Thorsten Nalazek - Gotthammer

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.341 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:


    Das sorglose Leben des Gauklers Calgi Curvati ändert sich schlagartig, als ihn eines Tages wie aus dem Nichts furchtbare Alpträume zu quälen beginnen. Blanke Todesangst zerrt an ihm, als er darin eine merkwürdige krallenartige Hand sieht, die eine ihm unbekannte Waffe greift, noch bevor er selber sie erreichen kann. Warum er nach ihr greift, bleibt ihm schleierhaft. Gleichzeitig hört er am helllichten Tag eine Stimme, die ihn immer wieder dumpf zu rufen scheint, doch kann er sie nicht verstehen. Als die unaufhörliche Marter sein Seelengerüst immer mehr zu zerrütten droht, vertraut er sich einem guten Freund, dem weisen Gelehrten Grun, an. Was dieser daraufhin herausfindet, stürzt Calgi in das Zentrum einer epischen Mission, in der sich alles um eine legendäre Waffe dreht und einen finsteren Magier, der im Begriff ist, sie sich anzueignen, um alle irdische Macht an sich zu reißen. Bevor dessen Kräfte mit denen der Waffe verschmelzen können und die Welt damit in Unterjochung und Untergang stürzen, muss Calgi ihm zuvorkommen. An der Seite mehrerer Gefährten, beginnt eine mörderische Jagd nach der verschollenen Waffe, auf der immer mehr erschreckende Wahrheiten zutage gefördert werden, die Calgi klarmachen, dass die Situation noch viel bedrohlicher ist, als er sich je auszumalen gewagt hätte, und dass sie jeden aus der Gruppe an die Grenzen der bekannten Welt, der Zeiten, der eigenen Ängste und noch weit darüber hinaus führen wird ...
    ____________________


    Dieses Buch lesen wir ab 27. Dezember in einer autorenbegleiteten Leserunde - vielleicht mag sich noch jemand anschließen? Diese Woche kann man sich auch noch für Freiexemplare bewerben :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Der Gaukler Calgi Curvati wird plötzlich von Alpträumen mit Todesangst geplagt, in der er versucht, eine Waffe zu ergreifen, es aber nicht schafft, weil eine Krallenhand sie ihm zuvor wegschnappt. Zudem hört er immer wieder eine Stimme, die seinen Namen ruft, ohne daß er ihren Ursprung erkennen kann. Aus diesem Grunde sucht er einen Freund und Gelehrten auf, der ihm hoffentlich weiterhelfen kann, was diese Träume und die Stimme zu bedeuten haben.
    Und tatsächlich kann dieser herausfinden, was Calgi quält: er ist auserwählt, einen finsteren Magier aufzuhalten, der sich einer legendären Waffe bemächtigen will, dem Gotthammer, mit der er alle irdische Macht an sich reissen kann.
    Zusammen mit mehreren Gefährten macht sich Calgi auf den Weg in den eisigen Norden, immer auf der Fährte des finsteren Magiers.


    Meine Meinung:
    Ich bin von diesem Buch absolut begeistert, was für ein grandioses Werk. Das Buch beinhaltet alles, was das Fantasy-Herz begehrt: finstere Magie, rästelhafte Geheimnisse, atemberaubende Kämpfe.
    Der Autor schafft es, einen Spannungsbogen aufzubauen und zum Ende hin immer mehr zu steigern, daß ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und das Ende ist absolut überraschend und einfach nur genial.


    An Anfang des Buches, als Calgi seine Gefährten aussucht, dachte ich manchmal, daß hier die Handlung zu glatt verläuft, aber wenn man das Buch beendet hat, dann passt das perfekt. Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut gelungen, lange Zeit ist nicht klar, wem kann man wirklich trauen und wem nicht. Calgi, der bisher recht sorglos gelebt hat, versteht die Welt nicht, warum ausgerechnet er von den Göttern für die Mission, den Gotthammer vor dem finsteren Magier Malvellanz zu finden, ausgewählt worden ist. Die Gefährten, die er um sich sammelt, kennen sich untereinander nicht, sind dadurch sehr unterschiedlich und verfolgen eigene Ziele. Dadurch entstehen Konflikte innerhalb der Gruppe, die den Erfolg der Mission gefährden. Calgi hat alle Hände zu tun, um die Gruppe zusammenzuhalten. Auf der anderen Seite macht die Unterschiedlichkeit und die verschiedenen Talente die Stärke der Gruppe aus.


    Calgi mit seiner besonnenen und ruhigen Art hat mir sehr gut gefallen, er ist ein aufgeschlossener Mensch, der aber mit seiner Angst zu kämpfen hat und eigentlich das Gegenteil des wagemutigen Haudegens ist. Ihm zur Seite steht Arlequin, der Talox, der einer meiner Lieblingsfiguren war und der sich durch seine überdurschnittlichen Instinkte, seine Fähigkeiten als exzellenter Bogenschütze und magischen Fähigkeiten auszeichnet. Reyven, ein Mitglied des Ordens des Schwarzen Gottes Buror, der von seinem Gott eine Aufgabe bekommen hat, die ihm noch nicht ganz klar ist, der er aber bedingungslos folgt. Avellina und Agur sind zwei Söldner, die gegen Bezahlung in Kriegen kämpfen und mit einer aufeinander eingeschworenen Kampfkraft ein starkes Team bilden. Cholmec ist Kirmesboxkämpfer, der mit seiner Kraft und Geschicklichkeit die Gruppe bereichert, auch wenn er sich nicht sicher ist, ob Calgi ein Spinner ist oder nicht. Und dann Yako, ein Dieb, der geschickt im Anschleichen und Aufspüren von Gefahren ist.


    Die Kampfszenen in dem Buch sind schon beinahe episch zu nennen, so detailliert und spannend sind sie beschrieben – ich will aber nicht verschweigen, daß dabei auch öfters mal Gedärm und Hirnmasse durch die Gegend fliegen.


    Die Verfolgung von Malvellanz ist spannend und abwechslungsreich, die Naturgewalten dabei grandios beschrieben, die wechselnden Handlungsorte geheimnisvoll und unerwartet.


    „Gotthammer“ ist der erste Roman von Thorsten Nalazek, und ich bin sehr gespannt auf seine weiteren Werke. Ich kann dieses Buch nur empfehlen – unbedingt lesen!


    :tipp:


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • @odenwaldcollie
    Danke für die tolle Rezension. Klingt sehr nach meinem Geschmack. Das Buch findet sich bestimmt bald schon auf meinem Kindle. :breitgrins:

  • Calgi Curvati ist ein Gaukler und nicht gerade auf der Suche nach Abenteuern. In ein solches wird er aber gedrängt, als ihn plötzlich furchtbare Träume quälen. Er sieht keine andere Möglichkeit, als loszuziehen und seinen Bekannten Grun um Hilfe zu bitten. Der Gelehrte hört sich die Schilderungen von der krallenartigen Hand, einer mysteriösen Waffe und der fremden Stimme in Calgi´s Kopf geduldig an. Grun wird schnell klar, dass der Gaukler von unbekannten Mächten auserwählt wurde. Gemeinsam mit einigen Gefährten, die in Kürze seinen Weg kreuzen werden, soll er sich auf eine gefährliche Mission begeben. Ein finsterer Magier ist im Begriff, das Land in unvorstellbares Chaos zu stürzen. Calgi und seine Begleiter treten tapfer die Reise an. Können sie die Welt retten?


    Dieser umfangreiche und spannende Fantasyroman ist das Erstlingswerk von Thorsten Nalazek. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Autor führt sie systematisch ein, erzählt ihre Vorgeschichte und lädt zum Spekulieren ein. Auch wenn es anfangs sehr viel erscheint, finden die Gefährten schnell ihren Platz in der Geschichte und als Leser hatte ich kaum Probleme, sie zuzuordnen. Überhaupt wird ein besonderes Augenmerk auf Charakterentwicklungen, deren persönliche Gedanken und die gemeinsame Kommunikation gelegt. Ich hätte mir oftmals das Leben neben den Figuren und die Schauplätze der Welt ausführlicher gewünscht. Es bleibt vieles der Fantasie des Lesers überlassen, was natürlich auch eine willkommene Herausforderung sein kann.


    Die Reise selbst ist actionreich beschrieben und mit vielen Geheimnissen bestückt. Als Leser kann man herrlich mitfiebern und so einige Nerven verlieren, wenn es um Kämpfe und Prüfungen geht. Hier wird nichts ausgelassen und ein Hauch von Splatter hält Einzug. Ich persönlich mag es gern, wenn die finstere Seite nicht nur schonend beschrieben wird, sondern es phantastisch-realistisch bleibt.


    Ein roter Faden zieht sich durch das Buch und endet in einem explosiven Showdown. Thorsten Nalazek konnte mich hier noch einmal richtig überraschen. Jede Hirnzelle war plötzlich am grübeln und kombinieren. Genau so muss ein Buch doch beschäftigen.


    Zum Schluss möchte ich noch einen kleinen technischen Hinweis loswerden, denn ich aber für den Roman nicht negativ werte. Als Ebook-Leser war es für mich sehr schwierig, da es sich um ein großes Dokument handelt und die sonst üblichen Kapitelsprünge fehlten. Stellenweise fühlte ich mich etwas verloren, zurückblättern und nachlesen war chaotisch. Vielleicht kann man das zukünftig etwas benutzerfreundlicher gestalten.


    4ratten


    LG Kati :winken: