E-Books & Umweltschutz

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 7.528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiala.

  • Hallo allerseits,


    nun von mir mal ein positiver Aspekt des elektronischen Lesens. Ich stehe in einem Zwiespalt, denn ich mag E-Books nach wie vor nicht, bin aber gleichzeitig auch aktive Umweltschützerin. Ganz klar ist: E-Books sind erheblich umweltfreundlicher als gedruckte Bücher. Jedenfalls, wenn man mehr als 10 Bücher pro Jahr liest (was hier im Forum vermutlich alle tun) und sich nicht alle drei Jahre einen neuen Reader kauft. Dazu gibt es von mir auch ein paar interessante Links:


    Zitat

    Die Zukunft gehört dem E-Book. Es wiegt nur ein paar hundert Gramm und bietet trotzdem genug Speicherplatz für tausende von Buchtiteln. Außerdem schont papierloses Lesen die Wälder. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Das Ökoinstitut in Freiburg hat Buch und E-Book miteinander verglichen.


    Buch gegen E-Book. Das Öko-Duell für alle Leseratten


    Zitat

    Es stellt sich die Frage, ob herkömmliche Bücher bald der Vergangenheit angehören - und welche Lesart die nachhaltigere ist. Die Antwort lautet: Es kommt drauf an, was Sie damit vorhaben.


    lesen Sie weiter: http://www.utopia.de/magazin/e…ruck-print-reader-elektro


    Die Ökobilanz der neuen Art zu lesen


    Zitat

    Vielleser, die jährlich zehn oder mehr Bücher auf einem E-Book-Reader lesen, können damit zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Wer statt in gedruckten Büchern mit dem elektronischen Gerät schmökert, spart Papier, Energie und Treibhausgase. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Öko-Instituts, die Anforderungen für die Kriterien des Blauen Engels für E-Book-Reader erarbeitet hat.


    Lesen und das Klima schützen mit E-Book-Readern


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Stimmt gerade das dafür kein Papier hergestellt werden muss ist wirklich sehr positiv zu bewerten. Andererseits braucht der Reader Strom und je nachdem wo dieser herkommt, kann man das dann an anderer Stelle wieder negativ kompensieren.

  • Soweit ich verstanden habe, wird in den Artikeln davon ausgegangen, dass sich jeder die Bücher auch kauft, die er liest. Dann sieht es natürlich für das eBook gut aus. Aber wenn man die Bücher aus Büchereien mit einrechnet, sieht es wahrscheinlich schon wieder anders aus.


    Aber die "Sexiness" des eBook gefällt mir :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hm ich weiß nicht, ein Papierbuch ist ja "biologisch abbaubar", und wird sicherlich auch aus recyceltem Papier hergestellt, oder?
    Die Produktion eines E-Readers ist da schon ein anderes Kaliber - Kunststoffe, die auf Erdöl basieren, Aluminium, eben anorganisches Material. Ob da bei der Gewinnung der Ressourcen die nötigen Schutzmaßnahmen, vor allem für Arbeiter, eingehalten werden? Ist die Herstellung von E-Readern ökologisch besser als die Herstellung von Papierbüchern? Allein die Angabe zum CO2-Verbrauch im verlinkten Artikel ist mir ein bisschen zu wenig. Ich bin gerade noch auf der Suche nach geeigneten Quellen.

  • Also, ich bin gerade etwas beruhigt. Ich hatte ja doch ein schlechtes Gewissen, dass ich mir diesen Reader "gegönnt" habe. Es wäre schön, wenn die Zahlen stimmen würden! :smile:

    Gruß suray

  • Das stimmt. Aber Papier kann man recyceln. Kunststoff nicht so leicht.

  • Papier wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, während Plastik, zumindest soweit ich weiss, aus Öl hergestellt wird. Irgendwie eine Patt-Situation.

    //Grösser ist doof//

  • Na ja, da hilft eigentlich nur Konsumverzicht. Und ich "verzichte" schon auf so vieles... :sauer:

    Gruß suray

  • Letztlich spielt der Rohstoff aus dem ein Buch ist nur eine untergeordnete Rolle. Bei einer solchen Rechnung muss man insbesondere einbeziehen, wieviel Energie die Herstellung, der Transport, die Lagerung, die Vernichtung eines herkömmlichen Buches kostet und das im Vergleich zum e-book. Wie viel Liter Benzin werden zusätzlich verfahren, um meine Bücher aus der Buchhandlung abzuholen? Da spielt es dann keine Rolle, dass das Buch selber nicht aus Öl-Materialien hergestellt ist.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Na ja, ich denke immer noch, beides hat Vor- und Nachteile.
    Wenn ich nur gebrauchte Bücher kaufe, hat das sicherlich auch einen Effekt, dafür müssen keine neuen Wälder abgeholzt werden.


    Ich verstehe den positiven Effekt des ebooks, trotzdem kann ich mich damit nich anfreunden bisher. :redface:


  • Ich verstehe den positiven Effekt des ebooks, trotzdem kann ich mich damit nich anfreunden bisher. :redface:


    Von welcher Lebensdauer eines e-Readers wird denn ausgegangen? Handys werden doch spätestens nach drei Jahren ersetzt, Laptops nach fünf. Wurde das ebenso in der Untersuchung berücksichtigt? Gerade die Herstellung der Geräte dürfte energieintensiv sein.


    Gruß, Thomas

  • Was geschieht mit elektronischen Produkten, nachdem man sie ersetzt hat? Recyclen kann man die ja schlecht, oder?

    //Grösser ist doof//

  • @klassikfreund: Eine ausgezeichnete Frage. Bei Handys ist es ja eher so, dass die Geräte an sich noch funktionieren und tun, was sie sollen - nämlich telefonieren. Aber dank Marketing und unserer Konsumsucht, brauchen wir immer das neueste, das beste, das bunteste und vielfältigste (wird uns zumindest eingeredet).


    Es haben ja auch hier viele mit dem Gedanken gespielt, einen Reader, der völlig in Ordnung ist, durch das neue Modell zu ersetzen. Einfach, weil es mehr kann oder hübscher aussieht. Ich selbst habe darüber nachgedacht. Ich denke Lebensdauer und tatsächliche Zeit, in der man ein Gerät verwendet, sind zwei verschiedene Dinge. Reader und Handys werden ja nicht beworben wie Waschmaschinen, sondern sind eben auch Gimmicks. Ich bin bei meinem Kobo geblieben und habe mir selbst versprochen ihn zu verwenden, bis er tot ist. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • und habe mir selbst versprochen ihn zu verwenden, bis er tot ist. :breitgrins:


    Man kann so was, glaube ich, auch vor die Reifen des Autos legen und losfahren ... :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Was geschieht mit elektronischen Produkten, nachdem man sie ersetzt hat? Recyclen kann man die ja schlecht, oder?


    Zumindest nicht alles. Einige Teile kann man sicherlich recyclen.