02 - Drittes, Viertes und Fünftes Buch

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  • Hier könnt ihr zu dem oben genannten Bereich schreiben.


    Drittes Buch
    1 Notre-Dame
    2 Paris aus der Vogelschau


    Viertes Buch
    1 Die guten Seelen
    2 Claude Frollo
    3 Immanis Pecoris Custos, Immanior Ipse
    4 Der Hund und sein Herr
    5 Noch einmal Claude Frollo
    6 Unbeliebtheit


    Fünftes Buch
    1 Abbas Beati Marini
    2 Dieses wird jenes töten

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Huch, ich dachte, ich hätte eines der drei Bücher gelesen. Jetzt schaue ich hier und habe bereits alle drei gelesen :entsetzt:


    Die Beschreibungen von Notre-Dame habe ich noch ganz interessant gefunden. Zum Glück hatte ich jedoch mein Handy dabei und konnte mir im Internet ein paar Bilder der Kirche ansehen (nein, ich habe die Kirche [noch?] nicht besucht). Die ausufernden Beschreibungen weshalb die Buchdruckkunst der Tod der Baukunst ist, habe ich jedoch nur überflogen. Solche Szenen kommen in Klassikern immer wieder vor, aber mich interessiert die Geschichte mehr als Hugos Sicht auf die Welt (sorry... :redface: )


    Das Kapitel über Claude Frollo und seine Beziehung zu Quasimodo fand ich klasse. Es hat richtig Spass gemacht, diesen Teil zu lesen. Man erfährt sehr viel über dieses interessante Gespann und hoffe, dass noch mehr zum Vorschein kommt. Was hat Frollo dazu bewogen, Quasimodo zu adoptieren? Das Gefühl, bei seinem Bruder versagt zu haben?


    Ich habe als Kind ja den Disney-Film gesehen und Frollo deshalb als üblen Bösewicht im Kopf. Ist er aber gar nicht. Bis jetzt zumindest nicht. Streng ja, aber das muss ja nicht gleichbedeutend mit gemein sein. Bisher habe ich eher das Gefühl, dass er ein gutes Herz hat. Mal sehen, ob ich mich täusche...

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe bisher nur einen Teil des dritten Buchs gelesen.


    Ich fand die Beschreibungen von Notre-Dame und Paris sehr interessant. Auch wenn ich mit Architektur ansonsten sehr wenig am Hut habe und es mich zumeist nicht interessiert.
    Wie Ausbreitung von Paris ist übrigens sehr schön beschrieben, ich musste beim Lesen manchmal schmunzeln. Keine Ahnung, warum genau. :breitgrins:

  • So, den zweiten Abschnitt habe ich gerade beendet und ich fand die Beschreibungen auch sehr schön, aber der letzte Abschnitt über die Literatur und die Baukunst war dann doch etwas zu sehr in die Länge gezogen, war war es ganz interessant gelesen, dass das geschriebene Wort das "erbaute" Wort verdrängt hat, aber Victor Hugo hätte sich doch nicht seitenweise darüber auslassen sollen.


    Dafür waren die Kapitel über Quasimodo und Frollo umso spannender, man erfährt, weshalb Frollo so geworden ist, wie der jetzt ist, mit seinem Wissensdrang und seiner Hinwendung zur Alchemie und Magie erinnerte er mich deshalb ein bisschen an Goethes Faust. In Quasimodo hat Frollo ja einen ergebenen Gefährten verbunden, der für ihn alles tun würde. Frollo scheint ja für Quasimodo der einzige Freund bzw. Verbündete zu sein, denn außerhalb von Note-Dame begegnet ihm ja nur Hohn und Spott, kein Wunder, dass er sich so zurückgezogen hat.



    Was hat Frollo dazu bewogen, Quasimodo zu adoptieren? Das Gefühl, bei seinem Bruder versagt zu haben?


    Das Gefühl habe ich auch, vielleicht ist es eines der Gründe, warum er so ernst und verbittert ist, dieses Gefühl, dass er bei seinem Bruder versagt hat.



    Ich fand die Beschreibungen von Notre-Dame und Paris sehr interessant. Auch wenn ich mit Architektur ansonsten sehr wenig am Hut habe und es mich zumeist nicht interessiert.


    Ich habe damit auch wenig am Hut, obwohl mich die Bauweise von religiösen Bauwerken doch schon oft in Staunen versetzt.

  • Ich weiß ja nicht, ob es wirklich das Gefühl war, bei seinem Bruder versagt zu haben, was ihn dazu bewogen hat, Quasimodo aufzunehmen. Sein Bruder hatte immerhin viel mehr Möglichkeiten, etwas aus sich zu machen. Quasimodo ist vom Aussehen und dadurch in seinem Bewegungsablauf schon so stark eingeschränkt, dass er niemals etwas mit anderen Menschen machen könnte.
    Ich könnte mir eher vorstellen, dass er neben dem Mitleid auch nochmals das Gefühl haben wollte, das Richtige zu tun. So als Gegensatz zu den ganzen Studien und Büchern, die er liest und erforscht. Das wäre dann die menschliche Seite an sich, die er nochmals entdeckt. Aber wer weiß!


  • Ich habe als Kind ja den Disney-Film gesehen und Frollo deshalb als üblen Bösewicht im Kopf. Ist er aber gar nicht. Bis jetzt zumindest nicht. Streng ja, aber das muss ja nicht gleichbedeutend mit gemein sein. Bisher habe ich eher das Gefühl, dass er ein gutes Herz hat. Mal sehen, ob ich mich täusche...


    Ich muss gestehen, mich nicht mehr allzu genau daran zu erinnern, wie es in der Verfilmung dargestellt wurde. :redface:
    Aber böse kam er mir bisger auch nicht vor. Wobei es schon gemein ist, dass die beiden beleidigt und verspottet werden, wenn sie gemeinsam auf die Straße gehen. zum Glück ist Quasimodo taub und Frollo immer in Gedanken versunken.


    Allerdings kann ich mich auch nicht daran erinnern, dass Quasimodo böse sein soll. Wobei es kein Wunder ist, dass er es im Buch geworden ist, wo doch ständig jeder Witze über ihn macht, ihn beleidigt oder verhöhnt. Er kann doch nichts dafür, dass er so aussieht.
    Allerdings scheint er ja ein mutiger Mensch zu sein, wenn er so an Notre-Dame hochklettert. :breitgrins:

  • Tigi86s Vergleich von Faust und Frollo ist sehr passend. Hat wirklich was!



    Allerdings kann ich mich auch nicht daran erinnern, dass Quasimodo böse sein soll. Wobei es kein Wunder ist, dass er es im Buch geworden ist, wo doch ständig jeder Witze über ihn macht, ihn beleidigt oder verhöhnt. Er kann doch nichts dafür, dass er so aussieht.
    Allerdings scheint er ja ein mutiger Mensch zu sein, wenn er so an Notre-Dame hochklettert. :breitgrins:


    Ich kann sehr gut verstehen, dass Quasimodo "böse" geworden ist. Obwohl ich nicht finde, dass er in dem Sinne "böse" ist, wie ich es verstehe. Er lässt ja eigentlich alle in Ruhe und tut niemandem etwas zuleide. Verbittert kann ich mir schon eher vorstellen. Bei der Behandlung ist es ja kein Wunder. Aber im Mittelalter ging es leider so zu und her...

    //Grösser ist doof//

  • So, ich habe es nun geschafft, dass dritte Buch zu Ende zu lesen. Es waren zwar nicht sehr viele Seiten, doch ich hatte den Eindruck als wären es hunderte. Gut, ich interessiere mich auch nicht so sehr für Architektur, sprich gar nicht, und das war das Thema in diesem Abschnitt. Erstaunlich fand ich jedoch, dass von der Errichtung bis zur Entstehung des Buches, oder sollte es nur bis zur Zeit sein in der die Geschichte spielt?, ganze 11 Stufen verschwunden sind. 11 Stufen! Selbst wenn jede Stufe nur 10 cm hoch war, sind das 1,10 m.
    Schmunzeln musste ich auch, als er schrieb, dass nichts den Bauwerken so sehr zusetzt wie die Künstler selbst. :breitgrins: Nur gut, dass Hugo sein Paris nicht im heutigen Zustand sehen muss.


  • Nur gut, dass Hugo sein Paris nicht im heutigen Zustand sehen muss.


    Er wäre entsetzt. :breitgrins:


    Ich kann sehr gut verstehen, dass Quasimodo "böse" geworden ist. Obwohl ich nicht finde, dass er in dem Sinne "böse" ist, wie ich es verstehe. Er lässt ja eigentlich alle in Ruhe und tut niemandem etwas zuleide. Verbittert kann ich mir schon eher vorstellen. Bei der Behandlung ist es ja kein Wunder. Aber im Mittelalter ging es leider so zu und her...


    Verbittert trifft es tatsächlich ganz gut.

  • Ich muss sagen, ich bin sehr angetan von dem vierten Buch. Nach Buch 3 war ich schon am zweifeln, ob ich es schaffen werde den ganzen Roman zu lesen. Wenn es in der Form der letzten Kapitel weitergeht, sehe ich keine Schwierigkeiten mehr.


    Hugos Figuren entfalten sich vor dem Leser, wie auf einer Leinwand. Mit kurzen, charakterisierenden Kapiteln entwirft er die Personen, ihr Leben, ihren Antrieb. Toll! Hier hatte ich endlich Bilder im Kopf, im Gegensatz zu den architektonischen Beschreibungen von Gebäuden oder ganzen Stadtteilen. Da braucht es auch nicht mehr viele Worte, um dem Leser zu vermitteln, wie Quasimodo wurde was er ist. Ich weiß im Moment nicht mit wem ich mehr Mitleid habe, mit Quasimodo oder mit Claude.
    Es ist schon eine Plage jemanden wie Jean zum Bruder zu haben, da braucht man die restlichen Probleme gar nicht.


    Was wollte Claude von Esmeralda? Denn ich bin fest davon überzeugt, dass er Quasimodo dazu brachte das Mädchen zu ergreifen.


    Ich kann sehr gut verstehen, dass Quasimodo "böse" geworden ist. Obwohl ich nicht finde, dass er in dem Sinne "böse" ist, wie ich es verstehe. Er lässt ja eigentlich alle in Ruhe und tut niemandem etwas zuleide. Verbittert kann ich mir schon eher vorstellen. Bei der Behandlung ist es ja kein Wunder. Aber im Mittelalter ging es leider so zu und her...


    Er handelt doch nur im altbiblischen Sinne. Wie du mir, so ich dir.
    Verbittert trifft es sehr gut. Manchmal auch wie ein in die Enge gedrängtes Tier.

  • Drittes Buch- Notre-Dame: Auch ich fand die Beschreibung sehr interessant und sehr schön beschrieben. Leider war ich noch nie in Paris (auch wenn ich seit Jahren hin will), aber falls ich es schaffe dort hin zu fahren werde ich auf jeden Fall auch Notre Dame besuchen. :daumen:


  • Drittes Buch- Notre-Dame: Auch ich fand die Beschreibung sehr interessant und sehr schön beschrieben. Leider war ich noch nie in Paris (auch wenn ich seit Jahren hin will), aber falls ich es schaffe dort hin zu fahren werde ich auf jeden Fall auch Notre Dame besuchen. :daumen:


    Das ist sehr empfehlenswert. Auch wenn es dort wie bei allen Sehenswürdigkeiten zugeht: zu viele Menschen, zu viele Kameras. Was habe ich davon, wenn ich alles nur durch eine Linse wahrnehme? :rollen:

  • Drittes Buch: Hier ging es nach Notre Dame weiter mit der Beschreibung, man erfuhr, dass das gotische Paris, das romanische Paris verdrängte etc.
    Ich finde der Leser wurde auch direkt angesprochen:

    Zitat

    Versucht euch Paris des 15. Jahrhunderts in Gedanken wieder aufzubauen ( oder Sätze die mit Stell dir vor anfingen...)


    Fiel mir gar nicht so schwer, denn Hugo schrieb alles wirklich wunderschön!


    Viertes Buch: Hier fing die Geschichte erst richtig für mich an! Da dachte ich die ersten 3 Buch Aufteilungen hätte ich nicht lesen müssen. :breitgrins: Quasimodo wird als Kind vorgestellt. Als die Frauen Quasimodo entdecken fand ich die Reaktion echt schlimm.


    Zitat

    Was soll aus den Menschen werden, wenn sie anfangen solche Kinder zu zeugen? Oder so was müsste man ins Wasser oder ins Feuer werfen!


    :kotz: Für solche Sprüche, könnte ich solche Menschen Ohrfeigen!


    Auch Claude Frollo der Priester wurde nun vorgestellt, bei ihm finde ich die Kombination zwischen Wissenschaft+ Kirche sehr interessant, denn er war ja als junge Mann sehr wissbegierig. Lernte auch ziemlich schnell viele Sachen auf einmal hatte ich das Gefühl.
    Bemerkenswert finde ich, dass er Quasimodo großzieht und die beiden beherrschen sogar eigene Zeichensprache, da Quasimodo taub ist.(Oder fast taub ?)


    Nicolas Flamel und der Stein der Weisen wird sehr oft erwähnt und da muss ich immer an eine ganz andere Geschichte denken. :breitgrins: :unschuldig:


    Fünftes Buch: Hier wird der Satz

    Zitat

    Dieses wird jenes töten. Das Buch wird das Gebäude töten

    erwähnt.
    Dafür wurde ein ganzes Kapitel gewidmet!
    Einerseits fand ich es interessant zu Erfahren welche Bedeutung dahinter steckte und las auch gerne die Beschreibung dazu von Gebäuden bis zu Gutenberg etc., anderseits fragte ich mich schon wieso soviel darüber geschrieben wurde. Ich denke man könnte das Buch um einiges kürzen und es wäre trotzdem gut geworden. :zwinker:


  • Nicolas Flamel und der Stein der Weisen wird sehr oft erwähnt und da muss ich immer an eine ganz andere Geschichte denken. :breitgrins: :unschuldig:


    Ja, der gute Mann taucht auch in meinen Bücher momentan öfters auf. :breitgrins:

  • bis einschließlich Buch 5


    Ich habe gerad festgestellt, dass bei mir die Beschreibung der Notre Dame fehlt :grmpf: Stattdessen hätte ich lieber auf das Kapitel zur Baukunst verzichtet, das war zwar interessant, aber viel zu lang *hmpf* Aaaargh....wie kann man nur ausgerechnet DAS weglassen, pffff...
    Na...ich schau mal, ob ich das woanders nachlesen kann...
    Zur Adoption Quasimodos...Hugo schreibt doch warum Frollo ihn adoptiert, aus Mitleid, weil es ihn daran erinnert was aus Johannes geworden wäre, wäre er nicht zur Stelle gewesen und die Barmherzigkeit soll eine Opfergabe für Johannes sein. Ich glaube gar nicht, dass die beiden im Alter so weit auseinander liegen, von daher denke ich nicht, dass sein Bruder ihn zu der Zeit schon so enttäuscht haben kann. Dass er allein darüber so streng und übellaunig geworden sein soll, kann ich mir auch gar nicht vorstellen, aber wer weiß? Da ist aber auch noch die Sache mit Esmeralda und "der Verordnung gegen Zigeunerinnen mit Ziegen", der gute Herr scheint doch mehr Probleme zu haben....mal abwarten.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Die Äußerungen Claudes in fünften Buch haben mich etwas erstaunt. Dass er die Medizin genau so wie die Astrologie ablehnt, hätte ich nicht erwartet. Er hat sich also ganz der Alchimie verschrieben. Wie er sich dem Arzt gegenüber ausdrückte, da dachte ich noch, wenn das mal der König zu Gehör bekäme, der würde ihm was erzählen. Habe ich das nun richtig verstanden, dieser alte Herr, der sich von ihm Rat erbeten hatte, war das der König?


    Gut, dass Hugo mir seinen Satz, dieses wird jenes töten, genauer erklärte. :schwitz: Ich kann ja manchmal sowas von auf der Leitung stehen. Vielleicht sollte ich mich doch mal etwas mehr mit alter Architektur beschäftigen.

  • Das erste Kapitel vom 3. Buch habe ich nun auch gelesen.
    Eigentlich hätte man es so richtig mit Wonne lesen sollen, weil man dann bestimmt eine Menge über die verschiedenen Architekturepochen gelernt hätte, aber ich gebe zu, dass ich darüber hinweggeflogen bin. Es ist zwar sehr interessant wie Hugo die Details beschreibt, aber nachdem Esmeralda Gringoire gerade gerettet hat, indem sie einer Heirat zugestimmt hat, will ich eigentlich lieber wissen, wie es bei den beiden weitergeht.


    Eines ist mir beim Überfliegen des Kapitels aber trotzdem aufgefallen: Nicolas Flamel. Ich dachte immer, das wäre eine Erfindung von JK Rowling in Harry Potter gewesen. Man lernt doch nie aus.

    :leserin:<br />Amy Ewing - Das Juwel

  • Nicolas Flamel und die Legende um den Stein der Weisen gibt es wirklich. Siehe hier - Entschuldigt, dass ich Wikipedia heranziehe. :breitgrins:

  • Vielen Dank für den Link. Ich bin doch immer wieder überrascht, wie viel Hintergrundwissen einige Autoren in ihren Werken verwenden. Wie oft liest man etwas und denkt sich gar nichts dabei. Erst durch die Kombination in den Werken von JK Rowling und Viktor Hugo bin ich darauf gekommen, dass es Nicolas Flamel wirklich gab. Der Glöckner von Notre Dame lässt sich also nicht nur sehr schön lesen, sondern er bildet auch noch.

    :leserin:<br />Amy Ewing - Das Juwel