Andrea Jolander - Treffen sich zwei Neurosen...

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    Andrea Jolander - Treffen sich zwei Neurosen... Warum Männer und Frauen sich das Leben so schwer machen


    Kurzbeschreibung:#
    Männer und Frauen – jede Menge Stoff für Zoff


    Warum knallt es so oft zwischen den Geschlechtern? Unser Unterbewusstsein sabotiert uns, wo es nur geht! Psychotherapeutin Andrea Jolander erklärt sehr unterhaltsam, was dahintersteckt und warum unser Verstand dabei wenig mitzureden hat. So schärft sie auf unkonventionelle Weise unsere Sinne für das, was Männer und Frauen wirklich ausmacht.


    Warum Männer und Frauen oft nicht miteinander können – und manchmal nicht mal mit sich selbst –, entscheidet sich schon früh im Leben. Bereits im Kindesalter wird der Grundstein dafür gelegt, was wir für typisch männlich und weiblich halten. So entstehen Rollenbilder, die uns nicht bewusst sind, uns aber nachhaltig bei der Partnerwahl und im Zusammenleben beeinflussen. Anhand amüsanter Beispiele entlarvt Psychotherapeutin Andrea Jolander den miesen Verräter Unterbewusstsein, sorgt für viele Aha-Erlebnisse und schafft damit Verständnis für uns und den anderen – unverzichtbare Lektüre für eine funktionierende Beziehung und ein großes Lesevergnügen.
    ________________


    Das Buch lesen wir ab 21. Februar in einer autorenbegleiteten Leserunde - mag sich noch jemand anschließen? Es gibt auch noch Freiexemplare!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Huhu!


    Das klingt total spannend, aber ich fürchte, für eine Leserunde fehlt mir die Zeit. Mir ist das immer ein bisschen zu stressig. Aber ich setze das Buch auf meine Merkliste. :smile:

  • Schade, wir haben noch viel Platz im Lostopf!


    Bis Freitag kann man sich noch bewerben!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Wo kann man sich bewerben? Heute sich interessant an.


    Gruß, Thomas

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Plauderstunde mit der Psychotherapeutin…


    Wenn ein Sachbuch gut gemacht ist, dann greife ich auch gern einmal danach und das Thema Beziehung interessiert mich eigentlich immer. Bei diesem Buch mit dem doch sehr speziellen Titel, da wollte ich einfach mehr wissen und ich wurde positiv überrascht.


    Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert. Zunächst erfahren wir interessierten Leser etwas über die Klischees, durch die Männlein und Weiblein geprägt sind. In den beiden Folgekapiteln werden dann die beiden Geschlechter getrennt voneinander beleuchtet und im letzten Kapitel treffen die beiden aufeinander. Zoff vorprogrammiert? Vielleicht…


    Beim Lesen des Buches kommt man sich vor als würde man mit der Autorin plaudern und nicht etwa nur ein Buch lesen, was mir ungemein gefiel. Zudem unterstreicht Andrea Jolander alles mit Beispielen aus ihrem Praxisalltag als Psychotherapeutin, wo man sich ein ums andere Mal ohne weiteres wiedererkennt.


    Die Lektüre ist einfach nur ungemein amüsant und die ein oder andere neue Erkenntnis im Bezug auf das eigene Ich und Beziehungen im Besonderen hatte ich auch.


    Auch wenn es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, hat es doch so ein wenig den Ratgebertouch, was mich persönlich jedoch nicht störte. Zudem bin ich der Meinung, dass das Buch eher etwas für Frauen ist.


    Fazit: Ich habe mit jeder Menge Spaß gelesen und kann nur meine Leseempfehlung aussprechen. Dieses Buch wird gleich an meine beste Freundin verliehen…


    Bewertung: 5ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Die Psychotherapeutin und Tiefenpsychologin Andrea Jolander räumt erzählerisch in diesem Buch mit den gängigen Klischees über Männer und Frauen auf. Dabei beleuchtet sie, ob es Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht gibt, und worin diese begründet sind. Sie stellt fest, daß Kindheitserfahrungen einen enormen Anteil an der persönlichen Entwicklung der Sichtweise der Geschlechterrollen haben und warum es dadurch zu Mißverständnissen und Konflikten in der späteren Partnerschaft kommen kann.


    Meine Meinung:
    Die Autorin schafft es, psychologisches Wissen in einem sehr unterhaltsamen und angenehmen Plauderton an den Leser zu bringen, ohne daß es trocken wirkt. Ich hatte das Gefühl, zusammen mit der Autorin in einer gemütlichen Kaffeerunde zusammenzusitzen, während sie ihr Wissen verständlich vermittelt und durch zahlreiche Beispiele aus ihrem Therapeuten-Alltag auflockert und unterstreicht.


    Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt: das erste Kapitel befaßt sich mit der frühesten Kindheit, wie schon die Weichen durch rosa und hellblau gestellt werden. Zudem werden die unterschiedlichen Spielräume von Mädchen und Jungen aufgezeigt, die sich durch ihr Geschlecht ergeben.


    Das zweite Kapitel befasst sich mit den Männern und den verschiedenen Auswirkungen ihres Elternhauses und Erziehung auf ihr Mann-Bild. Es scheint so, als ob Männer deutlich mehr Zwängen unterliegen als Frauen, die in vielen Dingen mehr Freiheiten geniessen als ihre männlichen Zeitgenossen.


    Das dem nicht so ist, beweist das dritte Kapitel, daß sich die Frauen vorknöpft, die trotz ihrer Freiheiten sich in Korsetts der Werbung und Modeindustrie zwängen lassen, wodurch u.a. krankmachende oder die Beziehung belastende Minderwertigkeitsgefühle entstehen. Auch hier spielt das Elternhaus eine wichtige Bedeutung.


    Zum Abschluß geht es um die Probleme, die entstehen können, wenn die verschiedenen Persönlichkeiten aufeinanderprallen und ihr Glück in einer Beziehung suchen. Auch hier ist für den Erfolg oder Mißerfolg der Partnerschaft entscheidend, durch welches Geschlechterbild das Individuum geprägt wurde. Der Leser erfährt, warum manche Menschen immer wieder an die falschen Partner geraten, warum die moderne Rollenaufteilung durch die Geburt des Kindes ins Kippen kommen kann und beleuchtet die biologischen Unterschiede des männlichen und weiblichen Orgasmus, der ebenfalls zu Unstimmigkeiten und Unverständnis in der Partnerschaft führen kann.


    Die Autorin konnte mich mit dem Buch gut unterhalten und ich erlebte bei der Lektüre einige Aha-Momente, als ich Antworten auf Fragen bekommen habe, die ich mir in der Vergangenheit ebenfalls öfters gestellt habe.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Neugierig gemacht durch Literaturschock (wie könnte es anders sein :breitgrins:) habe ich das Buch nun auch gelesen. Ehrlich gesagt weiss ich allerdings nicht so recht, was ich damit anfangen soll.


    Die Autorin zeigt Geschlechterunterschiede auf, predigt aber gleichzeitig, dass das Geschlecht nicht so wichtig sein sollte. Und doch erzählt sie letztendlich, was typisch Mann und was typisch Frau ist. Sie erklärt, woher unsere Vorstellungen vom anderen Geschlecht und unsere Verhaltensweisen gegenüber demselben kommen. Das fand ich eigentlich sehr interessant. Die psychologischen Erklärungen sind gut verständlich formuliert und nachvollziehbar. Doch auch hier bezieht die Autorin sich auf bestimmte Beispiele. Mir ist klar, dass man in so einem Buch nicht auf jedes Individuum Rücksicht nehmen kann. Und doch scheint mir ihr Spektrum etwas begrenzt. Immer wieder spricht sie von einem bestimmten Typ Frau, die kein Selbstbewusstsein haben und ihre Männer nach ihren Bedürfnissen zu formen versuchen. Ich kenne keine einzige solche Frau. Die Männer, die sie beschreibt - Ja, von denen sind mir schon einige begegnet. Später spricht sie dann auch vom netten Mann. Aber was macht einen netten Mann aus, was unterscheidet ihn, von den anderen, von denen sie spricht? Das sagt sie nicht.


    Also alles in allem ist mir nicht ganz klar, worauf die Autorin genau hinaus möchte. Als reines Informationsbuch enthält es einige interessante Erlätuerungen, aber das ist auch alles.


    3ratten

  • ndrea Jolander schafft es, ein viel diskutiertes Thema in einem lockeren Ton anzusprechen und zum Nachdenken anzuregen. Auch wenn man sich schon ein wenig mit dem Thema der Geschlechterrollen auseinander gesetzt hat, wird das Buch dennoch nicht langweilig, weil es - im Gegensatz zu den Gender Studies - vor allem auf die Psychologie eingeht und das Leben, bzw. die Kindheit hinterfragt.
    Die Perspektive war also neu für mich und deswegen sehr interessant. Wenn ich im Rückblick darüber nachdenke, verschiebt sich ein wenig meine Wahrnehmung. In dem Buch wird eine Pauschalerklärung abgeliefert, warum es einige Männer und Frauen gibt, die in den alten Geschlechterrollen stecken bleiben und ein Umdenken schwierig ist. Die Erklärung gefällt mir nach wie vor gut, auch wenn man sich natürlich darüber im Klaren sein sollte, dass diese Pauschalisierung nicht auf jeden zutrifft. Im Grunde finde ich es aber nicht schlimm, dass sie in diesem Buch gemacht wurde, da es ansonsten zu schwierig wäre, ein unterhaltsames und informatives Buch über dieses Thema zu schreiben. Ich muss auch zugeben, dass ich es selber immer schwierig finde, über das Thema zu debattieren, weil man sich so schnell in der Wortwahl vergreifen kann und Leuten auf den Schlips tritt und Sachen falsch verstanden werden, die man gar nicht so meinte. Aber hier hat die Autorin diese Gratwanderung geschafft, was wohl viel fachliches Wissen und Kompetenz voraussetzt.


    Für Argumente, um verstockte Konservative einen Spiegel vor die Nase zu halten, liefert das Buch auf jeden Fall genügend Stoff. Allerdings denke ich, dass ich das Buch wohl nochmal lesen muss, mit Stift und Post-Its in der Hand, damit ich alles gut verinnerlichen kann und ich nicht auf Halbwissen ausrutsche. Allerdings ist das auch eher ein Kompliment, denn welche wissenschaftlichen Fakten kann man nach einem unterhaltsamen Mal lesen, auch schon korrekt wiedergeben


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Treffen sich zwei Neurosen


    Männer und Frauen kommen nicht von verschiedenen Planeten, sie werden dorthin geschickt.


    Und zwar nicht in einem Sience- Fiction-Setting, sondern das ist für mich die Aussage eines Sachbuches über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Noch ein Buch zu diesem Thema? Ist das nicht langsam mal abgegessen? Ich mag das Klischeedenken nicht, welches davon ausgeht, dass Männer und Frauen grundsätzlich in ihren Rollen als Jäger und Sammler behaftet sind. Was bei Caveman noch ganz lustig ist, nervt irgendwann. Also warum habe ich dieses Buch gelesen?


    Weil es hier eben nicht darum geht, dass wir uns damit abfinden müssen in diesen Rollen zu existieren. Die Autorin hat sich mit den Ursachen der Rollenverteilung in der modernen, aufgeklärten Gesellschaft beschäftigt und ihr Gesichtspunkt macht das Buch absolut lesenswert. Eigentlich hatte ich nun lediglich erwartet, meine eigenen Gedanken dazu bestätigt zu finden. Ich denke schon immer, dass die Machos schließlich von ihren Müttern dazu erzogen werden. Aber das ist nur ein Teil gewesen, sozusagen der Einstieg.
    Wer ist nun verantwortlich für die Entsendung der Frauen auf die Venus und der Männer auf den Mars? Zunächst und vor allem die Eltern, ob vorhanden oder nicht, liebevoll oder streng, vor allem aber selbst unbewusst dem Denken verfallen, man müsse die Raumschiffe unbedingt streng getrennt bemannen (oder befrauen ;) ) Natürlich denkt die aufgeklärte Frau: na, ich mache doch keine Unterschiede, und dann ertappe ich mich dabei, wie ich die gekauften Osterkörbchen einem Tagesvater gebe, weil sie so zierlich aussehen und er Mädchen hat, ich aber Jungs. Ha, da sind sie schon die Auswahlkriterien. Aber, vielleicht ein hoffentlich länger anhaltender Effekt des Buches, es wurde mir bewusst.
    Auch die Eltern leben in einer Umwelt, die fleißig an der Festigung der Rollenteilung arbeitet. Sie sind aufihren Planeten geschult worden und der Stellenwert des Geschlechtes ist tief in ihnen verwurzelt, damit ja auch sie ihre Kinder dorthin schicken wo sie seit Jahrhunderten hingehören. Sehr interessant und bezeichnend fand ich, dass bei der Geburt eines Kindes noch vor der Frage nach der Gesundheit die Frage nach dem Geschlecht, gestellt wird.
    Wie sehr sind wir in diesen Denkfallen gefangen!
    Dankbar war ich für die vielen Anmerkungen zu abwesenden Vätern. Ja, wir wissen inzwischen, dass die Väter in der Erziehung gebraucht werden und es ist gut, dass mehr und mehr Männer das einsehen und sogar Freude daran entwickeln ihren Part bei der Entwicklung der Kinder zu übernehmen. In diesem Buch erfahren wir mehr über die Frage der Indentifikation der Jungs mit Vätern die nicht da sind. (Ich hoffe, das Buch muss in dieser Beziehung bald überarbeitet werden, denn mittlerweile gibt es ja auch Väter, die ihre Kinder erziehen, während die Frau ihren Job macht)
    Die Werbung ist natürlich auch ein Wesentlicher Treibstoff für die Raketen zu den Planeten Mars und Venus. Ja, zu beiden, denn die Männer werden genauso verheizt wie die Frauen, ob als Sexobjekt oder als Haushaltsdummy, als Arbeitstier oder Alkoholkonsument. Interessant ist dabei aber, wenn die Werbung sich selbst ein Bein stellt und die Cola plötzlich ein Frauengetränk wird.
    Für mich am spannendsten wurde es dann, als es um das Aufeinandertreffen der Geschlechter ging. In diesen Kapiteln habe ich einiges erfahren, was mir völlig neu war und was ich gleichzeitig als sehr wichtig ansah. Das geht über das reine Betrachten von Rollenverhalten hinaus. Hier werden einige Mißverständnisse und falsche Klischees hinterfragt. Interessante Fragen aufgeworfen, wie zum Beispiel, warum es eigentlich den Begriff der Hausfrau gibt, wo wir doch alle unseren Haushalt machen müssen, ob nun nach der Arbeit oder anstatt einer bezahlten Arbeit oder auch: Sind wir wirklich so aufgeklärt, wie immer behauptet wird?
    Ich gehöre zu denen, die nach der Lektüre dieses Buches wissen, dass sie nicht Teil einer Minderheit sind und vieles völlig normal ist. Auch streiten in Beziehungen.
    Wer erwartet irgendwelche Geschichtchen erzählt zu bekommen, wird enttäuscht sein. Die Beispiele aus der Praxis der Autorin sind auf die wichtigsten Fakten reduziert und nur an wenigen Stellen zu Veranschaulichung herbeigezogen.
    Der Stil des Buches ist locker und humorvoll und es liest sich daher sehr gut .


    Fazit
    Während des Lesens gab es einige „Aha-Effekte, manches berührte, weil es doch um ein Thema geht, das sehr persönlich werden kann. Auf alle Fälle ist es, meiner Meinung, nach ein Buch für Männer und Frauen (auch wenn es Männer vielleicht nur heimlich lesen, allerdings könnte lautes Lachen sie verraten)



    5ratten