Ich würde da sogar schon vorher ansetzen. Denn die rein ethische Frage ob es überhaupt in Ordnung ist Tiere nur deshalb zu züchten um sie dann zu töten steht ja nochmal übergeordnet. Es geht denke ich erstmal um die Frage, ob man das in Ordnung findet oder nicht. Dabei ist schon zweitrangig in welcher Form das geschieht. Ich glaube schon das es letztendlich erst mal egal ist ob es ein Biohof ist oder nicht, die Ausganggrundlage ist ja immer die gleiche: die Tiere sind als Nahrungsgrundlage da und deshalb stehen sie dort im Stall oder auf der Wiese. Wieviel Bio steckt wirklich in Bio wird sich ja in den letzten Jahren auch verstärkt in allen Bereichen gefragt.
Ich verstehe die Autorin da irgendwie gar nicht. Für mich bestätigt sie die These die ja Nimue aufgezeigt hat. Das es eben diese Mechanismen gibt die mit dem Verdrängen und nicht mehr zusammenbringen des lebendigen Tieres mit dem Fleisch auf dem Esstisch enden. Ich hab heut darüber nachgedacht, das ja eigentlich das Natürliche in unserer Gesellschaft sehr oft stark unterdrückt wird. Zum Beispiel das Schminken, das ist ja auch eine Art zu glauben das man mit Natürlichkeit (hier keine Schminke) nicht schön genug sei, oder mit dem rasieren von Haaren in bestimmten Bereichen. Wenn man das nun auf verschiedene Lebensbereiche überträgt, hab ich das Gefühl ,das wir im Grunde allgemein das Natürliche eben auch Leben und Tod ausgrenzen und von einander so stark trennen, das wir auch hier diese Abspaltungen haben. Und damit eben auch das Tier und den Tod des Tieres nicht mehr in Zusammenhang bringen.