Das Nebelhaus" ist ein Buch, das man am liebsten an einem Stück lesen möchte, da man es fast nicht aushalten kann zu erfahren, wer denn nun der Täter ist. Es liest sich flüssig und die Logik ist ganz und gar stimmig. Es bleiben auch keine Fragen übrig, die einen ständig weiter grübeln lassen.


    Ich freue mich auf den nächsten Krimi von Eric Berg!


    :tipp:5ratten

    Ein Tag ohne Buch ist kein guter Tag!<br />______________________________<br /> :lesen: &quot;Der Tod und die Diebin&quot; - Swantje Berndt<br /> :lesen: &quot;Elyson&quot; - Thomas Elbel<br /> :lesen: &quot;Der Märchenerzähler&quot; - Antonia Michaelis<br /><br />TAMKA 2/4&nbsp; März 2/3&nbsp; Mai 1/2

    Einmal editiert, zuletzt von monerl ()

  • Der Inhalt:
    Vor fünfzehn Jahren waren Timo, Leonie, Yasmin und Philipp miteinander befreundet und haben sich zum Teil radikal für ihre Umwelt eingesetzt. Irgendwann haben sie sich aus den Augen verloren. Dank "Facebook" können sie wieder Kontakt miteinander aufbauen und verabreden sich für ein gemeinsames Wochenende auf der Ostseeinsel Hiddensee, wo Philipp mit seiner Frau und Tochter wohnt.
    Was als ein nettes Wiedersehen geplant war, endet in einer Katastrophe.
    Zwei Jahre später möchte die Journalistin Doro Kagel über den Amoklauf auf Hiddensee schreiben und rollt den Fall neu auf.


    Meine Meinung:
    Mich hat das Buch sehr begeistern können! Es ist durchweg spannend und liest sich sehr leicht und flüssig. Von der ersten bis zur letzten Seite hat das Buch mich gepackt, es gab keinerlei Längen in der Geschichte. Auch ist die Geschichte nicht vorhersehbar. Ich tappte jedenfalls bis zum Schluss im Dunkeln und hatte nacheinander wohl sämtliche Figuren als Täter in Verdacht.
    Die Auflösung war für mich überraschend, aber durchaus nachvollziehbar und schlüssig.
    Die Figuren hatten alle Charakter und wurden schön ausgearbeitet.
    Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, nämlich 2010 (der Amoklauf auf Hiddensee) und 2012 (die Ermittlungsarbeit der Journalistin Doro Kagel). Dabei wechseln sich die Kapitel immer ab: auf ein Kapitel aus 2010 folgt eines aus 2012.
    "Das Nebelhaus" ist ein eher ruhiger Krimi, aber sehr, sehr spannend! Ich habe ihn geradezu verschlungen und mochte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen! Dafür gibt es von mir volle fünf Sterne!

    Lesen aus Leidenschaft

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    Inhaltsangabe:


    Die Journalistin Doro Kagel rollt einen zwei Jahre alten Mordfall auf, der sich auf der Insel Hiddensee ereignet hatte: Vier alte Freunde hatten sich dort nach Jahren zu einem gemeinsamen Erinnerungs-Wochenende getroffen – und am Ende gab es vier Tote. Die vermeintliche Täterin wollte sich nach der Tat mit einem Kopfschuss selbst umbringen und liegt seither im Koma – ohne Hoffnung auf Erwachen. Doro Kagel nimmt mit den Angehörigen und Überlebenden Kontakt auf und rührt dabei an Geschichten, die schon lange vergessen sein wollen – und schließlich werden Doros Zweifel an der Schuld der Täterin immer größer. Wer war für die „Blutnacht von Hiddensee“ wirklich verantwortlich?


    Der erste Satz:


    „Drei Tote und ein Komapatient, das war die Bilanz der „Blutnacht von Hiddensee“, die die Ostseeinsel zwei Jahre zuvor erschüttert hatte.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Das war ein spannender Kriminalroman, der mir viele Rätsel aufgegeben hat.


    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, was mir generell bei Romanen gut gefällt. Auf der einen Seite stehen wir Doro Kagel zur Seite, welche zwei Jahre nach der Tat den Fall journalistisch erneut aufrollt und Dinge aufrührt, die vergessen sein wollen. Auf der anderen Seite sehen wir das Wiedersehen der vier alten Freunde und erleben direkt mit, wie weit sie sich teilweise entfremdet haben und steuern zusammen mit ihnen auf die „Blutnacht von Hiddensee“ zu. Ich mag es, wenn man die Ereignisse hautnah miterleben kann und nicht nur in Rückblicken von den Überlebenden erzählt bekommt, dadurch ist man viel näher an den Personen und an der Geschichte dran, was das Lesen spannend macht und das Mitfiebern und Miträtseln einfacher macht. Was nicht heißen soll, dass man dem/der Täter/in leicht auf die Schliche kommt.


    Sehr spannend fand ich auch, dass die Identität der vier Toten lange nicht vollständig aufgedeckt wird. So beschäftigte mich nicht nur die Frage „Wer war’s?“, sondern viel stärker „Wer hat überlebt und kommt als Täter/in in Frage?“. Ein toller Kniff, den ich aus anderen Büchern gar nicht so kenne. :daumen: Außerdem hat uns dieser Kniff in der Leserunde sehr viel Stoff zum Spekulieren und Mitraten gegeben, was mir großen Spaß gemacht hat.


    Die Kapitel sind angenehm kurz, was die Spannung hoch hält und die Seiten beim Lesen nur so fliegen lassen. Abwechselnd erfahren wir, was Doro bzw. die vier alten Freunde erleben, das gibt der Geschichte Tempo und ich musste mich für die Abschnitte oft bremsen. Spannend war es auch, wie sich die beiden Erzählebenen gegen Ende hin aneinander nähern.


    Meine Bewertung: :tipp:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Inhalt:
    Die vier ehemals guten Freunde Philipp, Yasmin, Timo und Leonie finden sich nach Jahren zufällig über das Internet wieder. Philipp, der mit seiner Frau und Kind auf Hiddensee lebt, lädt die Freunde für ein Wochenende zu sich ein. Das Zusammentreffen endet in einer blutigen Katastrophe, bei der 3 Menschen getötet werden, die vermeintliche Täterin wurde schwerverletzt und liegt seither im Koma. 2 Jahre danach bekommt die Journalistin Doro Kagel den Auftrag, über den Amoklauf vor 2 Jahren auf der Insel Hiddensee zu berichten. Durch ihre Recherche und Gespräche mit Überlebenden bzw. Angehörige der Opfer entdeckt Doro, was damals wirklich geschah.


    Meine Meinung:
    "Das Nebelhaus" ist ein ruhiger und gefühlvoller Kriminalroman, aber auch sehr spannend und für mich absolut nicht vorhersehbar. Bis zum Schluß war ich mir nicht im Klaren, wer nun tatsächlich der Täter ist; auf den letzten Seiten des Buches gaben sich die Verdächtigen regelrecht die Hand.


    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen: der Leser begleitet zum einen Doro Kagel bei ihrer Recherchearbeit und verbringt auf der anderen Seite mit den vier Freunden das Wochenende auf Hiddensee. Diese zeitlich unterschiedlichen Kapitel wechseln sich so perfekt ab, daß sich der Zeitstrang der Vergangenheit wunderbar mit dem der Gegenwart ergänzt. Ein weiterer Grund für die gleichbleibend hohe Spannung ist, daß dem Leser bis fast zum Schluß die Identität der meisten Opfer und Überlebenden nicht bekannt ist.
    Das Ende fand ich sehr überraschend und überzeugend; die wichtigsten Fragen wurden geklärt. Der eine oder andere Punkt bleibt offen und bietet damit Raum für eigene Spekulationen.


    Die Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Sehr gut gefallen hat mir auch, wie man als Leser mitbekommt, wie unterschiedlich sich die vier Freunde seit ihrer gemeinsamen Studienzeit verändert haben, ebenso die unterschwelligen Aggressionen, die bereits damals bestanden und nun teilweise zum Ausbruch kommen und somit das freudig erwartete Zusammentreffen in der Blutnacht von Hiddensee seinen traurigen Höhepunkt findet.


    Daher bekommt das Buch von mir 5ratten und ist ein :tipp:

    Liebe Grüße

    Karin

    Einmal editiert, zuletzt von odenwaldcollies ()

  • Meine Meinung:
    Etwas holprig habe ich den Einstieg des Romans ja schon empfunden. Doch nach und nach festigt sich der Stil und ich konnte in die Handlung eintauchen. Was geschieht bei einer solchen Tat, wie sie in Hiddensee passiert ist. Welche Hintergründe kann sie haben? Eric Berg führt den Leser in die Gedankenwelt seiner Hauptfiguren und lässt ihn daran teilhaben welche Faktoren dabei eine Rolle spielen können. Zunächst führt er ihn aber er einmal auf eine falsche Fährte nach der anderen. Man kommt sich vor wie ein Ermittler, der seine Fährten verfolgt um sie eine nach der anderen zu verwerfen. Dabei hat mich vor allem der historische Bezug den es gibt, sehr berührt.


    Doro ist die Stimme der Gegenwart, ihre Recherchen bringen die Wahrheit zu Tage. Für mich war sie allerdings eher uninteressant. Die Einblicke in ihr Privatleben fand ich eher unnötig und auch ihre Verflechtung in die Geschehnisse waren mit etwas zu überzogen. Aber durch sie nimmt man den Blickwinkel ein, den man auch aus dem realen Leben kennt. Den von außen. Man weiß nur das was die Medien vermitteln. Im Erzählstrang der Tage vor und während der Tat von 2010 bekommt man eine Perspektive die man hoffentlich nie selbst einnehmen wird, die der Beteiligten und der Opfer. Die Stimmung und Dynamik zwischen den Figuren hier hat mich sehr gefesselt. Vor allem Leonie, die mutmaßliche Täterin war dabei sehr realistisch gezeichnet.


    Die Morde dann so geschildert das es nicht Pietätlos wirkte, aber genug um doch auch den Schrecken dahinter zu erkennen und zu fühlen.Lange weiß man als Leser nicht, wer genau nun getötet wurde. Das erhöhte natürlich die Spannung und sorgt dafür das man nicht sicher weiß, ob die mutmaßliche Täterin auch wirklich die Schuldige ist... Einen Mord fand ich vom Autor her sehr mutig. Das hätte ich nicht erwartet, zeigt aber auch wie grausam solche Taten sind. Der Kontrast Hiddensee und die Morde war sehr krass. Sicher auch absichtlich gewählt, denn gerade das eine Insel wie Hiddensee der Tatort ist, das macht den Kontrast zum eigentlichen Leben umso deutlicher.


    Auf die Wahrheit gibt es nie eine einfache Antwort, auch Eric Berg gibt sie in seinem Roman dann nicht. Das hat mir sehr gefallen, es gibt letztendlich vor allem Trauer und Schmerz, bei jeder seiner Figuren. Aber so, das einem auch klar wird, das es zum Leben auch dazu gehört dies zu empfinden. Gleichzeitig gibt es auch viele verschiedene Wahrheiten. Jeder dieser Menschen hat seine eigene Sicht der Dinge. Daraus entstehen verschiedene Bewertungen von Situationen und Ereignissen, auch denen die weit tiefer in der Vergangenheit liegen als die Ereignisse der Morde.
    Mir hat der Roman bis auf meine obigen Kritikpunkte sehr gut gefallen und ich habe mich beim Lesen nicht nur unterhalten gefühlt, sondern auch Stoff zum Nachdenken bekommen.


    Von mir klare: 5ratten

  • Ich habe dieses Buch als verspätetes Geburtstagsgeschenk bekommen und bin schon sehr gespannt!
    Normalerweise sind Krimis gar nicht mein Genre, aber nach euren Rezis hab ich jetzt richtig Lust drauf :smile:

  • Was für ein tolles Buch! Und das, obwohl ich sonst nie Krimis lese...


    Es hat mir wirklich wahnsinnig gut gefallen.


    Dummerweise wollte ich bei Beginn des Lesens schauen, wie viele Seiten das Buch habe, und habe natürlich genau auf eine der letzten Seiten was gelesen, was ich nicht lesen wollte :grmpf: Habe mir aber tapfer eingeredet, dass das nichts zu sagen hatte. Hatte es doch :D


    Das hat aber der Spannung nichts abgetan.
    Mir hat es sehr gut gefallen, dass der Fokus auf den Opfern lag. Da potenziell aber jeder auch als Täter in Frage kommt, umso spannender. Immer wieder hat man jemand anderen im Verdacht. Man weiß also nie, wen man als Opfer, und wen als Täter betrachten soll.
    Besonders auch Yim war mir sehr sympathisch.


    Die Hintergrundgeschichte der Roten Khmer fand ich gut. Das gab dem Roman noch etwas Besonderes, den gewissen Touch.
    Da ich mich vor einigen Jahren recht intensiv mit Mao beschäftigt habe, war es "schön", mal wieder in ein solches Thema einzutauchen (wenn auch nur oberflächlich).


    Wirklich sehr empfehlenswert, nicht nur für Krimi-Liebhaber!

  • Ich habe ja Vorurteile gegenüber deutschen Krimis und so hat mich der Titel zwar vom ersten Augenblick angesprochen, ausgeliehen habe ich das Buch aber nur, weil ich den Autor in völliger Ignoranz des Klappentexts (Hiddensee!) für einen Engländer oder vielleicht noch Dänen gehalten habe.


    Der Irrtum war dann recht positiv, gefallen hat mir das Buch nämlich durchaus. Die Zweiteilung Tatgeschehen – nachträgliche Erforschung durch eine Journalistin ist insofern ungewöhnlich, weil nur 2 Jahre zwischen diesen beiden Erzählsträngen liegen. Faszinierenderweise war mir die Journalistin, aus deren Blickwinkel der eine Handlungsstrang geschrieben ist, noch nicht einmal sympathisch, sie schien ihr Leben nur knapp im Griff zu haben, zwischen Überarbeitung und Einsamkeit, was mich ein wenig nervte. Das Tatgeschehen konzentriert sich abwechselnd auf die Beteiligten und so ist einem zwar schon bald klar, dass die Tatverdächtige ganz gewaltige psychische Probleme hatte, aber nicht die einzige ist, die für die Tat in Frage kommt.


    Letztlich war mir das ganze Geschehen inklusive aller Personen etwa zu oberflächlich, der Autor macht notwendige Charaktermuster etwas zu plakativ deutlich, aber mit seiner Beschreibung Hiddensees hat er mich trotz des teilweise sehr schlechten Wetters nicht nur für die Insel sondern auch für seine Geschichte eingenommen.


    Ich habe gesehen, dass von dem Autor mittlerweile noch ein Krimi erschienen ist und da das Nebelhaus insgesamt ganz ordentlich war, werde ich den vermutlich ebenfalls lesen.


    4ratten

  • Ihr habt mich jetzt so neugierig auf den Krimi gemacht, dass ich ihn heute ausgeliehen habe - und hoffentlich noch vor dem 28.11. lesen werde :zwinker:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Eine Freundin von mir hat den Roman gerade abgebrochen und ich fand es sehr interessant welche Punkte sie dazu gebracht haben. Daraufhin habe ich meinen eigenen Text hier noch einmal durchgelesen und ich schätze, ich bin heute weitaus kritischer als 2013.

    Sie hat dabei vor allem auch die Beschreibung der weiblichen Figuren kritisiert und den latenten Rasissmus der immer wieder durchscheint - vor allem bei den Beschreibungen der ausländischen Figuren.

    Da ich keine Bücher mehr von Eric Berg lese (die weiteren Romane von ihm haben mir nicht gefallen, der Krimi hat mich nicht mehr überzeugt) kann ich das nicht so richtig beurteilen, aber die Punkte die sie angeführt hat, waren für mich schon spannend.

    Ich linke euch mal die Rezi auf Goodreads:


    https://www.goodreads.com/revi…=false&from_review_page=1

  • *kicher* wir haben demnächst wieder eine Leserunde mit ihm, vielleicht will sie ja teilnehmen?


    Ich kann mich nicht mehr so genau an das Buch erinnern, fand es aber offensichtlich gut.

    Ja, wenn man ihre Zitate so liest, kann man sich kritische Gedanken machen. Aber mein Ding ist es meist nicht, einzelne Sätze so zu zerpflücken bzw. ich reagiere da weniger stark drauf, da muss schon mehr kommen, als dass ich mich so an Sätzen aufhänge...

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hmm es kommt bei mir darauf an. Wie gesagt, ihre angesprochenen Punkte finde ich schon sehr nachvollziehbar. Ich weiß das ihr der Bruch mit diesen alten Gendermustern schon sehr wichtig ist, daher kann ich auch verstehen das sie das schon sehr aufgeregt hat. Mir ist dabei selbst aufgefallen, das wir wohl schon so gewohnt sind das Frauen so beschrieben werden, das wir das wohl gar nicht kritisch sehen, obwohl es das meiner Meinung nach sehr wohl problematisch ist und aufzeigt, wie verwurzelt solche Klischees sind.