Fleisch essen, Tiere lieben
Wo Vegetarier sich irren und was Fleischesser besser machen können
(2011)
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Klappentext:
Vegetarier sind die besseren Menschen – glauben sie. Gegen Fleisch führen sie ökologische, ethische oder gesundheitliche Gründe ins Feld. Die Journalistin Theresa Bäuerlein, selbst lange Zeit Vegetarierin, hinterfragt diese Dogmen. Sie zeigt, dass die meisten Argumente für den Fleischverzicht auf Unverständnis und Fehlinformationen beruhen, und erklärt, unter welchen Bedingungen man mit gutem Gewissen Fleisch essen kann.
In seinem Bestseller „Tiere essen” plädiert der amerikanische Schriftsteller Jonathan Safran Foer für eine vegetarische Ernährung. Aber können wir damit tatsächlich die Welt oder auch nur unser Seelenheil retten?
Der industriellen Fleischproduktion möchte Theresa Bäuerlein keinesfalls das Wort reden. Doch die Frage nach einer verantwortungsvollen Ernährungsweise ist ihrer Ansicht nach nicht mit dem Verzicht auf Fleisch zu beantworten. Trotz unzähliger Ratgeber und jahrzehntelanger Debatten herrscht immer noch großes Unwissen darüber, wie Lebensmittel produziert werden und wie sie sich auf unseren Körper und die Umwelt auswirken. So zeigen Untersuchungen, dass Vegetarier nicht deshalb gesünder sind, weil sie kein Fleisch essen, sondern weil sie generell bewusster leben. Und aus ökologischer Sicht können auch riesige Monokulturen von Mais und Soja enormen Schaden anrichten.
Theresa Bäuerleins Recherchen zeigen: Es gibt keine Ernährungsform, die nichts und niemandem schadet. Deshalb liefert sie nicht einfach Argumente gegen den Vegetarismus, sondern sucht nach zukunftsweisenden Lösungen. Die bestehen eben nicht in der Entscheidung zwischen Tier und Pflanze, sondern in einer wirklich nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion, die unsere Ernährung sicherstellt, ohne unseren Planeten zu ruinieren.
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Das interessiert mich nun doch, mit welchen Argumenten sich Frau Bäuerlein ein gutes Gewissen einredet, um ihren Fleischkonsum vor sich zu rechtfertigen. Das war nämlich der erste Gedanke, der mir kam, als ich nach Informationen zu ihrem Buch suchte. Meine Bibliothek hat das Buch zum Glück vorrätig. Mein Bauchgefühl sagte mir schon vor der ersten Seite, dass ich das Geld für den Buchkauf nachher bereuen würde. Stutzig machte mich hier vor allem die Tatsache, dass die 5-Stern-Bewertungen bei Amazon in fast allen Fällen von Leuten abgegeben wurden, die bislang nur dieses eine Buch bewertet haben. Es gab auch zwei Leser mit zwei Rezensionen, die ausschließlich Bücher von Theresa Bäuerlein betreffen. Es scheint also, als helfe die Autorin beim Hochpuschen ihres Buch selbst mit, um die vielen Negativbewertungen auszugleichen.
Nun also zum Buch. Kapitel 1: Fleisches Frust
Es heißt immer, die ersten vier Sekunden beim Kennenlernen entscheiden über Sympathie oder Antipathie. Wäre das bei Büchern ähnlich, hätte ich meine Meinung schon beim dritten Satz gebildet:
ZitatHätten meine Eltern es nicht geschafft, mir hin und wieder die eine oder andere Möhre unterzujubeln, wäre ich jetzt wahrscheinlich tot.
Trotzdem wurde sie mit 12 Jahren aus eigenem Antrieb Vegetarierin.
Sie beschreibt, wie sie ihre vegetarische Zeit erlebte und nennt Zahlen und Fakten zur industriellen Fleischproduktion, alles mit Quellenangaben belegt. Wenn man sich schon mit dem Thema befasst hat, gibt es nichts wirklich Neues zu erfahren. Wichtig erschien mir bloß die Feststellung, dass das Tier als solches für Fleischesser durch die Form, wie das Fleisch verkauft wird, so weit weg ist - sozusagen unpersönlich ist - dass man kein lebendes Wesen mehr dahinter sieht und daher auch keinerlei Emotionen ausgelöst werden.