Hallo ihr Lieben!
Einen schönen ersten Advent euch allen.
Ich starte (bzw. mache weiter) mit meinem glitzernden Märchenwelt-Buch. Beim ersten Anlauf, das gestehe ich gleich, bin ich gescheitert. Man muss schon in der richtigen Stimmung sein, um sich auf Mark Helprins Sprache einzulassen. Aber fangen wir von vorne an.
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Originaltitel: Winter's Tale
Taschenbuch: 768 Seiten
Erschienen: 1983
Inhalt:
New York wird von arktiscchen Winden, dunklen Nächten und weißen Lichtern überflutet. In einer Winternacht versucht Peter Lake - Waise und Dieb - eine Villa in der Upper West Side auszurauben. Doch in dem vermeintlich verlassenen Haus trifft er auf die junge Tochter der Familie. So beginnt die Liebe zwischen Peter Lake und Beverly Penn, einem jungen, sterbenden Mädchen.
Peter ist ein einfacher, ungebildeter Mann, der durch Liebe dazu getrieben wird, die Zeit zu stoppen und die Toten wiederzuerwecken. Sein großer Kampf in einer Stadt, die durch ihre Lichter ständig wach ist und ein eigenes Leben zu führen scheint, ist eine der schönsten und außergewöhnlichsten Geschichten der amerikanischen Literatur.
Und wer noch mehr auf den Geschmack kommen will (und/oder Colin Farrell mag), kann sich den Trailer zur kommenden Verfilmung ansehen.
Meine Eindrücke bisher:
Was ich jetzt schon sagen kann ist, dass
1. ich bezaubert bin von der poetischen Sprache (ein zweiter Anlauf wirkt oft Wunder)
2. die Geschichte wesentlich größer und komplexer ist als Klappentext und Filmvorschau vermuten lassen
Der Prolog liest sich beinahe wie ein Märchen, aus der Sicht des weißen Pferdes, das auf manchen Covers zu sehen ist. Der Hengst ist von seinem Besitzer davongelaufen, weil ihn die Stadt New York fasziniert und er frei durch die Straßen traben will. Dabei trifft er Peter Lake, der vor einer Gang flieht, und beschließt ihm zu helfen.
So schön dieser Prolog geschrieben ist, mir ist es schwergefallen, mich in der Zeit zurechtzufinden. Ein New York, wo die Unterwelt von Gang-Kriegen beherrscht wird, wo Männer draußen immer Hüte tragen, wo Pferde durch die Straßen laufen ohne dass sich jemand wunder? Klappentexte lesen hilft.
Peter Lake wird von den Short Tails gejagt, deren Anführer Pearly Soames jetzt schon einen Preis als toller Bösewicht von mir bekommt. Er hat eine Art Krankheit (oder Gabe?): Er ist so fasziniert von Farben, dass er diese jagt. So bleibt er beispielsweise, mitten auf der Flucht oder auf der Jagd nach Peter, stockstill stehen und beobachtet, wie ein Haus frisch gestrichen wird. Sein größtes Ziel ist aber, einen Raum komplett aus Gold zu bauen, und die Farbe in sich aufzusaugen, wenn die Sonne die goldenen Wände berührt.
Ich bin jedenfalls Feuer und Flamme. Vielleicht schaffe ich ja doch noch ein richtig dickes Buch dieses Jahr.