25. - 27.7.2014 Julius Caesar-Lesetage

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 4.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von yanni.

  • Hallo zusammen,


    für die Lesetage im Juli haben wir uns etwas Spezielleres einfallen lassen.
    Unter der Charakterisierung des siebten Monats lässt sich Folgendes finden: "Er hat 31 Tage und ist nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt, auf den die Kalenderreform des Jahres 46 v. Chr. zurückgeht (siehe römischer Kalender, julianischer Kalender). Unter Kaiser Commodus wurde der Name des Monats in Aurelius geändert, einer seiner Namen, nach dem Tod des Kaiser erhielt der Monat seinen alten Namen zurück""


    Ihr könnt gerne Bücher zu Caesar, Italien, Rom oder der Antike lesen. Eurer Kreativität sind wie immer keine Grenzen gesetzt. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von kleinerHase ()

  • Schade, dass ich nicht mitlesen kann, aber ich werde nachlesen, was ihr geschrieben habt. :smile:

  • Lesewochenende und ich habe frei :entsetzt: . Hast du dich im Datum vertan, Hase? :zwinker:
    Gestern musste ich erst mal mein aktuelles Scheibenweltbuch beenden, aber nun kann es richtig losgehen.



    Ich würde gerne von Henning Mankell Die italienischen Schuhe lesen. :smile:


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    Dem schließe ich mich an, nur dass ich natürlich auf schwedisch lese: Italienska skor.


    Zumindest der Anfang bietet bei der herrschenden Hitze (über 30 Grad :schwitz: ) eine kleine Abkühlung zumindest in Gedanken. Minus 19 Grad und die Ostsee (oder spielt das Buch etwa an der Westküste?) ist dick zugefroren. Wunderbar!
    Mehr kann ich zu dem Buch noch nicht sagen, auf S. 20 fielen mir heute nacht die Augen zu.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • :lesen:Henning Mankell - Die italienischen Schuhe


    Ich habe gestern gerade mal 4½ Kapitel geschafft, bevor ich eingeschlafen bin. Von den italienischen Schuhe ist noch nichts zu sehen, aber gut unterhalten habe ich mich trotzdem.
    Fredrik Welin lebt auf einer Schäre an der schwedischen Ostküste. Dieses Einsiedlerleben dauert nun schon einie Jahre oder gar Jahrzehnte, so genau habe ich es noch nicht verstanden. Eigentlich ist Welin Chirurg, aber irgend ein Vorfall hat ihn aus der Bahn geworfen. Sein einziger Kontakt ist der Postbote Ture Jansson, der, ob es Welin passt oder nicht, zu seinem einzigen Patienten geworden ist. Der Hypochonder Jansson nutzt dies weidlich aus. Daher hat Welin seinen Bootsschuppen dahingehend ausgestattet, um medizinische Dienste erfüllen zu können. Aber eigentlich mag er Jansson nicht. :zwinker:


    Der Winter hat die kleine Insel noch voll im Griff, es ist kurz vor Weihnachten, als Fredrik eine Gestalt auf dem Eis sieht. Gerade hat er sein Tauchbad hinter sich und eilt ins Haus, splitternackt wie er ist. Bald stellt sich heraus, dass es sich nicht um eine Erscheinung handelt, wie er sich gewünscht hat, sondern um eine alte Frau mit Rollator, die Fredrik Welin nur zu gut kennt, auch wenn fast 40 Jahre vergangen sind. Es ist Harriet, die er damals ohne Abschied aus seinem Leben gestrichen hatte. Harriet, der er seine Liebe versprochen hatte. Aus Angst, sie könnte ihm Vorhaltungen machen, ist er anfangs recht abweisend. Aber sie scheint aus einem anderen Grund gekommen zu sein. Fredrik soll sie begleiten, an einen Waldteich, so wie er es ihr wohl einmal versprochen hat. Harriet ist krank, sie leidet anscheinend an Magenkrebs.


    Das Verhältnis zwischen Welin und Jansson war sehr unterhaltsam zu lesen. Ich konnte mir den Eigenbrötler im Kampf mit der Nervensäge recht gut vorstellen. :breitgrins: Mal sehen, wie es mit Harriet weitergeht und vor allem, wann die italienischen Schuhe auftauchen. Dass es sich nicht einfach um irgendeinen zusammenhanglosen Titel handelt, untermauert der schwedische Titel, der ebenfalls so lautet. Und nun gehe ich mal nachsehen, was ein Hydrokopter ist.


    Saltanah: Dann lass uns mal nach den Schuhen suchen. :zwinker:

  • Ich kämpfe mich durch Cesare Borgias Biographie. Leider war sich Uwe Neumahr nicht ganz einig, ob er ein Sachbuch oder einen historischen Roman schreiben wollte.


    Erinnerungen an die gemeinsamen Studienjahre mit Giuliano de´Medici stiegen in ihm auf. "Die Medici wanken nicht, sie werden fest an unserer Seite stehen", dachte er mit einer unbestimmten Mischung aus Furcht, Hoffnung und Trotz.


    Woher weiß Neumahr, was Cesare Borgia dachte und fühlte? Hinterließ Borgia emsig beschriebene Tagebücher? Hat Neumahr mit Hilfe eines Ouija-Brettes ein Interview mit dessen Geist geführt? Wenn ich derartige Spekulationen lesen will, marschiere ich in die Abteilung "historische Romane" in der Buchhandlung meines Vertrauens. In einem Sachbuch will ich derartiges einfach nicht finden. Eine Biographie soll sachlich informativ bleiben, das Leben von Cesare Borgia ist auch ohne solchen Firlefanz spannend genug! :grmpf:

  • Einen Hydrokopter kannte ich bisher auch noch nicht.


    Ich befinde mich ebenfalls im 6. Kapitel, in dem italienische Schuhe - oder zumindest ein italienischer Schuster - angesprochen werden. Harriet war bei ihm einige Monate (oder waren es Wochen) in Lehre gewesen.


    Aber zurück zur Insel. Mich hat gewundert, wie gut ausgestattet Fredriks Häuschen ist. Fließend Wasser, Elektrizität, Zentralheizung. Er muss richtig viel Geld in den Ausbau gesteckt haben, denn seine Großeltern oder Eltern hatten garantiert nicht die Mittel. Allerdings frage ich mich, wann der Ausbau geschah. Sicher nicht nach dem "Ereignis", das Fredrik aus der Bahn geworfen hatte, denn ein Mensch, der sich wie er in einem psychischen Ausnahmezustand auf eine einsame Insel fernab der "Zivilisation", sprich anderen Menschen, zurückzieht, wird - denke ich zumindest - nicht wochen- oder Monatelang auf einer Baustelle wohnen wollen. Also müsste es früher geschehen sein, aber auch das finde ich nicht richtig glaubwürdig. Wir haben zwar noch nicht viel über sein Leben vorher erfahren, aber er wirkte auf mich nicht so, als ob er sein geerbtes Sommerhäuschen nur für kurze Urlaubsaufenthalte so weit ausgebaut haben würde.


    Vielleicht nicht weiter wichtig, oder es wird später noch erklärt, aber mich störte es etwas.


    dodo:
    Ich verstehe deinen Missmut über die Pseudobiographie. Mich würden solche belletristischen Einsprengsel auch stören.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Aaaah... die Lesetage habe ich irgendwie komplett überlesen... dabei hätte das Buch, das ich soeben beendet habe prima gepasst: Die Buchhändlerin von Orvieto.
    Na ja, vielleicht beim nächsten Mal, je nach Thema! :zwinker:

  • :lesen: Henning Mankell - Italienska skor


    Was hat er eigentlich mit Hund und Katze gemacht, bevor er die Insel verließ? Habe ich das überlesen oder sollen wir selbst schließen, dass er sie getötet hat? Oder hat er ihnen so viel Wasser und Futter hingestellt, dass sie eine Weile überleben können, bis er wieder zurückkehrt? Aber das erscheint mir ziemlich unsicher, denn er kann nicht wissen, wie lange die Reise dauern wird. Es ist weit (wenn auch nicht genau gesagt wird, wo in Nordschweden sich der See befindet), die Straßen sind nicht sonderlich gut ausgebaut und lassen schon im Sommer keine hohen Geschwindigkeiten zu und bei der Wetterlage erst recht nicht. Die beiden befinden sich auf einer mehrtägigen Reise, deren Dauer nicht genau absehbar ist, und da würde ich meine Haustiere nicht allein lassen wollen.


    Enid:
    Oh wie schade! Dein nächstes Buch hat nicht zufällig auch Bezug zu Juli, den alten Römern oder Italien?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Da ich keine Lust auf eine Biographie bzw. einen biographischen Roman habe, wollte ich schon nicht teilnehmen aber ich habe doch noch was lesbares gefunden, was zum Thema passen dürfte. :klatschen:

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    Tony Perrottet - in Troja ist kein Zimmer frei: Urlaubsparadies der Antike


    Der Originaltitel wäre passender: Route 66 A.D. - On the Trail of Ancient Roman Tourists


    Was passt denn besser zum Juli als die antike römische Tourismusindustrie zu beleuchten?! :breitgrins:

  • :lesen: Henning Mankell - Italienska skor


    Angekommen! An dem gesuchten Waldsee nämlich, der sich in den tiefen Wäldern von Härjedalen versteckt. Wenn man auf der Schwedenkarte guckt, liegt das eigentlich nicht besonders weit nördlich, aber Schweden ist lang, und Härjedalen liegt richtig ab vom Schuss und weit entfernt von allem, was sich Großstadt - oder auch nur Stadt! - nennt. Auf der fünffachen Fläche des Saarlandes leben gerade mal 10.000 Menschen.


    Gegen Ende des 8. Kapitels treffen die beiden auf einen Waldarbeiter, der einen Dialekt spricht, dessen Bedeutung ich lesenderweise aus dem Zusammenhag heraus gerade so verstehen kann, der mir aber in echt wie eine Fremdsprache vorkommen würde. "Waldländisch" spricht er. Hier würde mich interessieren, wie der Dialekt übersetzt wurde.


    dreizehn:
    Ein wirklich passendes Buch!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • :lesen: Henning Mankell - Italienska skor


    Ende des 1. Teils.
    Ich frage mich, ob Harriet von Anfang an geplant hatte, nach dem Waldsee auch ihre Tochter zu besuchen. Die Tochter, die wenig überraschend auch


    Auch die Tochter lebt sehr einsam und abgelegen im Wald, wenn auch etwas näher an der "Zivilisation", in diesem Fall Hudiksvall mit seinen immerhin 15.000 Einwohnern. Das zieht sich durch das gesamte Buch: einsame Menschen, die weitab von anderen leben. Und auch die, die keine Einsiedler sind, leben isoliert von ihren Mitbewohnern (jeder vor seinem eigenen Fernseher, jeder ein anderes Programm guckend).

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah und yanni: euer Buch klingt ja sehr melancholisch. Eines das zu einem diesig düsteren Novembertag passt, an dem man sich in die warme Stube mit einer Kanne heißen Tee verkriecht. :lesewetter:


    Da mich die Borgia-Biographie interessiert, halte ich dem Buch die Treue. Die oben erwähnten Einsprengsel nerven zwar ungemein und reißen mich jedesmal aus dem Lesefluss, der Rest ist aber halbwegs in Ordnung. Leider fehlen Geburts- und Sterbedaten der handelnden Personen. Wenn von Lorenzo de´Medici oder von Savonarola die Rede ist, gehören bei ihrem ersten Auftritt diese Eckdaten entweder in Klammern in den Text eingebunden oder in einem Anhang aufgeführt.

  • "Es gibt keine normalen Menschen. Alle sind was besonderes." Wie wahr, wie wahr. Man muss nur etwas genauer hinschauen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Enid:
    Oh wie schade! Dein nächstes Buch hat nicht zufällig auch Bezug zu Juli, den alten Römern oder Italien?


    Hmm, ich werde wohl "1913" anfangen, da gibt es für jeden Monat ein Kapitel, also auch für Juli... aber ich denke, ich passe einfach beim nächsten Mal besser auf den Termin auf und suche dann ein passendes Buch.
    Aber ich gucke dennoch, was ihr so lest! :winken:

  • :lesen: Tony Perrottet - In Troja ist kein Zimmer frei


    Die ersten kurzen Kapitel sind gelesen. Der Tourismus in der Antike hat sich nicht großartig zu dem jetzigen unterschieden. Es gab schon damals schlechte Herbergen, schlechtes Essen, kitschige Souvenirs, nervige Reiseleiter. :breitgrins:


    Grundlage für das Reisen war übrigens erstmal das Vorhandensein einer Karte mit Angaben zu Straßen, Entfernungen... Agrippas Karte wurde mit einem riesigen Spektakel in Rom dem Publikum gezeigt. Diese Karte war so groß wie eine Kinoleinwand und der dazugehörige geographische Kommentar befand sich auf Marmortafeln an der Wand.
    Im Buch befindet sich auch eine Abbildung einer solchen Karte. Ist schon interessant, wie man sich damals die Welt vorstellte. Mittelpunkt ist hier das Mittelmeer, die Landmasse von Teilen Europas, Afrikas und Asiens befindet sich eiförmig drumherum.
    Skandinavien existiert da nicht, wahrscheinlich zu kalt für die mittelmeerverwöhnten Touris in der Toga. :zwinker:

  • :lesen: Henning Mankell - Italienska skor


    Es tut sich was in Fredriks Leben im zweiten Teil. Endlich taucht er wieder "unter dem Eis" (wenn man auf schwedisch "under isen" ist, ist man deprimiert) hervor und beginnt wieder zu leben. Er brauchte das Wiedersehen mit Harriet und den Schock, von Louises Existenz zu erfahren, und im Endeffekt bringt es ihn dazu, sich endlich seinem großen Kunstfehler zu stellen und ihn zu bearbeiten. Ein übler Fehler übrigens,

    aber einer der - unter dem Motto "Shit happens" - leider immer mal wieder so oder so ähnlich passiert. Ich kann verstehen, dass ihn das aus der Bahn geworfen hat, allerdings finde ich seine Aussage

    Nun bin ich gespannt, wie es weitergehen wird.



    Skandinavien existiert da nicht, wahrscheinlich zu kalt für die mittelmeerverwöhnten Touris in der Toga. :zwinker:


    Die sollen jetzt mal herkommen, die sonnenverwöhnten Römer. Die würden hier schmelzen! :sonne: :sonne: :sonne: :sonne: :sonne:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • :lesen: Henning Mankell - Italienska skor


    3. Teil: Das Meer
    Wow, das Buch wird ja richtig gut! Nicht dass es bisher direkt schlecht gewesen wäre (aber auch nicht besonders gut, ein wenig nichtssagend und unberührend), aber nun erreicht es eine ganz andere Qualität. Es entwickelt sich anders als ich erwartet hatte, überrascht mich immer aufs Neue und fesselt mich immer mehr. Mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht verraten.



    Und nun zurück auf den Balkon. Mit einer Stirnlampe ist das ein guter Platz, um eine laue Sommernacht hindurch zu lesen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Mein Gott, Saltanah, du scheinst ja schon fast durch zu sein und ich bin gerade erst vom Sommerfest zurück. Aber ich werde mich gleich noch etwas meinem Buch widmen, bevor ich schlafen gehe. Danke für den Hydrokopter-Link - ich war noch nicht dazu gekommen es nachzuschlagen.


    dreizehn: Dein Buch liest sich ja interessant.


    dodo: Schade, dass dich dein Buch nicht so fesseln kann, wie du es dir gewünscht hast.