Beatrix Gurian - Stigmata: Nichts bleibt verborgen

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    Emmas Mutter ist tot - ein Unfall sagen sie. Für Emma bricht eine Welt zusammen, denn nun ist sie ganz allein. Erst ein anonymer Brief reißt sie aus ihrer Starre heraus, denn dieser fordert sie auf, die Mörder ihrer Mutter zu finden!


    Ihre Suche führt sie in ein Camp für besondere Jugendliche, das sich als Veranstaltungsort ein gruseliges, altes Schloss, einsam gelegen in den Bergen ausgesucht hat und mehr als merkwürdig wirkt. Hier erhält Emma weitere Hinweise auf die Vergangenheit ihrer Mutter, die irgendwie in Zusammenhang mit ihrem Tod zu stehen scheinen. Doch fast sieht es aus, als würde jemand seine Spielchen mit ihr treiben, die jeden Tag extremer werden. Wird Emma die Wahrheit aufdecken können oder wird es sie letzten Endes ihr Leben kosten?


    Meine Meinung:


    Unmittelbar fand ich mich im Geschehen wieder. Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben - auf der einen Seite in der Vergangenheit, aus der Sicht von Emmas Mutter, auf der anderen in der Realität, die aus Emmas Sicht geschildert ist.


    Die Bilder, die Emma zu sehen bekommt, sind verstörend. Sehr deutlich beschreibt die Autorin die Leiden der Vergangenheit, die durch die eingeflochtenen Bilder untermalt werden. Immer wieder lässt sie ihre Leser an Rückblicken aus den Erlebnissen von Emmas Mutter teilhaben, die beängstigender kaum sein könnten.


    Allein die Umgebung, in der der Roman spielt, versetzt mich in ängstliche Erwartung. Die verlassene Gegend und das heruntergekommene Haus, dessen Waschräume sich unten in einem dunklem Keller befinden, hätten mir schon gereicht, um mich in die ersten Ebenen von Panik zu versetzen. Nichts ist so, wie Emma oder auch ich es erwartet haben und die Neugier trieb mich dazu, Seite um Seite umzublättern.


    Schon sehr schnell hat mich ein leichter Grusel erfasst und ich wollte Emma zurufen, das Haus nur schleunigst zu verlassen. Anfänglich war mir nicht klar, weshalb ihr Selbsterhaltungstrieb nicht größer war und sie sich das alles tatsächlich antat, bis mir klar wurde, wieviel tatsächlich für sie dahinterstand. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie allein auf der Welt, Schuldgefühle plagen sie, da ihr erst im Nachhinein klar wurde, wie selbstsüchtig sie sich meistens ihrer Mutter gegenüber verhalten hat. Und wie wenig sie überhaupt von ihr weiß. Neugier, Wut und grenzenlose Ohnmacht ob ihrer Situation sind Emmas Motor, der sie weiter auf dem einmal eingeschlagenen Kurs hält. Es geht um alles oder nichts.


    Die anderen Charaktere bleiben stets ein wenig unergründlich. Immer wenn ich dachte, der oder dem kann Emma bestimmt vertrauen, dann wurde ich kurz darauf eines Besseren belehrt und musste neue Theorien in meinem Kopf abwägen. Niemand in diesem Haus scheint ohne Schuld und die Frage, wer nun letzten Endes der Drahtzieher hinter alldem ist, blieb mir bis zur Enthüllung der Person unklar. Gekonnt hat Beatrix Gurian hier mit meinen Gefühlen gespielt und ich konnte es Emma durchaus nachempfinden, wenn sie der Verzweiflung nahe war.


    Während des Lesens habe ich alles um mich herum ausgeblendet - ich konnte einfach nicht Aufhören die Geschichte zu verfolgen. Ich habe erst geruht, als ich die letzte Seite umgeblättert habe und das Ende klar vor mir lag.


    Fazit:


    Megaspannend und fesselnd habe ich den neuen Roman von Beatrix Gurian "Stigmata - Nichts bleibt verborgen" empfunden. Allein das Setting ließ mich schon gruseln und die toll beschriebenen Charaktere haben ihren Teil dazugetan. Lange tappte ich im Dunkeln und wurde erst durch das überraschende Finale erlöst. Dies war bestimmt nicht mein letzter Roman der Autorin.


    5ratten

  • Ausgefeilter Jugendthriller, auch für Erwachsene lesenswert!


    Inhalt:
    Emma hat vor wenigen Wochen durch einen Unfall ihre Mutter verloren. Der Vater starb schon vor ihrer Geburt. Nun ist die Jugendliche ganz auf sich gestellt. Sie macht sich heftige Vorwürfe, denn ihre letzte Begegnung mit ihrer Mutter endete im Streit. Da erhält sie einen Hinweis, dass es sich gar nicht um einen Unfall, sondern um Mord gehandelt haben könnte. Auf der Suche nach den Mördern gelangt Emma in ein äußerst dubioses Camp für Jugendliche in den Bergen. Schon bald ist klar, dass es hier um Leben und Tod geht …


    Meine Meinung:
    „Stigmata“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Es war mein erstes Buch von Beatrix Gurian aka Beatrix Mannel, aber ganz sicher nicht mein letztes.


    Der Plot ist sehr ausgefeilt. Die Autorin überschüttet einen mit Details, die zusammen ein dichtes Netz ergeben. Manches davon ist wichtig, anderes ist eine falsche Fährte. Man wird geradezu gezwungen, über die Zusammenhänge zu spekulieren, und das macht wahnsinnig viel Spaß! Auf manche Dinge bin ich leichter als auf andere gestoßen, aber das große Ganze hat sich mir erst am Ende offenbart. Obwohl im Nachhinein alles logisch erscheint, tappte ich bis zum Schluss im Dunkeln, wer nun wirklich der Drahtzieher hinter der Geschichte ist. Es gibt jede Menge Verdächtige, die sich mit wechselnder Intensität die Favoritenrolle teilten. Kaum glaubte ich, Anhaltspunkte dafür zu haben, dass es nur „X“ sein könnte, wurden diese ein paar Seiten weiter wieder entkräftet und dafür schien nun „Y“ verdächtig. Hier hat die Autorin mich wirklich gekonnt an der Nase herum geführt und immer wieder überrascht.


    Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die sich abwechseln. Einmal befinden wir uns mit Emma in der Gegenwart im Camp. Diese Szenen werden in der Ich-Form von Emma im Präsens erzählt. Die Geschehnisse einige Wochen zuvor werden von Emma in der Vergangenheitsform berichtet. Und schließlich erfahren wir Dinge aus der Vergangenheit von Agnes, Emmas Mutter.


    Über Fotos, die ihr zugespielt werden, taucht Emma immer weiter in die Vergangenheit ihrer Mutter ein. Diese Fotos sind im Buch auch abgebildet und lassen einen noch tiefer in die Handlung hineinrutschen, weil sie einfach perfekt passen. Überhaupt ist die Aufmachung des Buches sehr schön, ein echter Hingucker im Regal!


    Der Spannungsbogen ist perfekt und steigt immer mehr an. Einmal konnte ich mich wirklich nicht mehr zurückhalten und musste vorblättern, weil ich das Ende einer Szene vor Anspannung nicht erwarten konnte. Die rätselhaften Vorkommnisse werden immer schlimmer und gruseliger. Gleichzeitig entwickeln sich aber auch die Protagonisten weiter und gehen schließlich mit der Situation souveräner um als am Anfang. Die Interaktionen zwischen den Jugendlichen im Camp fand ich sehr interessant und gut dargestellt.


    Fazit:
    Ein Buch, das viele Rätsel aufgibt und zum Spekulieren einlädt. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht. Ich kann diesen Roman allen jugendlichen und jung gebliebenen Thrillerfreunden wärmstens empfehlen!


    5ratten :tipp:

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Vom Leben gezeichnet...


    Von der Autorin habe ich bisher nur die Romane für Erwachsene gelesen, die mich stets begeistert haben und da musste dann auch mal ein Jugendbuch her, erst recht bei so einem mysteriösen Klappentext.


    Emma versucht gerade noch den Tod ihrer Mutter so verarbeiten als sie ein ominöses Päckchen erhält. Im beigelegten Brief wird sie dazu aufgefordert sich auf die Suche nach den Mördern ihrer Mutter zu begeben, die sie angeblich bei einem Jugendcamp finden wird. Wurde ihre Mutter wirklich umgebracht oder war es doch nur ein Unfall? Kommt Emma dem Geheimnis auf die Spur?


    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich gut in das Buch eingestiegen. Ich konnte mich anfänglich einfach nicht mit Emma identifizieren, was sich aber im Laufe der Geschichte schlagartig änderte.


    Die Handlung wird dem Leser aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten näher gebracht, denn mal begleiten wir Emma in der Gegenwart und mal ihre Mutter in der Vergangenheit. Der Einsatz von Rückblenden hat die Story richtig spannend gemacht.


    Ein großes Highlight in dem Buch sind ganz klar die eingesetzten Fotos, die die Handlung unterstützen, denn so etwas habe ich in einem Thriller bisher noch nicht vorgefunden.


    Das Augenmerk bei den Personen liegt auf Emma und ihrer Mutter Agnes, aber auch die Nebendarsteller werden ausreichend beschrieben, um ein Bild von ihnen im Kopf zu haben.


    Was mich am meisten an dem Buch fasziniert hat war die konstante Steigerung der Spannung, denn kaum glaubte man vor Staunen würden einem die Augen herausfallen, passiert wieder etwas völlig Unerwartetes und man liest voller Staunen und teilweise mit offenem Mund.


    Das Ende ist schlüssig und nahezu alle Fragen werden aufgeklärt.


    Fazit: Ein spannender Jugendthriller, der nur etwas für Leser mit starken Nerven ist. Lesenswert, ich empfehle dieses Buch nur zu gern weiter. Nicht nur etwas für jugendliche Leser…


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Spannung und Gänsehaut garantiert


    Die junge Emma hat vor zwei Monaten ihre Mutter bei einem Unfall verloren, Emma fühlt sich schuldig, weil sie sich vor dem Unfall heftig gestritten haben. Da erhält Emma ein Paket mit einem Fotoalbum, in dem sich nur ein einziges Foto befindet – und dem Hinweis, daß sie sich in einem renommierten Camp für Jugendliche anmelden soll, wenn sie erfahren möchte, wer die Mörder ihrer Mutter sind. Die Polizei konnte bei dem Unfall jedoch keine Fremdeinwirkung nachweisen.
    Das Jugendcamp findet in einem ehemaligen Jagdschloß statt, neben den Betreuern und Emma halten sich noch drei Jugendliche dort auf. Während Emma versucht, etwas über ihre Mutter herauszufinden, entdeckt sie immer wieder alte Fotos, die mit ihrer Mutter in Zusammenhang zu stehen scheinen.


    Bereits ab der ersten Seite schafft es die Autorin, eine unheimliche Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluß aufrechtzuerhalten. Sehr interessant finde ich die Vorgehensweise, daß die Fotos, um die es in dem Buch geht, nicht nur beschrieben, sondern auch abgebildet sind. Dadurch wird das Gelesene noch eindrücklicher, ohne aber der Phantasie des Lesers vorzugreifen. Das Rätsel um Emmas Mutter und ihren Tod wird immer weiter aufgebaut und selbst, wenn ein Rätsel gelöst ist, wartet bereits das Nächste auf Emma und den Leser. Der Aufenthalt in dem Jagdschloß wird immer skurriler und mysteriöser, ziemlich schnell ist der Leser an dem Punkt, an dem er nicht mehr entscheiden kann, wem Emma überhaupt noch trauen kann.


    Die Kapitel im Jagdschloß werden immer wieder unterbrochen durch Rückblenden aus der Jugendzeit von Emmas Mutter, die sich hauptsächlich durch Strafen und Lieblosigkeit auszeichnet. Außerdem geben Rückblicke auf die letzten beiden Monate seit dem Unfall der Mutter Aufschluß darüber, wie Emma in das Jugendcamp kommt.


    Die Darstellung der Charaktere hat mir gut gefallen, zumal sie, außer Emma, sehr schwer einzuschätzen waren. Emma hat sich, wie viele Teenager, kaum für das frühere Leben ihrer Mutter interessiert. Außerdem war sie von deren Fürsorglichkeit und Sanftmütigkeit oftmals genervt. Jetzt, wo ihre Mutter nicht mehr da ist, bedauert sie es, daß sie sich nicht mehr für ihre Mutter interessiert hat. Außerdem fühlt sie sich schuldig an dem Unfall, da sie sich das letzte Mal heftig gestritten haben. In dem Jagdschloß muß sie Stück für Stück erkennen, daß sie so gut wie nichts über ihre Mutter und deren traurige Vergangenheit weiß.


    Zusammen mit Emma befinden sich Philipp, Sophia und Tom in dem Jagdschloß, die sich zusammen verschiedenen Aufgaben stellen, die den Zusammenhalt der Gruppe und die Persönlichkeit jedes Teilnehmers stärken sollen. Lange Zeit ist nicht klar, ob und inwiefern die Drei mit Emmas Mutter in Verbindung stehen. Ich hatte zwar die eine oder andere Vermutung, die sich teilweise als richtig herausgestellt hat, aber das große Ganze war wurde mir erst zum Schluß klar.


    Betreut wird die Jugendgruppe durch den Psychologen Dr. Michael Becker sowie Dr. Nicoletta Bruns und dem Assistenten Sebastian. Was wissen sie über Emmas Mutter – wissen sie überhaupt etwas? Und welchen Zweck verfolgen die Aufgaben, die Emma an den Rand ihrer nervlichen Belastbarkeit bringen? Die Fotos, über die Emma immer wieder stolpert, gleichen einer Spur, von der Emma hofft, daß sie ihr Klarheit über den Tod der Mutter verschaffen – oder sind sie nur eine Falle?
    Das Ende des Buches beantwortet alle offenen Fragen und beinhaltet auch eine nachdenkliche Komponente, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, um nicht zuviel von der Handlung zu verraten.


    Mir hat die Mischung aus Roman mit den zugehörigen Fotos sehr gut gefallen, zumal die in düsteren Farben gehaltenen Fotos zur näheren Betrachtung und Spekulation einladen. Auch die Gestaltung der Kapitelüberschriften fand ich sehr ansprechend.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ein Leseerlebnis der besonderen Art, das vor Spannung übersprudelt


    Klappentext:
    „Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …“


    Gestaltung:
    Das Cover und die gesamte Aufmachung von „Stigmata“ sind wirklich sehr gut gelungen. Das abgebildete Medaillon spielt im Roman eine Rolle und das Foto, das man sieht, findet sich auch in der Handlung wieder. Vor allem aber gefallen mir die Silber-Applikationen und das düstere Grün. Auch im Buch sind die Fotos in diesen Farbtönen gehalten, sodass „Stigmata“ einfach in sich stimmig ist.


    Meine Meinung:


    „Stigmata“ ist wirklich ein besonderer Jugendthriller. Die Vernetzung von geschriebenem Text und Fotos, die in der Handlung aufgegriffen werden, machen es zu einem besonderen Leseerlebnis. Hinzu kommt der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin. Es lässt sich flüssig und schnell lesen und dennoch kann man sich alles sehr bildreich vorstellen.


    Interessant ist vor allem auch die Erzählweise des Romans. Erzählt wird in der 3. Person Singular. Da es verschiedene Erzählstränge gibt, wird einmal in Gegenwarts- und einmal in Vergangenheitsform berichtet. So heben sich die Geschehen voneinander ab. Die aktuellen Erlebnisse der Protagonistin Emma trennen sich so von ihren Erlebnissen von vor ein paar Wochen oder von den Einblicken in die Vergangenheit ihrer Mutter.


    Richtig spannend fand ich, wie diese verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben wurden. Zunächst war ich zwar von den unterschiedlichen Zeiten und Handlungen etwas überfordert, jedoch habe ich mich schnell dran gewöhnt und durch diese unterschiedlichen Handlungsstränge wurde die Lektüre sogar noch besonderer. Grund: Man bekommt als Leser so immer wieder Hinweise auf mögliche Täter, aber gleichzeitig werden auch immer neue Fragen aufgeworfen, sodass man weiterhin im Dunkeln tappt. Aber dennoch erkennt man die Verbindungen zwischen den Strängen und kann sich so eigene Vermutungen aufbauen.


    So war ich mir bis zum Ende von „Stigmata“ nicht sicher, was sich genau abgespielt hat mit Emmas Mutter. Ist sie wirklich tot? Im See ertrunken? Lebt sie vielleicht doch noch? Wer sind die Mörder? Wer hat Emma das Fotoalbum geschickt? Das waren nur einige Fragen, die mich geradezu an den Seiten kleben ließen. Hat man „Stigmata“ einmal begonnen, will man dieses Rätsel sofort mit Emma zusammen lösen und kann sich daher kaum von den Seiten trennen.


    Zusammen mit Emma versucht der Leser hinter das Rätsel um das Verschwinden ihrer Mutter, um das Fotoalbum und das mysteriöse Jugendcamp zu kommen. Dabei rätselt man als Leser gebannt mit ihr mit, versucht das Geheimnis zu lösen und wird am Ende dennoch überrascht! Einige Vermutungen bestätigen sich, jedoch nicht alle und gerade das Ende hat mich dann doch wirklich überrascht, da ich damit (ich verrate nicht was ;) um das herauszufinden, müsst ihr „Stigmata“ schon selber lesen!) wirklich nicht gerechnet habe!


    Zudem waren auch die Charaktere wirklich super gestaltet. Die Protagonistin Emma war mir von Anfang an sympathisch, sodass ich immer mit ihr mit gefühlt habe und auf ihrer Seite stand. So bin ich, genau wie Emma, allen anderen mit einer gesunden Portion Skepsis begegnet.


    Die anderen Jugendlichen aus dem Camp habe ich jedoch auch schnell ins Herz geschlossen und das, obwohl ich mir nie sicher war, ob sie etwas mit dem Mord zu tun haben oder nicht. Genauso unsicher, was die anderen Jugendlichen angeht, war ich mir auch bei den Betreuern. Eigentlich wusste man bei „Stigmata“ nur sicher, dass Emma auf der Hut sein muss, sodass man alle anderen Charaktere wirklich genau betrachtet hat und sie immer hinterfragt hat. Das hat auch dazu geführt, dass man sich intensiv mit den Figuren und der Handlung auseinander gesetzt hat, denn: jeder ist verdächtig und könnte Emmas Mutter getötet haben!


    Fazit:
    Ein wirkliches Leseerlebnis, das nicht nur durch die Einbindung von Fotos in die Handlung glänzt, sondern auch durch wunderbar miteinander verwobene Handlungsstränge. So wird die Spannung für den Leser immer weiter gesteigert, sodass man geradezu an den Seiten klebt und „Stigmata“ in einem Atemzug verschlingen möchte, um endlich zu erfahren, in was für ein Spielchen Protagonistin Emma da geraten ist.
    5 von 5 Sternen!
    5ratten

  • Meine Meinung:
    Ein wichtiges Thema das hier bearbeitet wird und sich erst nach und nach andeutet. Zudem auch insgesamt betrachtet in einer interessanten und spannenden Handlung verpackt. Trotzdem habe ich einige Kritikpunkte und bin daher etwas gemischter Meinung.
    Mich hat vor allem die unheimliche, beängstigende und bedrückende Atmosphäre auf em Schoss angesprochen. Als aber die Situation zunehmend eskaliert fand ich die Handlung nicht mehr ganz so glaubwürdig. Ich finde den Teenagern hätten viel früher klar sein müssen das hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.
    An anderen Stellen hat es mich auch sehr an Saeculum von Urusla Posnanzki erinnert, vor allem die Enwicklung am Ende. Und ja das hat mich irgendwie gestört...
    Immer wieder gab es in der Handlung Konstruktionen die mich nicht überzeugt haben und die ich als überladen und überzogen empfunden habe.


    Andererseits habe ich die ganze Nacht weitergelesen bis ich am Ende angekommen war. Ich konnte einfach nicht aufhören - das sagt ja auch einiges aus oder? ;)


    Fazit: Eine sehr traurige Familiengeschichte, mit einem wichtigen Thema verknüpft, die mich aber nicht in allen Punkten überzeugen konnte. Trotzdem würde ich den Roman durchaus weiterempfehlen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Zur Gestaltung des Romans:
    Einerseits fand ich sie gelungen, andererseits waren mir die Fotos manchmal zu gestellt. Ich finde ab und zu hat man stark gemerkt das die Bilder nicht per Zufall entstanden sind.
    Zudem mag ich es nicht so gerne wenn mir Bilder vorgesetzt werde, das macht mir irgendwie meine Fantasie kaputt.
    Die farbliche Gestaltung hat aber auch sehr zur Handlung gepasst. - Also auch hier eine zwiespältige Meinung *g*

  • Emmas Mutter ist vor kurzem gestorben und das junge Mädchen ist immer noch verzweifelt, denn ihr Unfall geschah ausgerechnet nach einem Streit, so dass ihre letzte Begegnung keine schöne war. Emma schämt sich und wünscht sich natürlich, sie könnte das rückgängig machen. Eines Tages erhält sie eine alte Fotografie. Wer ist das Kleinkind, das darauf abgebildet ist? Und warum schickt ihr jemand dieses Bild? Emma kann sich keinen Reim auf die Sache machen. Noch mysteriöser ist die beigelegte Aufforderung, sich zu einem Jugendcamp anzumelden, denn nur dort könne sie den Mörder ihre Mutter finden. War der Unfall also gar kein Unfall? Emma googelt und stellt fest, dass es die Organisation und das Camp wirklich gibt und dass das anscheinend alles seriös ist. Natürlich ist sie fest entschlossen, dem Hinweis nachzugehen und die Umstände des Todes ihrer Mutter aufzuklären.
    Im Camp lernt sie drei andere Jugendliche kennen. Philipp, Sophia und Tom, jeder von ihnen scheint seine Gründe zu haben, warum er oder sie in diesem Camp ist. Und schnell wird Emma klar, dass sie niemandem trauen kann, auch nicht den Betreuern, die den Jugendlichen einiges abverlangen. In den Tests geht es nicht nur um körperliche Stärke, sondern vor allem um mentale. Die Psychotricks, mit denen hier gearbeitet wird, ließen es mir als Leser ziemlich mulmig werden. Jeder spielt gegen jeden und die Motive der einzelnen Figuren sind lange unklar.


    Immer wieder in die aktuelle Handlung eingeschoben werden Tagebuchausschnitte aus der Vergangenheit. Von wem diese stammen, bleibt dabei erst einmal offen, aber es enthüllt sich eine tragische Geschichte.


    Wo ist die Verbindung zur Gegenwart? Dass es eine geben muss, ist für den Leser natürlich klar, aber wie sie aussehen könnte, lange Zeit absolut nicht und die Spannung steigert sich dadurch immer weiter. Man rätselt mit und stellt immer wieder Vermutungen an, die Autorin führt aber auch geschickt in Sackgassen und so muss man immer wieder umdenken – toll gemacht und nicht nur Jugendliche werden von diesem Buch gefesselt sein, ich als Erwachsene war es auch!


    Ein Lob gebührt auch dem Arena Verlag für die tolle Aufmachung. Großartige Fotos (vom Ehemann der Autorin gemacht) untermalen die düstere Atmosphäre des Buches und bieten so ein Leseerlebnis der Extraklasse!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Plus


    Dieses Buch habe ich auf Grund der zahlreichen guten Bewertungen in die Hand genommen.
    Das Buch fesselt mich von Anfang an. Am Anfang finde ich es sehr spannend. Das kommt davon, dass ich nicht alles gleich erfahre, was Emma schon weiß und eben das was Emma auch nicht weiß.
    Gut finde ich auch die Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel. Mal erfahren wir was aus der Gegenwart und dann wiederum dreht es sich darum, wie sie das Camp gefunden hat.
    Emma geht in ein Jugendcamp, was einen komisch vorkommt. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr was ich meine. Ich kann quasi mit Emma mitfühlen. In diesem Camp ist nichts so wie es scheint und ich werde genau wie Emma, immer wieder hinters Licht geführt. Ich bin einfach total vertieft, was Emma macht, das mir das in entscheidenden Momenten nicht in den Sinn kommt, das da was falsch ist.
    Je mehr man liest, desto mehr Antworten aber auch Fragen erhält man.
    Ich finde, dass das Buch sehr gut geschrieben wurde. Ich komme sehr gut durch das Buch und für mich bleibt es spannend. Oft denke ich nach den Kapiteln und jetzt?!? Sehr spannend


    Mal so gesagt


    Die Bilder in dem Buch, finde ich schon ein bissl gruselig. Abends im dunkeln könnte ich das Buch nicht lesen :) Wären diese einfach in der echten Farbe dargestellt, wären die meisten nicht gruselig, aber durch das grün.


    Fazit


    Ein wundervolles Buch. Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Absolut Lesenswert


    Bewertung: 5ratten

    :leserin: