Akif Pirincci oder: Es war einmal ein Autor ...

Hallo,

es war einmal ein Autor. Ein vom Feuilleton hochgelobter Autor, der mit seinem Katzenkrimi "Felidea" und später dem Roman "Der Rumpf" Bestsellerbücher schrieb, die von den Literaturkritikern und der Masse gleichermaßen gut aufgenommen wurden. Nun hat er nach Jahren der Dümpelei mit weniger erfolgreichen Büchern einen Text verfasst, der den "Följetong" aufwühlt (und mich ziemlich angepisst den Bildschirm anstarren lässt). Der Herr referiert darüber, wie die Deutschen vom Aussterben bedroht sind. Bedingt durch ... tja, wie kann man es anders nennen als: Ausländer.

Das Schlachten hat begonnen

Bei Oliver Plaschka (danke, Oliver, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast!) habe ich dazu einige Links gefunden, die ich gerne mit euch teilen möchte. Ich selbst habe längst nicht alles durchgelesen, bin aber erschüttert, dass so ein Dünnschiss von so einem namhaften Autor kommt. Obwohl.. ich müsste mich eigentlich nicht wundern. Vor einiger Zeit las ich auf seiner Facebookseite mit. Als er dann seine Exfreundin mit Bildern und Texten derbe verunglimpft hat, habe ich mich heimlich, still und leise verabschiedet. Doch das hier übertrifft nun wohl alles.

Gefährlicher Rassismus. Weblog spricht von Genozid an Deutschen

Die Mehrheit als Opfer

Völkermord an den Deutschen (TAZ)

Nicht oft kommt er zum Einsatz hier im Forum, aber gerade ist mir danach:

Grüße
nimue

Zitat von Nachwuchsheldin

Nachdem der "berühmte" John Asht für ähnliche Äußerungen so viel Dresche bezogen hat, habe ich ja fast schon geglaubt, dass Talent alles darf.

Hier jedenfalls nicht (und ich glaube, anderswo auch nicht)

Zitat von Nachwuchsheldin

Mein persönlicher "Lieblings"text ist ja dieser hier: Die Männer sind am Ende. Die Frauen waren es schon vorher. :sauer: Ich habe ihn kurz nach der Lektüre von "Francis" gelesen und habe dadurch sehr viele Parallelen zwischen Francis und Herrn Pirincci entdecken können. Es war wirklich sehr, sehr erhellend...

Was für ein fürchterlicher Mensch. Fast jeder Satz ist so voller Aggression

Ah... ein neues Statement vom Autor. Ist wohl nicht das erste:

Anstatt einer Entschuldigung

sandhofer: Haste auch wieder recht. Aber durch "Felidae" wurde er schon recht berühmt (ich habe mich daran und an "Der Rumpf" versucht und beide Bücher nie zu Ende gelesen, weil ich sie so verschwurbelt fand)

Zitat von Wendy

Jetzt mal ganz am Rande: Wikipedia sagt mir, dass Pirincci Deutsch-Türke ist. Wie jetzt? Schließt er sich selbst in seine Aussagen mit ein?

In seiner Nicht-Entschuldigung schreibt er als Erklärung:

Zitat

Mein Anlaß zum Schreiben war der in Kirchweyhe ermordete Daniel S., der auf bestialische Weise von türkischen Schlägern umgebracht worden war. Ich hatte und habe eine konkrete Veranlassung zu dieser Wut. Mein Sohn wird in einigen Monaten 16 Jahre und kommt jetzt ins Disco-Alter. Zudem sieht er so aus, als sei er nicht von mir, sondern von einem Wikinger gezeugt. Ich würde eher grausigste Folterqualen, ja selbst den Tod auf mich nehmen, als daß ich irgendwann gezwungen sein müßte, ihm zum letzten Mal in einem Leichenschauhaus ins Angesicht zu blicken.

Und dann wird wird sein Sohn von einer besoffenen, 18jährigen, blonden Deutschen überfahren - und er projeziert seinen Hass auf blonde, deutsche Frauen?

Das Statement Jochen Grabler auf Radio Bremen finde ich sehr gut:

Zitat

»So ergibt sich folgendes Bild: Muslimische junge Männer sind Tiere. Die Deutschen degeneriert. Politiker verkommen. Journalisten ideologisch verblendet und Manipulateure. Und es gibt nicht mal Lynchjustiz. So also sieht ein erfolgreicher Schriftsteller Deutschland. Und er verbreitet das auf der Seite eines publizistischen Netzwerkes, für das Namen wie Henryk M. Broder oder Cora Stephan stehen. Unwidersprochen. Seit Sonntag ist der Text in der Welt. Bislang gibt’s kein Wort der Distanzierung durch Broder und Co. Dafür aber wird Pirinçci in den einschlägigen Internetforen der rechten Szene gefeiert.«

Quelle: Radio Bremen (wurde oben schon verlinkt)

Auf Jochen Grablers Text hat Pirincci übrigens auch schon reagiert: Mit mir nicht, Du Vollpfosten (Danke an Ludger Menke vom Krimiblog - ich habe noch längst nicht alles zu dem Thema gelesen, weil ich es selbst gestern erst durch Oliver Plaschka entdeckt habe). Das sind ja Untiefen. Schauderhaft.

Zitat von kleinerHase

Ansonsten kommt doch kein Mensch plötzlich auf die Idee, solche Texte zu produzieren.

Plötzlich sehe ich das bei ihm auch nicht. Gut, das Thema vielleicht. Allerdings habe ich bisher noch keinen Beitrag von ihm im Internet (ob auf der Achsen-Seite oder auf Facebook) gefunden, der nicht von Aggression und Fäkal- und Gossensprache zeugte. Respekt vor anderen Menschen ist ihm offensichtlich ein Fremdwort.