Beatrix Mannel - Die Insel des Mondes

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.578 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nad.

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    Madagaskar, 1880. Die Deutsche Paula ist auf der Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Großmutter Mathilde soll eine Vanille-Plantage auf der Insel bewirtschaftet haben und Paula möchte diese finden und dort ihren Lebenstraum von einem ganz besonderen Parfum verwirklichen. Doch der Weg dorthin ist weit und gefährlich, sie weiß nicht einmal genau, wo dieses Stück Land eigentlich liegt. So ist sie froh, als sich eine Reisegemeinschaft mit den beiden Pflanzenforschern Lazlo und Villeneuve, dem Missionar Morton sowie ihrer einheimischen Führerin Noria ergibt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Hof der Königin Ranavalona II., wo sich ihre Wege trennen sollten, die Umstände ergeben dann aber eine gemeinsame Weiterreise.


    In Rückblenden erfährt der Leser nach und nach mehr aus Paulas Vergangenheit und wie es dazu gekommen ist, dass die junge Frau sich auf diese gefährliche Reise gemacht hat.
    Außerdem gibt es immer wieder eingeschobene Kapitel aus Sicht eines Unbekannten, die mehr und mehr deutlich machen, dass dieser Jemand einen tiefen Groll gegen Paula hegt. Handelt es sich um einen ihrer Begleiter? Doch um welchen der Männer und aus welchen Gründen?
    Schließlich gibt es noch Ausschnitte aus Briefen der Großmutter Mathilde, die die Ereignisse in deren spannenden Leben näher beleuchten.


    Aus all diesen Puzzlestücken ergibt sich eine spannende Geschichte in einem exotischen, farbenprächtigen Umfeld.
    Gut gefallen haben mir auch die mit verschiedenen Düften überschriebenen Kapitelanfänge, denn Düfte spielen in dieser Geschichte eine wichtige Rolle.


    Die Spannung baut sich auf der Reise immer weiter auf und mehr als einmal gelingt der Autorin eine überraschende Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte. Das Rätsel um den Verfasser der Zwischenabschnitte löst sich erst gegen Ende wirklich auf, obwohl es natürlich vorher schon Hinweise gibt. Gut gefallen hat mir auch die äußerst unaufdringliche Einbindung von mystischen Elementen, hier wird nicht zu dick aufgetragen, sondern diese bleiben eher dezent geschildert, so dass sie jeder interpretieren kann, wie er möchte. Auch die anderen offenen Fragen werden am Schluss beantwortet, wobei einiges auch der Phantasie des Lesers überlassen bleibt.


    Ein wirklich tolles Buch einer mir bisher unbekannten Autorin, von der ich in Zukunft gerne mehr lesen möchte!



    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Das Buch interessiert mich sehr! Da aber Bücherkaufen bei mir gerade nicht drin ist und ich auch keine Tauschtickets mehr habe: Kannst du mir Tipps geben, welche Bücher mit diesem Ähnlichkeit haben? Vielleicht habe ich dann davon ja was in meinem Sub :)


    Danke!

  • Deine Frage kann ich leider nicht beantworten, Ingroscha... aber dafür habe ich das Buch auch gelesen und rezensiert:


    Meine Meinung:


    Die knapp 20-jährige Paula verlässt im Jahr 1880 ihre Heimat und macht sich auf in die gleichermaßen faszinierende und barbarische Wildnis Madagaskars. Nichts hält sie mehr in Deutschland, nachdem ihre Ehe mit einem deutlich älteren Mann gescheitert und sie nur knapp dem Tod entronnen ist. Auf der fernen Insel erhofft sie sich ein neues Leben auf der Vanilleplantage ihrer Großmutter Mathilde. Dort möchte die junge Frau neue Rezepte für Parfüms komponieren und vielleicht sogar einen einzigartigen neuen Duft erschaffen. Gemeinsam mit vier Weggefährten macht sie sich auf die Reise durch den unberührten Dschungel und merkt dabei nicht, dass einer davon ein perfides Spiel mit ihr spielt. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann.


    Madagaskar, die viertgrößte Insel der Welt, wird manchmal auch als der sechste Kontinent bezeichnet. Einzigartig ist die Natur, die Flora und Fauna, die sich auf der Insel deshalb so isoliert entwickeln konnte, weil die Landfläche schon vor 150 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt wurde. Gemeinsam mit Paula erleben wir die Abenteuer, die eine solche Wildnis mit sich bringt. Wir sind gerührt beim Anblick der treuherzig schauenden Lemuren, lassen uns von Drongos in die Irre führen und durchschwimmen Krokodilflüsse. Beatrix Mannel führt den Leser tief in die exotische Welt der Insel und lässt ihn teilhaben an der schillernden Geschichte Madagaskars. Wir begegnen Königinnen und Sklaven, werden Zeuge von Gottesurteilen, Verrat und - das darf hierbei nicht fehlen - einer sich zart entwickelnden Liebe zwischen Paula und ... das wird natürlich nicht verraten.


    Paulas Reisegefährten sind eine bunt gemischte Truppe. Zum einen ist da der Missionar Morten, der eine Missionarsstation auf der Insel aufbauen möchte, um die Menschen zum christlichen Glauben zu bekehren. Henri Villeneuve und sein Assistent Lázló Kalasz sind auf der Suche nach seltenen Heilpflanzen, die sie katalogisieren möchten. Und zuletzt ist da noch Noria, eine Einheimische, die als Dolmetscherin für die Gruppe fungiert.


    Beatrix Mannel entführt uns in eine Welt der Sinne, eine Welt des Duftes und exotischer Landschaften. Gefährlich, gefährlich, denn die Lust auf eine Reise nach Madagaskar ist geweckt - wer soll das denn bezahlen, liebe Beatrix Mannel? Aus diesem Grund plädiere ich für einen passenden Warnhinweis auf dem Buch: "Kann ungeahnte Sehnsüchte und Reiselust hervorrufen. Lesen auf eigene Gefahr." Paulas Geschichte wird hin und wieder unterbrochen. Zum einen von den Gedankengängen eines unbekannten Verräters. Natürlich kann man sich recht schnell ausmalen, um wen es sich hierbei handeln muss, doch die Beweggründe bleiben lange mysteriös. Zum anderen von den Briefen ihrer Großmutter Mathilde, gerichtet an Paulas Mutter Florence. Hier wird der Bogen von Mathildes Vergangenheit und Paulas Gegenwart gespannt.


    Nach dem gelungenen Jugendthriller, den ich von der Autorin bereits kannte, hat sich Beatrix Mannel jetzt endgültig in mein Herz geschrieben. Sie hat den Hunger in mir geweckt und nun mache ich mich auf die Jagd nach allen ihren anderen Büchern. Egal, ob Winter oder Sommer, Strand oder Couch: Dieses Buch ist für jede Jahreszeit und jeden Ort das richtige.


    5ratten + :tipp:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Das Buch interessiert mich sehr! Da aber Bücherkaufen bei mir gerade nicht drin ist und ich auch keine Tauschtickets mehr habe: Kannst du mir Tipps geben, welche Bücher mit diesem Ähnlichkeit haben? Vielleicht habe ich dann davon ja was in meinem Sub :)


    Danke!


    Ich hab meins leider auch schon vertauscht. Ich lese in letzter Zeit zwar einiges an solchen "Romanen aus fernen Ländern", aber mit Empfehlungen tue ich mich da dennoch schwer, es gibt da ja sooo viel Auswahl. Möchtest du eine bestimmte Zeit, bestimmte Länder/Kontinente?

    LG, Dani


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  • Am 28. März startet drüben bei leserunden.de eine Runde mit Beatrix Mannel zu diesem Buch! Vielleicht mag sich ja noch jemand anschließen? Bewerbung um ein Freiexemplar ist auch noch möglich!

    LG, Dani


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  • Inhalt:
    Madagaskar 1880:
    Nach dem scheitern ihrer dramatischen Ehe möchte Paula auf der Vanilleplantage ihrer Großmutter Mathilde, die spurlos verschwunden ist, einen Neuanfang wagen und den Traum nach einem einzigartigen Parfüm fortführen.
    Da der Weg zur Plantage durch den gefährlichen Dschungel führt, schließt sich Paula drei fremden Männern und einer Madagassin an.
    Doch auf dem Weg dorthin begeht Paula manches Tabu und bringt sich und die anderen dadurch in Lebensgefahr.


    Meine Meinung:
    Madagaskar war mir bis zu dieser Geschichte nur dem Namen nach bekannt. Aber der Autorin ist es durch ihren bildhaften Schreibstil schnell gelungen, mir das Land und den Dschungel nahe zu bringen.
    Ich konnte die Gefährlichkeit des Tropenwaldes und die schwül-feuchte Hitze spüren, mich aber auch an der Schönheit der Pflanzen- und Tierwelt erfreuen. In Gedanken hatte ich das schönste Kopfkino.
    Zu einer tollen Geschichte gehören aber auch gute Protagonisten. Auch das ist Beatrix Mannel hervorragend gelungen.
    Ich war voller Bewunderung für Paula, eine nette überaus mutige junge Frau, die über sich hinauswuchs und jeder Gefahr trotzte.
    Auch die vier Wegbegleiter könnten unterschiedlicher nicht sein. Einer davon ist Paula nicht wohlgesonnen. Die Autorin versteht es geschickt, den Leser diesbzgl. in Spannung zu halten. Mir war lange nicht klar, wer der Übeltäter ist.
    Die ganze Reise ist voller Abenteuer, mit jeder Seite wird die Geschichte aufregender, jede Seite ist ein Lesegenuß und ist stimmig bis zum Schluß.


    Das ganze Buch ist sehr liebevoll und abwechslungsreich gestaltet. So beginnt fast jedes Kapitel mit der Beschreibung von Duftingredenzien, welche ich mit großer Begeisterung gelesen habe.
    Zwischendurch erleben wir die Gedanken von Paulas Widersacher und das Leben ihrer Großmutter anhand eines langen Briefes.
    Immer wieder baut die Autorin kleine liebevolle Gesten ein, die das Buch zu etwas besonderem machen.


    Dies war das dritte Buch der Autorin, was ich gelesen habe. Ich kann alle empfehlen, die Bücher von Beatrix Mannel haben für mich das gewisse Etwas und daher vergebe ich 5/5 Sternen. :tipp:


    5ratten


    LG Karin

    Einmal editiert, zuletzt von Tiara ()

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Neuanfang im Paradies?


    Wir schreiben das Jahr 1880 und die junge Paula- Viktoria Kellermann hat schon einiges hinter sich, denn sie ist geschieden und von ihrer Familie verstoßen. Auf Madagaskar will sie einen Neuanfang wagen, denn dort ist das Erbe ihrer Großmutter Mathilde: eine Vanilleplantage. Hier möchte sie Vanille anbauen und Parfüms kreieren, wie es einst Mathilde tat, doch die Reise ist beschwerlich. Und dann legt ihr auch noch ständig jemand Steine in den Weg, nur wer?


    Mit viel Pathos beschreibt Beatrix Mannel dieses zauberhafte Land Madagaskar, über das ich bisher nicht einen Roman gelesen habe. Man erfährt viel über Land und Leute. Zudem ist auch die Parfümherstellung ein interessantes Thema im Buch, sprich die Lektüre bildet auch noch.


    In meinen Augen hat Beatrix Mannel mit dem Charakter der Paula eine ganz liebenswerte Person und junge Frau erschaffen, mit der man einfach mitfiebern muss und die man sehr gern auf ihrer Reise begleitet. Glaubte ich als Leser, dass es für Paula nicht mehr schlimmer kommen kann, wurde ich eines besseren belehrt. Aber nicht nur der Hauptcharakter ist gut gezeichnet, denn auch die Nebencharaktere wissen zu überzeugen und deren Schicksal lässt einen ebenfalls nicht los.


    Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr angenehm flüssig lesen und sie schafft es mit ihrer locker leichten Art den Leser in ihren Bann zu ziehen, so dass einen die Geschichte selbst nach dem Lesen noch dauernd beschäftigt.


    Der Roman weiß von Anfang bis Ende spannend zu unterhalten und der Spannungsbogen bleibt konstant auf hohem Niveau. Wer sich einfach mal in eine völlig andere Welt und eine andere Zeit träumen möchte, der ist mit diesem Buch sehr gut beraten.


    Fazit: Dieser Roman war zwar mein erstes Buch der Autorin, wird aber ganz sicher nicht der letzte bleiben, denn ich wurde selten so gut unterhalten. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ein faszinierendes Land und geheimnisvolle Düfte


    Madagaskar 1880: Paula Kellermann verlässt nach einer sehr unglücklichen Ehe ihre deutsche Heimat und reist nach Madagaskar, um dort das Erbe ihrer Großmutter Mathilde anzutreten: eine ehemalige Vanilleplantage, auf der Mathilde auch exquisite Parfüme hergestellt hat. Da Paula die Liebe zu den Düften von ihrer Großmutter geerbt hat, möchte sie deren Arbeit weiterführen.
    Da niemand genau zu wissen scheint, wo sich die Plantage befindet, reist sie in Gesellschaft des Arztes Villeneuve und seines Assistenten Lázló, des Missionars Morten und der Dolmetscherin Noria, die auf dem Weg zur madagassischen Königin sind, um sie um Unterstützung für ihre Vorhaben zu bitten. Aber einer ihrer Begleiter scheint ein falsches Spiel mit Paula zu spielen, von dem sie nichts ahnt.


    Meine Meinung:
    Mein erstes Buch der Autorin ist einfach dufte – im wahrsten Sinne des Wortes, da Parfüme und -öle eine wichtige Rolle spielen. Beatrix Mannel entführt den Leser in die faszinierende Landschaft Madagaskars im ausgehenden 19. Jahrhundert. Er trifft mit den Protagonisten die damalige madagassische Königin Ranavalona II. und reist mit ihnen anschließend in den Nordosten der Insel durch dichte und gefährliche Urwälder. Dabei lernt der Leser sehr viel über die Kultur der Madagassen, über ihre religiösen Riten und ihre Fady - Tabus, deren Brechung harte Strafen nach sich ziehen – sowie über die Bedeutung ihrer Ahnen und der heiligen Tiere wie Drongo oder Lemur.


    Außerdem erlebt der Leser mit Paula einen Ausflug in die Parfümherstellung und lernt die Grundlagen für ein harmonisches Parfüm kennen. Und auch in den Anbau von Vanille und seinen Schwierigkeiten wird der Leser eingeführt.


    Jedes Kapitel, das aus Paulas Sicht erzählt wird, beginnt mit einer Erläuterung zu den einzelnen Duftölen, so daß ich beim Lesen das Gefühl hatte, immer einen bestimmten Geruch in der Nase zu haben. Unterbrochen werden Paulas Erlebnisse immer wieder durch Briefe ihrer Großmutter Mathilde, die sie vor knapp 25 Jahren an ihre Tochter und Paulas Mutter Florence geschickt hat und von Mathildes Lebensgeschichte sowie einem Geheimnis erzählen.
    Zusätzlich gibt es immer wieder Abschnitte, die aus der Sicht eines Reisegefährten von Paula erzählt werden, der ihr folgt, weil es zwischen ihm und Mathilde eine unschöne Verbindung gibt. Mir war lange Zeit nicht klar, um wen es sich dabei konkret handelt.


    Die Reise zu Mathildes Plantage verlangt der Reisegesellschaft nicht nur körperlich alles ab, es lauern auch Gefahren in Flora und Fauna und vorallem im Brechen bestehender Tabus, welches drastische Strafen nach sich zieht – und für spannende Szenen sorgt.


    Paula Kellermann hat mir auf Anhieb gut gefallen: ihr Mut, sich alleine auf die Reise aus dem Deutschen Kaiserreich nach Madagaskar zu machen, um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten, hat mir imponiert. Es gibt nichts, was sie daheim noch hält: eine unglückliche Ehe hinter sich lassend, möchte sie auf der Plantage einen Neubeginn wagen. Um sich finanziell über Wasser halten zu können, geht sie auch unkonventionelle Wege und scheut weder Mühe noch Anstrengungen, um ihr Ziel zu erreichen, auch wenn es manchmal sehr schwer wird. Sie möchte, wie Mathilde damals, Vanille anpflanzen und sich auf die Parfümherstellung konzentieren. Ein Büchlein ihrer Großmutter mit den wichtigstens Rezepten ist seit Paulas Jugendtagen ihr ständiger Begleiter. Seit Jahren schult sie ihre Nase im Erkennen von Gerüchen, daher erstaunt es nicht, daß sie ihre Umgebung und Mitmenschen häufig über die Gerüche einordnet. Bei ihren männlichen Reisebegleitern Villeneuve, Lázló und Morten stößt Paulas Liebe für Düfte auf Unverständnis.


    Henri Villeneuve ist Arzt und mit seinem Assistenten Lázló in Madagaskar auf der Suche nach Heilpflanzen gegen die tückische Krankheit der Schwindsucht. Während der gutaussehende Lázló eher ein Frauenheld zu sein scheint, ist Villeneuve in sich gekehrt und verhält sich in der Anfangszeit gegenüber Paula sehr schnippisch. Ihn scheint etwas zu bedrücken, über das er nicht reden möchte.


    Der Missionar Morten möchte auf Madagaskar eine Missionsstation aufbauen, um das Christentum auf der Insel weiter zu verbreiten. Da die Königin eine Christin ist, erhofft er sich ihre Unterstützung.


    Begleitet wird die Reisegesellschaft von der Madagassin Noria, die als Dolmetscherin und Köchin die Gruppe betreut. Obwohl Paula Noria gegenüber nicht viel Sympathie empfindet, muß sie immer wieder zugeben, daß sie ohne Noria aufgeschmissen wären.


    Mir hat diese wohlriechende Zeitreise durch ein mir unbekanntes Land sehr viel Freude gemacht und werde die Autorin weiterhin im Auge behalten.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Hier kommt auch noch meine Meinung zum Buch:


    Inhalt
    Madagaskar 1880: Die junge Paula hat nach einer schlimmen Ehe ihrer Heimat und Familie den Rücken gekehrt, um in Madagaskar ein neues Leben zu beginnen. Dort möchte Sie die Vanilleplantage ihrer Großmutter finden und deren Traum von einem einzigartigen Parfum weiterführen. Paula hat ihre Großmutter zwar nie kennengelernt, besitzt aber ebenfalls einen ausgeprägten Geruchssinn und hat viel aus deren Parfum-Tagebuch gelernt. Die Suche nach der Plantage wird allerdings zu einem lebensgefährlichen Abenteuer, denn nicht nur der unwegsame Dschungel und seine Bewohner zehren an den Kräften und bieten manch üble Überraschung, sondern auch unter ihren vier Mitreisenden verbirgt sich jemand, der ihr Übles will.


    Meine Meinung
    Dieses Buch strahlt von der ersten Seite an eine ganz besonders exotische Atmosphäre aus. Ich fühlte mich richtig in den Dschungel hineinversetzt mit all seinen Gerüchen und Geräuschen, dem Klima und den Krabbeltieren. Die Autorin beschreibt sehr lebendig und intensiv, so dass ich alles schön vor Augen hatte und gerade auch die Gerüche werden von der Protagonistin Paula immer wieder benannt, so dass ich beim Lesen selbst irgendwann die Düfte zu riechen glaubte.


    Nicht nur die Umgebung, auch die Figuren sind sehr lebendig beschrieben und es fiel mir sehr leicht, sie mir vorzustellen. Paula war mir dabei sofort sympathisch in ihrer etwas eigensinnigen aber auch gleichzeitig verletzlichen Art. Man spürt, dass sie Schlimmes hinter sich hat, aber ebenso spürt man ihre Lebensfreude und die Liebe zu den Düften und ihre Lust auf einen Neuanfang. Ihre vier Begleiter sind sehr unterschiedlich und scheinen alle etwas Verborgenes mit sich herumzutragen. Der Arzt Villeneuve scheint hinter seiner etwas arroganten Art große Trauer zu verstecken, sein Begleiter Lázló ist fast zu schön um wahr zu sein, der Missionar Morton wirkt oft wenig geistlich, auch wenn er eine dicke Bibel mit sich herumschleppt, und die Madagassin Noria bleibt außergewöhnlich hartnäckig bei der Gruppe, trotz steigender Angst vor den Ahnen.


    Die Geschichte ist nicht nur exotisch, sondern auch sehr spannend. Um an ihr Ziel zu gelangen, schreckt Paula nämlich nicht vor riskanten Mitteln zurück und bringt die Gruppe mit einer Lüge in eine gefährliche Situation. Und dabei soll es nicht bleiben, denn ihre Spontanität verträgt sich schlecht mit den Tabus des Landes und damit bringt sie sich selbst und auch die Gruppe noch öfter in brenzlige Situationen. So durchlebt man mit Paula einige sehr gefährliche Momente. Doch nicht nur das, denn als Leser merkt man schon früh, dass eine Person der Gruppe ein falsches Spiel spielt, was die Spannung noch mehr erhöht.


    Und damit wird das Abenteuer auch ein bisschen zu einem Krimi. Denn wer derjenige ist, der einen seltsamen Hass auf Paula mit sich herumträgt, erfährt man erst sehr spät, auch wenn wir seine rachevollen Gedanken in kurzen Einschüben schon früh mitbekommen. Nun zu rätseln, wer diese Person sein könnte, macht sehr viel Spaß, denn die Autorin legt geschickt einige Puzzleteile aus, die mich immer mal wieder von einer Person zu anderen schwanken ließen, auch wenn ich früh eine Person auserkoren habe, die mir nicht so sympathisch war. Die Gedanken des Widersachers sind dabei in der Ich-Form geschrieben, was ein spannungsvoller Kontrast zur Haupthandlung ist, die in der dritten Person verfasst wurde. Dazu gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der aus regelmäßig eingefügten Briefen der Großmutter besteht und die Geschehnisse in der Vergangenheit nach und nach erklärt. Dies alles zusammen bietet viel Platz für Spekulationen und führt im Laufe der Geschichte dann zur Auflösung.


    Mir hat der Ausflug in den Dschungel von Madagaskar sehr gut gefallen. Ein spannendes und dramatisches Abenteuer in exotischer Kulisse, das ganz nebenbei noch ein paar Einblicke in das Land und auch in die Kunst der Parfumherstellung gibt.


    5ratten

  • Die Insel des Mondes - Beatrix Mannel


    Inhaltsangabe:


    Auf der geheimnisvollen Insel Madagaskar wartet ein schicksalhaftes Vermächtnis


    Madagaskar 1880: Nach dem dramatischen Ende ihrer Ehe wagt die junge Paula auf der entlegenen Insel den Neubeginn. Auf der Vanilleplantage ihrer Großmutter Mathilde will sie deren Rezepte weiterentwickeln und den großen Traum vom einzigartigen Parfüm verwirklichen. Als Paula zusammen mit drei Männern den gefährlichen Weg durch den Dschungel antritt, ahnt sie noch nicht, wie sehr sich ihr Leben verändern wird. Und dann beschwört ihre Ankunft auf der verlassenen Plantage dunkle Geister der Vergangenheit herauf, die Paula in ein tödliches Spiel zwingen. Ein Spiel, das sie allein mit einem magischen Duft gewinnen kann, einem Duft, der nicht nur ihre Seele rettet, sondern auch ihr verwundetes Herz.
    (Quelle Amazon)


    Meine Meinung:


    Dieser tolle Roman führt uns auf/durch eine ganz besonders interessante Insel, Madagaskar, das war das erste mal das ich ein Roman gelesen habe der auf dieser Insel spielt. Es war auch so interessant und exotisch dort wie ich es mir immer vorstelle wenn man von der Insel spricht.
    Da fand ich es total mutig von Paula das sie allein da hingereist ist um zur Vanilleplantage ihrer Großmutter zu kommen, das würde ich mich in der heutigen Zeit nicht alleine zu trauen.
    Aber Paula ist eine sehr starke Frau, mit einen tollen Charakter, und meiner Meinung nach einen guten Sinn für Humor. Und dann teilt sie mit ihrer Großmutter noch die Leidenschaft zum Parfum bzw. seine Herstellung. Die gute Nase von Paula hat mich total fasziniert, ich selbst würde sagen das ich eine ziemlich schlechten Geruchsinn habe. Aber Paula konnte sich immer auf ihre Nase verlassen. Da wunderte es mich genau so wie Paula das die schönen, prachtvollen exotischen Blumen kaum nach etwas riechen.
    Ganz alleine ist Paula auf der Insel nicht unterwegs, es haben sich ihr drei Männer und eine Einheimische Führerin angeschlossen. Unterschiedlicher als die fünf könnte eine Gruppe nicht sein, aber sie kommen bis auf hier und da ein paar Meinungsverschiedenheiten miteinander zurecht.
    Da wäre der Arzt Villeneuve, der am Anfang ein wenig gereizt auf Paula und ihre Taten reagiert, er war für mich auch bis fast zu Schluss ein wenig schwer einzuschätzen, was er für ein Typ Mensch/Mann ist, dann hat er ein Begleiter mit, der schöne (laut Paula und der Beschreibungen im Buch) Lázló, der gerne flirtet. Sie beide scheinen auf der Insel zu sein um Pflanzen und Heilmittel zu untersuchen.
    Dann ist da noch der Missionar Morton der nach dem richtigen Fleck für seine geistliche Mission zu suchen scheint, oder zu sich selbst.
    Geführt wird die Truppe von Noria, die ihr Land liebt und gerne damit und den Bräuchen angibt.
    Die fünf erleben wirklich viele Abendteuer auf ihren Weg und mal meint das Schicksal es gut mit ihnen und mal wieder nicht.
    Wer wirklich erfahren will was sie erleben und was jeder von ihnen in der Vergangenheit erlebt hat und als Geheimnis mit sich schleppt, müsst ihr das Buch lesen.
    Bei den Beschreibungen der Gerüche und der Herstellung von Parfum habe ich mich immer leicht an das Buch "Das Parfum" erinnert gefüllt, und ich kann euch sagen auch "Die Insel des Mondes" ist ein Buch mit Krimi Einflüssen und ganz viel Abenteuer auf einer exotischen Insel.


    Fazit:


    Die Insel des Mondes, ist ein so schön passender Titel, und in dem Buch kann man wirklich alles wieder finden vom Abendteuer, zum Krimi, bis hin zur Liebesgeschichte. Besonders zur Liebe zum Parfum und schönen Gerüchen. Und es gibt viele Geheimnisse zu entdecken von damals und heute.


    4ratten